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Es ist Aus, für immer

S
Ups, wie hast du ihn gerad genannt? Herr Allwissendart,-
Kommt mir irgendwie sehr bekannt vor.
Nein,- sie sind nie an irgendetwas Schuld,- die Schuldigen sind immer wir.
Vielleicht sind wir es sogar, denn wir haben ihr Ego viel zu lange gefüttert.
Habe mir gerade noch das neue Album meiner Lieblingsband angehört,- sozusagen Premiere. Bei einem Stück bekam ich eine richtige Gänsehaut,- fand mich und meine derzeitige Situation in jedem Wort wieder.
Es wird dir besser gehen, wenn ihr es geschafft habt, euch räumlich zu trennen. Erst dann hast du nämlich die Möglichkeit, etwas zur Ruhe zu kommen.
Drück dir die Daumen, dass es möglichst schnell klappt.
Ich werde mich jetzt an meine Maus kuscheln, und versuchen zu schlafen.
Bin so froh, sie bei mir zu haben.

05.06.2012 00:04 • x 1 #91


L
Guten Morgen,

dieses A.... .
Könnte ich doch so schnell wie möglich dieses Kapitel abschließen.
Einfach wegpacken. Einfach wegschmeißen, wie ein altes paar Schuhe.
Aber wir haben noch gemeinsam soviele Verpflichtungen.
Wenn das so weiter geht, sehe ich bald keine Chance mehr,
dass wir das alles in Frieden beenden können.

Bei unserem Gespräch vor sechs Wochen sagte er mir, ich hätte alles getan und das wusste er auch und gestern, blablabla.
Was für ein Feigling, um sein Gewissen zu beruhigen und sein jetziges Handeln zu ohne schlechtes Gewissen für sich zu erklären, bin ich jetzt auf einmal Schuld.
Ich glaube, nicht ich brauche eine Therapie sondern der, hat jemand eine gute Adresse

05.06.2012 06:25 • #92


A


Es ist Aus, für immer

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S
Guten Morgen!

Ich hoffe du hast wenigstens etwas schlafen können.
Ja, dass ihr noch so viele gemeinsame Verpflichtungen habt, macht die Sache wirklich nicht leichter. Ich hoffe es findet sich schnell eine Lösung.
Du hast vollkommen Recht, eigentlich sind sie diejenigen, die ein Therapie benötigen, da kommen sie nur nicht drauf.
Mein NM. hat sich gestern Abend seinen PC und seine beiden Monitore mitgenommen. Er hat mir noch einen Zettel geshrieben, dass es ohne eigenen PC auf Dauer wohl nicht so schön für ihn ist. Natürlich wieder alles in einem sehr netten Ton.
Tja,- er weiß ja so vieles über seine Neue nicht, - diese ganzen Dinge, welche mir immer zugetragen werden. Ich habe mir im Stillen nur gedacht: Oh je,- solltest du dich mal von ihr trennen, wirst du deine Sachen zumindest lebend, nicht mehr wieder sehen.
Ich weiß ja, was sie mit der Wohnungseinrichtung ihres NM.s gemacht hat. Tja,- diese Erfahrung soll er dann mal schön selber machen. Eigentlich müsste er mir fast leid tun.

05.06.2012 09:31 • #93


L
Guten Morgen,

Anfangs habe ich auch noch nette Zettel hingelegt bekommen, mit Hallo und Tschüß. Mitterlerweile frage ich mich, ob er Steno gelernt hat. kurz und bündig, Stichwortartig.
Ist auch nicht so schlimm. das macht die sache alles für mich einfacher.
Mal schauen. wann er mit mir reden möchte, wann ich in dem Terminkalender passe.
Jetzt im Moment bin ich soweit, dass ich heute sage, tut mir leid, aber Dein Gesicht möchte ich heute nicht merh sehen, vielleicht morgen....

