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Er wird immer seltsamer

G
Hat der Mann vorher Medikamente genommen, und hat evtl. jetzt eigenhändig an der Dosierung geschraubt ? Die Medis gar abgesetzt ? Das könnte das Kippen auch erklären.

28.06.2019 11:32 • x 1 #16


R
Zitat von Mia2:
Naja, du willst festhalten und das ist zu verstehen. Aber er entwickelt eine Ader, die zu sarkastisch ist und sehr erschreckend. Das wollen dir die Leute mitteilen.Und bewusst zu giftigen Pilzen ja sagen, ist nicht lustig. Das Zusammenziehen wuerde ich auch aufschieben. Besorgniserregend ist sein Zustand. Klar kann es auch mit der Mutter zu tun haben. Aber gewisse Grenzen darf man eigentlich nicht überschreiten. Alk. ist ebenfalls ein schlechter Ratgeber. Frag ihn, warum er trinkt? Auch Alk.macht aggressiv. Das wird nicht einfach.


Erst einmal vielen Dank, dass du wirklich auf mich eingehst! Ich war wie gesagt die letzten Jahre auch sehr anstrengend und alles andere als psychisch gesund. Für mich hört eine Partnerschaft nicht einfach auf, wenn einer Probleme hat. Was soll das überhaupt für eine Welt sein, jeden einfach abzusägen, sobald es aus den Bahnen gerät. Und er sieht das nicht anders, sonst wäre er die letzten Jahre mir nicht beigestanden.
Gefragt habe ich ihn schon ein paar Mal, allerdings auch eher als Vorwurf, vielleicht sollte ich mich mal im Ruhigen mit ihm zusammensetzen. Aggressiv wird er nicht wirklich vom Alk, eher laut und sehr kindisch. Als hätte ich nen 5 jährigen neben mir liegen

Zitat von Garibaldi:
Hat der Mann vorher Medikamente genommen, und hat evtl. jetzt eigenhändig an der Dosierung geschraubt ? Die Medis gar abgesetzt ? Das könnte das Kippen auch erklären.


Hallo auch dir danke nochmal. Er hatte mit 17 eine Psychose und hat die Medikamente eigenmächtig abgesetzt, weil er meinte dass er lieber wahnhaft wäre als mit den Nebenwirkungen weiterleben zu müssen. Seitdem wir uns kennen hatte er zwei Phasen wo er ein paar Tage wach und dann auch etwas verschoben war, er ist beide Male selbst in die Psychiatrie gegangen und hat sich kurzzeitig einweisen lassen. Muss das Verhalten zwingend psychotisch sein? Eine Bilderbuchkindheit scheint er nicht gehabt zu haben, zumindest weigert er sich konsequent darüber zu sprechen.

28.06.2019 11:44 • #17


A


Er wird immer seltsamer

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Lebensfreude
Zitat von Rätselnde:

Erst einmal vielen Dank, dass du wirklich auf mich eingehst! Ich war wie gesagt die letzten Jahre auch sehr anstrengend und alles andere als psychisch gesund. Für mich hört eine Partnerschaft nicht einfach auf, wenn einer Probleme hat. Was soll das überhaupt für eine Welt sein, jeden einfach abzusägen, sobald es aus den Bahnen gerät. Und er sieht das nicht anders, sonst wäre er die letzten Jahre mir nicht beigestanden.
Gefragt habe ich ihn schon ein paar Mal, allerdings auch eher als Vorwurf, vielleicht sollte ich mich mal im Ruhigen mit ihm zusammensetzen. Aggressiv wird er nicht wirklich vom Alk, eher laut und sehr kindisch. Als hätte ich nen 5 jährigen neben mir liegen



Hallo auch dir danke nochmal. Er hatte mit 17 eine Psychose und hat die Medikamente eigenmächtig abgesetzt, weil er meinte dass er lieber wahnhaft wäre als mit den Nebenwirkungen weiterleben zu müssen. Seitdem wir uns kennen hatte er zwei Phasen wo er ein paar Tage wach und dann auch etwas verschoben war, er ist beide Male selbst in die Psychiatrie gegangen und hat sich kurzzeitig einweisen lassen. Muss das Verhalten zwingend psychotisch sein? Eine Bilderbuchkindheit scheint er nicht gehabt zu haben, zumindest weigert er sich konsequent darüber zu sprechen.

Was denkst Du denn selbst? ? Ist er psychotisch?

28.06.2019 13:43 • #18


La-Fleur
Zitat von Rätselnde:
Hallo auch dir danke nochmal. Er hatte mit 17 eine Psychose und hat die Medikamente eigenmächtig abgesetzt, weil er meinte dass er lieber wahnhaft wäre als mit den Nebenwirkungen weiterleben zu müssen.


