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Er vernachlässigt unser Baby

S
Hallo zusammen, ich hoffe mir kann jemand helfen, ich bin völlig verzweifelt. Mein Freund (wir sind beide 25) lässt mich und unsere Tochter (1/2 Jahr) emotional im Stich. Er kümmert sich um die Wohnung und Finanzen, aber er möchte nicht mit uns spazieren gehen, auf die kleine aufpassen, auf Familienfeiern oder sonst irgendwas das mit seiner Tochter oder uns als Familie zu tun hat.

Also wenn er gerade Lust dazu hat, dann ja. Aber wenn es ihm nicht in den Kram passt (und das ist meistens so - zu faul, zu müde, zu lustlos, zu verkatert, zu irgendwas), dann weigert er sich und jedes bitten und betteln sorgt nur für noch mehr blocken plus Streit.

Das hat dazu geführt, dass ich 99% allein mit der kleinen bin, auch ohne ihn Geburtstage und Feiertage feiere, weil er nicht mit unserer süßen zu Oma und Opa zu fahren mag (mit denen er ein gutes Verhältnis hat)

Mein Freund findet das sei doch alles gar nicht so schlimm. Hat er recht, übertreibe ich? Ich bin immer noch jedes Mal enttäuscht wenn ich etwas als Familie unternehmen möchte und eine Abfuhr bekomme. Ich finde es reicht nicht, nur dann für die Familie da zu sein, wenn es einem gerade genehm ist, oder erwarte ich da zuviel? Wie ist das bei euch, klassisch Mann arbeitet, Frau hütet Kinder?

18.05.2019 18:03 • #1


A
Zitat von SadMommy:
Wie ist das bei euch, klassisch Mann arbeitet, Frau hütet Kinder?


Bei mir war es klassisch alleinerziehend: Frau arbeitet, Frau hütet Kinder.

18.05.2019 18:12 • x 3 #2


A


Er vernachlässigt unser Baby

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C
Mir ging es auch so wie dir. Sogar in der geplanten Schwangerschaft hatte er plötzlich Null Interesse. Niemals meinen Bauch berührt. Erst viel später beschäftigte er sich mit unserem Kind. Ich war anfangs sehr traurig darüber, dass er kein Interesse zeigte, über die Jahre sammelte sich sehr viel anderes an, sodass wir seit Jahren jetzt getrennt sind. Aber er hat sich zum tollen Papa gemausert... gib ihm Zeit, Männer können mit ganz kleinen Babys oft weniger anfangen. Das ist jetzt aber kein pauschale Urteil, es gibt auch ganz liebe Baby-Papas, die quasi schon mit schwanger sind.

18.05.2019 20:09 • #3


B
Zitat von SadMommy:
Mein Freund (wir sind beide 25) lässt mich und unsere Tochter (1/2 Jahr) emotional im Stich. Er kümmert sich um die Wohnung und Finanzen, aber er möchte nicht mit uns spazieren gehen, auf die kleine aufpassen, auf Familienfeiern oder sonst irgendwas das mit seiner Tochter oder uns als Familie zu tun hat.

Er verhält sich wie ein kleines bockiges Kind, und ist nicht bereit Verantwortung zu übernehmen und dich mal zu entlasten.

War/ist es euer Wunschkind ? Habt ihr beide zur selben Zeit ein Kind gewollt ?
Hast du ihm mal gefragt warum er sich so beziehungsarm verhält ?

Kann es sein, daß er eifersüchtig ist weil jetzt eurem Kind viel Aufmerksamkeit geschenkt wird ?

18.05.2019 20:21 • x 1 #4


D
Hast du ihn nach dem Baby anders behandelt als vor dem Baby?

18.05.2019 20:24 • x 1 #5


L
Er ist viel zu jung dafür. Ältere Männer so ab Mitte 3o, die haben mehr Interesse daran . Deiner ist einfach noch zu jung und hat andere Interessen.

18.05.2019 20:57 • x 1 #6


A
Zitat von Clementine44:
gib ihm Zeit, Männer können mit ganz kleinen Babys oft weniger anfangen

Mit Babys und Kleinkindern nicht .
Das ist häufig meine Beobachtung .

Habe als die Kinder klein waren , so manchen Streit mit meinem Mann deshalb ausgefochten und mich schließlich beleidigt zurückgezogen .

Dachte , ich sei die einzige , der es so geht .
Pustekuchen - habe im Laufe der Jahre erkannt , dass kleine Kinder eher eine Belastungsprobe für die Ehe sind .
Mein Onkel war der Vorzeigevater . Wickeln , losrennen wenn das Kind schreit , Flasche machen ,füttern , es in den Schlaf wiegen etc .Ein Traummann .
Nach 20 Jahren sagte ich zu meiner Tante ,sie hätte es mit ihrem Mann ja gut gehabt ( Insgesamt 3 Kinder ) .Da lachte sie nur und sagte ,er hätte sich nur so verhalten , solange Besuch da war .Kaum waren alle aus dem Haus , ging er wieder nur seinen Dingen nach .
Das tolle Verhältnis zu den Kindern entwickelte sich erst später .
Sie hat die ersten Jahre mit kleinen Kindern sehr gelassen und mit Liebe zu ihrem Mann gelebt ,sagt sie heute .

