Er liebt mich aber kann sich nicht entscheiden

Ich sitze hier tränenüberströmt und weiß mir nicht anders zu helfen als bei euch Rat zu suchen und hoffe, der ein oder andere macht sich die Mühe meine Geschichte zu lesen.

Mein Mann und ich sind seid fast 11 Jahren verheiratet und waren es auch bis vor 3 Jahren. Ich erkrankte an CML und von da an war nichts mehr so wie es einmal war. Es war ein hin und her zwischen Krankenhaus und Zuhause. Mein Mann war immer für mich da in dieser Zeit und hat sich sehr aufopfernd um mich gekümmert. Und, ich habe es ihm in dieser Zeit nicht leicht gemacht, viel zu sehr dachte ich über den Tod nach und kam aus diesem Gedankenstrudel nicht mehr heraus. Trotzdem, er blieb bei mir und ließ mich nicht alleine.
Anfang dieses Jahr ging es mir wahnsinnig schlecht und wir stritten sehr oft. Das führte dazu das mein Mann sich immer weiter von mir entfernte, sich eine Geliebte nahm, um seine eigenen Bedürfnisse zu stillen. Mir tat das weh, aber ich hatte Verständnis dafür. Ich wusste ja, dass es sich dabei nur um eine s.uelle Beziehung handelte und wir sprachen offen darüber. Viele werden das mit Sicherheit nicht verstehen, aber ich wusste einfach, das mein Mann mich liebt und es dort nur um S. ging. Und die andere Frau, die wusste es auch.
Trotzdem verließ er mich vor 2 Monaten, kam aber nach einer Woche zurück um dann 2 Wochen später wieder festzustellen, dass es doch nicht mehr geht. Kurze Zeit später gestand er mir dann seine Liebe wieder, wir sprachen sehr lange darüber. Ich nahm ihn zurück. Nun ist er wieder fort und ich merke, dass ich das nicht mehr ertrage. Er fehlt mir und ich liebe ihn, aber dieses hin und her tut mir unheimlich weh. Ich hoffe ihr blickt durch mein WirrWarr von Gefühlen durch.

Gibt es Hoffnung für uns oder ist alles schon verloren?

Zitat:

Mein Mann und ich sind seid fast 11 Jahren verheiratet und waren es auch bis vor 3 Jahren

Da fängt es schon an mit dem WirrWarr. Satz nicht zu Ende gebracht. Wir sind immer noch verheiratet. Ich meinte: Mein Mann und ich sind seid fast 11 Jahren verheiratet und waren auch bis vor 3 Jahren glücklich.

Keiner einen Rat für mich?

Hallo Dinaria, ich kenne mich mit Deiner Krankheit nicht aus aber für ihn scheint es genau so schwer wie für Dich. Stell Dir vor, er möchte Dich in den Arm nehmen, Dir nahe sein und vlt. mehr und es ist einfach nicht möglich. Dann verzehrt er sich nach Dir und leidet darunter!

Was könnt ihr tun?

Vlt. wäre es gut, eine Weile Abstand zu haben und dann über den weiteren Weg nachzudenken.

Wäre es besser, wenn ihr Euch auf eine Freundschaft einigt?

Er könnte für Diich weiter da sein, Dir zuhören und Dich stätzen aber eben als guter Freund?
Ihr würdet Euch so den Druck nehmen.

Auch Freunde können sich in den Arm nehmen.

