Er liebt mich nicht mehr - Ein Schlag ins Gesicht

M
Hallo liebe Leidensgefährten,

ich bin 31 Jahre alt und seit zwei Tagen Single. Vor einigen Jahren saß ich schonmal hier mit dem schlimmsten Liebeskummer meines Lebens. Neue Beziehung, wieder gescheitert und wieder hier...
Ich war 2 Jahre single und habe dann eine neue Liebe gefunden. 1,5 Jahre ging das Ganze, er ist 27 Jahre alt... leider war es eine Fernbeziehung aber irgendwie haben wir es geschafft uns in der Zeit relativ viel zu sehen und was miteinander aufzubauen. Uns war immer klar, dass das nicht leicht werden wird, denn er ist Soldat in Köln, ich hier in Hamburg und seite Bundizeit hätte noch gute 5 Jahre angehalten. Von Anfang an fand ich das schwierig, aber hab es akzeptiert, mich selbst zurück genommen, auch meine Ansprüche, und das psotive an so einer Fernbeziehung gesehen.
Die beziehung ansich habe ich als sehr schön und unkompliziert empfunden. Ich hatte nicht diese tiefen Gefühle für ihn wie bei meinem Ex... es war anders. Aber schritt für Schritt habe ich ihn in mein Herz gelassen und mich auf die Sache eingelassen. Er war bis vor einigen Wochen auch sehr glücklich...das habe ich gespürt und von ihm kamen sachen wie meine große Liebe, sowas hab ich noch nie gefühlt, ich bin so happy mit dir, du bist mein Halt... habe es genossen, aber mich manchmal auch fast etwas erdrückt gefühlt. In den letzten Monaten ist unsere Beziehung meiner ansicht nach auf ein neues Level gekommen. Es wurde immer fester... er wollte unbedingt mit mir ein Sofa zusammen kaufen und so kram. Hat mir also deutlich signalisiert, dass er an uns glaubt und mit mir was zusammen aufbauen will. Das hat in mir bewirkt, dass ich mich noch mehr eingelassen habe und der Sache noch mehr vertraut habe.

Die letzten Zeit wurde etwas schweiriger...wegen der Bundeswehr konnten wir uns 6 Wochen lang nur sehr wenig sehen. das empfanden wir beide als sehr hart... dann kam die Botschaft, dass er 2 monate nach Bayern muss und und...die Sterne standen schlecht und das war recht deprimieren für uns beide. Ich muss gestehen, dass mir das auch wirklich sehr zu schaffen gemacht hat... hab natürlich auch mit 31 jahren an meine Zukunft gedacht in Sachen Familie und Kinder. Wie soll das werden, wenn er noch 5 jahre da bleiben muss usw. Aber ich bin so gestrickt, dass ich alles versuche und durch dick und dünn gehe wenn ich mich eingelassen habe. Tja, das sieht er offensichtlich anders, denn er hat sich samstag nacht von mir getrennt. Weil wir uns die letzten Wochen so wenig sehen konnten hatten wir uns diese Woche Urlaub genommen zusammen. Haben uns mega drauf gefreut und siehe da... am zweiten tag ist es aus.

Er hat vor 3 Wochen schon gesagt, dass ihn das fertig macht mich nicht zu sehen und da hab ich schon gedacht oh oh. Gleichzeitig hat er aber auch meiner meinung nach wenig gemacht um mir auch in der Entfernung nahe zu sein. Wir haben z.B. relativ wenig telefoniert. Insofern ist in diesen Wochen auch viel Distanz entstanden und mir gings auch nicht gut damit, weil es sich komisch angefühlt hat. Zudem hab ich nie verstanden warum er beim Bund ist. Er hat einen Sohn von seiner Ex in HH, ich bin hier, seine Freunde, seine Familie... er wohnt mit 27 Jahren immernoch in ner kleinen Stube, beklagt sich über die Stumpfheit der Bundeswehr und dass ihn das deprimiert. er sagte er sei mit mir hier so viel glücklicher und und und...tausend Gründe, aber er bleibt. Es gab Zeiten da waren wir wochenlang am Stück zusammen...er ist aufgeblüht. Selbst seine Freunde sagten oft zu mir, dass er sich so verändert hat zum positiven und noch nie so zufrieden war.