Es dauert eine Weile bis psychopharmaka richtig eingependelt sind, Nebenwirkungen gerade am Anfang sind völlig normal. Das Absetzen ohne ärztliche Begleitung ist einfach fahrlässig.

Zum anderen kann eine Dro. Psychose wieder kommen. Und deine Beschreibung klingt stark danach. Ist es dir möglich, ihn dazu zu bewegen, sich zumindest dahingehend untersuchen zu lassen? Damit ist nämlich überhaupt nicht zu spaßen, wenn das der Fall ist und kann richtig schlimm nach hinten los gehen.

Den Zusammenzug würde ich auch erstmal auf Eis legen, solange nicht klar ist, was mit ihm los ist. Du läufst schlichtweg Gefahr, daß wenn er eine Psychose hat, euch die Bude im Wahn zerlegt und auch so kaum noch fähig ist rational zu agieren. Ich hab das mal bei einem ehemaligen Bekannten erlebt, das war ganz furchtbar.

Ich kann verstehen das du ihm helfen möchtest, denke aber bitte auch an dich und Pflege einen gewissen Eigenschutz.

Das er allgemein jetzt kurz vor dem Zusammenzug sich so verhält, kann natürlich auch reine Torschusspanik sein, daß wäre die einfachste und beste Variante, die ich dir wünschen würde. Aber so recht daran glauben kann ich nicht, mit dem wie du ihn beschreibst.

28.06.2019 14:11 • x 1 #19


L
Ich würde dir empfehlen ihn mal auf die ganzen Dinge anzusprechen und ehrlich zu fragen was er von einer Therapie halten würde .. wenn er das verneint dann wird es eher schwierig für dich ihm zu helfen.. das klingt alles tatsächlich nicht wirklich gesund.

28.06.2019 14:28 • #20


B
Vorsicht mit beziehungspartnern, die sich anderen gegenüber unfreundlich, hart etc. verhalten. Irgendwann richtet sich dieses Verhalten auch gegen dich.
Dazu noch Dro. und Alk. Das verändert die Persönlichkeit. Hab damit auch keine guten Erfahrungen gemacht.
Zusammenziehen würde ich lassen

28.06.2019 14:37 • x 1 #21


R
Zitat von Lebensfreude:
Was denkst Du denn selbst? ? Ist er psychotisch?


Zurzeit finde ich ihn eigentlich nicht psychotisch, aber wie soll man das definieren, Wahn ist ja breit gefächert.. Er schläft deutlich fester als ich und ist auch im Alltag sehr geregelt. Auf mich wirkt er zurzeit aber wohl berechnend und kalt. Irgendwie auch apathisch.

Zitat von La-Fleur:
Es dauert eine Weile bis psychopharmaka richtig eingependelt sind, Nebenwirkungen gerade am Anfang sind völlig normal. Das Absetzen ohne ärztliche Begleitung ist einfach fahrlässig.

Zum anderen kann eine Dro. Psychose wieder kommen. Und deine Beschreibung klingt stark danach. Ist es dir möglich, ihn dazu zu bewegen, sich zumindest dahingehend untersuchen zu lassen? Damit ist nämlich überhaupt nicht zu spaßen, wenn das der Fall ist und kann richtig schlimm nach hinten los gehen.


Er ist jetzt 30, die Psychose also über 10 Jahre her, er meint sein Frühwarnzeichen ist schlechter Schlaf und solange er vernünftig schläft, wird er auch nicht wirsch. Den letzten kurzen Rückfall hatte er vor 3 Jahren, da war er über Nacht in der Psychiatrie nachdem er fast die ganze Woche nicht geschlafen hatte. Versuchen will ich es auf jeden Fall, kann mir aber nicht vorstellen, dass das fruchtet, da er meint sich lieber umzubringen als noch einmal Neuroleptika nehmen zu müssen. Ich weiß nicht wie er zu einem Psychologen steht, auf einen Psychiater wird er sich glaube ich aber nicht einlassen.

Zitat von La-Fleur:
Den Zusammenzug würde ich auch erstmal auf Eis legen, solange nicht klar ist, was mit ihm los ist. Du läufst schlichtweg Gefahr, daß wenn er eine Psychose hat, euch die Bude im Wahn zerlegt und auch so kaum noch fähig ist rational zu agieren. Ich hab das mal bei einem ehemaligen Bekannten erlebt, das war ganz furchtbar.

Ich kann verstehen das du ihm helfen möchtest, denke aber bitte auch an dich und Pflege einen gewissen Eigenschutz.


