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Es ist Aus, für immer

L
Hallo Shania,
hallo zusammen,

ich kann immer nur sagen, ich wundere mich auch, dass mein Kopf so funktioniert.
Manchmal macht es mir schon fast angst. Aber jetzt erst recht. Ich starte noch mehr durch.
Weil:
Heute habe ich den letzten Beweis meiner Vermutung bekommen. Zu sagen wir lieben uns noch und dann dies. Ich fühle mich wie einen ausgenommene Weihnachtsgans, der sie noch den Hals umgedreht haben.
Wie verlogen kann man sein, hat der gar kein Gewissen.
Mir geht es dabei nicht schlecht, nur dass Gefühl des unsagbaren Betrugs ist unbeschreiblich.

13.06.2012 23:18 • #106


S
Hallo Lilablümchen,

so, Putzabend ist beendet.
Jetzt antworte ich dir hier wenigstens noch schnell. In meinem Thread mache ich das erst morgen, denn ich habe mir ja fest vorgenommen, die Nacht nicht weiterhin zum Tag zu machen.
Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie du dich nach dem heutigen Beweis, und all seinen Lügen fühlst....
Es ist mir ja nicht anders gegangen. Ich hatte den Verdacht ja bereits seit über einem Jahr, und wenn ich es ihm gesagt habe, hat er mir immer wieder ins Gesicht gelogen....
Du kennst ja meine Geschichte. Der Moment der Wahrheit tut dann, obwohl man es für sich selbst ja schon wußte, nochmals verdammt weh. Es ist wie ein knallharter Schlag ins Gesicht,- viel schlimmer...
Ich bewundere dich dafür, wie toll dein Kopf noch funktioniert. Ich selber war in den ersten Wochen wie gelähmt. Befand mich in einer totalen Schockstarre. Das einzige, wobei mein Kopf noch klappte, war meine Arbeit, und mein Hundetraining, welches ich im Verein gebe. Also quasi nur jobmäßige Dinge,- für mich sehr verbindlich, da muss ich funktionieren.
Für mich selber, konnte ich anfangs gar nichts regeln. So wie ich Zeit hatte, kroch ich nur noch in mich hinein, grübelte, weinte.....
Wie du ja weißt, habe ich ebenfalls für alles auf mich verzichtet, und immer nur an seine Wünsche gedacht.
Oh Mann,- ich bin so froh, dies nun alles zu erkennen, und ihn nie mehr zurück zu wollen. Bin wirklich so dankbar, dass es bei mir vor einigen Tagen in einer schlaflosen Nacht endlich Klick gemacht hat. Fühle mich jetzt völlig befreit, und kann es gerade gar nicht mehr verstehen, mich für diesen Menschen so aufgegeben zu haben.
Habe nun endlich zu mir zurück gefunden. Bei mir sind seit der Trennung ja schon 6 Monate vorüber gegangen. Nach 7 Wochen, wie bei dir, wäre ich längst nicht so weit gewesen, wie du es bist.
Ich wünsche Dir so sehr, dass deine jetzige Stärke real ist,- und nicht einfach ein Adrealinkick, oder Verdrängen.
Aber alle Menschen sind unterschiedlich, und verarbeiten anders.
Falls irgerndetwas ist, weißt du ja Bescheid....
Eines kann ich allerdings bis heute nicht verstehen. Warum müssen Menschen, (und bitte sorry,- ich denke besonders Männer, aber es gibt natürlich auch Frauen), sich so sehr in Lügen verstricken?
Die Lüge in mein Gesicht, nach all meinen Fragen und bohren, ist das, was ich am aller Schlimmsten empfinde.
Wäre mir so etwas passiert, ich hätte mit meinem Gewissen gar nicht leben können, und meinem Partner von mir aus die Wahrheit gesagt.

Wünsche eine gute Nacht.

14.06.2012 00:24 • #107


A


Es ist Aus, für immer

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C
Hallo Shania, hallo Lilablümchen!

Ich war ein paar Tage weg, wollte abschalten. Das hat leider nicht funktioniert.
Vielen Dank für Eure herzlich Aufnahme in Eurem Kreis.

Meine Ex macht jetzt richtig Druck, möchte, dass ich so schnell wie möglich ausziehe. Sie redet mit einer solchen Kälte, dass ihr Atem gefriert.
Es ist so grausam zu sehen, dass sie nicht im Mindesten leidet oder zumindest nachdenkt. Wie sie auch ohne mein Dazutun immer wieder die Endgültigkeit unterstreicht.
Verdammt noch mal.......wenn es doch einen Grund für das alles gäbe....ein Betrug, Unehrlichkeit...irgendwas....nein, da war nichts. Es ist einfach so vorbei. Warum?
Ich packe schon mal ein paar Sachen zusammen. Himmel, es tut so weh!
Jeder Griff ins Regal ist ein Stich ins Herz. Wann hört das auf?

