Es hat trotz starker Anziehung nicht geklappt

P
Hi,

mir ist sowas wirklich noch nie passiert. Meine letzte, längere Beziehung war eher rational, wenn soetwas möglich ist....
Aber im letzten Jahr bin ich jemandem begegnet, bei dem ich jegliche Ratio ausschalten konnte. Als Kopfmensch eigentlich keine leichte Sache, aber unsere erste Begegnung war so unglaublich es war sofort ein enorm vetrautes Gefühl da.
Wir haben wirklich gut gepasst und die ersten Monate war alles perfekt. Dann begannen die Probleme, und aus irgendeinem Grund haben wir es nicht mehr hingekriegt.


Es waren mehrere Dinge/Fehler, die dazu geführt haben. Erst ein Wochenende, das stimmungstechnisch mies lief, danach sein Rückzug, mein irrationales Verhalten daraufhin weil sich Verlustängte bei mir einstellten und ich ab da einfach nicht mehr entspannt sein konnte.

Und das lief dann über genau so viele Monate hinweg schlecht, wie es gut lief, ehe wir uns trennten. Es war ein ständiges Auf und Ab - eine achterbahnfahrt der Gefühle. Wenn wir uns sahen, war alles gut - war dies länger nicht der Fall, tauchten Probleme auf - und wirklich viel Konfliktlösung oder Kommunikation wurde von uns beiden nicht betrieben. Durch die räumliche Distanz wollten wir wohl lieber die wenige Zeit, die wir hatten, nicht mit Streit verbringen.


Im Nachhinein führten mehrere Dinge zu der Trennung:
Distanz (700km)
Schlechte/wenig Kommunikation um Missverständnisse/Konflikte zu beseitigen

Ich hab die notwendige Zeit für Gespräche manchmal eingefordert. Aber zuletzt war ih auch nur mehr frustriert und wollte nicht mehr, da ich manche Dinge einfach nicht nachvollziehen konnte er auch nicht erklären wollte warum er so handelt.

Obwohl es begonnen hat wie in einem Traum - wurde es langsam aber sicher zum Alptraum. Und wir beide zu müde un weiterzumachen, obwohl die Anziehung sehr stark war.

Im Moment ist es ein paar Wochen her, dass wir keinen Kontakt haben. Ich vermisse ihn schon sehr. Aber ich wüsste nicht, wir wir das Lösen könnten.
Mmn war es der Mangel an Kommunikation und aufgestaute Missverständnisse, die zu einer scheinbar unlösbaren Situation führten.

Davon abgesehen macht es eine Distanz nicht leichter.

Ich hoffe, ich kann ihn vergessen. Ich glaube, so verliebt ear ich noch nie.

18.03.2014 13:22 • #1


ShowMeTheLight
Hallo persephone,

ich kann dich sooo gut verstehen.
Bei mir ist grade sowas ähnliches passiert. Nur das er keine Gefühle aufbauen konnte.
Menschlich passen wir perfekt zusammen, haben uns von der ersten Sekunde an so gut verstanden.
Hatten auch eine Distanz jedoch nur von 200km.
Ich hätte mir mit ihm echt was ernstes und längerfristiges vorstellen können.
Leider sollte es nicht so sein.
Ich vermisse ihn jetzt auch schon sehr obwohl wir uns zum Teil nur 1x die Woche gesehen haben.
Ich hoffe einfach das die Distanz und die Zeit ihr übriges tut und ich mich so von ihm lösen kann.

Ich wünsche dir das auch und das wir bald wieder glücklich in die Zukunft schauen können.

Lieben Gruß
Show

18.03.2014 13:58 • #2


A


Es hat trotz starker Anziehung nicht geklappt

x 3


goldbeere
Hallo Persephone,

ich habe hier in irgendeinem Beitrag mal den Satz gelesen, dass eine Beziehung wohltuend und einfach sein sollte.
Und danach klingt das alles nicht. Ich glaube nicht an so viele Missverständnisse, die einander auf dem Fuße folgen.

Wenn ich das richtig herauslese, dann hat Dein Ex immer wieder den Rückzug angetreten und Du hast daraufhin emotional reagiert. Das klingt nach einem Beziehungsmuster, in dem Bindungsangst oder Narzissmus eine Rolle spielen könnte. Auch die Fernbeziehung passt dazu. Jedenfalls eine unsichere Beziehung, in der Du Dich nicht geborgen fühlen konntest.

Ich glaube nicht, dass es in Deiner Macht stünde oder gestanden hätte, das irgendwie in Ordnung zu bringen.
Eher glaube ich dass es Dir weiterhilft, Dich selbst zu erforschen. Welche Ängste in dieser Beziehung bei Dir getriggert wurden und woher sie kommen.

