Er hat mir gesagt, dass er mich nicht mehr liebt.

E
Ich gehe vor Kummer fast ein. Seit Tagen heule ich mir schon die Seele aus dem Leib.
Mein Mann sagte mir vor ein paar Tagen, dass er mich nicht mehr liebt, dass er sich von mir trennen möchte. Wir sind seit 9 Jahren zusammen, 4 davon verheiratet und haben eine kleine Tochter.
Es tut so schrecklich weh. Es ist so, als sei jemand gestorben. Meine Gefühle kann ich vor meiner Tochter nicht verbergen, sie sieht mich oft weinen, es ist schwer zu unterdrücken.
Räumlich will oder kann sich mein Mann vorläufig noch nicht von mir trennen, es ist finanzell nicht möglich - und da ist ja noch unsere Tochter, die das nicht verstehen würde. Ich habe Angst vor dem Tag, wenn er geht. Er schläft jetzt auf der Couch. Er ist so kalt, so, als ob ihm die Trennung nichts ausmacht.
Ich kann mir ein Leben ohne diesen Mann nicht mehr vorstellen, er ist ja auch der einzige, den ich bisher hatte. Ich liebe ihn. Freunde habe ich keine, meine Familie kann ich auch vergessen. Ich fühle mich so allein, so ungeliebt. Der Mann, dem ich alles anvertraut habe, der die ganzen Jahre fast täglich an meiner Seite war, der mir so nah war wie kein anderer, liebt mich nicht mehr, ich kann es kaum glauben, nicht aktzeptieren. :'(
Gespürt habe ich es schon länger, aber ich wollte es nie wahrhaben. Er war schon lange nicht mehr liebevoll zu mir, stritt sich oft oder war genervt....
Ich weiß nicht, wie es weiter gehen soll... Es ist ja nicht nur der Trennunsschmerz und die Angst vor dem Alleinsein, ich habe auch enorme Existenzängste. Meine Tochter ist erst 4, ich habe seit ihrer Geburt nicht mehr gearbeitet. Ich bin aus meinem gelernten Beruf vollkommen raus, stehe mit absolut nichts da. Ich müsste vollkommen von vorne anfangen. Warum gibt er uns denn nur keine Chance mehr? Unsere Tochter braucht doch uns beide...
Wenn man seinen Partner nicht mehr liebt, ist das entgültig? Gibt es keine Chance mehr, dass er wieder Gefühle für mich bekommt...?  :'(

16.07.2005 23:55 • #1


E
Hallo,
Also es gibt sicher die Chance, dass gefühle zurück kommen, aber das wird dauern. Vorallem ist es schwer, weil ihr ja immer noch zusammen wohnt. Wielange soll das denn noch so bleiben?

17.07.2005 11:26 • #2


A


Er hat mir gesagt, dass er mich nicht mehr liebt.

x 3


E
Hallo estutweh!

Du Ärmste, da wird einem buchstäblich der Boden unter den Füßen weggerissen! Es ist ja derart brutal, wenn man nicht nur von dem emotionalen Schmerz bedroht wird, sondern auch noch Existenzängste ausstehen muss! Glaub mir, mir reicht das emotionale Fiasko schon, fianziell bin und war ich seit jeher unabhängig und habe auch keine Verantwortung für ein Kind zu tragen. Was Du jetzt durchmachst, ist wohl kaum zu ertragen! Du stehst gewiss unter Schock, zu viele panische Gedanken veranstalten ein Chaos in Deinem Kopf.
Es ist eine Katastrophe, die Dich da ereilte und deshalb ist es zumindest ein Schritt, sich hier in diesem Forum mit anderen Leidtragenden auszutauschen. Du bist nicht allein mit diesen grausamen Ereignissen, die Dich momentan überrollen.

Steckt da eine andere Frau dahinter? Wie stellt Dein Ehemann sich das in Zukunft vor? Zusammen leben, trotz einem ich liebe Dich nicht mehr?

Mein Tipp wäre: Bedränge ihn nicht mit Fragen ,Heulerei usw. Auch wenns noch so schwer fällt. Damit verscheuchst Du ihn emotional nur noch mehr. Diesen Fehler begehen alle, die verlassen werden bzw. vom Verlassen-werden bedroht sind. Je mehr man klammert, desto mehr entfernt sich der Partner. Klar, er hat ja auch die Rückendeckung und kann jederzeit zurück! Hast Du eine Möglichkeit für ein paar Tage zu einer Feundin, Bekannten etc. mit Deiner Tochter zu ziehen? Schaffe etwas Distanz, bevor Ihr die jetzige Situation klärt. Ich meine, Dein Mann weiß doch gar nicht, welche Gefühle ihn überrollen, wenn er seine kleine Familie nicht um sich hat? Es kann einem nur etwas fehlen, wenn es nicht mehr da ist. Hast Du nicht auch oft gedacht, Mensch wenn der jetzt gleich nach Hause kommt, wird er mir gleich wieder auf den Geist gehen? Und jetzt, wo er das Ende Eurer Beziehung anspricht, liebst Du ihn inniger denn je?