Ich fürchte, wenn ich in meiner Wohnung sitze werde ich zusammenbrechen.
Alleine sein; nach Hause kommen und da ist niemand. Die Wohnung ist kalt, dunkel, wirkt verlassen. Und zu wissen: Da kommt niemand, der von außen einen Schlüssel ins Schloß steckt. Nur der Kühlschrank brummt leise vor sich hin. Ich kenne das Gefühl, ich habe schon vier Jahre alleine gelebt. Für mich ist das die Hölle.

Wenn ich weg bin, wird mein Filmvorführer Überstunden machen. Sehr, sehr viele Überstunden. Und er nimmt seinen Job verdammt ernst, schon jetzt.
Wenn ich mir vorstelle, dass sie mit einem Neuen in unserem Schlafzimmer..........wo sind die Taschentücher?

Solange ich hier bin, habe ich wenigstens noch ein ganz kleines Stück von ihr. Das bilde ich mir jedenfalls ein. Und doch weiß ich, dass es falsch ist.
Ich versuche immer wieder, meinen Kopf Oberwasser gewinnen zu lassen. Halte mir ständig vor Augen, dass mit ihr auch nicht alles Tutti war. Versuche mir einzuhämmern, dass es richtig ist. Ich habe schon so oft vor mich hergeschimpft. Gedanken wie: Lange machst Du das nicht mehr mit oder bald bin ich weg waren nicht selten bei mir.

Und doch hämmert das Herz sehr laut die Decke, der Kopf soll gefälligst Ruhe geben da oben, damit es leiden kann.

Wisst Ihr, wann es mir halbwegs gut geht? Genau jetzt, wo ich hier sitze und schreibe.
Ich glaube, wenn ihr vor mir stehen würdet, ich würde Euch um den Hals fallen. Es tut sehr gut, Euch zu kennen und zu wissen: Wir sitzen in einem Boot und unsere Ex Partner beobachten uns vom Ufer aus und winken lächelnd mit der Säge, mit der sie ein Loch reingesägt haben.....