Kurzum, ich habe naiv gedacht, es ist total schwer mit der Distanz, aber wir schaffen das, irgendwie bekommen wir das hin. Tja, und kaum kommt mal ne schwere Zeit und er ist weg... ich liebe dich nicht mehr hat er gesagt. Das war so ein Schlag ins Gesicht... ich musste mich auch erstmal wieder beschnuppern und find es normal das Gefühle nicht jeden Tag gleich sind, aber kommt von große Liebe auf liebe dich nicht in nur 4 Wochen... ich habe keine ahnung was da in den letzten Wochen gelaufen ist, ob da ne andere ist oder sonstwas, aber ich finde es sehr schräg und kindlich. Ich fühlte mich wie 14 Jahre...ich liebe dich nicht mehr und deswegen mach ich schluss mit dir. Meine Theorie ist er hat Schiss bekommen, gemerkt, dass man sich anstrengen muss, dass auch negative Gefühle mit so einer Liebe verbunden sind, und hat die Schotten dicht gemacht. Totale Flucht... das macht er gerne. wenn ihm was zu viel wird haut er ab...

Wenn jemand zu mir sagt Ich liebe dich nicht mehr, dann ist mir jeglicher Wind aus den Segeln genommen. Das ist ein Todschlagsargument und ich kann nichts, aber auch gar nichts tun. Ich habe noch ne stunde auf ihn eingeredet, aber er wirkte sher entschieden und klar. Hab ihn gar nicht wieder erkannt... Kurz vorher hatten wir noch nen super Tag verlebt und gefeiert, hatten also auch gut einen im Tee. Aber in dem Moment als er das aus dem Nichts sagte war er klar. Hab dann gesagt er soll seine Sachen packen und gehen... und dass er sich im klaren sein soll, dass wenn er das jetzt wirklich ernst meint, es kein zurück geben wird und das ich den kontakt abbrechen werde. Er stammelte noch rum soll ich jetzt wirklich gehen? und wollen wir denn wirklich gar keinen kontakt mehr haben? und ich nur ja, und ja. Hab dann meine Sachen schnell gepackt und bin zu meiner schwester. Ich konnte nicht mehr mit ihm in einem raum sein... ich war so geschockt, wütend, traurig. Ich hab Verstäandnis dafür wenn jemand sagt ich kann das so einfach nicht mehr. Aber gleich den hammer aufm kopf mit ich liebe dich nicht mehr und ohne auch nur ansatzweise zu kämpfen find ich sehr verletztend und unreif.

Und jetzt sitz ich hier und fühl mich extremst geohrfeigt. Ich weiß er meint es ernst und er wird seine Meinung auch nicht ändern.. ich denke schon, dass er was für mich empfunden hat, aber letztlich ist er oft noch ein Kind und ich glaube es wurde ihm einfach zu anstregend. Vielleicht erträgt er es auch nicht verantwortung übernehmen zu müssen.. und ich hab das nicht so wahrhaben wollen, obwohl ich es die letzten Wochen irgendwie erahnt hatte. Ich hatte seit Beginn der Beziehung irgendwo ganz tief ein Gefühl in mir, das gesagt hat, dass diese Beziehung nicht eine Lebensbeziehung wird. Ich habe ihn geliebt, aber irgendwas fühlte sich auch nicht richtig an. Hab aber nicht drauf gehört, weil es einfach schön mit ihm war. Und diese schönen Momente schwirren mir die ganze Zeit im Kopf und ich fühl mich wahnsinnig verletzt und irgendwie verarscht.

Er hat noch Sachen bei mir und ich werd ihm sagen, dass er die diese Woche abholen soll bevor er wieder nach Köln geht. Ich will das jetzt schnell hinter mich bringen denke ich. Ich hab noch nie einen so plötzliches Beziehungsende erlebt. Es war sonst so, dass man sich getrennt hatte, aber dann immernoch Kontakt hatte. Sich langsam gelöst hat... Es war nie von heut auf morgen vorbei.... und jetzt sagt mir mein Geühl, dass es diesmal anders ist. Ein ich liebe dich nicht mehr ist aber zu aussagekräftig als dass ich noch irgendwie das Gefühl hätte Kämpfen lohnt sich noch. Ich kämpfe immer, aber jetzt hab ichd as gefühl es wäre nur energieverschwendung. ich werde ihm noch ein paar takte sagen wenn er sein zeug holt damit ich nochmal die chance habe was loszuwerden, aber dann trennen sich unsere weg.

