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Es geschafft doch es ist ein langer und schwerer Weg

T
Liebes Forum,

es kann sehr gut sein, dass ich heute sehr sentimental bin, aber irgendwie hatte ich das Bedürfnis mich hier mal wieder zu Wort zu melden. Vielleicht, weil meine damalige Trennung beinahe wieder ein Jahr her ist, vielleicht auch weil ich hier in dieser Zeit so viele gute und verständnisvolle Menschen gefunden haben, die mir zu hören und mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben... Vielleicht auch weil ich das was sich so viele Menschen wünschen, nämlich ein Ex-Back geschafft habe.
Egal was es ist, ich denke es gibt viele hier, die dieses Forum in erster Linie aufsuchen um Tipps und Ratschläge zu finden wie sie ihren oder seinen Ex wieder bekommen können. Wenn ich ehrlich bin, so habe ich auch nur deswegen den Weg damals hier her gefunden, doch dieses Forum hat mir soviel gegeben. Es hat mir endlich ein Gespür für mich selbst gegeben und auch, so hoch gestochen es auch klingt, es hat mich wieder auf meine zwei Beine gestellt.

Was ich eigentlich den so vielen die hier um Rat suchen sagen will, wenn euch euerer Partner verlässt so gibt es immer eine Vorgeschichte, eine Vergangenheit die ihr vielleicht nur wenigen erzählen wollt. Es gibt einen Grund für die Trennung und leider muss man an diesem Punkt sehr schonungslos mit sich selbst umgehen. Mann muss in den Spiegel schauen, und sagen: Ja zu einer Trennung gehören immer zwei... Man muss genau das tun, was erst einige Zeit nach der Trennung möglich ist, mann muss reflektieren was gut und was schlecht war, mann muss sehr ehrlich zu sich selbst sein, was verdammt hart und gemein ist.
Ich weiß sehr gut wie schwer das ist, und ich weiß auch wievielt Überwindung es kostet mit sich selbst ehrlich zu sein. Doch ich habe jetzt in meinem sehr speziellen Fall gelernt, dass erst dann der Prozess einsetzen kann um zu heilen. Manchmal ist ein Ex-Back einfach etwas, was nur ein Wunschgedanke ist. Es gehört sehr viel harte Arbeit, Zeit, Reflektion und noch vorhandene Gefühle dazu um aus etwas zerstörten wieder eine Einheit zu formen. Doch genau hier ist der Knackpunkt: Man bekommt niemanden durch eine einfache Kontaktsperre zurück, man bekommt niemanden durch irgendwelche Ratgeber zurück. Wenn man den Weg zu jemanden zurückfinden will, so müssen dort noch Gefühle vorhanden sein, man muss auch für sich selbst eine gewisse Zufriedenheit und Ruhe haben, um vielleicht wieder von vorne beginnen zu können. Und ja, dass ist das wichtigste: Es ist ein Neuanfang egal in welcher Form. Es ist ein sehr schmaler Grad auf dem dabei wandelt, und ich dachte mir, wenn ich jemanden vielleicht bei seinen Problemen und Fragen helfen kann, so stehe ich dafür gerne zur Verfügung. Doch eines muss noch gesagt werden, es gibt niemals einen Garantie auf irgendwas.... Ich kann mit meinen Erfahrungen, wenn es jemand möchte, nur eine sehr kleine Stütze sein, doch wenn jemand dies in Anspruch nehmen möchte, sehr gerne.

Auch ist es vielleicht hilfreich meine Gesichte in folgendem Thread nachzulesen:
https://www.trennungsschmerzen.de/mit-ex ... 6-s90.html

An dieser Stelle möchte ich noch einmal jedem einzelnen der damals mir geschrieben hat eine tiefes und ehrliches DANKE ausrichten. Ich hoffe diejenigen fühlen sich angesprochen

Alles Liebe euch allen,

1TreffennachTrennung

28.05.2014 02:34 • #1


B
Hey Treffi

es freut mich wirklich, das von dir (euch) zu lesen. Ich denke Holzi wird sich bestimmt auch Freuen und später noch seinen Senf dazugeben (grüße übrigens an dich, wenn du das hier liest

Wenn ich so zurück denke hast du mir damals mit deiner Geschichte etwas Hoffnung gemacht und es tat wirklich gut, so etwas (mehr oder weniger) live mit zu erleben....