14.06.2012 14:16 • #108


L
Hallo zusammen,
Hallo Shania und Conibert,
-Shania

Du hast recht. Es war ein Schlag ins Gesicht. Ich kenne Deine Geschichte und Du meine. Ich wusste, dass da was ist, doch es wirklich zu wissen, ist was anderes und sich so ausgenutzt vor zukommen ist einfach…. Es reißt Dir den Boden unter den Füssen weg. Und du hast recht, ich frage mich, wie kann man so lügen. War unser ganzes Leben zusammen eine Lüge.
Wenn der andere Hund nicht wäre, könnte er mir gestohlen bleiben. Meine Kopftante meint, dass ich so alles regeln kann kommt daher: mein Unterbewusstsein hat sich vielleicht schon viel früher als ich mir eingestehen will, sich mit dem Thema Trennung befasst. Kann sein, denn es lief ja schon seit Jahren nicht mehr rund. Ich weiß nicht, woher ich die ganze Kraft nehme. Ich schlafe kaum. Träume einen Mist zusammen und kann nur einschlafen, wenn er zu Hause ist oder wenn er mitten in der Nacht nach Hause kommt. Ich hoffe nur, der zieht schnell aus.
Und muss den ganzen Tag bei der Arbeit funktionieren. (weiteres - unten steht mehr)
Das witzige an der Geschichte ist, sie sieht ähnelt mir, als ich so jung war. Und sein großes Vorbild, hat auch eine wesentliche jüngere Frau. Das ist wieder eine Bestätigung, wie krank der im Kopf ist, oder?
Auch ich will dieses verlogene etwas nicht zurück.
-Conibert
Wie bei mir ist es noch ziemlich frisch. Ich kann Dir nur raten, hole Dir Hilfe, Morgen habe ich wieder einen Termin bei meiner Kopftante. Die hilft mir so…
Mir hilft dieses Schreiben auch, es ist ja wie reden. Schalte Dein Kopfkino aus, es bringt nichts. Das macht dich nur immer mehr verrückter. Leicht gesagt, ich weiß. Sei Dir bewusst, wer uns nicht haben will, hat uns nicht verdient. Ich versuche mir immer, wenn ich ins grübeln komme, negative Situationen ins Gedächtnis zu holen. Es hilft meistens. Anfangs hatte ich eine Phase, da habe ich nur an das positive gedacht, wie wir uns kennengelernt haben. Wie verliebt wir waren/ oder nur ich….
Die negativen letzten Jahre waren einfach verschwunden, verdrängt. Die habe ich mir aber wieder zurück geholt. Ich war eigentlich die letzten Jahre alleine mit ihm….
Auch ich habe Fragen über Fragen, doch glaubst du wirklich, Du kriegst eine Antwort darauf. Dafür sind die doch viel zu feige. Diesen Rat habe ich auch bekommen. Ich weiß, wie es tut weh, man war sich mal so nahe und jetzt ist das eine Fremde. Keine Zweisamkeit mehr und dann diese Kälte. Aber wie wäre es, wenn sie freundlich wäre. ( auch einen Rat den ich bekommen habe bzw. eine Frage, die mir gestellt wurde) Und wenn man darüber nachdenkt, kriegt man doch schnell eine Antwort, wäre das nicht noch schlimmer.
In den ersten Tagen, war ich froh, wenn er hier war. Er war ja einfach nur da. Aber was bringt es Dir, wenn sie in deiner Nähe ist und Du nur weiter verletzt wirst. Ich dachte auch, ich habe so och en Stück von ihm. Bei mir kam dann seine a…. Seite dazu und die hat mir geholfen, das ist nicht mehr der Mann, denn ich mal geliebt habe. Ich liebe ihn wahrscheinlich immer noch. Aber den Mann von damals und den gibt es nicht mehr.
-
Heute war ein richtiger schei. Tag. Meine Chefin ist wieder die alte. Ich habe ihr vor sieben Wochen erzählt, dass mein Herr Allwissend und ich uns trennen. Ein paar nebensachliche Dinge erzählt, wir haben und auseinander gelebt, aber ich bin nicht ins Detail gegangen. Ich weiß ja, wenn ich mich umdrehe, habe ich ein Messer im Rücken und alles was ich erzähle, wird mir negativ ausgelegt. Sie ließ mich dei letzten Woche wirklich zu frieden. Meine arbeit machte ich, wie immer, wollte mir keine Leiche im Keller holen. Die hätte sie bestimmt raus geholt und meinen Abteilungsleiter serviert.
Seit Montag mache ich wieder den alten schei. mit. Ich könnte sie einfach mal an die Wand klatschen und nicht abkratzen. Wie kann man nur so eine Profilneurose haben.
Wenn die reinkommt, merkt man richtig, wie alle sich anspannen. Ich nehme auch wieder meine Tabletten, die meine Kopftante empfohlen hat. Jetzt habe ich keinen Ort mehr, wo ich mich irgendwie wohl fühlen kann. Bin heute wirklich am Ende.

14.06.2012 17:21 • #109


S
Hallo Ihr,

@ Conibert: Fühl dich mal ganz doll gedrückt, wir wissen genau, wie sich das anfühlt.
Diese schreckliche Gefühlskälte, hat mein NM. ebenfalls an den Tag gelegt,- und ja es tut super weh.
Du suchst nun nach einem Grund, es wird dir gar nichts bringen, ihn zu kennen. Ich kannte den Grund unserer Trennung ja schon lange im Vorfeld. Es war eine Vereinskollegin von uns, und ich hatte das starke Gefühl, dass da etwas läuft, ja schon sehr lange. Es hatte also eine sehr lange Vorgeschichte, welche mich sehr viel Kraft gekostet hat. Nur hat mein NM. es immer abgestritten, bis er mir urplötzlich, an einem ganz normalen Dienstagabend, einfach so die Wahrheit gesagt hat. Er sagte auch gleich dazu, dass er sich für diese neue Frau entschieden hat, ich denke mal, da sie sich (ebenfalls verheiratet) für ihn entschieden hatte. Er musste sich bei ihr wohl erst ganz sicher sein, da er nur sehr schlecht alleine sein kann. Auf meine Gefühle, hat er dabei keine Rücksicht genommen.
Es zieht einem einfach den Boden unter den Füßen weg, und in der ersten Zeit, befindet man sich wie in einer Art Starre. Ich war wie gelähmt.
2 Tage später, habe auch ich mir ärztliche Hilfe gesucht, da mein ganzer Körper anfing verrückt zu spielen.
Schreibe hier fleißig weiter, mir hat dies auch am aller Meisten geholfen.
Bei mir sind es nun 6 Monate her, und momentan mache ich einen riesigen Sprung nach vorne. Ich hätte die vor einiger Zeit nicht für möglich gehalten.
Habe hier auch meine Geschichte aufgeschrieben, und immer so eine Art Tagebuch geschrieben. Wenn ich mir die Beiträge der ersten Zeit, und meine jetzigen durchlese, liegen Welten dazwischen. Ich hätte nie geglaubt, diese schreckliche Situation , so gut zu überstehen.
Anfangs, habe ich mir jeden Abend vor dem Einschlafen gewünscht, nicht mehr aufzuwachen. Inzwischen bin ich so froh, doch wieder jeden Morgen aufgewacht zu sein.
Viele Dinge, werden erst mit einem gewissen Abstand klar.
Zb. ob dieser Mensch es überhaupt wert ist, sich selber so sehr aufzugeben, und noch vieles mehr.
Aber dieses Erwachen dauert, eine ganze Zeit.
Ich wünsche dir gaaaanz viel Kraft!