Du Ärmste! Es tut mir so leid für Dich, weil ich wirklich nachvollziehen kann, wie es Dir innerlich geht.

Liebe Grüße

Ariane

17.07.2005 11:44 • #3


E
An Zoerk!

Ich weiß nicht, wie lange er noch hier bleiben wird. Ich befürchte, der Tag wird kommen, und er ist einfach weg.


An Ariane!

Danke, für deine tröstenden Worte. Du hast mit vielem Recht, was du schreibst. Man merkt, wie sehr du die Situation verstehst. Sicher war bei mir die Liebe in manchen Situationen auch nicht mehr so da - und jetzt, wo er sich trennen möchte, liebe ich ihn umso mehr. Ich bin panisch, weil er so kalt auf mich reagiert. Er will nur noch weg, ich spüre das. Mit unserer Ehe stimmte schon lange nichts mehr. Leider sprach er nie mit mir darüber, sondern ließ das Fass überlaufen. Ich habe sicher viele Fehler gemacht, aber mir jetzt zu sagen, dass Unternehmungen mit mir in den letzten 4 Jahren absolut keinen Spaß gemacht haben, tut weh. Ich war längere Zeit krank und konnte nicht viel tun, das hat er nicht verkraftet. (Anmerkung: Ich nehme Tabletten (Betablocker) die müde machen.) Er sagt, er hat keine Andere, aber ich bin mir nicht sicher, ich denke, er hat sich verliebt. Er hat mir ein paar Mal von einer Frau erzählt (sie hat einen kleinen SOhn), die er auf der Arbeit ab und zu sieht, und die sehr nett und hübsch ist. Angeblich wäre sie verheiratet, aber ich glaube ihm gar nichts mehr, er hat mich schon so oft belogen.
Ich würde ja gerne für ein paar Tage ausziehen, habe aber Angst, dass es ihm gefallen könnte und er so feststellt, dass er mich wirklich nicht mehr will. Auch habe ich kein gutes Verhälnis zu meinem Vater, und ich will nur ungern zu meinen Eltern, eher noch in die Hölle. So schlimm ist es. Sonst habe ich keine Möglichkeit. Ich denke, ich bräuchte auch dringend Abstand, so sehr es auch schmerzt. Das Geld fehlt einfach.
Es ist schwer, mit ihm zusammen zu sein, mit dem Wissen, dass er mich nicht mehr will.
Du hast Recht, ist sollte ihn nicht mit Fragen bedrängen und ihm was vorheulen. Habe ich aber leider schon getan. Er hat sich daraufhin tatsächlich noch mehr zurückgezogen. Es ist schwer, ihm meine Gefühle nicht zu zeigen. Ich war sonst nie ein eifersüchtiger Typ, habe aber Angst, dass er tatsächlich eine Andere hat. Am liebsten würde ich ihn kontrollieren, aber damit jage ich ihn wohl entgültig von mir fort.
Ich weiß nicht, was ich machen soll. Noch nicht mal einen Führerschein habe ich. Die Abhängikeit von meinem Mann ist groß. Oft wünsche ich mir, ich hätte wenigstens eine richtige Freundin, der ich alles anvertrauen kann, dass ich nicht ganz so alleine bin. Leider ist das alles schon vor längerer Zeit abgebrochen. Eine Ehe nimmt einem irgendwie alles...

17.07.2005 13:31 • #4


E
Hallo!

Nicht nur eine Ehe nimmt einem alles, meine Liebe. Auch in Beziehungen ohne Trauschein läßt man Freundschaften oft saußen, weil man vor lauter Liebesglück nur noch Zeit für den Partner hat. Das geht wohl den meisten von uns so.
HAst Du vielleicht alte Bekanntschaften, die Du jetzt wieder auffleben lassen könntest? Nimm doch Kontakt auf, zu früheren Freunden. Oder komm mit Deinen Gefühlen in dieses Formum. Mir hat es sehr geholfen, hier allein mitzulesen. Ich habe auch nur noch lockere Bekannstchaften und die erwarten von mir eine starke Haltung und können meine Depressionen nicht mehr ertragen. Kopf hoch! Das wird schon wieder! Such Dir doch nen Neuen! Das hat eh nicht gepasst zwischen Euch usw.! - Ratschläge, auf die man eben gut verzichten kann in so einer Situation.