Ich bin grad fast erschrocken dass ich so radikal bin, geweint hab ich auch noch gar nicht. das ist völlig untypisch für mich... ich bin tief traurig und will das alles nicht, aber gleichzeitig bin ich auch total ernüchtert. Ich muss mir erstmal Gedanken machen was das eigentlich für eine Beziehung war und irgendwie diese Enttäuschung verkraften.. oh man, ich würde so gerne mal bei jemanden ankommen

08.09.2014 10:10 • #1


H
Guten Morgen Magnolia,

Zitat:
Es war sonst so, dass man sich getrennt hatte, aber dann immernoch Kontakt hatte. Sich langsam gelöst hat... Es war nie von heut auf morgen vorbei


So ist es immer...das mit dem langsam lösen meine ich. Auch hier. Das Problem ist nur, er hat sich langsam gelöst und du hast nichts davon mitbekommen. Wie auch, ihr habt euch nur an den Wochenenden gesehen, in der Woche wurde dieses langsam lösen dann mit Sicherheit auf nicht gut fühlen und stress geschoben, richtig?

Fakt ist jedoch, er hat sich langsam gelöst und die die Konsequenz daraus präsentiert. Inwieweit würdest du dir wünschen dass er kämpft? Weisst du, ob er das nicht getan hat? Eben nicht mit dir, sondern für sich alleine? Das weisst du nicht...und deshalb solltest du es auch nicht erwarten.

Mit der Endgültigkeit seiner Aussage nimmt er dir den Wind aus den Segeln, richtig. Aber wenn es für Ihn keinen Wind mehr gibt der das Schiff weitertreibt, was soll dann noch Kontakt in eurer Situation. Kontakt wäre Hoffnung, Kontakt wäre analysieren von netten Worten und Kontakt wäre nicht abschliessen können.

Also, ich glaube, dass es nicht richtig ist, da jetzt ein Gut und böse draus zu machen. Ihr habt es nicht geschafft während der Fernbeziehung und in der Entfernung die Nähe zu halten die für eine Beziehung wichtig ist. Dazu gehören zwei und es braucht keinen Schuldigen. Manchmal passt es einfach nicht und ein Mann der sich aus diesen Gründen mit dir unwohl fühlt - den brauchst du nicht als Partner.

Ich wünsch dir alles gute diese Beziehung zu verarbeiten und noch mehr wünsche ich dir dass du jemanden findest der in der Nähe wohnt und den du Stück für Stück kennenlernen kannst, ohne tagelang 0% zu haben und dann ein Wochenende 200%. Ich habs selbst gerade und das ist IMMER Mist.

Alles liebe für dich, Hannoveraner

08.09.2014 11:36 • #2


A


Er liebt mich nicht mehr - Ein Schlag ins Gesicht

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D
Hallo Magnolia,

nur schnell eine kurze Antwort, bin in Arbeit. Hatte auch Fernbeziehung und meiner konnte auch nicht mit der Distanz umgehen und hat sich unter der Woche immer distanziert und dann Schluss gemacht.
Hätte mir gewünscht, dass er mein Lebenspartner ist...waren drei Jahre zusammen, lief ähnlich wie bei Dir.........seine Gefühle sind auch weg und wie Hinrich sagte, unter der Woche war es halt dann Stress oder schlecht drauf.
Zum Glück wirkst Du relativ fit und stark....mir fehlt meiner unglaublich, dacht es wäre große Liebe und fürs Leben

Drück Dich

Dola

08.09.2014 12:38 • #3


M
Danke fürs Lesen und Antworten Dass er sich löst habe ich mitbekommen in den letzten Wochen. Mir ging es da schon nicht gut und letztlich habe ich gewusst, dass wir das so nicht schaffen werden. Ich wünsche mir eine tiefgehende Beziehung, die gern auch Distanz haben darf, aber die mir das Gefühl der Verbundenheit gibt. Und das war mit ihm langfristig scheinbar nicht möglich. Für ihn ist Liebe die rosarote Brille. Für mich ist sie was anderes. Ich habe im grunde von anfang an Zweifel gehabt an dieser Beziehung... mir fehlte es irgendwie an Tiefe. Aber es war eben auch total schön... wenn wir uns gesehen haben war es toll. Wir haben auch mal gestritten usw. aber wir haben alles gut gemeistert. Er hat mir sehr sehr viele Liebe gegeben in diesen Momenten, aber letztlich waren es eben Gefühlsinseln. Und irgendwann verändern sich natürlich auch die Ansprüche... und dann kann man entweder daran arbeiten oder eben nicht. Ich hätte dran gearbeitet, er nicht. Aber mein Verstand sagt mir, dass seine Variante die bessere ist. Nur mein Herz heult halt grad... ego is verletzt, Enttäuschung, zu viel erwartet, ernüchterung, wut, gefühl des alleinseins. Ich bin noch einigermaßen gefasst weil ich den Kummer schon vorher hatte und ich auch schon vorher vermisst habe. Ich weiß ich hätte die nächsten 5 jahre mit dieser beziehungsform wahrscheinlich mehr kummer gehabt als wenn ich jetzt einmal durchs kalte Wasser gehe. Ich hab irgendwie auch das Gefühl dass die wahre trauer in mir gerade nix mit ihm zu tun hat. Ich glaub ich bin etwas enttäuscht von mir... ich war nicht richtig ehrlich zu mir.