Lilablümchen,

Ja, dieser Schlag tut verdammt weh. Ich bewundere dich, dass du schon so eine schöne Wut entwickeln kannst. ich konnte dies anfangs nicht, und auch sonst nicht viel...
Nicht, dass Wut ein gutes Gefühl wäre, aber in der ersten Zeit, ist sie schon mal besser erträglich, als Trauer.
Ich bin sehr froh, in den letzten Tagen, fast gar keine bedeutende Emotion mehr für ihn zu empfinden. Dies befreit total.
Ich denke ebenfalls, dass es dir sehr gut tun wird, wenn er dann endlich ganz, also auch räumlich, aus deinem Leben verschwunden ist.
Tut mir sehr leid, dass du nun auch noch solch unangenehme Dinge, auf deiner Arbeit in Kauf nehmen musst.
Als hättest du nicht schon genug Last, auf deinen Schultern zu tragen.
Manchmal kommt halt alles auf einmal.
Du bist sehr stark, und schlägst dich ganz prima,
wünsche dir eine gute Nacht, - ohne böse Träume.

Schlaft alle gut.

15.06.2012 00:01 • #110


L
Hallo Shania,

ich habe mich wieder eingekriegt. Meine Kopftante hat mir geholfen. Diese Termine sind mir so wichtig.
Das mit meiner Chefin werde ich auch noch im Griff kriegen, aber nicht alle Baustellen auf einmal anfangen.
Ich hoffe, ich bin wirklich so stark, wie Du sagst.
Ich denke, ich brauche noch ziemlich viel Kraft.

Wünsche Dir was.

15.06.2012 23:13 • #111


M
Hallo Lilablümchen,
Step by Step.
Nur so und nicht anders.

Kleine Schritte führen auch zum Ziel.
Du bist auf einen guten Weg - - du kannst zurecht Stolz auf das bis jetzt Erreichte sein.

lg
Mike

15.06.2012 23:23 • #112


L
Hallo zusammen,
Neuigkeit: er hat eine Wohnung. Erst dachte ich, ich wäre froh. Doch jetzt wird sehr bewusst, dass ich den andren Hund nicht mehr lange habe. Das macht mir schwer zu schaffen. Meine Freundin sagte, dass ich das doch gewusst habe, dass das so kommt. Wissen und damit umgehen ist wohl zweierlei, oder?
Auch der Gedanke hier ganz alleine hier zu sein ist nicht gerade schön. Gut, er war ja sowieso nicht mehr für mich da aber es war immer noch einer hier. Auch wenn er nicht mit mir geredet hat.
Das ist wohl der nächste Schritt.
Vielleicht komme ich trotzdem jetzt ein bisschen zu Ruhe. In vierzehn Tagen will er hier raus sein.