DU hast Angst, es könnte ihm gefallen, wenn Du weg bist? Dieses Risiko musst Du wohl eingehen, denn er sagt ja, er liebe Dich nicht mehr, obwohl Du ständig da bist.

Wenn er sich in eine andere Frau verknallt hat, hilft nur die Zeit...Am Anfang ist er der Held, der Gefragte und die Neue kann ihm kurzfristig Gefühle ermöglichen, die man nach 9 Jahren Beziehung nur noch schwer entfachen kann...Aber auch das legt sich. Ich denke, er braucht Distanz, um seine Liebe zu Dir neu zu entdecken. Du musst stark sein oder die Starke spielen. Das Opfer, das am Boden liegt und nur noch abhängig ist, ist unattraktiv, lästig und bietet einem fast keine Möglichkeit, Liebe zu empfinden.

Mach es doch so: Geh mit Deiner Tochter raus, wenn er zu Hause ist, geh ins Freibad, mach Ausflüge, Picknicks usw. (muss ja nicht teuer sein). Lass Dich nicht gehen, mach Dich schick und zeig ihm Deine starke Seite. Was hat er an Dir geliebt am Anfang Eurer Beziehung? Was ist jetzt noch davon da? Klär mit ihm ab, wie Ihr Euch die Wohnung teilen könnt, ohne Euch rund um die Uhr sehen zu müssen. Ginge das?

Schlag ihm nicht die Tür vor der Nase zu, aber kriech ihm keinenfalls in den A....! Das wäre der größte Fehler, wie Du festgestellt hast. Offensichtlich sieht Dein Mann im Moment nur die negativen Seiten Eurer Beziehung. Vielleicht braucht er Abstand, um sich über seine Gefühle klar zu werden?

Viele Grüße!

Ariane

17.07.2005 14:15 • #5


E
hallo,

mensch das klingt ja echt sehr traurig. Am tarurigsten finde ich daran, daß du so alleine bist, und auch deine große abhängigkeit. denn freunde, auch familie, sind ja in so einer situation die wichtigste unterstützung überhaupt.

ich finde sehr gut was mary 24 geschrieben hat.

Versuch doch da anzusetzen. auch wenn du das gefühl hast im moment bringt sowieso alles nichts. such dir kontakte, komm auf die beine. geh viel raus, das macht den kopf frei.
(übrigens kann man z.b. auf spielplätzen durchaus mal ne nette mama kennenlernen...)

vielleicht findest du ja doch ne teilzeitstelle, und sei es an der kasse? im übrigen, muss er dir nach trennung ja unterhalt für dich und tochter zahlen, und ansonsten springt ja auch zur not der staat ein.

ich würde nicht so darauf hoffen, daß er seine meinung ändert. dadurch ist man auch in so einer hoffen-warten stellung, und das macht noch kleiner (finde ich) ich habs auch schon durch.
mach was dir gut tut für DICH nicht für ihn, denn wenn du es immer im hinterkopf hast, dann ist es nicht so wirkungsvoll, für DEIN wohlbefinden, verstehst du was ich meine?
so wars jedenfalls bei mir.

du stehst noch ganz am anfang, vielleicht kannst du das jetzt nicht annehmen. aber ich hoffe es ist ok das ich dir das so schreibe.

ich hab auch ne knapp 4 jährige tochter und kann nur sagen, natürlich bekommt sie es mit und leidet auch. aber wir können es leichter machen für sie, indem wir versuchen, weiterhin Eltern zu sein, auf die sie sich verlassen kann. und die beide für sie da sind.

ganz liebe grüße

e.

17.07.2005 22:42 • #6


E
Danke für eure Tipps, sie sind wirklich hilfreich. Ich war beim lesen richtig überwäligt, ihr könnt meine Lage sehr gut einschätzen. Es hat mich beruhigt, ich hatte wenigstens ein paar Ansätze - und es tat gut, dass jemand, auch wenn er fremd ist, auf mich eingeht. Habe ich selten gehabt.