05.06.2012 11:15 • #94


L
Guten Morgen,

gestern hat mir eine Frau, die selber kurz vor der Silberhochzeit verlassen wurde,gesagt: irgendwann werden sie ihm dankbar sein, dass er sie verlassen hat, denn jetzt können sie ihr eigenes Leben bestimmen.
Sie meinte, man solle mal aufschreiben, woran der andere immer gehindert hat. Alles aufschreiben und Punkt für Punkt abarbeiten. Endlich mal das machen, wozu man schon lange Lust hatte.
Einen guten Tipp, finde mich.

Ansonsten gibt es bei mir nichts Neues. Er hat natürlich immer noch nicht mit mir gesprochen, habe ich was anderes erwartet. Ich muss sagen, wenn ich ehrlich bin, ja. Doch ich bin nicht enttäuscht, da es in den letzten Jahren nicht anders war.
Da ich immer noch so sauer und gelanden bin, konnte ich gestern vieles aussortieren und einfach weg damit. Ich habe auch viel Fotos und gemeinsame Erinnerungen gefunden. Einiges habe ich behalten. Alles in einem Karton und zu. Kapitel abgeschlossen.

Ich habe auch was Positives zu berichten. Ich habe für meine Maus eine liebvolle Hundesitterfamilie gefunden. Ich bin so froh, dass ich sie nicht auch noch abgeben muss. Ich hatte mir fest vorgenommen, wenn ich keinen finde, dann soll sie ein liebesvolles neues zu Hause haben. Doch diesen Schritt muss ich nicht machen. Meine Mutter will sogar abends mal auf sie aufpassen, dass ich auch mal weggehen kann.
Es geht aufwärts…….

06.06.2012 05:07 • #95


L
Hallo zusammen,

wollte nur mal den Zwischenstand berichten:

Ich habe fleißig geräumt, sortiert und Kartons gepackt.
Bei manchen Fotos wurde es mir schon ganz anders. Ich dachte nur, wie glücklich ich mal war. Doch dann wurde mir auch bewusst, wie lange das schon her ist. Und das stimmte mich schon ein wenig traurig. Mittlerweile sehe ich das aus vertaner Zeit an, dass ich so lange durchgehalten habe. Gut, ich kann mir nie ein Vorwurf machen, dass ich nicht um unsere Beziehung gekämpft habe. Aber es war halt um sonst.
Mit wurde auch bewusst, wie nahe ich ihm mal war, wie vertraut unsere gestern waren und jetzt sind wir zwei Fremde. So schnell kann es gehen, oder hat sich das in all den Jahren herunter gefahren.
Wie wird es jetzt weiter gehen. Als ich den Notar Vertrag genauer lass, wurde mir auch flau im Magen. Scheidungsvertrag… -- die am ….. miteinander geschlossen Ehe-- …..
Das war schon, schluck….
Er redet kam mit mir, nicht mal über notwendige Sachen. Er zieht jetzt wirklich nur sein Ding durch.
Gestern fragte man mich, ob ich ihm zurück nehmen würde. Ehrlich, im Moment: nein.
Ich weiß natürlich nicht, wie es morgen, in einem Monat oder so seien wird. Aber dafür hat er mich zu sehr verletzt und sein Verhalten jetzt, hilft mir auch weiter. Er legt wirklich eine ar…. Seite auf.
Am Mittwoch habe ich mich ausgesperrt und er hat mich trotz klingeln nicht rein gelassen. Kinder gartenverhalten, finde ich.
Mit seinen Verhalten macht er mich nur Stärker. Und es geht mir tagsüber immer besser. Manchmal sitze ich zwar da und muss erst einmal realisieren, was gerade passiert. Nur nachts träume ich immer noch von glücklichen Zeiten. Und das macht mich noch richtig fertig.

08.06.2012 10:37 • #96


R
Geht mir genauso, obwohl sie sehr böse zu mit war, geistert sie mir ständig im Kopf rum und du hast recht man erinnert sich immer an die guten Zeiten!