19.06.2012 04:14 • #113


S
Hallo Lilablümchen,

dass es dir so ähnlich , wie du nun beschreibst gehen wird, habe ich dir ja bereits in unserem Gespräch gesagt. Es ist einfach ganz eigenartig, wenn dieser Moment dann wirklich da ist, auch wenn man ihn sich eigentlich wünscht, um endlich etwas zur Ruhe zu kommen.
Es ist so dieses Realisieren, und die Endgültigkeit, welches diese Sache so schwer macht.
Es kann gut sein, dass du wenn er dann wirklich weg ist, nochmals in ein sehr tiefes Loch fallen wirst, ging mir auch so. Aber dieses Tief wird nicht mehr so lange anhalten, wie das Vorherige.
Wenn du es überwunden hast, wirst du merken, wie gut dir die räumliche Trennung tut. Du kannst dann endlich mehr zu Ruhe kommen, und mit jedem Tag Abstand, wird es langam besser werden.
Die Situation mit den beiden Hunden, dass halt jeder seinen eigenen Hund hat, habe ich ja genauso wie du. Dies tut sehr, sehr weh,- denn auch ihre Hunde, sind ja trotzdem Hunde unserer Herzen, wir haben sie mit aufgezogen, und sind immer für sie da gewesen, oft mehr als unsere NM.
Ich bekomme seine Hündin ja wärend der Woche immer noch morgens zum Sitten. Mir ist klar, dass auch dies eines Tages vorbei sein wird, und ja,- dies tut verdammt weh.
Ich übe mich ja gerade an dieser Situtation, da er 2,5 Wochen lang Urlaub hat. Er hat mir zwar angeboten, sie mir mal zu bringen, wenn ich zu große Sehnsucht habe, aber ich habe dieses Abgerbot bewußt nicht angenommen. Erstens, als Übung für mich, und zweitens um seiner Hündin die Möglichkeit zu geben, sich in ihrer neuen Familie (seine Neue hat 2 Hunde), noch etwas besser einzuleben,- etwas Abstand zu mir zu bekommen.
Was mir ein wenig hilft, ist dass ich mit meiner Maus nun morgens wieder Dinge unternehmen kann, welche ich Begleitung seiner Hündin nicht möglich wären. Du weißt ja, dass seine Hündin fremden Menschen und Hunden gegenüber nicht ohne ist.
Meiner Maus tut es sehr gut, nun viele schöne Dinge, zb. Treffen mit anderen Hundekumpeln, mich auf allen Erledigungen in der Stadt zu begleiten, ..... unternehmen zu können.
Am Mittag begleitet sie mich nun immer zur Arbeit, da seine Hündin ja dann nicht bei ihr ist. Darüber freut sie sich sehr.
Ich hoffe nur sehr, dass auch seine Hündin sich sehr wohl fühlen wird.
Letzte Woche hatte sie Geburtstag, da habe ich die ganze Zeit an sie gedacht. Würde mich mal interessieren, ob er sich dieses Tages überhaupt bewußt war.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft, und du wirst auch dieses Situation überstehen,- da bin ich mir ganz sicher.

19.06.2012 09:43 • #114


C
Hallo, Ihr Lieben!

Ich wollte mich auch mal wieder zu Wort melden.
Meine Ex macht nun richtig Druck und verlangt von mir, schnellstmöglich auszuziehen. Allein der Gedanke daran zerreißt mich. Sie hat nach der Trennung zwar gesagt, ich soll es in Ruhe angehen mit dem Auszug, aber nun wird ihr der Druck zu groß.
Ich hab keine Ahnung, was sie damit meint. Könnt Ihr mir das erklären? Ich tue ihr doch nichts. Ich habe aufgehört, nach einer Chance für uns zu betteln. Ihre letzte Antwort war: 1000% Nein. Und dagegen komme ich eben nicht an.
Immer, wenn ich im Internet nach Wohnungen suche, krieg ich einen Weinkrampf. Es ist jetzt auf den Tag genau ein Monat her, seit sie die Trennung ausgesprochen hat. Und es hat sich nichts gebessert. Nicht ein kleines Stück. Wahrscheinlich geht die Verarbeitung der Trennung erst mit meinem Auszug los.
Ich werd noch wahnsinnig. Ich hoffe sehr, dass sie mich wenigstens ein ganz klein wenig vermisst, wenn ich weg bin. Aber da hoffe ich wohl umsonst, sie ist die personifizierte Kälte.
Ich in einer Wohnung, nicht wissend, wie ich alleine klarkomme. Ich habe Angst, dass ich in ein noch tieferes Loch falle. Noch tiefer als jetzt. Weil ich sie nicht mehr um mich habe. Mit Angst vor den kurzen Tagen des Winters. Wie werde ich wohl Weihnachten verbringen? Alleine unter dem Baum? Ja, ich habe große Ängste. Diese Ungewissheit, was alles noch kommt.
Ich habe heute meinen Antrag für eine 6 wöchige, psychotherapeutische Kur abgeschickt. Hoffentlich geht das schnell und wird bewilligt. Auch eine Liste der ortsansässigen Psychotherapeuten habe ich und arbeite sie jetzt ab. Mit irgendetwas muss ich ja anfangen.