Besser geht es mir noch nicht wirklich. Innerlich bin ich ziemlich unruhig und verkrampft, ich habe Angst. Mein Mann macht jetzt einen auf cool, grinst ständig bei irgendwelchen Antworten [kein nettes Grinsen), redet mit ruhiger, besonnener und unechter Stimme zu mir, als wäre ich ein zartes Pflänzchen oder eine Verrückte. Aber es scheint so, als wolle er mich mit seiner Besonnenheit nicht schonen, sondern provozieren. Ständig gibt er mir irgendwelche Seitenhiebe. Er kennt mich ja. Meine Wut versuche ich mir natürlich nicht anmerken zu lassen, aber es ist schwer. Mir tut schon alles weh, vor lauter Verkrampfung. Ich brauche seine Wäsche nicht mehr zu waschen, er macht sich selber sein essen, hat sich ein eigenes privates Handy zugelegt - zusammengenommen, er will mir auf schmerzliche Art zeigen, dass er mich nicht mehr  braucht. Sein Verhalten schmerzt so. Wo ist der Mann, den ich geheiratet habe? Er ist wie ein fremder. Als ich heute aus reiner Gewohnheit seine Wäsche mit zum Waschen runternehmen wollte, riss er sie mir aus dem Korb. Sein Verhalten gab mir das Gefühl, als wäre ich mit meiner Wäscheaktion in die Privatsphäre eines Fremden eingedrungen. Ich schämte mich sogar, weil ich es wieder mal nicht gerafft hatte.

Es kann doch bei ihm vom Gefühl her nicht alles weg sein? Ich bin immerhin noch die Mutter seiner Tochter. Ein wenig Respekt habe ich doch verdient. Es ist so, als ob er nicht mehr er selbst ist, wie verwandelt. Was ist bloss passiert? Gerade ist er weggefahren. Als er sagte, dass er jetzt wegfährt, hatte er einen belustigten Gesichtsausdruck, weil er weiß, wie sehr ich leide.
Ich kann das alles noch gar nicht realisieren und akzeptieren. Will er mit seinem Verhalten erreichen, dass ich ihn hasse und mich leichter von ihm trennen kann? Wenn er das will, denkt er dabei aber nicht an seine Tochter.  Welches Kind will schon, dass Vater und Mutter sich hassen.  :'(
Ich habe angefangen, eure Tipps so gut es geht in die Tat umzusetzen. Also habe ich mich zurückgenommen, aufgehört ihm Fragen zu stellen. Naja, einmal habe ich ihn gefragt, wo er war, er antwortete darauf, dass mich das nichts mehr anginge, was er macht und tut ist jetzt nur noch seine Angelegenheit. Mein Selbstwertgefühlt schwindet nur so dahin...
Vielleicht kann er sich ohne Kälte nicht von mir lösen, anders kann ich es mir nicht erklären...  :(

18.07.2005 20:57 • #7


V
Hallo estutweh,
ich bin wirklich schockiert über das Verhalten deines Mannes. Selbst wenn er dich nicht mehr liebt: So geht man einfach nicht mit Menschen um - und schon gar nicht mit solchen, die man liebte und die einem wichtig waren. Du hast es ja bereits selbst erkannt: er hat keinerlei Respekt vor dir und den Gefühlen seiner Tochter. Ich frage mich wirklich, was in solchen Menschen vorgeht, was denken sie, wenn sie morgens in den Spiegel schauen? Meiner Ansicht nach handelt dein Mann sehr rücksichtslos und egoistisch. Sicher, Gefühle können sich ändern und dies ist ein Prozess innerhalb einer Beziehung, an dem immer beide beteiligt sind, aber die Art und Weise, wie dein Mann dir das rüber bringt ist einfach nicht korrekt. Du musst dich unbedingt davor schützen.

Du schreibst dein Selbstwertgefühl schwindet nur so dahin - lass das nicht zu! Womöglich bist du noch nicht soweit, aber vielleicht hörst du auch schon ganz tief in dir drinn eine Stimme, die dir sagt, dass du dir das nicht bieten lassen musst. Du bist sicher eine tolle Frau und wenn dein Mann das nicht zu schätzen weiß, dann hat er es auch nicht verdient, dass du nachwievor hinter ihm stehst. Gönne es ihm nicht dich leiden zu sehen und versuche auch ihm die kalte Schulter zu zeigen. Gift muss mit Gift bekämpft werden.
Versteh mich bitte nicht falsch, ich will bei euch keinen Rosenkrieg anzetteln. Aber solange ihr noch unter einem Dach wohnt kann ich dir nur empfehlen die Situation wie sie ist zu akzeptieren. So wie es scheint, kannst du momentan am Verhalten deines Mannes nichts ändern. Was du aber ändern kannst, ist dein Verhalten. Wenn er dir schon das Herz bricht, dann lass dir nicht auch noch deine Würde wegnehmen.

Kannst du denn wirklich auf die Schnelle nirgendwo hin mit deiner Kleinen? Vielleicht redest du auch nochmal ganz sachlich mit deinem Mann darüber wie es nun weitergehen soll. Ich denke auch, dass es wohl besser für dich wäre selbst so schnell wie möglich auszuziehen, anstatt darauf zu warten, dass er es irgendwann tut.