Ich kann zwar nicht behaupten das meine Geschichte auch nur ansatzweise ähnlich ist und war, aber ich habe in der Zwischenzeit auch einiges herausgefunden oder viel mehr erfahren, was dem geneigten Leser vielleicht auch noch Helfen könnte.

Punkt 1: Alles braucht seine Zeit. Wobei es hierbei weniger um die Dauer geht, als um das was mit einem passiert sobald man sich auf den Pfad zu sich selbst begibt. Es gibt keine schnelle und einfache Lösung die immer und für jeden funktioniert. Zugegeben, man könnte das folgende sicher in die Spiritualität oder gar Esoterik stecken (wobei ich kein Fan von diesen Begriffen bin): Wir sind hier um zu lernen, zu wachsen und Erfahrungen zu sammeln. Wenn eine Beziehung endet, warum auch immer, dann ist es die Botschaft des Lebens, das dass jetzt so sein soll. Vielleicht, weil es einem die Gelegenheit geben soll, eine Wunde (endlich) anzuschauen und heilen zu lassen. Oder weil der Partner, der nun gegangen ist, eben doch nicht DER Partner ist und der/die richtige noch auf einen wartet. In dem Zusammenhang, gibt es immer wieder Momente, in denen man immer wieder etwas neues über sich erfährt. Man wächst und sammelt Erfahrungen. Und auch wenn es so scheinen mag, kein (anderer) Mensch ist weiter und damit besser als man selbst. Das ist einfach nur das eigene Ego, was einen da mal wieder hinters licht führen will.

Punkt 2: Du bist gut. Du bist perfekt so wie du bist. Du bist nicht Schuld. Du bist kein Opfer und du bist kein Täter. Akzeptiere dich, komplett, so wie du bist. Erst wenn du das verstanden und gefühlt hast, gibt es einen Raum für nachhaltige Veränderungen. Und: Alles ist absolut in bester Ordnung. Genauso wie es jetzt ist. Ob du es erkennen kannst oder nicht, ob du es wahrhaben kannst und willst oder nicht. Das hat nichts mit schön reden zu tun oder übermäßig positiven Denken. Wenn du soweit bist, wirst du es erkennen und alles ist gut. Wenn du das jetzt noch nicht kannst, ist es einfach noch nicht an der Zeit. Auch das ist absolut in Ordnung und du kannst dich freuen über die vielen Erfahrungen die dir auf diesem Weg noch bevor stehen (und nein,das ist kein witz!

Punkt 3: Werde dir deiner selbst bewusst. Das was du denkst, oder viel mehr, was ES in dir denkt. Versuche immer mehr darauf zu achten, welche Gedanken dir durch den Kopf gehen. Identifiziere dich nicht damit und prüfe, ob das wirklich wahr ist, was es da denkt. Viel zu viel Schmerz und Leid erzeugen wir selbst (eigentlich sogar alles), glauben unserem geistigen Abfall ungefragt, oder gar das was andere über uns sagen. Vertraue dir selbst. Der stimme deines Herzens. Du kannst sie fühlen, wenn du es dir selbst erlaubst. Kämpfe nicht gegen das was schon IST. Es ist sinnlose Kraft- und Zeitverschwendung. Nimm es an, als das was jetzt ist und auch sein soll. Es hat alles seinen Sinn. Auch wenn du ihn nicht sehen oder erkennen kannst.
Vertraue in das Leben und lass dich tragen vom Fluss des Lebens. Halt dich nicht an der Vergangenheit fest - Sie ist nur eine Illusion und existiert schon längst nicht mehr. Habe keine Angst vor der Zukunft. Sie existiert noch nicht.
Das Leben findet immer nur im JETZT statt. Nirgendwo sonst.

Und das allerwichtigste: Liebe. Jede Sekunde ein wenig mehr. Liebe dich selbst, die Dinge und Menschen und Tiere um dich herum. Sei Dankbar und Demütig, für alles das was bisher war und ist. Dann findest du auch Frieden, Erfüllung und Glück.