Liebe Grüße an Euch,

Thomas

19.06.2012 20:24 • #115


L
Hallo zusammen
-hallo shania
-hallo Conibert

Es geht mir nicht besser. Meine Kollegin ist wirklich gut drauf. Und dann immer noch Stärke zeigen. Lächeln. Ich will ihr keine Schwäche zeigen, denn dann macht sie mich ganz fertig, ich kenne sie ja nicht erst seit gestern. Jetzt habe ich gar keinen Ort mehr, wo ich mich einigermaßen wohl fühle.
Und dann hat mir heute meine Freundin mehr oder weniger zu verstehen gegeben, dass es sie nervt das ich im Moment überwiegend ein Thema habe. Wozu hat man Freunde.
Und noch einen. Ich war ziemlich fertig, als sie das sagte.
- Shania
Ich hoffe, dass ich wirklich zu Ruhe komme, wenn er ausgezogen ist. Die Woche merke ich wirklich, dass meine Kräfte am Ende sind. Ich könnte mich tagsüber in die Ecke stellen und schlafen und wenn ich dann zu Hause bin, dann bin ich wie aufgedreht und kann nicht schlafen.
War auch schon mal früh im Bett, weil ich das Gefühle hatte, ich sei müde. Tja, es wurde auch wieder eine Nacht mit drei Stunden Schlaf.
- Conibert
Denk nicht so weit in die Zukunft. Was ist mit Weihnachten, was ist in zwei, drei Monaten. Denke an jetzt und vielleicht an Morgen. Zu grübeln was dann und dann ist bringt nichts. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Das habe ich zur Zeit gut abgelegt. Und hoffe, das es so bleibt. Mir macht auch die Kälte, die jetzt herrscht zu schaffen, aber ich sage mir immer, die kommt von einem Menschen, den ich nicht liebe. Ich liebe den Menschen von damals, in den ich mich verliebt habe und er ist ganz, ganz weit weg……

20.06.2012 20:22 • #116


S
Hallo Ihr,

@ Lilablümchen, tut mir wirklich leid, dass du den Streß momentan von allen Seiten erfährst, und du keinen Ort hast, an welchem du dich gerade noch wohlfühlen kannst.
Vielleicht gibt es einen kleinen Ort, an welchem du dich zurückziehen kannst. Versuch evt. mal ganz in dich selbst zu gehen. Alle Gefühle, welche du beschreibst, habe ich genauso erlebt.
Mir haben in dieser Zeit 2 Dinge sehr gut geholfen. Meditation, und lange nachdenkliche, aber zwischendurch durchaus fröhliche Spaziergänge mit meiner Maus,- ganz allein.
Auf einigen Wegstücken weinte ich bittere Tränen, und auf manchen Wiesen, habe ich dann trotzdem ausgelassen mit ihr getobt, als wären wir Kinder, und konnte in diesen Momenten zwischendurch ganz frei sein.
Ich denke, dass diese Zeit im Nachhinein sehr wichtig für mich war, um ein großes Stück, zu mir selbst, zurückzufinden.
Zu deiner Freundin, vielleicht fühlt sie sich zur Zeit gerade überfordert. Vielleicht möchte sie dir helfen, weiß aber nicht wirklich wie....
Klar, solch ein Verhalten tut einem dann sehr weh, da man emotinal sowieso völlig im Keller ist. Ich denke vielen Menschen fällt es einfach sehr schwer, sich in andere hineinzuversetzen, - gerade wenn sie solch ein Gefühl, selbst noch nicht erlebt haben.
Und ja,- diese schlaflosen, ruhelosen Nächte, sind ganz furchtbar, und rauben die letzten Kraftreserven.
Ich denke wenn er wirklich weg ist, wird es dir nach einigen Tagen deutlich besser gehen, und du kommst langsam zur Ruhe. Ich konnte wesendlich besser schlafen, nachdem er fort war, weil ich vorher unbewußt immer auf ihn gewartet habe.
Die ersten Tage sind dann nochmals sehr heftig, aber danach geht es wieder Bergauf.
Du bist die ganze Zeit so super taff gewesen. Es ist ganz klar, dass auch du zwischendurch mal in ein Loch fällst.
Zuletzt noch eines: Auch du hast das Recht mal schwach zu sein, und ja auch mal Schwäche zu zeigen. Niemand ist ein Übermensch. Lasse all deine Gefühle zu, und versuche sie nicht zu verdrängen, lebe sie einfach aus...
Wir haben ja festgestellt, dass wir beide in vielen Dingen ähnlich ticken.
Mir hat es sehr geholfen, dass ich mir meine Gefühle, auch unbewußt, irgendwann nicht mehr selber verboten habe.