Es tut mir so schrecklich leid für dich. Ich würde dir gerne ein paar tröstende Worte sagen, doch ich weiß, dass man in so einer Situation untröstlich ist. Nach meiner Erfahrung ist das einzige was hilft, der Glaube an sich selber.
Lass ihn los, sei stolz und stark. Denk dran, du bist liebenswert! Und es wird noch andere Menschen geben, die das erkennen werden.

Und wer weiß, wenn dein Mann erst mal merkt, was für ein Goldstück er sitzengelassen hat, besinnt er sich vielleicht. Dann kannst du dir immernoch überlegen, ob du ihn zurück haben willst.

Ich wünsche dir alles, alles Gute.

18.07.2005 22:51 • #8


E
ach du sch****....du ärmste. so ein verhalten seinerseits macht natürlich die besten vorsätze zunichte....wie kann er bloss so handeln? mensch, sieh zu dass du da raus kommst...oder setz IHN raus...wieso ist es denn finanziell nicht möglich? für ihn oder für dich nicht? also, auf IHN würd ich unter DEN umständen keine rücksicht nehmen...und wie gesagt, dir steht geld zu das musst du wissen!

das hast du nicht verdient...niemand hat das. vielleicht befindet sich der gute grad in so einer art rausch, fühlt sich allmächtig, sorry aber so klingt das für mich. ABER es ist ein holzweg. wenn er nicht aufwacht und zwar bald, dann geh!

löse DU dich...lass dich nicht klein machen...du bist es nicht!

fühl dich gedrückt

18.07.2005 23:42 • #9


G
Ach man, es tut mir so leid für Dich. Ich weiß, wie Du Dich fühlst.

Ich denke, das Beste für Dich wäre auf jeden Fall eine räumliche Trennung, nur dann hast Du die Chance, zur Ruhe zu kommen. Ich weiß, wie schrecklich es ist, noch wochen- oder sogar monatelang unter einem Dach zu leben, obwohl alles in Scherben liegt. Man steht ständig unter Anspannung und Dauerstress. Bei mir hat die räumliche Trennung damals Wunder gewirkt, ich war auf einmal wieder ein ganz anderer Mensch. Sicher war ich noch traurig, aber wenigstens habe ich mich wieder zuhause gefühlt und nicht wie in einer Wohngemeinschaft.

Schlag ihm doch vor, dass er auszieht!

19.07.2005 08:21 • #10


E
Hallo estutsoweh,

warum ist dein mann plötzlich böse?hast du dich das auch schon mal gefragt?eigentlich könnte er doch glücklich sein,er hat sich zur trennung entschlossen?macht dich das nicht irgendwie stutzig?ich könnte mir folgendes vorstellen:er hat seit geraumer zeit die familie gestützt und wollte das alles nicht wirklich.vielleicht hat er sich dir zuliebe dazu übereden lassen und merkt jetzt, er ist abhängig und fühlt sich eingeengt,durch(vielleicht) deine (über)fürsorge?das mit dem wäsche aus der hand reissen,sieht so danach aus.versteh mich nicht falsch,ich will ihn sicher nicht verteidigen.eskann sein,das wenn du den grund herausfindest es leichter ist zu verstehen was sich da bei euch beiden gerade abspielt.
oder hat der gerade eine midlifecrisis und hat das gefühl das sein leben zuende ist?ich meine 9 jahre ist eine lange zeit.du hast geschrieben du hast kaum freunde.insofern bist du auch ganz schön abhängig von ihm,hast du sonst noch en eigenleben,hobbys interessen?oder,glaubst du das du vielleicht deshalb zu stark geklammert hast und er sich befreien will? wie gesagt, wenn er jetzt böse wird,muss ja auch etwas da sein, was ihn wütend macht ,oder gegen dich geht.vielleicht ist dir das jetzt kein trost,aber du spürst bestimmt schon, dass da etwas nicht stimmt,oder?
so einen richtigen rat geben kann ich auch nicht in dieser situation.ich kann nur immer wieder froh sein, das mein ex-partner und ich nicht zusammengewohnt haben und wir auch keine kinder haben.das tut mir echt leid,ich kann mir vorstellen, wieviel belastung das jetzt auch noch für dich ist.aber ich denke nicht ,das wenn du ihm die verantwortung für die gemeinsame tochter vorhälst, das ihn das zur vernunft bringen wird.ich glaube im gegenteil,er fühlt sich noch mehr unter druck gesetzt.das einzige was mir einfällt,wäre,dass du dich hier im forum aus***und vielleicht auch zu einer Beratung gehst?hoffe hab dichnicht noch demotiviert? :-/
lieben gruss