Alles Liebe
BendIt

28.05.2014 03:49 • x 1 #2


A


Es geschafft doch es ist ein langer und schwerer Weg

x 3


H
Hallo, ich bin sehr berührt und beeindruckt, Treffi, deine Geschichte macht mir unglaublich viel Mut, meinen Weg zu gehen und alles anzunehmen. Nicht nur zu sagen, es ist alles gut, wie es ist, sondern es zu empfinden, einfach gelassener zu sein. Selbstvertrauen zu haben. Und auch was BendIt schreibt, es unterstützt mich dabei, wie dieses Forum überhaupt. Danke.

28.05.2014 13:59 • #3


H
Zitat:
Und ja, dass ist das wichtigste: Es ist ein Neuanfang egal in welcher Form. Es ist ein sehr schmaler Grad auf dem dabei wandelt, und ich dachte mir, wenn ich jemanden vielleicht bei seinen Problemen und Fragen helfen kann, so stehe ich dafür gerne zur Verfügung. Doch eines muss noch gesagt werden, es gibt niemals einen Garantie auf irgendwas.... Ich kann mit meinen Erfahrungen, wenn es jemand möchte, nur eine sehr kleine Stütze sein, doch wenn jemand dies in Anspruch nehmen möchte, sehr gerne.


Ja, vielleicht kannst du oder jmd. der das liest, was ich jetzt schreibe, mir helfen. Ich wäre sehr froh darüber.
Es geht um meinen Neuanfang und ganz real zunächst darum, wie ich meinem Exfreund begegne, wenn ich ihm -und ich habe das Gefühl, dass es bald sein wird- auf einer Veranstaltung begegne. Wir sind seit mehr als 4 Jahren getrennt, faktisch jedenfalls, das hört sich wegen der langen Zeit verrückt an, ich habe dazu in meinem Thema geschrieben, doch es ist ein Problem für mich, ihm gegenüberzutreten. Ich stehe emotional nicht über der Situation, das ist mir klar. Bei allem, was mein Verstand mir sagt. Ich habe vieles geschafft in den letzten Monaten, Jahren, vieles losgelassen - aber nicht alles, und ich bin nicht stark genug, das gut zu überstehen. Das spüre ich, und das beunruhigt mich sehr. Er wollte vor 4 Wochen ein Gespräch, ich habe nicht darauf reagiert, ihr könnt -wenn ihr wollt- ja mal reinlesen. Was er will, ist unklar. Zuletzt sind wir (ich vielmehr) so verblieben, dass der Kontakt endgültig beendet ist, damit jeder sein Leben leben und wieder glücklich sein kann. ..denn er konnte sich (nun denn doch nicht mehr) entscheiden. Ich bin fast daran kaputtgegangen.
Was sage ich, was tue ich, wie verhalte ich mich?

Falls er jetzt doch noch (hat er bisher abgestritten) die Gute Freunde - Schiene fährt, wie bist du, Treffi, von deiner anfänglichen, ablehnenden Haltung, was nur noch Freundschaft anbelangt, weggekommen? Das würde mich interessieren, auch wenn ich zur Zeit sage, das kommt für mich nicht in Frage.
Ich bin unglücklich, dass ich noch immer nicht wirklich zurechtkomme mit manchem, nach sooo langer Zeit, in der -zumindest keine echte - Beziehung mehr existiert hat.

29.05.2014 23:37 • #4


H
Ich will dir noch sagen, dass ich mich sehr über euren Neuanfang freue! Du hast sehr refklektiert dazu geschrieben. Ich weiss, dass tief in mir drin bisweilen nochmal der Gedanke und vor allem das Gefühl daran aufflackert, auch wenn es keine reale Möglichkeit mehr gibt. Und solange das so ist, habe ich nicht alles losgelassen..das kann ich drehen und wenden wie ich will. Dennoch geht es mir jetzt darum, mein Leben wieder gut zu leben, in jeder Hinsicht, rundum mit mir glücklich zu sein, ohne ihn. Es muss mir egal sein, was er denkt, fühlt, will. Ich will meinen Seelenfrieden wiederhaben.