Damit hast du auf jeden Fall recht, um dich zu beruhigen: Solange ich keine Aussicht darauf habe, dass er nicht wieder etwas an sich arbeitet und ganz besonders wieder mehr Introspektion zulässt, sehe ich wenig Zukunft in dem was wir planen. Wie es einige ja schon befürchtet haben ist mein Männergeschmack nicht unbedingt der einfachste, bei ihm habe ich eigentlich aber immer noch den Eindruck, dass er auch mit schlechten Eigenschaften gut umgehen kann, das vermisse ich sonst oft an Männern. Zurzeit bleibt dieser Eindruck nur leider gar nicht...

Zitat von La-Fleur:
Das er allgemein jetzt kurz vor dem Zusammenzug sich so verhält, kann natürlich auch reine Torschusspanik sein, daß wäre die einfachste und beste Variante, die ich dir wünschen würde. Aber so recht daran glauben kann ich nicht, mit dem wie du ihn beschreibst.


Bei ihm läuft viel momentan nicht gut, glaub das mit seiner Mutter und seinen Freunden nimmt ihn ziemlich mit, aber ist auch nur ne Vermutung? Es kann halt auch nicht sein, dass seine Kompensationsstrategien darin bestehen irgendwem an die Gurgel gehen zu wollen oder zu saufen. Kerle... Leider ist er sehr störrisch. Ich merke jetzt aber auch, dass ich bisher nicht wirklich mal ruhig mit ihm gesprochen habe, sondern ordentlich mit hochgeschaukelt habe. Vielleicht sollte ich das mal klarer kommunizieren.

28.06.2019 14:58 • #22


La-Fleur
Zitat von Rätselnde:
Es kann halt auch nicht sein, dass seine Kompensationsstrategien darin bestehen irgendwem an die Gurgel gehen zu wollen oder zu saufen. Kerle... Leider ist er sehr störrisch. Ich merke jetzt aber auch, dass ich bisher nicht wirklich mal ruhig mit ihm gesprochen habe, sondern ordentlich mit hochgeschaukelt habe. Vielleicht sollte ich das mal klarer kommunizieren.


Ja, du solltest das definitiv klarer und ruhiger kommunizieren.

Vielleicht trittst du auch nochmal an seine Mutter heran.

28.06.2019 15:27 • #23


A
Zitat von Rätselnde:
Zurzeit ist er aber oft zynisch und teilt teils sehr düstere Ideen mit mir. Er trinkt momentan auch nicht grad wenig und wird dabei aggressiv, außerdem musste ich ihn letzte Woche davon abhalten wie er einem anderen - wohl noch unerfahrenem - Pilzsammler im Wald einen Gifthäubling unterjubeln wollte, damit die Konkurrenz im Wald sich ausdünnt. Als ich ihn darauf angesprochen habe, tat er so als wäre das vollkommen normal.


Zitat von Rätselnde:
seine Mutter hat mir auch schon öfter davon erzählt, dass er ein sehr verschlossenes Kind war und hin und wieder auch sehr grausam gegenüber ihr, Mitschülern, Lehrern und wohl auch den Hunden des Nachbarns.


Zitat von Rätselnde:
Anderen gegenüber ist er aber ebenfalls schon öfter böswillig gegenübergetreten, besonders in letzter Zeit. In seinem Freundeskreis wird zurzeit auch viel Dro. gezogen,


Diese Worte erschüttern mich , zeigen sie doch ,dass er schon in seiner Kindheit ein sehr gestörtes Verhalten aufzeigte . Grausam gegenüber der Mutter , Lehrern , Mitschülern und Hunden .
Grausam ! Nicht agressiv auffällig , nein grausam .

Er hat sich auch nicht gescheut , seine eigene Mutter grausam zu gehandeln ,warum sollte er Dich nicht eines Tages auch so behandeln ?

Ihm helfen zu wollen übersteigt Deine Kompetenz , ich sehe Dich - durch ihn - als gefährdet an .
Sprich doch einmal mit seiner Mutter .

28.06.2019 15:29 • #24


F
Zitat von Rätselnde:
Oh man hätte ich gewusst, dass ich hier Kleinkriege und Binsenweisheiten als Antworten bekomme, hätte ich es wohl doch besser sein gelassen. Ich will es nochmal etwas vertiefen: Er verhält sich erst seit kurzem so. Dieser Mann ist für mich durch sehr viel sch. gegangen, hat mich aufgebaut und festgehalten, ohne irgendetwas einzufordern dafür. Also bitte verkneift euch oberflächliche Beurteilungen a la du hast was besseres verdient, das war nämlich das beste was mir in den letzten 4 Jahren passiert ist, ich weiß nicht mal ob ich noch leben würde. ...


Du kannst ihm nicht helfen.