19.07.2005 11:44 • #11


E
Hmm, überfürsorglich, so eine Art Mütterchen, war ich nie. Also kann ich mir nicht vorstellen, dass er diesbezüglich irgendwie abhängig sein sollte. Er hat auch in der Beziehung oft vieles selbst gemacht, ich habe mich irgendwann zu sehr auf ihn verlassen. Er reisst halt alles an sich, er ist ein sehr selbständiger, eigenbrötlerischer Typ, der alles unter Kontrolle behalten willl. Wir haben unsere negativen Eigenschaften gegenseitig gefördert. Einerseits fühlte er sich eingeengt, konnte es aber oft nicht vertragen, wenn ich irgendetwas alleine tat. Es war blöd, wenn ich in Fitnessstudio ging, in die Disco, meine Zeit mit Freunden verbrachte, die er nicht leiden konnte - und er konnte meine Freunde nie leiden, genau wie bei dir MARY24 . Warum konnte er denn meine Bekanntschaften nie abhaben? Irgendwann wurden die Kontakte immer weniger, bis ich gar keinen mehr hatte, umso mehr wurde er dann die alleinige Bezugsperson für mich. DAS passte ihm dann nach einer Weile schließlich auch nicht mehr, es war zuviel. Dann kamen irgendwann die Fragen, warum ich nie was alleine mache, ich so auf ihn fixiert bin. Jetzt hatte ich ja keinen mehr. Irgendwann sagte er mir, dass er sich freuen würde, wenn ich jetzt ins Fitnessstudio gehen würde oder eine Freundin besuchen würde, er bräuchte den Abstand. :( Seine Wankelmütigkeit macht mich wütend.

Da er ein Eigenbrötler ist, hat er es nicht so mit Freunden. Viele wollten ihn gerne als Freund haben, er ist aber der Einzelgänger, er will es so. Trotzdem zieht er die Menschen wie Fliegen an. Jetzt trifft er sich wieder privat mit Arbeitskollegen und Bekannten, wahrscheinlich solange, bis er eine Neue hat.

Aber ich nehme auch an, sein Verhalten könnte etwas mit Torschlusspanik zu tun haben, denn er wird nächstes Jahr 30.
Vielleicht will er noch was erleben, durch die Gegend düsen, einen auf Halligalli machen? Wie ARIANE schon so schön schrieb, möchte er vielleicht der Held sein, der bei einer Frau wieder gefragt ist. Ich weiß es nicht. Er ist eher ein bodenständiger, ruhiger Typ, der Beziehungen eingeht und die Frauen nicht abschleppt. Ich nehme an, wenn er sich für eine andere Frau interessiert, dann meint er es ernst. Er sieht gut aus, kann sehr charmant und humorvoll sein, daher habe ich solche Angst, dass er eine Andere haben könnte, weil es bestimmt von Dauer sein wird, er ist halt ein Typ für was längeres, er steht auch auf Frauen, die ruhig und zurückhaltend sind.
Dass er sich jetzt ein privates Handy zugelegt hat, bestätigt nur meinen Verdacht, dass er unbeobachtet telefonieren und simsen möchte.

Vielleicht ist er jetzt so böse und sarkastisch, weil er mich momentan mit meiner schlechten Verfassung nicht ertragen kann, er will ja weg. Und es könnte wirklich stimmen, dass er unsere Familie gestützt hat, obwohl er es nie wollte...
Er war schon immer sehr egoistisch.
Wenn ich ihn manchmal daran erinnerte, dass eine Beziehung ein Geben und Nehmen ist, antwortete er drauf lachend, ja, du gibst und ich nehme. ::)

Mir war schon lange bewusst, dass er viele Eigenschaften hat, mit denen ich absolut nicht klar komme. Vielleicht, wenn meine trauer weniger wird, kann ich erkennen, dass er mir meistens nur schlechte Gefühle gegeben hat... :(