Alles Gute

18.03.2014 17:56 • #3


P
Vielen Dank für eure Antworten. Es tut schonmal echt gut, sich die Dinge von der Seele zu schreiben und vor allen Dingen auch, auf Verständnis zu stoßen. Vielen Dank dafür.

Ich hatte nach der Trennung auch die Vermutung, dass er wohl Bindungsangst hatte, mehr oder wenige stark ausgeprägt. Er hat auch selber manchmal erwähnt, dass er wisse, dass es am Anfang manchmal unharmonisch läuft bei ihm, sich das aber normalerweise nach einiger Zeit legt.

Wie dem auch sei ... ich bin mit dem auf und ab einfach nicht mehr klar gekommen. Ich habe ihn so gern gehabt, ich bildete mir bereits ein, dass es Liebe war, was natürlich nach so kurzer Zeit absoluter Humbug ist. Aber ich hab das eben noch nie wirklich so intensiv wahrgenommen, .... Abgesehen davon, fand ich endlich jemanden in ihm, zu dem ich mich sehr verbunden fühlte, wir hatten sofort eine gute Gesprächsbasis, viele Ähnlichkeiten in unserem Umfeld, Einstellung und Werten. Es hätte eine gute Basis finde ich gegeben....

Und wie gesagt, die ersten Monate lief es so perfekt, wie es nur sein konnte. Und dann plötzlich, veränderte sich sein vErhalten von heute auf Morgen, nach dem er noch selbst darauf drängte, zu wissen, was das zwischen uns nun sei.

Ich kam mit diesem Switch von warm auf kalt einfach ÜBERHAUPT nicht klar. Hab mich sicherlich sehr falsch verhalten - ihn unter Druck gesetzt, und ihm einfach nicht die Zeit gegeben, die er vielleicht gebraucht hätte für sich. Aber es war mir einfach VÖLLIG unklar, wie man zuvor so verliebt sein kann und dann plötzlich von heute auf Morgen so kalt. Es ging dann wie gesagt mal rauf, mal runter. Zwischenzeitlich kamen Gemeinheiten - wenn ich nicht so verliebt gewesen wäre bereits, hätte ich mir all diese gemeinen Aussagen definitiv nicht gefallen lassen. Ich hielt mich mit Entschuldigungen für sein Verhalten über Wasser, hab das für mich verharmlost und gesagt: es kann doch nicht sein, er war doch schon so verknallt, das kann er unmöglich ernst gemeint haben, er ist halt etwas grob in seiner Ausdrucksweise. Und das war er sicherlich, ohne dass er es böse meinte.


ABER ... Wisst ihr, wenn ihr erst den Himmel auf Erden erlebt und glaubt, mit dem könnt ihr euch alles vorstellen und er auch selbiges sagt - und dann plötzlich eine Phase eintritt, in der er sich komplett entgegengesetzt verhält und plötzlich alles anders ist - dann ist klar, dass man das Vertrauen, das man aufgebaut hat, ebenso schnell verliert.

Und genau das war dann in den nächsten Wochen aus meiner Sicht auch ein Grundproblem. Er hat mich dadurch sowas von verunsichert, dass ich nicht mehr wusste: will er, will er nicht, mag er mich oder nicht, bin ich ne Affäre oder doch mehr...?! --- das stand in den ersten Monaten nie zur Debatte - und war auch in meinen letzten Beziehungen kein dominantes Thema, abgesehen von den üblichen kleineren Unsicherheiten, aber darüber waren wir längst hinaus!

Ganz ehrlich, hätte ich mich nicht so schnell verliebt, weil alles so perfekt lief, hätte ich mir diesen Schei.... den er dann mit mir abgezogen hat, definitiv nicht gefallen gelassen. Wenn ein Mann plötzlich unverbindlich ist und nur mehr spontane Termine wenn überhaupt möglich sind, andauernd geplante Treffen abgesagt werden, dann ist doch was faul. Und entsprechend reagierte ich vorwurfsvoll und wütend. Eben weil ich mich bereits voll auf ihn eingelassen habe.

Es ärgert mich nun natürlich.
Ich frage mich, hätte ich mit mehr Gelassenheit etwas ändern können? Wenn ich durchschaut hätte, dass er einfach so tickt?
Andererseits wäre ich wohl nie glücklich mit ihm geworden. Möglicherweise hätte er mich wohl direkt vorm Pfarrer verlassen ...lol solche Leute sind ja zu allem fähig, und es wäre nicht das erste mal, das Hochzeiten kurz vorm Termin abgesagt werden......