08.09.2014 13:51 • #4


F
Hallo Magnolia,

ich kann sehr gut verstehen, wie Du Dich gerade fühlst.
Ich finde aber auch, dass Du die ganze Situation schon sehr gut reflektierst. Hut ab... dafür habe ich wesentlich länger gebraucht.

Leider ist die Diskrepanz zwischen Kopf und Herz das größte Problem, welches es in so einer Situation zu meistern gibt.

Ich wünsche Dir viel Kraft dabei !

Hier bist Du auf jeden Fall gut aufgehoben, wenn es um die Verarbeitung gibt.
Schreib Dir ruhig alles von der Seele... das hilft

08.09.2014 15:20 • #5


M
Ja, reflektieren konnte ich schon immer ganz gut. Das ist für mich aber auch ne Überlebensstrategie. Ich muss mir das alles ständig von außen angucken. Mir ständig sagen, dass es nicht anders hätte kommen können. Ich hoffe innerlich natürlich trotzdem, dass noch irgendwas von ihm kommt, dass er mich auch vermisst, dass er nicht einfach nur erleichtert ist. Das kleine mädchen in mir ist eben wahnsinnig verletzt.
Im Moment gehts mir gar nicht gut... es schwankt immer stark. grad fühl ich mich unfassbar allein.. hab mich grad mit meiner Schwester getroffen und meinem Neffen zur Ablenkung, aber es geht nicht. Ich fühl mich wie ein Zombie, der einfach nur versucht klar zu kommen. Ich war im grunde auch vorher auf mich gestellt und so gesehen macht es wenig Unterschied, aber ich muss immer daran denken, dass wir jetzt eigentlich unseren gemeinsamen Urlaub hätten. Ich habe Freunde, die für mich da sind, aber den Schmerz kann mir eben niemand nehmen. Aber ich habe auch wahnsinnige Angst... Angst vor dem allein leben. DAs komische ist, dass ich es eigentlich gewohnt war mein Leben für mich zu leben. War zwei Jahre Single davor... nur hab ich mich jetzt wieder daran gewöhnt, dass da jemand ist, der mich liebt. Das hat mich schon getragen dieses Gefühl, auch wenn er oft nicht da war. Und jetzt ärger ich mich, dass ich wieder dieses Geühl habe, dass mir jemand den Boden unter den Füßen wegreißt. Ich habe Angst vor dem Geühl des Alleinseins, obowhl ich es im grunde kenne, oder gerade deswegen. Aber ich sehe ein, dass das ne Stellschraube ist, an der ich noch arbeiten muss. Ich halte in Beziehung aus und aus, auch wenn es nicht wirklich vielversprechend ist, weil ich das Gefühl des sich Trennes so grausam finde...

08.09.2014 17:48 • #6


M
@ Dola: Bei mir war es so, dass ich im Grunde immer geweifelt habe, ob das mein Partner fürs Leben ist. Bei meinem letzten Partner dachte ich das aus tiefstem Herzen, aber es hat denoch nicht funktioniert. Daher hab ich meine Zweifel nicht so wichtig genommen, weil ich dachte ich kann eh nicht mehr so denken, weil es früher so eine Enttäuschung für mich war. Ich hab gedacht die Liebe fürs Leben gibt es eh nicht. Aber innerlich war der Wunsch, dass es sie gibt natürlich doch da... und daher ist auch jetzt wieder die große Enttäuschung da. Aber eben nicht mehr so schlimm wie bei meiner letzten Trennung... ich bin quasi dadurch gerüstet, aber die Angst ist dennoch da.

08.09.2014 17:55 • #7




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