19.07.2005 15:30 • #12


E
Hallo,

Mir geht es auch so nur war ich erst mit meinem Freund 10monate zusammen doch er war das beste was mir je passieren konnte er ist ein ganz toller mensch vor 3wochen sagte er mir er liebt mich nicht mehr so wie früher. wen du schreibst wie es dir geht könnte ich meinen du sprichst von mir. ich kann es auch nicht glauben das er mich nicht mehr liebt nach dem was wir in der kurzenzeit alles erlebt haben. ich steh auch da mit nichts ich hab nichtmal den Füherschein.
mir hilft musik und im internet zu schauen. ich kann auch nicht vor meiner tochter hart bleiben naklar leiden die kleinen auch. Ich würde ein paar tage wegfahren das hilft.
ich war eine woche weg hab ihm nicht geschrieben und er hat mich vermisst. ich war aber konzigwend und hab ihm nicht geschrieben.
Ich kann dich voll verstehen es ist sehr schwer. ich versuch jetzt seine liebe wieder zu bekommen aber ich bekomm leider sehr oft abfuhren das tut noch mehr weh. aber ich hof immernoch.
Hab geduldt und schau was die zeit bringt wen er die so wichtig ist zeig ihm wie sehr du ihn liebst und ihn brauchst.
aber durch die trennung kannst du auch mal zeigen was du kannst. man darf weinen der ganze schmerz muß raus. schreib gedichte briefe die du nie abschicken wirst lenk dich ab. du schaffst es und wen er nicht mehr will mußt du es erstmal akzeptieren.
aber ich versteh dich da echt gut echt als ich das gelesen hab hab ich gedacht das könnte von mir sein auser das mit dem heiraten und der langen zeit.

Gruß sari

19.07.2005 17:01 • #13


S
Hallo estutweh!


Das alles tut mir so leid für dich. Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschliesen und sagen, mach was aus dir und lass dich bloß nicht gehen. Mach dich chick zurecht und frag ihn ob er nicht mal einen Abend auf eure kleine aufpassen kann, weil DU jetzt mal ausgehst! Und wenn du eben nur 3 Stunden durch die Stadt läufst! Ist doch egal,weiß er ja nicht! Seine Gedanken werden sich im Kreis drehen. Spiel mit den Waffen einer Frau und zeig wie stark du bist! Rede mit ihm über das finanzielle..Unterhalt..etc!
Ich bin auch alleinerziehend mit zwei kids und es ist nicht leicht,aber zu schaffen.
Du musst nur an dich glauben. Und was meinst du wie stolz du dann irgendwann auf dich bist!
Rufe dir immer wieder die schlechten Seiten von ihm auf! Und verdränge das gute! So hab ich´s auch gemacht! Ist kein leichter Prozess aber mit jedem Tag kommst du einen Schritt weiter!

Ich weiss das alles liest sich jetzt leichter als getan! Sind ja auch nur Tipps!
Ich wünsche dir alles gute und fühl dich ganz doll gedrückt von mir!

SHAKA ..du schaffst das...smile!!

Liebe Grüße SonnenDame

20.07.2005 10:24 • #14


E
hallo estutweh,

dein gewählter nick zeigt wie du dich gerade fühlst, aber wie jeder Schmerz wird sich auch dieser verändern und irgendwann ganz ausbleiben, vermutlich bleibt eine Narbe zurück die du ab und zu noch spüren wirst ...

da du eine Tochter hast wirst du immer wieder in Kontakt treten müssen mit dem Mann der möglicherweise bald dein Exmann sein wird ... genau für diese Tochter solltest du jetzt handeln ... die Idee für die Tochter noch einige Zeit heile Welt zu spielen ist nicht sinnvoll, die hat schon lange gemerkt, dass in ihrer Welt etwas nicht mehr in Ordnung ist und es wäre besser ihr diese Unordnung 'kindgerecht' zu erklären, anstatt sie Ängste aufbauen zu lassen, weil sie die Situation nicht einschätzen kann ... für Kinder in diesem Alter gibt es sehr schöne und anschauliche Bilderbücher, die verdeutlichen was sich verändert hat und noch verändern wird ... sie helfen dem Kind zu begreifen, vor allem dass es selbst keine Schuld daran hat ...

ansonsten sehe ich dich in einer Situation die dein Selbstbewusstsein immer weiter abbauen wird, je länger du in ihr verharrst ... dein Mann nimmt sich vor deinen Augen und mit einem Lächeln im Gesicht sein neues Leben während er dich zusehen lässt und außerdem zu Stillschweigen wegen der Tochter verdammt, er nimmt sich auch seine Wäsche mit der du nichts mehr zu tun haben sollst und setzt damit Zeichen ... nein, es ist nicht fair was er tut, aber vermutlich denkt er darüber gar nicht nach ...

vielleicht gibt dir dein Mann noch eine Gelegenheit zu einem Gespräch in welchem du erfahren kannst WIE ernst es ihm ist ... versuche es ... und vor allem fange an DICH ZU SCHÜTZEN ...