Außerdem ärgert mich, dass ich mir das so lange gefallen ließ und nicht auf mich gehört habe - es hat genau so lange schon schlecht funktioniert, wie es gut lief, und ich war noch immer hals über Kopf verliebt. Erst nach einer Phase von ca. 2 Wochen, wo es eigentlich ganz gut lief, ich aber anfing unter Durchschlafstörungen zu leiden, die selbst jetzt nach 5 Wochen noch nicht ganz weg sind, habe ich auch auf Anraten von engen Freunden/Geschwistern den Entschluss gefasst, es zu beenden, den Kontakt zur Gänze abzubrechen.

Und das war gut so. So wahrte ich mir noch einen kleinen Funken Würde und hab. Mir ein keines bißchen meines Selbstwertes zurückerobert. Zuletzt fühlte ich mich, als würde ich mich nur noch anpassen und alles tun, nur um ein bisschen Zuneigung von ihm zu erfahren.

Ich habe echt ein paar Wochen gebraucht, um a) wieder halbwegs durchschlafen zu können und ohne dieses ungute Gefühl aufzuwachen und b) zu begreifen, dass ich durch sein Verhalten und meine Verlustangst mich so ganz anders verhalten habe wie sonst in Beziehungen. Normalerweise bin ich der starke Part, der alles unter Kontrolle hat. In diesem einen Fall, wurde ich komplett emotional abhängig. Wie wenn er mich in den ersten Monaten angefixt hätte, um mir dann meinen Stoff zu entziehen, was mich geradezu in den Wahnsinn getrieben hat. Die Auseinandersetzungen wurden für mich so emotional, dass ich zuletzt immer wieder Schluss machte, mit den Worten, ich könne nicht mehr. Von der anfänglichen, totalen Harmonie, von einem Traum, blieb nichts anders übrig als ein Alptraum, und ich, die abhängige, süchtige, mitten drin.

Dank sehr guter Freunde und Familie, die mich darauf aufmerksam machten, wurde mir das dann klar. Niemals hätte ich früher so gehandelt, ihm so mein Herz geöffnet, wo er das mit keinem Deut verdient hatte, durch sein unverbindliches, grobes Verhalten.


Und ich ärgere mich, dass ich das zugelassen habe. Ich ärgere mich einfach unglaublich....

Wieso bin ich manchmal so eine starke Frau und selbstsicher und weiß eigentlich genau, was mir gut tut, und was nicht. Und dann schafft es ein Mann tatsächlich, mich so aus den Socken zu hauen, dass ich ein völlig anderes Verhalten an den Tag lege. Blind vor Liebe beschreibt es am allerbesten.

Naja, wenigstens hab ICH den Schlussstrich gezogen und Gott sei Dank lief es nur ein paar Monate. Aber als genauso viel Zeit verging, in der es richtig schlecht lief, wie die Zeit, die es gut lief dauerte, dachte ich: diese Beziehungsbilanz stimmt einfach überhaupt nicht mehr.

Und trotzdem: wenn ich an ihn denke, sein Lachen, seine Grübchen, seine ganze Art, was er erzählt hat und wie er es erzählt hat, und so weiter..... dann frage ich mich schon - hätte ich nicht weiter kämpfen müssen? So viele Menschen gibt es nicht, die dich so umhauen, und die du mit Haut und Haar mit allen Macken gern hast.


:-/

18.03.2014 22:27 • #4


ShowMeTheLight
Als ich deinen Beitrag gelesen habe, habe ich zum Teil gedacht der ist von mir. So viele Dinge treffen auch auf mich zu. Bin eine sehr starke, selbstbewusste Persönlichkeit, nur bei ihm hab ich mir so viel gefallen lassen. Denke auch immer darüber nach das ich ihn zu sehr unter Druck gesetzt habe und zu viele Erwartungen hatte statt ihn einfach so zu nehmen wie er ist.
Habe auch seit die Probleme bei uns angefangen haben unter extremen Schlafstörungen gelitten. Durchschlafen kannte ich nicht mehr. Außer er hat bei mir geschlafen.
Wirklich erschreckend wie ähnlich du wie ich denkst.

Wir schaffen das schon. Irgendwann treffen wir unseren traumprinzen wo wir uns solche Gedanken erst gar nicht machen müssen.

