Er schreibt distanziert und fremd - wie fragen ohne Druck?

Zitat von Milly85:

Ich denke immer, ich „nerve“ und will den anderen nicht belästigen, was aber totaler Schwachsinn und überhaupt nicht zielführend ist! denn ich will keinen Partner, bei dem ich vorsichtig sein und drauf achten muss, dass ich nicht „zuviel“ bin und nerve. Amen.

Ich habe es in der Anfangszeit mit meinem damals noch neuen Partner genau umgekehrt gemacht und mich mit überhaupt nichts zurückgehalten. Habe ihm sozusagen alle meine Macken (und dazu gehört auch, dass ich alles genauestens und bis ins letzte Detail und auch gerne mehrfach besprochen haben will, also genau, was viele Männer zu Tode nervt) quasi auf dem Silbertablett präsentiert - damit er weiß, worauf er sich einlässt. Was soll ich sagen - er ist noch da und ich bin mit der Zeit richtig tiefenentspannt (für meine Verhältnisse) geworden, weil ich weiß, ich könnte jederzeit jedes Gespräch bekommen das ich will.
Das konnte ich aber vor allem so machen, weil ich in der Zeit, als wir uns kennenlernten, maximal unabhängig war und es mir anfangs total egal gewesen wäre, wenn er das Interesse verloren hätte. Ich brauchte keinen Mann, habe mich eigentlich aufs Singlesasein gefreut und mir erlaubt, extrem wählerisch und anspruchsvoll zu sein. Aber nach der Erfahrung jetzt würde ich es immer wieder so machen. In einer Beziehung muss man doch so sein dürfen wie man ist. Wem denn, wenn nicht dem Partner gegenüber? Im Grunde ist es genau der falsche Ansatz, sich anfangs von der besten Seite zu zeigen. Eher von der schlechtesten - und wer dann bleibt, mag einen so, wie man wirklich ist und man muss sich nie mehr vorstellen oder zurückhalten.