Fühl dich mal ganz doll gedrückt,- ich wünsche dir ganz viel Kraft.

@ Conibert: Ich drücke dir die Daumen, dass es mit deiner Kur so schnell wie möglich, klappt.
Wie Lilablümchen schon geschrieben hat, denke nicht zu wiet nach vorne. Bis Weihnachten, sind es noch ganze 6 Monate. Du weißt noch gar nicht, was bis dahin alles geschehen ist, und wie es dir bis dahin geht.
Bei mir ist nach genau 6 Monaten der Wendepunkt eingetreten, und es hat endlich click in meinem Kopf gemacht. Ganz plötzlich wurde mir endlich klar, dass es den Menschen, um welchen ich so getrauert habe, ja schon lange Zeit nicht mehr gegeben hat. Endlich habe ich nicht mehr seine früheren, schönen Seiten, unsere glücklichen Zeiten gesehen.
Stattdessen wurde mir bewußt, welcher Mensch in den lezten Jahren aus ihm geworden ist, und welchen Schmerz er mir, eiskalt und völlig rücksichtslos, zugefügt hat.
Dies hat mit Liebe nichts mehr zu tun,- ich wollte es nur nicht sehen.
Am Ende wurde mir dann noch bewußt, dass es wohl gar nicht mehr dieser Mensch ist, welchen ich vermisse, sondern eher ein sehr schönes Gefühl, welches ich mal in meinem Herzen hatte.....
Ihm ist es vollkommen egal gewesen, wie ich mich gefühlt habe, und was aus mir wird. Und dies nach 22 Jahren.
Nun bin ich ihm inzwischen sogar dankbar, dass ich keine Zeit meines kostbaren Lebens, mehr an ihn verschwende....
Noch vor einigen Wochen, hätte ich mir nie vorstellen können, mal so zu denken.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft,- auch du dir wird es eines Tages wieder besser gehen.

21.06.2012 11:06 • x 1 #117


L
Hallo zusammen,
wir waren beim Notar. Dort haben wir unsere Scheidungsvereinbarung unterschrieben Beim Notar ist er nur mein Vertragspartner. Ist schon komisch, wenn der Notar vorliest: die am … blablabla Ehe …. blablabla.
Das bleibt von 17 Jahre Ehe übrig, Vertragspartner.
Am Wochenende will er ausziehen. Ich weiß noch nicht einmal wohin. Nur den Stadtteil.
So fremd ist man sich geworden. Ich sage mir immer, er ist jetzt nicht der, den ich mal geliebt habe.
Nur komisch, jetzt auf einmal tauchen wieder Gesten auf, die ich damals so geliebt habe. Wieso gerade jetzt. Am schwersten wird es für mich sein, den Hund nicht mehr bei mir zu haben.
Es ist nicht nur eine Trennung, es ist viel mehr. Ich frage mich immer, wie können 17 Jahre so einfach weg gepackt, als sei es nichts. Wieso spielt einem das Leben so einen Streich. Was kann sich alles in neun Wochen verändern. Ein ganzes Leben.
Ich mochte am liebsten den Koffer packen und abhauen. Ganz weit weg.
Früher fühlte ich mich schon alleine, doch jetzt hier in diesem Moment ist es fürchterlich. Am Wochenende ging es mir relativ gut, bis er mir sagte, dass er nächstes Wochenende weg ist. Seit dem geht es Tag für Tag immer mehr Bergab. Ich hoffe wirklich, Shania, dass ich die Kraft habe, die du mir zu traust.
Mit graut es so vor diesem Wochenende.
Heute habe ich eine große Besprechung in der Firma gehabt, nur diskutieren. Es raubte mir noch die letzte Kraft, die ich hatte. Ich bin nur fertig. Und das meiner Kollegin ist unverändert.
In solchen Situationen habe ich dann einfach mal angerufen um nur mal „hallo“ zu sagen. Doch jetzt habe ich niemanden. Ich ertappe mich oft noch dabei, dass ich auf die Uhr schaue an Tagen, an denen ich wusste, gleich meldet er sich. Wann realisiere ich endlich, dass es sowas nicht mehr gibt. Es gibt Situationen, in denen ich das Ganze einfach vergesse, bis es dann wieder klick macht. Auch träume ich immer noch, jede Nacht und es kommt immer auf das selbe raus, wir sind glücklich……