29.05.2014 23:53 • #5


T
Liebe Hier und Jetzt,

ich werde mir gleich mal deinen Thread durchlesen, damit ich noch einen besseren Überblick über deine Geschichte habe.
Um einiges zu erklären muss ich etwas ausholen:

Nach der Trennung von mir und meinem Lebensgefährten ging es mir sehr schlecht, wir waren sehr lange zusammen, hatten vieles zusammen durchgestanden, er war ein sehr sehr wichtiger Mensch für mich. Heute sage ich, er war zu wichtig, hatte damals ein zu großes Gewicht in meinem Leben, dass es da sonst jetzt nicht immer viel gab, außerdem hatten wir uns in den Jahren zu einem ziemlichen Einheitsbrei zusammen gemischt. All das war aber dann egal, die Trennung tat verdammt weh und ich war ziemlich am Ende am Anfang. Ich habe aber sehr früh angefangen zu refektieren, was lief schief, warum lief es schief und irgendwann auch gesagt, ich bin mir dafür eigentlich zu schade so etwas nochmal durchzumachen.
Ich hab mir mein Leben dann Stück für Stück wiedergeholt. Auch muss ich dazu sagen, dass ich, als ich mich wirklich stark und auch der festen Meinung war losgelassen zu haben, einfach neugierig war wie es ihm geht und was er so gemacht hat.

Die Frage wie man sich bei solch einem Treffen verhält ist etwas schwierig zu beantworten. Ich bin der Meinung, man sollte schon ein Stück weit losgelassen haben, aber ich denke man sollte so normal wie mögich sein. Leider wirklich so wie man einen Freund oder Freundin auf einen Kaffee oder zum Essen trifft, oder auch ein erstes Date hat. Und man sollte mit eher mässigen Erwartungen reingehen. Trifft man sich zum Beispiel auf einem Geburstag oder so zum ersten mal, finde ich es manchmal sogar etwas einfacher, dort sind noch andere Menschen mit denen man reden kann und man kann den Ex ebenso normal behandeln.

Zu deiner Frage wie ich das geschafft habe von meiner ablehnenden Haltung wegzukommen? Das hat hier das Forum geschafft, besonders die Gespräche mit einer Person haben mir hier wirklich die Augen geöffnet. Ich wollte am Anfang dort nicht hin, hatte auch etwas angst davor. Doch mir der Mensch, welcher mein jetzt wieder Lebensgefährte ist, war mir immer zu kostbar als das ich ihn komplett aus meinem Leben verlieren wollte. Ich konnte mich damit vielleicht nur noch Freunde zu sein aber auch erst auseinandersetzen, als der erste Schmerz weg war, ich gemerkt habe ich brauche ihn nicht zum Leben, ich bin meine eigene Person und das eine gar nicht mal so schlechte.

Es ist ein langer Weg egal ob der zurück zum Partner führt, zu einer Freundschaft oder ob man sich komplett aus den Augen verliert. Alle drei Alternativen sind auf ihre Art sehr schwierig und man steht immer wieder vor neuen Herausforderungen. Auch muss man sagen, dass nicht alles dann Regenbogen und Schmetterlinge ist sobald man wieder zusammen ist. Es gab bei uns schon einigen Gegenwind, von Familie, vereinzelt auch von Freunden und Vertrauen muss sehr langsam wieder wachsen. Manchmal verfalle ich auch noch in alte Muster, und denke wenn er sich null meldet, was ist jetzt schon wieder los? Aber mit alldem muss man eben lernen umzugehen.

Lieber BendIt!

Schön von dir zu lesen und ich kann ehrlich gesagt jede einzelne Zeile von dir nur unter schreiben. Die drei Punkte finde ich sehr richtig, weil man immer erst zu sich selbst finden muss um vielleicht wieder zurückzufinden oder offen zu sein für jemanden anders. Ich hoffe dir geht es aber soweit gut.

Liebe Grüße und fühl dich mal gedrückt

30.05.2014 11:41 • #6


H
Hallo Treffi !

Du bist unwahrscheinlich gereift und du hast in den letzten Monaten verdammt vieles dazugelernt. Das ich stolz auf dich bin, muss ich wohl nicht mehr betonen... Unser BendIt hat natürlich recht, ich freue mich sehr für dich und ich bin überzeugt, dass du auch künftig die richtigen Wege beschreiten sowie all deine postitiven Erfahrungen, an die so vielen Hilfesuchenden auch entsprechend weitergeben wirst.

