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Ertrage Mangel an Nähe nicht mehr

H
Sorry an alle Lesenden, ich bin komplett neben der Spur und muss mich hier einfach mal ausheulen. Mir ist manchmal, als wäre ich kurz davor, verrückt zu werden oder durchzudrehen. Meine Ehe ist nur noch eine einzige Katastrophe, was die körperliche Nähe anbelangt. Meine Frau will weder S. noch kuscheln mit mir. Das wurde mit den Jahren immer weniger, und hat sich seit einem (gemeinsamen) Umzug vor einem halben Jahr weiter verschlechtert. Inzwischen kuscheln wir gar nicht mehr miteinander. Umarmungen, Küsse, oder auch nur eine Berührung am Arm? Fehlanzeige. Sie möchte das nicht, zeigt mir nur noch die kalte Schulter. Und das ist nur die Zuspitzung meiner grundsätzlichen Lebenssituation: Ich komme nicht damit klar, dass ich so bedürftig bin und niemand auch nur ansatzweise ähnlich fühlt in Bezug auf mich. Meine Beziehungen, es waren nur drei oder vier, waren schon immer ungleichgewichtig. Meine jetzige Ehe ist in dieser Hinsicht nur die extremste Ausprägung. Ich weiß, das ist eine unerwachsene Haltung voller Selbstmitleid und Verantwortungslosigkeit. Wenn man unglücklich ist mit dem Partner, muss man sich eben irgendwann trennen. Wenn man es nicht tut, lebt man so ein Chaos und Unglück, wie ich es nun habe. Ich habe derzeit jeglichen Mut verloren, überhaupt nur über uns zu sprechen, also mit ihr das Gespräch zu suchen. Halte und hielt diese Frau immer für die Frau meines Lebens. Sie ist die einzige, die wirklich tiefe und unverbrüchliche Zuneigung in mir weckte. - Ich schreibe diesen Text im absoluten emotionalen Tiefpunkt. Gestern ging ich das erste Mal zu einer PT-Stunde, und dass der Therapeut mir sehr zusagte, ist momentan mein einziger Lichtblick. Ohne das - ich weiß nicht, was ich tun würde. Der Mann rettet mir vermutlich das Leben. - Ich fühle mich so verletzt, einsam und innerlich leer, dass ich des Öfteren Suizidgedanken habe. Die auszuführen ich noch weit entfernt bin, aber ich bin lebensmüde, definitiv.

19.04.2019 10:04 • #1


A
Also seid ihr nur mehr gute Freunde? Oder nicht mal mehr das? Gesund ist das nicht. Und macht dich auch noch krank. Was hältst du denn davon, die Beziehung zu öffnen? Du kannst dir doch kein Zölibat aufs Auge drücken lassen, wenn du das nicht möchtest.. Zuneigung kannst du ja weiter für sie haben, und das Körperliche holst du dir dann eben wo anders. Wäre das eine Möglichkeit, wenn dir die Trennung als zu großer Schritt (derzeit) vorkommst.

19.04.2019 10:34 • x 2 #2


A


Ertrage Mangel an Nähe nicht mehr

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H
Danke für deinen Kommentar - ja, Freunde sind wir. Und das ist etwas, was ich nicht gering achte. Überhaupt sind meine Gefühle für sie völlig unabhängig davon, ob wir körperlich was miteinander haben oder nicht. - Ich wollte einfach nur meinen Frust rausschreiben. Es ist nicht die ganze Sicht auf die Beziehung. Ich habe Selbstwertprobleme und verliere immer mehr den Glauben, dass ich Anderen etwas geben kann/könnte. Und nein, jegliche Form von Fremdgehen kommt für mich eher nicht in Frage. Dennoch ein guter Gedanke. Ich könnte mit meiner Frau darüber reden, ob sie mir irgendwelche Freiräume gönnt, fremd zu kuscheln. Tatsächlich kann ich mit ihr über ALLES reden, auch etwas, was ich sehr schätze. Nur momentan fehlt mir die Kraft dazu. Ich werde sie aber wieder finden.

19.04.2019 10:48 • #3


Mia2
Du musst einfach mal ergründen, warum sie so ist. Ich glaube nicht mal, dass sie dich verletzen will. Es wird Gründe geben, die euch immer mehr trennen. Reden, lieb mit ihr umgehen, versuchen neue Gemeinsamkeiten zu finden und Kompromisse eingehen. Was fehlt ihr? Was stört sie?

19.04.2019 11:02 • #4


A
Sie hat dich doch nicht ohne Grund geheiratet, das ist doch ein großer Schritt. Natürlich gibst du ihr was. Du solltest mal überlegen, warum du dich so fühlst. Und kotz dich ruhig hier aus. Dafür gibts das Forum ja.

19.04.2019 11:11 • #5


Zweizelgänger
Hallo,
das mit den Gründen muss nicht sein.
Wie alt seid ihr denn und wie lange schon zusammen ?

19.04.2019 21:47 • #6


S
Zitat von Henner:
Das wurde mit den Jahren immer weniger, und hat sich seit einem (gemeinsamen) Umzug vor einem halben Jahr weiter verschlechtert. Inzwischen kuscheln wir gar nicht mehr miteinander. Umarmungen, Küsse, oder auch nur eine Berührung am Arm? Fehlanzeige.

War mit dem Umzug auch ein Wohnortwechsel verbunden? Wie hat sich euer Leben und insbesondere auch Dein Leben dadurch verändert? Du scheinst grundsätzlich kein sehr extravertierter, lebenslustiger Mensch zu sein. Kann es sein, dass Du Dich schwer damit tust, am neuen Wohnort Fuß zu fassen?

19.04.2019 22:31 • #7




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