Er verlässt SIE und ist trotzdem mit Ihr verbunden

Ich versuche es kurz zu machen, fällt schwer, denn es ist kompliziert.
Vor 5 Jahren habe ich mit meinem Schwager eine Firma gegründet. Der Ehemann, der Schwester von meinem damaligen Lebensgefährten. Die Firma ging nach drei Jahren insolvent, wir treffen uns aber beruflich immer noch öfter und machen viele Projekte zusammen.
Vor 2 Monaten haben und ich und mein Geschäftspartner eine Affäre gestartet, Voraussetzung dafür war, dass er seit 2 Jahren von seiner Frau getrennt schläft. Er sagte die Ehe ist seit 2 Jahren aus, da Sie das gemeinsame Schlafzimmer verlassen hat. Das diese Aussage korrekt ist, weiß ich von seiner Frau persönlich, die bis vor kurzen noch meine Schwägerin war.
Ich war als die Affäre losging noch in einer Beziehung, von der ich mich dann aber sofort trennte.
Da er zu Hause seine Frau hat und ich auch noch mit meinen Ex zusammen wohnte konnten wir uns nur ab uns zu im Hotel treffen. Er war zu dem Zeitpunkt sehr aufmerksam und merkte sich alles was ich sagte. Wir telefonierte manchmal 2 Stunden lang, chatten ewig abends hin und her und er plante Reisen mit mir. Er fragte mich vieles und war echt lieb. Am Anfang waren unsere treffen S. und tagsüber Ausflüge an den See. Da wir uns seit 5 jahren kennen, wirkte alles vertraut und liebevoll.

Mittlerweile habe ich eine eigene Wohnung wir brauchen also kein Hotel mehr, er machte den ganzen Umzug mit mir alleine und half wo er kann.

Zweimal wollte ich die Beziehung schon abbrechen a) als ich merkte das ich Gefühle für Ihn habe (verliebt) und er sagt er hat keine Liebesgefühle für mich und b) weil seine Frau auf einmal mit Ihm Unternehmungen anstrebt wo er überlegte ob er Sie wahrnimmt. Er schrieb mir damals: Entweder sag ich Ihr das ich bei dir bin oder ich fahre mit ihr weg.

Als ich Schluss machen wollte, hatte er jedesmal sofort alles getan, damit unsere Bindung nicht abbricht. Er betonte, dass er das nicht will. Er sagte auch seiner Frau das er bei mir ist und das er keine Zukunft mehr mit Ihr will.
Leider sagte er Ihr nicht, dass er auszieht, somit hat sich an den Zusammenleben der beiden wenig geändert. Ein Auszug ist derzeit für beide nicht möglich, er begründet es wie folgt. Sie ist privat Insolvenz und würde keine neue Wohnung bekommen. Er kann sich aber auch keine zweite Wohnung leisten, da die die Sie jetzt gemeinsam haben sehr teuer ist. Auf die Straße setzen möchte er Sie nicht. Das finde ich auch soweit in Ordnung, aber er tut auch nix dafür das sich der Zustand mal ändert. Was ich schon gern hätte. Ich sagte er soll Ihr eine Frist setzten (1 Jahr). Er meinte darauf nur 3 x, dass wenn wir zusammenziehen wir uns die Köpfe einschlagen. Ich will ja gar nicht zusammenziehen und habe sowas auch nicht angesprochen.

Vor einer Woche musste ich ihn damit konfrontiert, dass ich schwer krank bin. Ich war das schon mal und möchte die Behandlung kein Zweites mal erleben. Ich sagte Ihm , dass er unsere bisherigen Geschäfte dann alleine weiterführen muss. Er nahm es mit Fassung und hakt nicht weiter nach.

Jetzt kommt er seit 1 Woche nur noch selten, er ist nicht mehr aufmerksam und redet auch fast gar nichts mehr.
Ich sehe das zusammenleben mit seiner Ex als großes Problem. Ich bin mega eifersüchtig auf Sie. Er ist Nachts am Wochenende (selten auch in der Woche) bei mir und tagsüber bei Ihr. Das war bis vor kurzen anders.
Unser Intimleben wir weniger, oft steht er nicht sein Mann oder er hat Schmerzen und kann nicht.