27.06.2012 20:36 • #118


S
Hallo Lilablümchen,

fühl Dich einfach mal ganz doll gedrückt.
Die Situation beim Notar, kann ich sehr gut nachempfinden,- sicherlich ein sehr schlimmes Gefühl für dich, plötzlich nur noch Vertragspartner zu sein.
Bin gespannt, wie es bei mir einmal ablaufen wird, bisher habe ich ja noch nichts vom Anwalt gehört. Bin sehr gespannt darauf, ob ich dann eines Tages einfach Post in meinem Briefkasten finde, oder ob er wenigstens noch so viel Stil beweist, und es mir vorher selbst sagt, wenn es dann soweit ist.
Der Tag, an welchem ich dann irgendwann seine Hündin zum letzten Mal morgens gebracht bekomme, wird für mich ebenfalls super schwer werden. Ich hatte ja nun 2,5 Wochen den Vorgeschmack davon, da er da Urlaub hatte, und ich sie dann natürlich nicht betreuen musste. In dieser Zeit wußte ich natürlich, dass sie danach wieder kommt.
Ich versuche mir immer wieder klar zu machen, dass sie sein Hund ist, und ich weiß (zumindest hoffe), dass er alles für ihr Wohlergehen tun wird. Bin nur sehr froh, dass ich meine Maus behalten kann, und sie auch mit zu meiner Arbeit nehmen kann, sie schickt sich dort ganz toll, und ist super lieb.
Dass du nun auch noch so viel Unschönes auf der Arbeit erlebst, macht natürlich alles nur noch schlimmer. Bei mir war die Zeit, welche ich bei meiner Arbeit und beim Hundesport war, gerade anfangs die, in welcher es mir am Besten ging.
In diesen Stunden konnte ich die Gedanken an ihn, am ehesten völlig ausblenden.
Ja, es ist wirklich unser ganzes Leben, welches sich von jetzt auf gleich einfach so völlig verändert. Im Nachhinein betrachtet denke ich fast, dass es nicht nur die Trennung vom Partner, sondern eben auch diese Veränderung ist, welche so schwer fällt.
Mir hat es sehr viel gebracht, diese anfangs sehr negative Veränderung, in eine immer mehr positive umzugestalten. Ich gebe mir ja immer Mühe zu versuchen, alle negativen Dinge als sinnvolle Herrausforderungen des Lebens zu sehen,- und das Beste aus ihnen zu machen.
Nachdem er ganz weg war, bin ich einige Tage in ein ganz tiefes Loch gefallen, und habe jedes Gefühl zugelassen, und ausgelebt.
Ich habe gemerkt, dass es mir dann besser ging, als wenn ich versucht habe mich dagegen zu wehren....
Danach habe ich schleichend in Minischritten mein ganzes Leben neu gestaltet. Nur noch Dinge getan, welche ich immer gerne mal für mich tun wollte, welche mir Spaß machen....
Besonders gerne habe ich etwas gemacht, von dem ich wußte dass er es nicht leiden kann, sodass ich wärend unserer Partnerschaft meist drauf verzichtet habe.
Ich denke ganz bestimmt, dass auch du deinen Weg finden wirst, um wieder zu einem glücklichen Leben zurückzukehren.
Ja,- die Zeit des Auszugs,- dieses Gefühl des Entgültigen, war auch bei mir die aller Schlimmste. Ich denke erst in dieser Zeit beginnt man wirklich zu realisieren, dass all dies kein böser Traum ist, und wirklich geschieht...
Aber genau dieses Realisieren halte ich im Nachhinein für so wichtig. Denn nur dadurch kann man es langsam schaffen, sich emotional mehr und mehr vom Expartner zu entfernen, und zu sich selbst zurückzufinden.
Gestern Abend ist mein kleiner Bruder aus Berlin zu mir gekommen. Er bleibt bis Mitte nächster Woche bei mir. - Dies ist etwas, worüber ich mich inzwischen wieder richtig freuen kann. Noch vor einiger Zeit war ich in dem Glauben, mich überhaupt nie wieder über etwas freuen zu können.
Eines habe ich festgestellt. In keiner Zeit meines Lebens, habe ich so viele Dinge über mich selbst erfahren und gelernt,- wie in dieser.
Ich drück dich nochmal, und wünsche dir ganz viel Kraft, und vorallem, dass du bald wieder etwas zur Ruhe kommst.

28.06.2012 10:31 • #119


L
Hallo zusammen,

er ist ausgezogen.......
Hätte nicht gedacht, dass das mich so mit nimmt.....
Und der Abschied vom Hund, fürchterlich...........

29.06.2012 22:35 • #120


A


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