28.06.2019 17:23 • #25


P
@Rätselnde

Ich habe dich so verstanden, daß dein Freund ohne wenn und aber an deiner Seite gestanden ist, als es dir richtig schlecht ging und hat dich da hindurch begleitet. Dafür bist du ihm sehr dankbar und möchtest am liebsten in ähnlicher Form auch für ihn da sein, wenn er dich entsprechend braucht. Das ehrt dich.

Du hast nach anderen gefragt, die das kennen. Ja, tue ich.

Was kann ich dir mitgeben:

- siehe zu, daß du deinen sicheren Rückzugsraum behälst. Kann unglaublich wichtig für dich werden, also nicht zusammen ziehen. Viel zu früh dafür

- verlasse dich nicht darauf, dass er immer genügend Schlaf bekommt. Er sagte ja, daß er damit dann gut klar kommt. Schlaf kann durch vieles verhindert werden. Ist unberechenbar

- wirke darauf hin, daß er sich professionelle Hilfe holt, der er vertrauen kann. Wenn es geht auch Selbsthilfegruppen neben einem Therapeuten. Da ist so unglaublich viel aufzuarbeiten, aber das weißt du selber

- daneben dringend andere Mechanismen lernen und einüben, um Druck und Frust abzubauen und positives zu erleben, wie zb durch Sport

- für dich: die Warnungen ernst nehmen, daß er gefährlich werden kann, auch wenn er ansonsten super hilfsbereit und lieb ist. Red flags all over. Ein Moment reicht aus..
.

Warum ich das schreibe: ich kenne jemanden, auf den deine Beschreibung teilweise paßt. Er hat mir zur Seite gestanden, wenn ich dachte, das wars. ist eigentlich eine Seele von Mensch, hilfsbereit, eigen, stark, aber auch sehr verletzt in seiner Kindheit, war in der Tagesklinik als auch von selber stationär oder kurz da. Tabletten wurden irgendwann abgesetzt. Konnte ich verstehen, immerhin waren sie eine Krücke und schlecht eingestellt bis gefährlich.
Als er wieder nen Anfall bekam, ging es ihm eigentlich seit ner Weile gut. Aber der eine Nachmittag hat dafür gesorgt, daß er etwas tat wofür er nun auf unbestimmte Zeit in der Forensik gelandet ist. Immerhin ist er dort besser eingestellt.
ich versuche ihm beizustehen, so gut es geht. Aber ich muß lernen mich auf gewisse Weise zu schützen und vieles von ihm nicht mehr an mich ran zu lassen. Denn er hat seine Entscheidungen getroffen, wie er bzw wie er nicht mit sich und seiner Situation umgeht. Ich darf nicht wg meines Verständnisses mit runter gezogen werden. Hilft keinem von uns.

Von daher brauchst auch du dringend Hilfe, wie mit so jemandem am besten umzugehen ist, mit was zu rechnen ist, worauf du achten solltest und wie du dich abgrenzen und schützen kannst. Sonst fällst du eh als Hilfe aus. Als Mensch dann sowieso.

Unterschied: wir waren nicht zusammen, sehe uns nicht als Paar sondern als Freunde. Kenne mich im Besuchsrecht der Forensischen Klinik demnach nun ungewollt gut aus.

Bitte vergleiche n i c h t deine Situation mit seiner. Er geht anders um mit seinen Schmerzen. Du bist da durch gegangen. Er verweigert diesen Weg (bisher und wohl noch länger). Sein Umgang mit seinem Frust ist eine latente Aggression gegen andere. Ist im Moment vielleicht noch 'nett' aber kann schneller Realität werden als man denkt. Habe ich erlebt.
Wir telefonieren nun viel über das einzige Telefon auf Station..

28.06.2019 19:32 • x 2 #26


A
Zitat von Perzet:
- für dich: die Warnungen ernst nehmen, daß er gefährlich werden kann, auch wenn er ansonsten super hilfsbereit und lieb ist. Red flags all over. Ein Moment reicht aus..

Perzet hat meiner Meinung nach in allen Punkten recht ,die sie geschrieben hat .

Zitat von Perzet:
Aber der eine Nachmittag hat dafür gesorgt, daß er etwas tat wofür er nun auf unbestimmte Zeit in der Forensik gelandet ist. Immerhin ist er dort besser eingestellt.
ich versuche ihm beizustehen, so gut es geht. Aber ich muß lernen mich auf gewisse Weise zu schützen und vieles von ihm nicht mehr an mich ran zu lassen.


Sehr gut formuliert , habe ähnliches erlebt . Der Mann ist jetzt in der Forensischen Psychatrie . Ich wusste nicht , wie ich es beschreiben soll , ohne den Tatbestand zu schildern .

28.06.2019 20:32 • x 1 #27


A


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