Er gleitet mir leider durch das ganze Chaos durch die Hände und ich weis nicht wie ich damit umgehen soll.
Ich möchte ihn einerseits ziehen lassen und andererseits aber auch wieder an mich binden. Ich weis das das verrückt klingt.
Zweimal hatte ich die Kraft gefunden es zu beenden und zweimal gab er dann doch Gas.
Manchmal denke ich er hat Gefühle aufgebaut und lässt die nur unter Verschluss, zieht sich jetzt zurück weil er weis ich bin krank.
Während unser Geschäftsbeziehung (vor der Affäre) hatte er immer Kontakt zu mir gesucht, wir waren immer freundschaftlich für einander da. Oft flirtete er mit mir, was ich als Neckerei abtat und wir hingen schon damals oft zusammen ab. Schon damals plante er reisen mit mir, die ich belächelte.
Dann denk ich wieder ich bin doch nur sein Häschen für Intimes, da er es zu Hause nicht mehr bekommt.
Leider tut das ganze auf Grund meiner Erkrankung doppelt weh, obwohl ich auf gar keinen Fall Mitleid will.

Denkt irgendwer das das noch werden kann, oder ist die Kiste richtig im Dreck.
Seit bitte ehrlich, denn ich kann momentan nicht klar denken. Danke im Voraus.

Du bist eine klassische Affäre.

Verfügbar und wenn Du das Zicken anfängst, dann bemüht er sich halt wieder.

Ist es das wert, Deiner Gesundung solche Steine in den Weg zu legen?

Zitat von Konny:

Ein Auszug ist derzeit für beide nicht möglich, er begründet es wie folgt. Sie ist privat Insolvenz und würde keine neue Wohnung bekommen

Blödsinn, aber das weißt Du selbst.

Und verlassen hat er sie nicht. Da machst Du Dir leider auch etwas vor.

Hallo und willkommen im Forum,

zunächst mal muss ich sagen, dass ich auch finde, dass diese Situation wirklich vertrackt ist.

Vielleicht aber auch gerade deshalb mal ein paar Anmerkugnen aus männlicher Perspektive:
Mir kommt es so vor, als würde er sich darum drücken, endlich klare Verhältnisse zu schaffen, um aus Eurer Affäre evtl. eine Beziehung zu machen und seine Frau auch räumlich zu verlassen.
Ich kann aus eigener Erfahrung nachvollziehen, dass das unter den gegebenen Umständen - bei mir war es vor 2 Jahren auch die scheinbare finanzielle Abhängigkeit von meiner Exfrau, bei der ich nicht unerheblichen Schulden hatte - Angst vor solch einer großen Veränderung bedeutet, die zunächst im ihrem Ausmaß nicht 100% kalkulierbar und in Ihrem Ergebnis offen ist.

Bitte nicht falsch verstehen - ich will hier keinesfall Deinen Lover in Schutz nehmen.

Bei mir lief es dann so, dass ich nach 2 Jahren des stillen vor mich hin Leidens in der Ehe eine Frau kennen gelernt hat, die mir unmissverständlich klar gemacht hat, dass sie zwar an einer Beziehung interessiert ist, aber nur, wenn ich vorher klare Verhältnisse schaffe. Das hat mich schließlich motiviert, den Schritt zu machen, der rückwirkend betrachtet schon 2 Jahre überfällig gewesen ist. Die Sache mit den Schulden ließ sich im Nachhein regeln und durch den Versorgungsausgleich bin ich sie aufgrund einer ordentlichen Lebensversicherung meiner Exfrau, auf deren Erträge ich Anspruch aus 7 Jahren Ehe gehabt hätte, gleich ganz los geworden.

Auf der anderen Seite ist es schwierig, als Affärenfrau Forderungen zu stellen, wenn frau dann doch merkt, dass da Gefühle im Spiel sind. Das ist - simpel ausgedrückt - gegen die Spielregeln. Sorry, aber Männer denken manchmal etwas einfach.

Angesichts der Situation mit Deiner Krankheit kann ich mir vorstellen, dass Du jetzt alle Kraft für Dich brauchst und nicht noch zusätzlich durch diesen Hickhack belastet werden möchtest. Daher wäre es evtl. nicht verkehrt, ihm nochmal klipp und klar zu sagen, unter welchen Voraussetzungen Du Dir den Fortbestand eurer Affäre oder Beziehung vorstellen kannst. Bezieht er diesbezüglich keine klare Position, wäre es vielleicht besser, dass Du die Sache für Dich beendest und Dich voll auf Dich selbst konzentrierst.

Es tut mir sehr leid ,dass du neben deiner schweren Erkrankung auch noch in so einem schwierigen Gefüge gefangen bist. Es wirkt nicht so,als habe er sich wirklich von ihr getrennt, verbunden ist er auch weiterhin mit ihr.Zu dir gibt es kein deutliches Bekenntnis und nun macht er sich nach und nach dünne.
Du solltest jetzt loslassen, um beide Hände für den Kampf gegen deine Krankheit freizuhaben.