08.06.2012 11:08 • #97


L
Hallo Rocky,

hole dir die schlechten Dinge immer in Erinnerung. Das hilft.
Mit schrecken habe ich auf einmal an Weihnachten gedacht und dann fiel mir ein, letztes Jahr haben wir nicht miteinander gesprochen, weil ich nicht seine mutter anrufen wollte. Ich wollte einfach nicht, ich mußte da ständig anrufen und er hat sich immer gedrückt. Also dieses Jahr kann es nur besser werden.

08.06.2012 16:30 • #98


S
Hallo Ihr,

Tja Lilablümchen, schlechte Erinnerungen, sind wirklich gut.
So wie dir Weihnachten einfällt, denke ich an Silvester. Wir haben mit guten Freunden gefeiert, und er hatte nichts besseres zu tun, als den ganzen Abend sein blödes Smartphone in der Hand zu halten, ich denke mal, um sich mit seiner Angebeteten Mails auszutauschen. Wenn er es dann mal nicht in der Hand hatte, schlief er ein. So war es in der letzten Zeit eigentlich fast immer, wenn wir bei Freunden waren. Wenn ich dann Witze darüber gemacht habe, weil ich sein Verhalten schon echt........fand, war er hinterher noch richtig sauer auf mich. Hallo?
Dass er dich nicht reinlassen wollte, als du dich ausgespert hast, ist echt unterste Schublade. Ich finde du hälst dich wirklich ganz taff, und ich weiß, es fällt sehr, sehr schwer.... Aber du machst das super.

Wünsche euch allen ein schönes Wochenende.

08.06.2012 20:44 • #99


L
Hallo zusammen,

endlich ist das Wochenende vorbei. Wobei ich heute Abend zu Hause geblieben.
Und ich merke, es fällt mir heute nicht schwer. Ist gibt aber auch Abende, da fällt mir die Decke auf dem Kopf. Dann fällt es mir schwer mich abzulenken. Fernsehen, Filme kann ich kaum folgen, ein Buch lesen ist auch nicht drin. Es fällt mir einfach schwer, mich auf etwas zu konzentrieren.
Und es gibt Momente, da kann ich immer noch nicht realisieren, dass mein Leben sich jetzt komplett ändern wird. Es kommt mir dann so unwahr vor. Alle Pläne, die ganze Zukunft war als gemeinsamer Weg geplant und jetzt liegt der Weg alleine und völlig anders vor mir.
Durch sein Verhalten frage ich schon, ob ich ihn wirklich noch liebe. Oder bin ich so verletzt, dass ich dafür meine Antenne eingefahren? Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemals wieder einen Mann so lieben werden. Er ist/war die große Liebe meines Lebens.
Und trotzdem geht es mir nicht schlecht. Ich versuche nicht zu grübeln.

