Ergebnisse der Befragung zu Partnerschaft und Trennung

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Hallo ihr, Liebe,
ich möchte mich einmal entschuldigen, dass ich nicht geschafft habe, die Ergebnisse der Online-Befragung Ende April –Anfang Mai mitzuteilen. Das Ausrechnen von statistischen Tests hat länger gedauert als ich geplant habe. Jetzt möchte ich ihnen einige Ergebnisse der Befragung, die für sie wahrscheinlich interessant seien können, mitzuteilen. Hier möchte ich mich nochmal entschuldigen, dass ich nicht gleich ihre Fragen beantworten kann, da ich seit morgen für 1 Monat im Urlaub bin. Ich werde mich aber sehr auf ihre Fragen freuen und diese später beantworten.
Ich muss noch zuerst anmerken, das anbetracht dessen, dass meine Untersuchung im Form einmaliger Befragung durchgeführt wurde, sind die kausale Interpretationen der Ergebnissen (Aussagen im Form wenn…, dann…; oder als Ergebnis-Folge –Beziehung) streng wissenschaftlich nicht erlaubt, man kann nur über Zusammenhänge sagen. Hier werde ich mir denn doch erlauben, die Ergebnisse in der Form wenn…, dann… interpretieren, um die Beziehungen / Zusammenhänge zwischen den Sachen ihnen besser zu erklären.

29.05.2012 23:58 • #1


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Also, das Thema der Online-Befragung war Stresserleben und Stressbewältigung bei der Partnerschaftstrennung.
Zuerst zu den Personen, die an der Befragung teilgenommen haben. Es haben 144 Personen die Fragen vollständig beantwortet, von ihnen war es 113 Personen weiblichen Geschlecht und 26 Personen männlichen Geschlecht. Die 144 Personen befanden sich im Alter von 19 bis 61 Jahren, ihr Durchschnittsalter betrug etwa 36 Jahren.
Mit ansteigendem Alter erleben die Personen etwas weniger Stress bei der Partnerschaftstrennung, jedoch ist dieser Unterschied im Stresserleben zwischen Altersgruppen (20-zig, 30-zig, 40-zig und 50-zig jährigen) nicht bedeutsam. Bei der Stressbewältigung haben ältere Personen weniger versucht, sich an die Situation anzupassen, als ob alles gut wäre, und sich zurückzuziehen, um allein zu sein.
Männer und Frauen unterschieden sich nicht in ihrem Stresserleben bei der Partnerschaftstrennung. Hier muss ich aber anmerken, dass fast alle an der Befragung teilgenommenen Männer die Trennung nicht später als vor 1 Jahr erlebt haben, in der Zeit als zwischen Frauen gab es etwas mehr als 30 Personen, die die Trennung später als vor 1 Jahr erlebt haben. Es gab auch keine Unterschiede zwischen Frauen und Männer in der Stressbewältigung. Einziger Unterschied zwischen ihnen bestand darin, dass die Frauen etwas mehr planvoll in dieser Situation gehandelt haben als die Männer.

30.05.2012 00:00 • #2


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Ergebnisse der Befragung zu Partnerschaft und Trennung

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Mit wachsender Zeit nach der Trennung verringerte sich zickzackförmig das Erleben der Situation als stressig von ziemlich stressig in ersten 3 Monaten nach der Trennung bis etwas stressig nach 1 Jahr nach der Trennung, dieser Unterschied im Stresserleben ist aber nicht sehr bedeutsam.
Die Personen, die selber die Trennung initiiert haben, erlebten bedeutsam weniger Stress (etwas stressig), als die Personen, deren Partner/-in die Trennung initiiert haben (ziemlich stressig). Wurde die Entscheidung über die Trennung gemeinsam getroffen, erlebten die Personen dann mehr Stress als Initiatoren aber weniger als Verlassene, jedoch befanden sie sich in ihrem Stresserleben näher zu Verlassenen als zu Initiatoren.
Befand sich die Person nach der Trennung in einer neuen Partnerschaft, erlebte sie bedeutsam weniger Stress, als die Personen, die keine neue Partnerschaft eingegangen sind.
Dauer der Partnerschaft, gemeinsame Kinder aus der Trennungspartnerschaft, Anzahl der Partnerschaften vor der Trennung hängten mit dem Stresserleben nicht zusammen.
Je länger befanden sich die Personen in der Trennungspartnerschaft, desto weniger haben sie versucht die Trennung zu vergessen und weniger sich in der Lösung dieser Situation zurückgezogen und auf die Zeit (das die Situation sich selbst mit der Zeit löst) verlassen haben.

30.05.2012 00:01 • #3


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Die Initiatoren der Trennung suchten weniger die Gründe der Trennung an sich selber und fühlten sich weniger durch die Situation bestrafft zu sein, als Verlassene. Sie bildeten auch mehr Planen und Strategien für die Lösung der Situation als die Verlassenen.
Personen, die gemeinsamen Kinder aus der Trennungspartnerschaft haben, haben versucht, mehr planvoll zu handeln und sich weniger auf die Situation zu verlassen, als die Personen ohne gemeinsame Kinder aus der beendeten Partnerschaft.
Wurde die Trennungssituation als unklar, unverständlich und undurchschaubar wahrgenommen, wurde Stress mehr erlebt, als wenn die Situation als verständlich wahrgenommen wurde. Das gleiche betrifft die Handlungsmöglichkeiten in der Trennungssituation. Sind diese unbekannt, wird Situation als mehr stressig erlebt, als wenn die Handlungsmöglichkeiten bekannt sind. Könnte sich die Person in der Trennungssituation für irgendein Ziel nicht entscheiden, erlebte sie mehr Stress, als wenn sie sich für irgendein Ziel entschieden.
Je mehr schwieriger ihr Ziel in der Trennungssituation die Personen eingeschätzt haben, je weniger haben sie erwartet, dass dieses Ziel/Ergebnis ohne ihres Zutun resultieren wird, und je weniger sicher die Personen gewesen sind, dass sie durch eigenes Handeln dieses Ziel erreichen, desto mehr haben sie den Stress erlebt.

Liebe Grüße Oleg

30.05.2012 00:02 • #4




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