dein Mann setzt deutliche Zeichen die du erkennen und auf die du reagieren kannst ... reagiere! ... setze dich mit einem Anwalt in Verbindung, man hat so viele Fragen und keine Antworten (ja, ich weiß, auch die an den Partner, aber von dem welche zu bekommen ist eher selten) und man hat Angst vor der Zukunft ... ein Anwalt kann dir sagen wieviel Unterhalt du für dich und deine Tochter bekommen kannst, danach wirst du wissen ob er oder du die gemeinsame Wohnung verlassen wird ... du schreibst du hast keine Familie die dir helfen kann und wird und auch keine Freunde ... überlege dir für dich wie du dir helfen kannst, vielleicht gibt es einen Ort wo du früher einmal gewohnt und dich wohl gefühlt hast, deine Tochter ist noch klein genug sich irgendwo neu einzugewöhnen ...

auch wenn es dir jetzt noch das Herz zerreißt bei dem Gedanken die Trennung könnte wirklich in all ihren Konsequenzen real werden ... schmiede Pläne, überlege dir wie du deine Zukunft gestalten könntest oder möchtest ... die Auseinandersetzung mit diesen Gedanken nimmt ein wenig den Schrecken vor ihnen ...

du sagst du bist 4 Jahre aus dem Beruf, das Arbeitsamt bezahlt z.B. Umschulungen und mir hat man damals gleichzeitig Kinderbetreuungskosten in Aussicht gestellt sollte ich eine Umschulung machen (nebenbei, ich habe keine gemacht) ...

verschaffe dir in Gedanken ein bisschen Sicherheit, suche nach Möglichkeiten, finde vielleicht sogar ein bisschen Freude in diesem neuen Aufbruch ... eine Ehe zerbricht nicht von einem auf den anderen Tag, sie zerfällt eher langsam und schleichend ... vielleicht ging es dir auch damit schon länger nicht mehr wirklich gut ...

für mich war die Gewissheit des Endes vor etwas mehr als drei Jahren eine kleine Katastrophe und gleichzeitig befreiend - ich war nicht mehr zum Warten verdammt, denn ich selbst hatte keine Energie und keinerlei Selbstbewusstsein mehr mich zu bewegen und habe abgewartet und ausgehalten ... mit der Gewissheit um die Trennung war meine Lethargie vorbei ... ich fügte mich in die Tatsache, konnte sie als sinnvolle Konsequenz annehmen und fing an ein neues Leben aufzubauen ...

und das geht, 'estutweh' ... man hat immer die Kraft die man braucht, auch wenn man fast nicht daran glauben will ... vertraue auf dich! ... es gab auch ein Leben VOR deinem jetzigen und genauso wird es wieder eines DANACH geben ... besinne dich auf dich und deine Stärken und vor allem deinen Willen ... sieh nicht in die Vergangenheit, vergleiche die mögliche Zukunft mit dem Jetzt ... wie lange kannst du so weiterleben? ... wie lange hältst du das aus? ...

ich weiß, es ist schwer sich in all dem Schmerz mit der Realität auseinanderzusetzen und auf eine sachliche Ebene zu kommen, aber zeitweise ist es möglich ... nutze diese Zeiten und schaffe dir Mut ...

meine Tochter war damals 'schon' 12, ich war 13 Jahre Hausfrau gewesen, krank und mit zerschlagenem Selbstbewusstsein ... ich hatte keine familiäre Unterstützung und die Anzahl der 'wirklichen' Freunde zeigte sich in der damaligen Katastrophe ... ja, mein Ex ging auch immer wieder mit einem Grinsen aus dem Haus und kehrte mit einem Lächeln zurück, was bei ihm allerdings einen besonderen Grund hatte ... 2 Monate nach der Trennung hatte ich dann einen Job (meine frühere Firma stellte mich wieder ein, vermittelt durch eine ehemalige, ältere Kollegin zu welcher ich noch Kontakt hielt), 3 Monate nach der Trennung zog ich aus 'unserem' eigenen Häuschen (musste mit Verlust verkauft werden) in eine Mietwohnung ... das neue Leben fing an, es war völlig anders, aber es ging mir besser als vorher ... natürlich war es nicht leicht, natürlich waren da immer noch und immer wieder viele Tränen, die aber wurden im Laufe der Monate immer weniger ... es ist auch heute nicht leicht, aber man findet immer Wege auf denen man weitergehen kann ... im Nachhinein gesehen habe ich vor drei Jahren ungeahnte Kräfte und Ideen entwickelt die ich mir niemals zugetraut hätte, über manches staune ich noch heute ...

was mir damals geholfen hat war der Austausch mit Menschen die in genau meiner Situation waren und ein paar habe ich hier gefunden, vielleicht hast du ja das Glück und findest auch jemanden der genau auf demselben Weg ist wie du ... es ist leichter nicht ganz alleine zu sein mit dem was man gerade erlebt und empfindet ...

ich wünsche dir viel Kraft und viel Glück, was immer auch passieren wird in den nächsten Monaten ...

lilac

20.07.2005 21:11 • #15


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