Lieben Gruß
Show

18.03.2014 23:51 • #5


P
Vielen Dank für deine Antworten. Es sind tatsächlich parallelen erkennbar.
Was mich halt stört, ist, dass ich noch immer träume hoffe, dabei hab ich selbst die Tür zugemacht. Gut, das habe ich ja auch nicht ohne Grund getan. Aber zuletzt lief es langsam besser und der letzte Streit entstand sicher auch dadurch, dass ich einfach nicht mehr konnte und bei mir wie bei ihm auch bereits die Nerven blank lagen.....wer hält so ein auf und ab schon mehrere Monate lang aus?

Weißt du, ich glaube mit dieser Träumerei und der Angewohnheit, im Nachhinein uns als schön zu reden, machen wir es nur unnötig schwer. Also zumindest ist es bei mir so.


Ich hab eine sehr reife Entscheidung getroffen und dem Ganzen Einhalt geboten, wohl wissend, dass es bei ihm wie bei mir große Gefühle sind, aber auch wissend, dass es eben nicht funktionierte.........

Es sind jetzt einige Wochen seit der Trennung ..ca 4/5. und ich hänge noch immer hoffend drin und frage mich, was er tut, und ob ich mich melden soll......
Er verschwendet wahrscheinlich nicht mal mehr einen Gedanken an mich und lebt sein Leben weiter - weil das so richtig ist und man sich nicht so lange mit Altlasten aufhalten soll! Abzuschließen/Loszulassen ist eine sehr gute Fähigkeit und will gekonnt sein!

Aber weißt du, das Ende war mir dann doch zu wehmütig und zu hoffend, auf beiden Seiten (hoffe bis bald, etc) auch wenn ich von Freundschaft gesprochen habe. Aber ich frage mich immer, was wäre wenn....? Wenn ich ihn anrufen würde?

Maaaaannn

22.03.2014 17:26 • #6


P
Hallo,
vielleicht verfolgt ihr das Thema ja noch. Ich bin da gerade zufällig drauf gestoßen.
Ich habe genau das Selbe erlebt. Nur das es bei uns drei Jahre waren und wir nur wenige Kilometer (1,5) auseinander wohnen.
Ich finde es nicht gut wie ihr darüber denkt.
Ich kann nur etwas über mich sagen.
Ich bin Eine die durch zwei beschissene Beziehungen Verlustängste und Misstrauen entwickelt hat.
Und dann traf ich vor drei Jahren meinen jetzigen Ex.
Wir sahen uns und waren noch weit voneinander entfernt doch der Andere erschien dem Jeweiligen sehr klar und schön.
Es war bei uns beiden Liebe auf den ersten Blick.
Von da an waren wir unzertrennlich.
Doch ging er mal nicht ans Telefon oder ist feiern gewesen, wurde ich sehr eifersüchtig.
Und dann kam noch hinzu dass jeder was an
unserer Beziehung nicht gut fande und er ist sehr leicht zu beeinflussen, auch weil er es Jedem recht machen möchte.
So kam es dann, dass er sich nach vielen Auseinandersetzungen und Missverständnissen von mir getrennt hat. Das ist jetzt drei Monate her.
Er sagte mir dass keine Gefühle mehr da sind, löschte alles von mir und mich überall. Er ist wohl sehr verletzt gewesen.
Das weiß ich von einem gemeinsamen Freund.
Wir hatten dann fast zwei Monate keinen Kontakt mehr.
Dann bat ich ihn um eine Aussprache und wir kamen uns näher.
Er wollte mir die Chance geben ihm zu zeigen dass ich mich geändert habe.
Es lief wunderbar und dann machte ich einen Fehler. Ich wollte zu schnell zu viel und dann kommt da noch von seiner Familie und seinen Freunden das Schlechte gegen mich und er ist auf Distanz gegangen.
Jetzt weiß ich auch schon wieder nicht mehr weiter.
Was ihr auf keinen Fall machen dürft, ihn unter Druck setzen. Männer hassen das, das musste ich jetzt auch ein paar Mal schmerzlich feststellen.
Und wenn er anruft, sag ihm nicht, lass mich in Ruhe, du spielst nur mit mir.
Freu dich dass er sich meldet und sei nett, das wird ihn umhauen.
Ich habe auch Angst dass das mit meinem Ex jetzt schon wieder in die Hose gegangen ist, weil ich mich wieder komplett geöffnet habe und es würde sehr weh tun wenn es jetzt doch nichts wird. Auch lebe ich ständig mit der Angst dass er eine andere Frau kennen und lieben lernt.
Das würde mir das Herz zerreißen.
Doch man kann nichts dagegen tun. Man sollte lieber die Zweisamkeit genießen und auskosten.
Wenn er geht dann hat er mir nie gehört und kommt er zurück können wir versuchen es besser zu machen und an unserer Liebe zu wachsen.

25.08.2014 07:58 • #7




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