10.06.2012 20:56 • #100


S
Hallo Lilablümchen,

Du hast recht, all dies wirklich zu realisieren, fällt wirklich sehr schwer, und dauert wohl auch sehr lange.
Ich habe das Gefühl, dass bei mir die Phase des Realisieren, momentan gerade beginnt. Hatte ich anfangs noch das Gefühl, es ist alles so unwahr, und vielleicht noch zu ändern, so merke ich nun gerade, dass all dies wirklich so ist. Inzwischen weiß ich auch gar nicht mehr, ob ich von meiner Seite aus noch bereit dazu wäre, ihn zurück zu nehmen.
Langsam wird mir das Nein,- ich will ihn nicht mehr,- immer klarer.
Ich grübel zur Zeit auch sehr viel. Über mein neues Leben, nun ganz allein, und über eine Zukunft, in der alles anders sein wird als es bisher war.
Irgendwie macht mir dies auch ein wenig Angst. Ich finde es viel leichter, Probleme im Leben, zu zweit zu meistern, als ganz allein. Nicht dass ich dies nicht könnte, aber ich finde es rein gefühlsmäßig ganz anders, wenn jemand da ist, mit dem man reden, und an den man sich anlehnen kann. Vielleicht ist es auch einfach eine Sache der Gewohnheit.
Früher ging ja auch alles alleine, es ist halt nur schon so lange her, dass es nicht leicht fällt, mir diese Zeit bildlich zurück zu holen.
Ich werde es schaffen, so wie ich schon so vieles geschafft habe.
Schön, dass es dir heute nicht schwer gefallen ist, abends alleine zu Hause zu bleiben. Die ist mir anfangs auch sehr schwer gefallen, doch dann habe ich festgestellt, dass dieses ewige Flüchten auch nichts bringt. So habe ich mir dann bewußt, sozusagen als Übung, Tage fest eingeplant, die ich ganz alleine verbringe. Dies fällt mir inzwischen wieder recht leicht, und es gibt auch schon einige Dinge, die ich nun auch wieder ganz alleine genießen kann. Langeweile habe ich sowieso nie. Wenn ich es genau überlege, war ich wärend unseres letzten, gemeinsammen Jahres, ja auch ständig alleine, da er nur noch auf dem Hundeplatz war. Da wußte ich halt nur, dass er irgendwann abends nach Hause kommt.
Einen Film schauen, oder ein Buch lesen, sind Tätigkeiten, welche bei mir merkwürdiger Weise ebenfalls kaum drin sind. Meine Gedanken schweifen dabei immer wieder woanders hin. Auch im Wohnzimmer, bin ich alleine noch nicht gerne. Aber es gibt halt viele andere Dinge, welche alleine sehr gut funktionieren. Zum Beispiel auf dem Balkon sein, etwas mit meiner Hündin machen, mit Kopfhörer ganz intensiv Musik hören, Entspannungsübungen, etwas schreiben.....
Heute habe ich mir wieder einen schönen Sonntag mit meinem Kumpel gemacht. Wir waren im Wald, und ich habe mit Rani das Erlernte vom Mantrailingseminar, welches ich letzte Woche hatte, vertieft. Mein Kumpel hat sich für uns als Runner zu Verfügung gestellt, und sich im Wald versteckt. Die Maus hat ihn jedes Mal gefunden, und es hat viel Spaß gemacht. Danach haben wir uns wieder ein leckeres Essen gezaubert, und waren auf dem Balkon.
Nun ist der Sonntag schon wieder um,- ging schnell.
Werde jetzt bald schlafen gehen, denn eins meiner nächsten Ziele ist es, endlich mal wieder normale Schlafzeiten einzuhalten. Habe ja bisher immer die halbe Nacht zum Tag gemacht, und war dann morgens total kaputt. Gestern bin ich sogar schon um 24.00 Uhr schlafen gegangen, und dies obwohl Samstag war. Habe dann 10 Stunden durchgeschlafen, so müde war ich, und Jippieh!,- ich habe nichts geträumt.

Ich denke schon, dass du ihn noch liebst. So schnell kann man sich, denke ich nicht entlieben, besonders nicht, wenn es die große Liebe war, und auch nicht, nach so langer Zeit. Dein Verstand sagt dir nur, dass es keinen Sinn mehr macht, ihn noch zu lieben, er deine Liebe nicht mehr Wert ist. Deshalb möchtest du ihn nicht mehr lieben, und deshalb meinst du nun, so zu fühlen...
Ich denke mir geht es ähnlich. Ich dachte auch immer mein NM. wäre meine ganz große Liebe gewesen. Wenn ich mir dies nun genau durch den Kopf gehen lasse, stelle ich fest,- dass er es nicht gewesen sein kann.
Wenn er die große Liebe gewesen wäre, wären wir doch noch zusammen. Wenn man von jemanden so belogen, betrogen und verletzt wird, kann von Liebe doch nicht die Rede sein....
Inzwischen frage ich mich eher, hat er mich überhaupt je geliebt? Warum war er 22 Jahre mit mir zusammen? Aus Bequemlichkeit? Weil gerade nichts besseres greifbar war, und er nicht alleine sein wollte? Eigentlich wenn ich ehrlich bin, war er schon immer ein Riesenegoist, und ich habe ihm durch meine unkomplizierte Art, alles viel zu einfach gemacht.
Im Nachhinein ärgert mich dies sehr, und ich kann mich selbst kaum noch verstehen, so gehandelt zu haben. Ich denke, dies passiert mir kein zweites Mal.
Werde zukünftig viel mehr Wert, auf Dinge legen, die mir für mich wichtig sind. Natürlich (hoffendlich) ohne solch ein Egomonster zu werden, wie er eines ist, denn so möchte ich ebenfalls nicht enden. Aber es muss ja auch einen mittleren Weg geben.
Wir werden unseren Weg gehen, und wir werden eines Tages wieder ganz glücklich sein,- ganz bestimmt.
Also ganz positiv in die Zukunft schauen, wir haben unsere große Liebe halt noch nicht gefunden, und nun steht uns wieder alles offen.