Hallo BendIt !

Natürlich gebe ich meinen Senf dazu und übrigens bin ich jetzt gerade in der Senfstadt- Bautzen... (Da bin ich wirklich gerade). Leider haben unsere bisherigen Termine nicht so richtig hingehauen, aber das sollte dieses Jahr doch wenigestens einmal funktionieren, oder?! Wäre gut, wenn du mir mal eine PN schickst.

Haltet die Ohrensteif und meldet euch mal wieder.

VG Holzer

30.05.2014 13:27 • #7


H
Danke, Treffi, für deine Antwort.
Vielleicht liegt es an der langen Zeit, in der ich viel Kraft investiert und verloren habe, dass ich mich nicht in der Lage fühle, ein normales Gespräch (ob geplant oder zufällig) mit der nötigen Gelassenheit anzugehen. Kann sein, dass es ohnehin nach dem ungewissen Hin und Her, das zudem viele Verletzungen verursacht hat, keinen Sinn mehr macht, und dass wir uns nicht nur als Partner, sondern auch als Mensch verloren haben. Dass wir beide akzeptieren müssen, dass es keinen Weg mehr für uns gibt zu einem Miteinander, gleich welcher Art. Was ich sehr schade finde.

Ich habe dieses Forum recht spät entdeckt, als alles schon ziemlich verfahren war, und glaube, dass Einiges hätte anders laufen können, wenn ich früher schon weiter gewesen wäre als ich es war. Das ist nun nicht mehr zu ändern, und ich kann nur noch nach vorne schauen. Es hilft mir sehr, hier die Meinungen von so verschiedenen Menschen zu lesen, es bringt so viel für andere Sichtweisen, zu denen man allein nie käme. Und dass es so viele einander fremde Menschen gibt, die aufeinander eingehen, Anteilnahme, Rat und Hilfe geben und nehmen, das finde ich großartig. Auch dass du dich hier nochmal meldest und deine Unterstützung anbietest, mit deinen Erfahrungen, finde ich einfach toll. Das Wort Kontaktsperre z.B. kannte ich früher nicht einmal, als das Dilemma bereits seinen Lauf nahm. Und er wollte das nie, ich habe mich immer wieder in die Kommunikation ziehen lassen. Was letztlich nie zu einem klärenden und offenem Gespräch führte, sondern nur zu einer Endlosschleife. Weil wir beide so nicht den nötigen Abstand gewinnen konnten, damit jeder mal nur den Blick auf sich selbst richten konnte. Was ich heute für absolut wichtig halte.

Nach recht langer Leidenszeit ging es mir ja wieder gut, auch ohne ihn, der Kontakt war beendet (ich jedenfalls habe mich seit Jahresanfang daran gehalten) und ich war zudem (endlich) der Überzeugung, losgelassen zu haben, wirklich alles. Doch als er nun um ein Gespräch bat, war eine große Unsicherheit bei mir da. Alter Schmerz und Ängste kamen wieder auf. Ich will, dass es ihm gut geht, ich habe akzeptiert, dass alles nun mal ist, wie es ist. Dass wir kein Paar mehr sind, keins mehr werden egal wie nun die Gefühle füreinander sind, dass es nie eine ehrliche Trennung gab, dass kein klärendes Gespräch stattfand, dass Fragen unbeantwortet bleiben. Aber ich will auch, dass es mir gut geht, und ich habe Angst, dass ich das, was ich mühsam an positivem Lebensgefühl wieder gewonnen habe, bei einer Begegnung aufs Spiel setze, weil mir die innere Stabilität noch fehlt. Rückfälle kann ich mir nicht mehr zumuten.

Dennoch werde ich ihm demnächst begegnen, so oder so, ich muss mich dem stellen. Dass es nur an mir liegt, wie es für mich verläuft, weiss ich. Ja, du hast recht, es ist egal wie ein langer und schwieriger Weg. Ich habe das Gefühl, es liegt noch einige Arbeit vor mir, vor allem an meiner inneren Stärke.

