Erste Liebe und erster Liebeskummer

Hallo liebe Community,

Ich hoffe ihr könnt mir etwas helfen und schildere mein Problem.

Ich bin mit meinem Freund bzw. Ex-Freund seit 4,5 Jahren zusammen. Wir sind mit 16 zusammen gekommen und jetzt sind wir 21. Er war mein erster und einziger Freund bis jetzt, bei ihm ist es dasselbe. Es war wirklich immer alles schön und lustig und jetzt sind wir eben schon so lange zusammen, dass wir uns in und auswendig kennen.

Leider hatten wir schon immer Probleme in der Beziehung, die ich am Anfang einfach noch nicht realisiert habe. Ich wollte mit am Anfang der Beziehung immer mit ihm zusammen Party machen oder sich einfach nur mit Freunde treffen ö.ä, aber er sagte ständig nein, keine Lust, Ich bin mit 15 schon so viel weggegangen, dass ich jetzt keinen Bedarf mehr habe. Wir sind dann wirklich nicht oft zu Partys gegangen, aber meistens bin ich eben mit zu seinen Kumpels gefahren, damit ich mich in seinen Freundeskreis integrieren kann. Ich habe ihn auch ständig gefragt ob er bei meinen Freundinnen mitgehen möchte (Geburtstage usw.), aber das hat er genau ein einziges Mal gemacht und dabei auch noch ständig genörgelt, dass das alles spastis sind.
Naja habe es eben immer alles akzeptiert, weil ich sehr verliebt in ihn war.

Allgemein in der Freizeit haben wir auch nicht viel Aktivitäten gemacht, weil er ständig keine Lust hat. Nur daheim sein und im Bett liegen oder Netflix schauen. Wenn ich frage ob wir denn nicht mit meinen Hunden an die frische Luft wollen, kommt von ihm nur wieder ein Nein. Ich habe ihn natürlich schon sehr oft angesprochen auf das, aber er sagt immer nur Du musst etwas vorschlagen und wenn es gut ist, dann machen wir das. Ich finde das einfach so unfair, weil ich von meinem Partner erwarte, dass er auch mal von selber zu mir kommt und vorschlägt etwas zu unternehmen.

Seit 7 Monaten spielt er nur noch World of Warcraft am PC und seitdem ist alles nur noch schlimmer geworden, denn ich hasse dieses Spiel. Er ist richtig süchtig geworden, spielt es direkt nach dem Aufstehen und dann den ganzen Tag. Ich musste mich sogar nach dem Spiel richten und er sagte immer da habe ich keine Zeit, weil wir um 19 Uhr ein Spiel ausgemacht haben. Oder als ich bei ihm war hieß es immer Ich spiel jetzt noch bisschen (und dann dauerte das Spiel 4 Stunden) und ich lag alleine da und habe mich alleine beschäftigt, denn auch wenn ich was erzählt habe, dann musste er erstmal die Kopfhörer runternehmen und was hast du gesagt? sagen.

Was auch noch ziemlich schlimm für mich ist, dass er bei Streitsituationen nie normal bleiben kann. Er muss mich immer gleich anschreien bzw laut werden. Dann haut er immer gleich gegen die Wand oder Schranktür. Ich habe das Gefühl man darf wirklich seine Meinung nicht sagen, denn er ist grundsätzlich anderer oder wenn es ihn betrifft, dann reagiert er mit Lautstärke. Das war einmal sogar so schlimm, dass mein kleiner Hund so Angst hatte und sich hinter mir versteckt hat und am Boden kauerte.
Er hat aber niemals gegen mich die Hand erhoben!

Komischerweise habe ich das alles immer hingenommen, denn die Liebe für ihn ist so stark, dass ich darüber hinwegsehen konnte. Aber seit November 2019 hat es sich mittendrin geändert. Mich stört auf einmal alles und mich nervt seine Art und was er macht. Auch Berührungen kann ich nicht akzeptieren und mir wird alles einfach zu viel! Ich trennte mich schließlich von ihm und es war klar, dass er zu allem was ich sagte meinte das ist doch ein Schmarrn, aber wenn du meinst. Er hat es einfach absolut nicht verstanden, aber ist ja klar für ihn war die Beziehung ja klasse.

Nach 3 Wochen getrennt sein, wollte ich es wirklich noch einmal mit ihm Probieren und danach hat er sich wirklich angestrengt und hat sogar selber Aktivitätsvorschläge gemacht, aber nach ein paar Monaten war es wieder komplett dasselbe wie vorher. Heute vor 4 Wochen ca. habe ich mich erneut von ihm getrennt, aber er hat mich so beeinflusst dass ich mir auch nicht mehr sicher war und am selben Tag noch zurückkam und mich entschuldigte.
Jetzt habe ich ihm letzte Woche einen Brief geschrieben und erklärte darin alles. Ich konnte das einfach nicht nochmaL persönlich durchmachen, denn sein trauriges Gesicht tut natürlich verdammt weh.
Leider kam von ihm absolut keine Reaktion, weder eine Nachricht, dass er es akzeptiert noch irgendwas. Insgeheim habe ich gehofft, dass er einfach vor meiner Tür steht und um mich kämpft aber leider nein.