Schlaf gut.

10.06.2012 22:24 • #101


C
Hallo, Ihr Lieben!

Als erstes möchte ich sagen, es tut unendlich gut, sovielen Menschen hier zu begegnen, die dasselbe Schicksal durchzustehen haben wie ich.
Ich muss gestehen, es ist mein allererster Versuch, mich hier zu outen.
Das schreiben fällt mir etwas schwer.

Meine Ex Freundin hat sich letzten Monat von mir getrennt, sie sah nach fünf Jahren keine Zukunft mehr für uns. Diese Nachricht traf mich wie ein Schlag, weil es für mich keine Anzeichen auf einen schleichenden Tod der Beziehung gab. Sie sagte mir, ihre Gefühle die sie noch für mich hat, seien zwar sehr herzlich und freundschftlich, jedoch reicht es für eine Partnerschaft nicht mehr. Und sie versicherte mir, dass es keine neuen Partner für sie im Momen gibt.

Wir sind vor drei Jahren in ihr Elternhaus gezogen, seitdem arbeiteten wir daran, renovierten und erneuerten überall.
Ich habe sehr viel Liebe und Arbeit investiert und nun stehe ich vor dem Nichts.
Der Gedanke, dass meine große Liebe sich von mir trennte und das ich das Haus, welches ich als unser gemeinsames Nest nach unser beider Vorstellung herrichtete, verlassen muss treibt mich an den Rand der Verzweiflung.
Nun ist es so, dass ich hier, beruflich bedingt, nicht sofort ausziehen kann, es könnte sich noch bis Oktober hinziehen. Das versteht sie auch.
Ich kann nirgendwo anders hin und nun habe ich sie ständig als Ex-Partnerin vor Augen, da wir uns auch nicht wirklich aus dem Weg gehen können. Trotzdem vermittelt sie mir sehr deutlich, dass sie sich nach dem Ausspruch der Trennung sehr viel wohler fühlt (was mich um so tiefer sinken lässt) und quasi vor meinen Augen ihre neue Freiheit richtig genießt. Sie geht aus und kommt und geht, wann sie will. Natürlich darf sie das ja auch jetzt und ich steh ihr auch nicht im Wege. Das habe ich auch vor der Trennung nie gemacht. Trotzdem tut es unsagbar weh, wenn ich hier als Häuflein Elend sitze, während sie ganz normal weitermacht und Ihre Freiheit nun vor meinen Augen genießt. Ich vermute, sie muss wohl schon vor langer Zeit bereits abgeschlossen haben.
Und für mich ist es immernoch die Hölle. Ich weiß, dass es besser wäre SOFORT auszuziehen, wie gesagt ist das aber nicht sofort möglich.