30.05.2014 16:08 • #8


T
So, kurz bevor es wieder ernst wird, aber das muss nach so langer Zeit sein:
HOLZI!
Wie geht`s dir, werd dir morgen mal in ausgeschlafenem Zustand eine PN schicken! Danke, dass du immer noch stolz auf mich bist, hab ja auch immer artig auf dich gehört!
Ich hab in der Zeit einiges wieder dazugelernt, und auch wenn der Gegenwind manchmal schärfer war, als ich gedacht habe so bin ich ihm begegnet und hab ihm auch standgehalten. Von daher, ihr besonders du habt mich hier schon gut hingekriegt!

@Hier und Jetzt:
Zu Beginn, dieses Forum gibt wirklich vielen Menschen sehr viel Unterstützung und Zuspruch. Und ich dachte mir wirklich vor ein paar Tagen, wenn ich so irgendwie was zurückgeben kann, dann tue ich das mehr als gerne, das gilt wirklich für alle hier!
ich wollte nicht so sehr auf die große Zeitspanne die bei euch herrscht abzielen, weil ich einfach denke, wenn du so lange gebraucht hast um das zu verarbeiten, wird das schon seinen Grund gehabt haben. Es immer sehr schade, wenn man einen Menschen aus den Augen verliert, besonders wenn einem noch viel an dieser Person liegt. Wenn du sagst, ihr hattet niemals dieses klärende Gespräch, sei es über die Beziehung oder noch mal um reinen Tisch zu machen ist es immer schwer für sich selbst einen Abschluss zu finden. Es ist und bleibt etwas ungeklärtes und etwas an dem man lange zu knappern hat. Doch auch wenn es schon so lange her ist, wenn du noch nicht die innere Ruhe hast um ihm auch neutral zu begegnen wird es schwer für dich werden. Vielleicht solltest du mal in dich rein hören woher diese innere Instabilität kommt. Ich meine das gewiss nicht böse, aber ich denke du musst da vielleicht einfach noch mehr auf dich hören. Du musst für dich deinen innerne Mittelpunkt finden, einen Platz an dem du dich mit dir selbst wohlfühlst, erst dann kann egal in welche Richtung etwas bewegt werden (hoffe das klang jetzt nicht zu esoterisch ).
Was ich dir sagen kann, hier sind Menschen die dir zu hören und dir helfen! Und wie gesagt, dafür ist das Forum und wir alle auch da!

31.05.2014 01:10 • x 1 #9


H
Es ist so lange her und doch nicht, weil es nie wirklich zu Ende war, das ist einer der Punkte, die dazu beitragen, dass ich noch immer nicht meine innere Ruhe habe. Obwohl du es vielleicht nur auf mein Innenleben bezogen hast sprichst du etwas an, das fehlt, das aber vielleicht mehr Wirkung hat als ich bislang dachte: ein Platz, an dem ich mich mit mir selbst wohlfühle. Ich bin in den letzten 6 Jahren 6 Mal umgezogen, kam nie mehr an einem Ort richtig an, warum das so war, ist zweitrangig. Manchmal wurde ich morgens wach und wusste nicht mehr, wo ich gerade war. Oder ich fuhr nachhause und in eine ganz falsche Richtung, weil ich dort gar nicht mehr wohnte. Nicht schön...Mit mir selbst fühle ich mich grundsätzlich wieder wohl und ruhiger (von Ausnahmen abgesehen), doch vielleicht sollte man die Wohnverhältnisse und das Glück, einen Ort der Geborgenheit, des Sich-Wohlfühlens, einfach ein Zuhause zu haben, nicht unterschätzen, gerade wenn innerlich einiges in Ordnung zu bringen ist oder man Liebeskummer zu verarbeiten hat. Auch hier werde ich nicht mehr lange bleiben können...und wenn ich es genau besehe, ist dieses immer auf dem Sprung sein für mich kein günstiger Umstand, sondern hinderlich beim Finden der inneren Ruhe und Mitte.
Das wird nicht alles sein, ansonsten werde ich weiter in mich reinhören, was an der Stabiltät und dem Abschluss hindert. Und das Forum damit gelegentlich traktieren . Künftig wieder in meinem Thread.
Danke dir!

31.05.2014 09:22 • #10


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