Ich glaube ,die ersten Jahre , bis sich die Kinder artikulieren können ,sind die meisten Männer eher zurückhaltend .

Habe es so oft beobachtet , auch bei meinen Kindern und deren Familien . In deren Freundeskreis ebenfalls ,die Klagen der Frauen .
Dachte ,ich hätte meinen Sohn anders erzogen , aber auch dort das gleiche .

Vielleicht erwarten wir im Zuge der Emanzipation , zu schnell ein anderes Verhalten von den Männern , welches seit abertausenden von Jahren die Menschheit geprägt hat.

18.05.2019 21:24 • x 1 #7


G
Abendrot
Das mag ja sein, aber hier geht es doch nicht mehr darum, dass er nicht den ganzen Tag mit dem Kind spielt.
Sondern er weigert sich sogar Geburtstage und Familien feiern wahrzunehmen, und die Großeltern zu besuchen!

Das macht fast den Eindruck, als möchte er sich nicht als Teil einer Familie begreifen.

Sad Mommy, wie läuft denn die Beziehung zwischen euch beiden?

18.05.2019 22:33 • #8


G
Lug
Haben wir tatsächlich eine derart infantile Gesellschaft?
Mein Vater war 24, als er mich bekam, und wie Jung haben die Leute in der DDR geheiratet

18.05.2019 22:39 • x 1 #9


A
Zitat von SadMommy:
lässt mich und unsere Tochter (1/2 Jahr) emotional im Stich. Er kümmert sich um die Wohnung und Finanzen,


Das Kind ist erst 1/2 Jahr alt . Da zeigen sich viele Männer nicht von ihrer besten Seite , leider .
Oft ist auch Eifersucht im Spiel , die Mutter kümmert sich natürlich in erster Linie um den Säugling , die Paarebene ist eher unwichtig .Das führt zu Spannungen

18.05.2019 22:49 • x 3 #10


D
Mit 25 werden seine Kumpels sehr wahrscheinlich noch feiern und sich ausleben. Vielleicht falle da Verwandtenbesuche einfach noch nicht in den normalen Alltag. Wie habt ihr vorher gelebt? Habt ihr gemeinsam viel unternommen und hat sich dein Fokus jetzt mehr auf Familie und Familienfeiern gelegt? Mit 25 hatte ich eigentlich auch andere Interessen als nachmittags mit Oma und Opa bei Kaffee und Kuchen zu verbringen. Nimmst du an seinen Unternehmungen noch teil, oder setzt du die Parameter wie sich Familie mit Kind zu gestalten hat - vielleicht sogar, weil es bei deinen Freundinnen auch so ist? Ich erlebe junge Mütter zunehmend in einer engeren Verbindung mit ihrer Familie und Freundinnen als mit ihrem Partner. Da wird aus Sacken plötzlich hygge. Das kann schon verstörend wirkend!

19.05.2019 08:23 • #11


D
Da wird aus Wacken plötzlich hygge.

19.05.2019 08:24 • #12


C
Zitat von Benita:
War/ist es euer Wunschkind? Habt ihr beide zur selben Zeit ein Kind gewollt?

Meist geht der Kinderwunsch von der Frau aus. Dies gilt umso mehr in der Altersklasse, um die es hier geht. Männer, die mit Mitte 20 Vater werden, sind entweder sehr naiv, oder sie haben Angst, ihre Partnerin zu verlieren, wenn sie nicht mitziehen. Männer, die sich eingehend mit dem Thema befasst haben und dennoch schon so früh einen eigenen Kinderwunsch hegen, dürften die absolute Ausnahme sein.

19.05.2019 08:49 • x 2 #13


D
Dem Kommentar von checker schließe ich mich an.
In dem Alter hat Kinder kriegen nix mit den richtigen vaterwunsch zu tun. Dieser kommt erst ab Anfang 30 aufwärts und selbst da können die meisten Männer mit dem kleinen nicht so viel anfangen

19.05.2019 12:34 • #14


S
Nun ich nehme an, diese Familienfeste sind nur alle paar Monate und nicht jedes Wochenende. Finde ich darum nicht unzumutbar, auch wenn man sonst natürlich andere Interessen hat (wer hat das nicht *grins).

Es hapert aber wohl auch im Alltag so wie sich das liest. Bedenklich finde ich wie auch von anderen erwähnt das bockige sture Verhalten. Das klingt als hätte die Mutterrolle bewirkt, dass er wieder ein Kind wird (und das ist keine Beziehung auf Augenhöhe).

Wie mal das wieder umkehrt weis ich leider auch nicht. Deutlich machen dass die TE ihn nicht um eine Gefälligkeit bittet, sondern nur an seine väterlichen Pflichten erinnert? Wenn er diesen nicht nachkommen möchte, muss sie das leider so hinnehmen. Langfristig wird er wohl die Konsequenzen zu spüren bekommen (wenn die Tochter den Bezug zum Papa verliert). Aber derzeit scheint ihm das Verhältnis zu ihr , ubd zur TE , und zu den Großeltern) eher zweitrangig zu sein. Tut mir leid.

19.05.2019 14:04 • #15


A


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