Was so sehr quält ist diese immerwährende Grübelei, diese ständige Frage: WARUM?
Ich kann das alles so nicht akzeptieren, ich denke immer, dies ist jetzt ein böser Traum und gleich wachst Du auf und alles ist prima.
Meine besten Freunde sagten mir, dass ich ersteinmal lernen muss, mich selber zu akzeptieren. Damit habe sie einen Volltreffer gelandet, habe ich doch immer versucht, meine Labilität zu unterdrücken. Und immer lese ich, dass man zuerst sich selber lieben muss, bevor man andere lieben kann.
Heißt, ich habe gleich mehrere Baustellen: Mein gestörtes Selbstbewusstsein und das Verarbeiten der Trennung. Das alles ist so verdammt schwer für mich. Ich habe auch schon eine Therapie in Aussicht genommen, damit ich mehr Selbstwertgefühl bekomme. Das habe ich nämlich nie gehabt......

Liebe Grüße

Thomas

11.06.2012 03:21 • #102


S
Hallo Ihr!

@ Lilablümchen: Und, wie war der erste Tag nach deinem Räumungsurlaub?
Ich hoffe, es geht dir den Umständen entsprechend gut.

@ Thomas,
schön, dass du den Weg in dieses Forum gefunden hast. Mir hat das Lesen und Schreiben hier sehr gut getan. Es hilft ein Wenig, zu sehen, wie vielen anderen Menschen, es ähnlich geht.
Du bist also nicht allein. Schreib dir hier einfach alles von der Seele.
Ich schreibe hier so eine Art Tagebuch, und wenn ich nun meine ersten Einträge lese, kann ich erkennen, dass ich schon Fortschritte gemacht habe. Auch die Berichte derer, die schon weiter sind als ich, haben mir sehr gut getan. Es macht Mut zu erfahren, dass es schaffbar ist, wieder glücklich(er) zu werden.

quote=Conibert]
Was so sehr quält ist diese immerwährende Grübelei, diese ständige Frage: WARUM?
Ich kann das alles so nicht akzeptieren, ich denke immer, dies ist jetzt ein böser Traum und gleich wachst Du auf und alles ist prima.
Thomas[/quote]

Ja, genauso ist es mir auch ergangen. Ich habe immer gedacht, es ist alles nur ein böser Traum, aus dem ich gleich aufwachen darf.
Ich denke momentan befinde ich mich in der Phase des Aufwachens,- leider anders als gewünscht.
Ich wache auf, und erkenne, dass all dies wahr und endgültig ist.
Ich beginne zu realisieren, dass nun noch einmal alle Karten in meinem Leben, ganz neu gemischt werden, und ich es nicht ändern kann, vielleicht inzwischen auch nicht mehr ändern will.
Erlebe gerade eine merkwürdige Mischung, aus einem Teil Angst und zwei Teilen spannender Erwartungshaltung. Wie geht mein Leben jetzt weiter? - Alles wird anders sein.
Was das Selbstwertgefühl betrifft, ich habe eher das Gefühl, dass mein NM. meines besonders in der letzten Zeit unseres Zusammenseins mehr und mehr zerstört hat, und nun bin ich gerade dabei, es wieder zu finden.
Sicherlich ist es sehr gut für dich, dass du dir Hilfe gesucht hast. Ich denke , dass ein gesundes Selbstwertgefühl, sehr wichtig ist.
Diese ewige Frage, nach dem Warum, habe ich mir auch immer wieder gestellt. Ich habe oft das Gefühl, dass nichts was im Leben geschieht, ohne Grund geschieht.
Vielleicht sollen wir aus dieser Situation etwas lernen?
Vielleicht sollen wir daran wachsen, über unsere festgefahrenen Grenzen hinaus?
Vielleicht hat man einfach nicht mehr zusammen gepasst?
Vielleicht sollen wir einen Weg im Leben einschlagen, den wir mit diesen Partnern niemals hätten gemeinsam gehen können.
Es ist so vieles möglich, und das Leben steckt voller Überraschungen.
Meine Vielleichts, sind nicht immer so nett und positiv. Wenn ich gerade mal besonders wütend auf ihn bin, denke ich auch Dinge wie: Vielleicht hat er mich gar nicht verdient?
Wer weiß?- Alles ist möglich, und den wahren Grund werden wir wahrscheinlich auch nie erfahren. Oder doch? Alles ist möglich.
Ich habe es inzwischen aufgegeben, mir darüber den Kopf zu zerbrechen, allerdings ist die Trennung bei mir auch schon 6 Monate her, und es gab eine lange Vorgeschichte.
Ich wünsche dir viel Kraft auf deinem Weg,- du wirst es schaffen.