Hey Dinaria,

Ich sag es so: Ich hab keine Erfahrung mit solch langen Beziehungen (bin noch sehr jung) aber ich denke das dir hier mal jede Meinung irgendwie hilft. Also: Das man in einer Beziehung harte Zeiten durchmacht ist völlig normal, egal ob Ehe oder nicht. Das mit der Geliebten.. Naja ich glaube wenn meine Freundin das getan hätte könnte ich es nicht akzeptieren, weil ich denke das auch der S. zwischen den Partnern stimmen sollte. Vorallem weil sich auch bei sowas oft blöde Situationen entwicklen können.
Beispiel: DU hast Streit mit ihm, er geht zu seiner S.-Beziehung und da bekommt er Ablenkung und sieht bei dir vielleicht nur das schlechte.
Ich weiß auch nur zu gut wie es ist einen geliebten Menschen zu verlieren, aber das Ganze macht dich ja kaputt. Ich rate dir zu versuchen nochmal mit ihm zu reden, nach einer so langen Ehe denke ich sollte man alles versuchen, aber sollte er wieder abhauen, würde ich ihm sagen das es das dann aber auch für dich war. Nicht weil du ihn nicht liebst, sondern weil er dir damit unglaublich weh tut und er muss sich mal klar werden was er damit eigentlich anrichtet und das du auch nicht ewig parat stehen wirst um ihn wieder bei dir zu haben.
Versuch mit ihm zu reden und mach ihm klar wie es dir eigentlich geht. Wenn er trotz angedrohter Konsequenzen nichts einsieht, würde ich daraus die Resonanz ziehen mich zu distanzieren.
Ich kann mir denken wie furchtbar das für dich sein muss
Ich wünsche dir ganz viel Kraft!

Lg Xeha

Was Xehasaix95 schrieb finde ich auch als guten Lösungsweg. Du brauchst für Dich eine Lösung, um damit umgehen zu können. Unabhängig von seinem Verhalten.
Allerdings würde ich an Deiner Stelle darüber nachdenken, was passieren würde, wenn es Dir wieder schlechter gehen würde. Würde er dann wieder einknicken? Würde es Dir dann wieder schlechter gehen?

Es wäre vlt. sinnvoll, da ganz nüchtern dran zu gehen.
Was kannst Du tun, wenn es in der Notsituation schlechter geht?
Es wäre möglich, Dir ein Hilfe- und Auffangnetz zu basteln.
Es wäre vlt. eine bessere Alternative.

Jonathan, danke. Es handelt sich um chronische Leukämie. Da ich ihn sehr liebe würde Freundschaft einfach momentan nicht gehen. Er selbst hat auch starke Gefühle, aber die Zeit hat einfach mich verändert und auch ihn.

Xehasiaix, danke. Natürlich ist es schwer, dass mein Mann eine Geliebte hat, wobei Geliebte hier vielleicht auch das falsche Wort ist. Ich kann zur Zeit sein Bedürfnis nicht stillen, Gründe dafür möchte ich hier ungerne erläutern. Daher akzeptiere ich die andere Frau. Für mich hat Liebe nichts mit S. zutun. Er leidet genauso wie ich, liebt mich wie ich ihn, aber die Zeit hat was kaputt gemacht. Wir konnten kein Leben mehr führen, weil die Angst uns beherrscht hat und wir uns weiter voneinander entfernt haben. Zur Zeit ertrage ich es nicht, wenn mein Mann mich anfasst und das ist natürlich für ihn sehr schwer. Wir haben auch sehr viel darüber gesprochen und eigentlich wollen wir unsere Ehe nicht aufgeben, dennoch kann er sich einfach nicht entscheiden und das verletzt mich natürlich.

Er will die Ehe nicht aufgeben aber kann sich nicht entscheiden, Du akzeptierst aber die andere Frau?
Kannst Du es wirklich?

Es muss eine schlimme Situation sein, denn ich hätte Angst, er könnte sich in die Andere verlieben.

Du hast ihm schon sehr viel Verständnis entgegengebracht aber nun solltest Du gut darüber nachdenken, was Dir selbst nicht gut tut.
Du hast das Recht auch etwas einzufordern, auch wenn Du die Krankheit hast!

Einerseits verstehe ich Deinen Mann, andererseits denke ich S. ist nicht alles. Muss er sich den S. wirklich ausserhäusig suchen?
Seid ihr noch jung?