Man muss wirklich dazu sagen, er war schon ein wirklich toller Freund, immer liebevoll, immer für mich da und eben alles was dazugehört. Wir beide hätten füreinander alles getan und sagten uns immer wir zwei gegen den Rest der Welt. Deswegen habe ich die schlechten Eigenschaften auch einfach akzeptiert.

Ich würde nur zu gerne wissen warum es nicht einfach so schön weitergehen hätte können.
Ich frage mich einfach was in meinem Kopf oder Körper passiert ist, dass mich das alles auf einmal genervt hat. Ich meine davor störte es mich ja auch nicht. Ich vermisse ihn wirklich so unglaublich und wünschte einfach alles wäre wieder gut.

Andererseits weiß ich auch dass ich ja so nicht weitermachen kann, sonst zermürbt es mich ja. Aber es tut so verdammt weh deine erste große Liebe (die man immer noch sehr liebt!) gehen zu lassen.

Ist eine Trennung trotz Liebe möglich oder plausibel? Bitte helft mir.

und ja, in diesem fall würde mir liebe alleine nicht genügen - wobei ich ja glaube, dass du gar nicht mehr wirklich ihn liebst, der er heute ist, sondern immer an den zurück denkst, der er ...

Du hast recht, danke! Es kann wirklich sein das ich ihn als frühere Person liebe und zudem habe ich immer nur diese schönen Erinnerungen im Kopf. Das macht es mir noch schwerer...
Ich habe mich eigentlich jahrelang für ihn verändert aber das versteht er nicht und danken tut er es mir erst recht nicht. Wenn nicht so starke Gefühle im Spiel wären, wäre es bestimmt nixht so schlimm

Zitat von DieSeherin:

dann bitte die forenleitung die beiden fäden zusammenzulegen.

@Forenleitung

War nicht schwer und tat nicht weh

Es war wirklich immer alles schön und lustig

Man muss wirklich dazu sagen, er war schon ein wirklich toller Freund, immer liebevoll, immer für mich da und eben alles was dazugehört. Wir beide hätten füreinander alles getan und sagten uns immer wir zwei gegen den Rest der Welt.

Kannst du mal erläutern, wie das o.g. zu dem Rest passen soll, den du geschrieben hast?

Und wieso spielt er den ganzen Tag WoW, muss er nicht arbeiten oder was lernen?

Ich würde sagen, es ist Zeit, neue Erfahrungen zu machen, man sollte sowieso nicht sich schon mit 16 für den Rest des Lebens festlegen, ohne wenigstens was Anderes probiert zu haben, sonst wirst du irgendwann eh denken (oder er) dass Du was verpasst hast. Und da er ist wie er ist, sehe ich das als guten Grund, Dir einen Next zu suchen statt weiter am Ex zu hängen. Der Typ hat dir nichts zu bieten, und dieses wir gegen den Rest der Welt hast du in jeder anderen Partnerschaft eh wieder, das gehört ja dazu. Aber vielleicht dann zur Abwechslung mal mit jemandem, der zu dir passt und deine Freunde nicht Spastis nennt.

Kannst du mal erläutern, wie das o.g. zu dem Rest passen soll, den du geschrieben hast? Und wieso spielt er den ganzen Tag WoW, muss er nicht arbeiten oder was lernen? Ich würde sagen, es ist Zeit, neue ...[/quote]

Er hat vor kurzem die Ausbildung abgeschlossen und hat noch keine neue Arbeit. Als er noch gearbeitet hat, da hat er halt nach der Arbeit direkt gespielt oder manchmal sogar in der Arbeit (wenn der Chef nixht da war)..
Ich kann es dir auch nicht genau erklären. Vielleicht hatte ich die rosarote Brille auf und mir war halt einfach egal wenn er die schlechten Eigenschaften gemacht hat. Denn wenn man dann Abends arm in arm liegt und entspannt, dann vergisst man natürlich alles was einen stört weil es einfach schön ist in diesem Moment. Allgemein war er eigentlich ein lustiger Mensch und hat auch immer Späße gemacht, deswegen hatten wir auch gute Zeiten

Und du hast recht, das er meine Freunde immer so genannt hat tat schon weh! Ich fand seine ja auch nicht so toll, bin aber trotzdem immer im zuliebe mitgegangen... (alle sehr Perspektivlos und leben in den Tag hinein)