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Er wollte keine Beziehung - ich ging / er hat eine Neue

C
Hallo ihr,
ich bin so voller Wut.
Es war nur eine Romanze von einem halben Jahr und nun ist sie auch schon so lange her. Er hat nicht zugelassen, dass wir uns besser kennenlernen, wollte eine ganz begrenzte Sache nach SEINEN Regeln, möglichst unsentimental.
Ich war schwer verliebt, aber ich habe mich irgendwann losgerissen, weil sich so gar nichts entwickeln wollte und er mir mehr und mehr ablehnende Botschaften vermittelte. Es war sehr hart für mich, das gegen mein Gefühl durchzuziehen. Er sagte mir dann auch, er könne grundsätzlich keine Beziehung haben.
Im Nachhinein sieht er mich als übersensibel und viel zu schwerblütig an (ich weiß das, weil er mit meiner Freundin befreundet ist). Er hat nicht einen Schritt mehr auf mich zu gemacht - ich auf ihn einige, immer wieder -, er fühlt sich aber als mein Opfer.
Er habe so lange gebraucht, um über mich hinwegzukommen. Jetzt sei es aber gut.
Er hat jetzt eine Neue am Start.
Ich bin so wütend.
Er sieht mich als den allein schuldigen und verdrehten Part an. Fakt ist: Wir konnten nicht über uns reden, es gab keine Kompromisse, und das Ganze war deshalb einfach auf Sand gebaut.
Versteht mich jemand? Ich musste es beenden, weil von ihm nichts kam.
Danke fürs Lesen.

08.01.2016 00:18 • #1


L
Liebe Carlaa,

einseitige Liebe zu überwinden tut sehr weh,
Du bist stark, dass Du Dich aus gesunder Wut losreißen konntest.
Liebe ist ein Geheimnis, der andere kann nichts dafür, wenn er nicht so tief liebt.
Die Frau, mit der er nun zusammen ist, ist bestimmt nicht die letzte.

Geh ihm und seiner Freundin aus dem Weg, tu alles weg, was Dich an zu sehr erinnert.
Konzentriere Dich auf andere sympathische Menschen im Kollegenkreis, in Hobbys und Freundeskreis ...
Jeder hier fühlt mit Dir, denn jeder kennt den tiefen Trennungsschmerz.

Alles Liebe !

08.01.2016 07:02 • x 1 #2


A


Er wollte keine Beziehung - ich ging / er hat eine Neue

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C
Liebe Lucky,
ja, da war ich stark - ich wollte mich nicht mehr von ihm manipulieren lassen. Und ja, es tut verdammt weh. Er mag meine Art nicht so richtig, findet mich zu wenig selbstbewusst, wenn ich mich oft entschuldige für irgendwas. Aber er hat mir auch von Anfang an verletzend signalisiert, dass das Ganze eine coole Angelegenheit bleiben muss. Dass ich einfach gehen würde, hätte er nicht gedacht. Das traf ihn tief und er hat es mir nicht verziehen trotz aller Erklärungsversuche. Ich hätte gern neu angefangen auf einer von meiner Seite aus freieren Basis (z.B. Gefühle zeigen). Ich habe an Selbstbewusstsein gewonnen. Ich war bereit loszulassen. Aber er machte konsequent dicht, und jetzt bin ich für ihn Geschichte und er sieht mich in einem schlechten Licht. Wirr ... Danke nochmal für dein Verständnis.

08.01.2016 20:05 • #3


A
Hallo Carlaa,

das klingt für mich ein wenig nach einer Beziehungsphobie. Das wird normalerweise nicht besser und es ist aus seiner Sicht sowieso immer alles deine Schuld. Sei froh, dass es vorbei ist. Das tut zwar weh, aber über die Dauer kann das sehr belasten und es ist besser sich mit Menschen zu umgeben, die einem gut tun und die Gefühle auch erwidern.

Hier findest du übrigens einen guten Artikel zu dem Thema.

11.01.2016 19:07 • #4


E
Super Artikel. Echt.

11.01.2016 19:29 • #5


C
Hallo andrea_f,
danke dir für deinen Hinweis. Ja, an eine Beziehungsphobie habe ich zum Glück oder leider (sonst wäre das alles schneller gegangen) auch schon sehr früh bei ihm gedacht und dazu viel gelesen.
Deshalb habe ich mich mit meinen Wünschen (zum Beispiel nach gemeinsamen Unternehmungen, um sich überhaupt ein bisschen besser kennenzulernen) zunächst mal komplett zurückgehalten; habe gespürt, dass alles von ihm kommen muss, sollte es ihm nicht zu viel werden. Er bestimmte, wie wir kommunizieren (schriftlich) und wie nicht (telefonisch). Lang hoffte ich, dass er mit meiner Zurückhaltung und nicht bedrängenden Art gut klarkommt und dann vielleicht von selber Lust auf eine allmähliche Annäherung entwickelt ... Aber so war es nicht. Er liebte es, mir ständig von seinem Alltag zu schreiben, aber er wollte keine Zeit mit mir verbringen außer ebenjenen durchritualisierten Treffen, die sich etwa alle ein bis zwei Wochen ergaben und am Ende zu einer gemeinsam verbrachten Nacht führten.
Ja, es war schwer, da auszubrechen.

Ich hoffe, ich bin jetzt bald drüber hinweg. Denn seit ein paar Tagen weiß ich, dass es bei ihm jemand Neues gibt und wie negativ er mittlerweile über mich denkt. Da ist nichts zu machen - und ganz grundsätzlich sowieso nicht bei Bindungsangst (ich nenne es für mich lieber Bindungsekel - denn das Wort Angst legt nahe, dass der Ängstliche seine Angst bekämpfen will. Aber der Widerwillen gegen Bindung gehört beim Bindungsängstlichen zum Selbstbild, daran will er gar nichts ändern und ist eher noch stolz drauf).

12.01.2016 00:41 • #6




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