@ all: Da bin ich gestern extra früh schlafen gegangen, und dann holte mich das Kopfkino wieder ein. So konnte ich erst in den frühen Morgenstunden einschlafen. Dies ist mir schon länger nicht mehr passiert. Interessant dabei war nur, dass der Film welcher lief, zum ersten Mal nicht nur um ihn, sondern auch um mich selbst ging.
Es war zwar sehr anstrengend, und ich hätte gerne einen Ausschalter gehabt, aber im Nachhinein, denke ich es war wichtig, und hat mich wieder ein kleines Stückchen weiter gebracht.
Schlaft gut.

11.06.2012 21:25 • #103


L
Hallo Conibert,

mir ist es auch in der ersten Woche so ergangen. Pures Kopfkino, was ich aber im Moment abgeschaltet hat. Auch wir leben noch nebeneinander hier. Ich kriege also fast immer mit, wann er kommt und wann er geht. Er wollte ja seine Freiheit.
Aber ich komme, wie gesagt, immer im Moment damit gut zu recht, da er sich auch jetzt, sehr a….. verhält.

Auch wir haben ein Haus, dass wir zwar zusammen gekauft haben, aber trotzdem haben wir unsere / habe ich meine ganze Kraft, Energie und Geld hier hinein gesteckt. Es sollte meine Altervorsorge sein und jetzt alles weg. Nicht nur, dass sich jetzt das Leben verändert, auch die Zukunft wird sich verändern. Gemeinsame Wege gibt es nicht mehr.
Und wie Shania und auch ich geschreiben haben, es ist schwer das ganze zu Realisieren. Man sitz manchmal da und glaubt gar nicht, dass das alles jetzt wahr ist. Manche kommen schneller damit zurecht, mache nicht. Auf und ab.
Angangs bin ich, wie auch Shania, nur geflüchtet, dass bringt aber nichts oder nur wenig, man lernt nicht mit der Situation hier um zugehen.
Zu einer Therapie kann ich dir nur raten, hilft mir auch und zwar sehr gut.


-Shania
Man weiß ja eigentlich, dass man alleine zu kommt. Man weiß auch, dass der andere nicht mehr zurück kommt, nur die vertrauten Gewohnheiten fehlen ein. Irgendwie die Geborgenheit, nur hatte wir die noch in letzter Zeit. Es freut mich, dass dein Wochenende do schön war. Und was ich schon bewundere, dass du dich so gut ablenken kannst. Das muss ich noch lernen. Bei mir war das Endgültige Aus gute zwei Wochen später, als er herablassend sagte: auch dir hätte nach unserem Gespräch klar sein müssen, dass aus ist….. Das tat sehr, wie er es sagte, nur ab da hat sich mein Kopf eingeschaltet…. Wie du weist…

11.06.2012 22:03 • #104


S
Zitat von Lilablümchen:

Es freut mich, dass dein Wochenende do schön war. Und was ich schon bewundere, dass du dich so gut ablenken kannst.


Lilablümchen, ich bewundere viel mehr, was du innerhalb so kurzer Zeit nach der Trennung, schon alles geregelt hast, und wieviel du schon geschafft hast.....
Dies hätte ich so kurz danach nicht gekonnt.
Wenn ich nur daran denke, was du schon alles gepackt, verstaut und weggetan hast, um welche Dinge du dich schon gekümmert hast...,
Hut ab! Ich hoffe bei dir ist auch heute alles einigermaßen okay.
Und ja, der Moment, an dem sie einen von jetzt auf gleich ohne Vorwarnung, alles einfach so vor den Kopf knallen, und vor veränderte Tatsachen stellen,- tut sehr, sehr weh.

12.06.2012 21:32 • #105


A


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