Es ist so schwer

Hallo ihr Lieben,

ich bin nun schon seit einiger Zeit stille Mitleserin und möchte jetzt auch einfach mal alles niederschreiben, vielleicht gibt es Gleichgesinnte. Es ist immer schön zu wissen, dass man nicht alleine ist.
Klar sind meine Freunde für mich da und helfen mir. aber es ist etwas anderes, wenn Leute das Gleiche durchmachen wie man selbst.

Mein Freund hat sich nach nun 5 Jahren Beziehung von mir getrennt.
Wir hatten eine wunderschöne Zeit zusammen und die Trennung kam für mich quasi aus heiterem Himmel. Er suchte eines Abend das Gespräch mit mir und schob den Grund vor, dass zu viel Alltag unsere Beziehung bestimmte. Wir würden gar nichts mehr zusammen machen. Ich konnte ihm zustimmen, wusste jedoch keinen Lösungsansatz, da ich seit einem halben Jahr einen neuen Job hatte (mal arbeite ich tagsüber, mal bis spät abends), er hat seit Januar einen neuen Job. Natürlich kehrt irgendwann der 'Alltag' ein und natülich hätten wir uns beide mehr Mühe geben können, Zeit füreinander zu finden. Aber das als Trennungsgrund? Das lässt mich echt verzweifeln. Weil es so sinnlos erscheint. Wenn man jemanden liebt, kann man dafür doch kämpfen und sich zusammenreißen? Aber seiner Meinung nach würden wir das nicht wieder in den Griff bekommen.
Mir ins Gesicht sagen, dass er sich von mir trennen will, konnte er jedoch auch nicht. Er ist jetzt seit zwei Wochen bei einem Freund, während ich noch in der gemeinsamen Wohnung sitze und auf Wohnungssuche bin.
Es ist so schwer. klar, es ist alles noch so frisch und natürlich ist das jetzt mit die härteste Zeit. Aber wie bereits geschrieben, ich musste das jetzt einfach alles einmal niederschreiben.
Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, wie es ohne ihn sein soll. Gäbe es einen Grund für mich, sauer zu sein (andere Frau, Fehler,. ), wäre es einfacher. glaube ich. Jetzt sitze ich hier einfach nur und weiß nicht, was gerade passiert.
Ich weine viel, ich schwelge in Erinnerungen, ich denke an all das, was nie wieder sein wird. Ich denke an seine Familie, die ich nicht wiedersehen werde. Meine Gedanken überschlagen sich und es fühlt sich so auswegslos an.

Ich wünsche euch einen schönen Dienstag.
Liebe Grüße,
Senselesss

es ist doch viel einfacher dir den schwarzen Peter hinzuschieben, als für sein Handeln oder nichthandeln Eigenverantwortung zu übernehmen

Ich stimme @ mcteapot mit jedem Wort zu.

Ja, ihr habt Recht. Natürlich ist es für ihn einfacher.
Für mich umso weniger...

Liebe kommt und geht ...so ist das! Einfach akzeptieren, warum man sich verliebt und warum entliebt...kann 1000 Gründe haben...da nachzuforschen bringt Null!
Schau darauf wie er handelt, er ist räumlich getrennt, klare Aussage! Er will nicht mehr in deiner Nähe sein!
Auch wenn er dir das sagen würde, deine Frage wäre doch Warum?....ganz einfach...weil er nicht mehr genug für dich empfindet!
Auch wenn es hart klingt, versuche kein totes Pferd zu reiten, vorbei ist vorbei!

Hallo,

sammel dich erstmal.
Lass Dir nicht einreden das Du der Schuldige bist.
Beim scheitern gehören meist 2 dazu.

Aus eigener Erfahrung glaube ich allerdings nicht daran das es da nicht irgendwo eine andere Person gibt.
Nicht alle aber die meisten Männer (vorallem wenn sie noch jung sind) wechseln lieber warm.
Solange nichts anderes in Sicht ist muss eine Frau schon eine Menge anstellen das ein Mann seine Komfortzone verlässt.
Meistens geschieht dies erst wenn am Horizont eine andere auftaucht.

Das wissen darum würde dir zwar nichts nutzen aber vielleicht siehst Du das dann alles etwas anders und deine Gedanken von ich bin Schuld ändern sich.

Wie sagt Urmel immer: Gefühle sind nicht verhandelbar.

Spielt aber auch keine Rolle welche Gründe er nennt, am Ende ist der Hauptgrund wie bei allen anderen sowieso fehlende Liebe. Also nennt er dir höchstens ein paar Gründe, die im Laufe der Zeit zum entlieben geführt haben. Aber wer weis, was noch dahintersteckt, könnten nach 5 Jahren auch mehr Gründe sein und hinzu kommt noch sein eigener Anteil. Ein Teil seines Anteils: Meistens ist es so, wenn da mal der Wurm drinnen ist, dann schauen Verlasser erst recht nach weiteren Gründen. Und wer nach Gründen sucht, wird auch fündig. Er hat sich also für diesen Weg (des entliebens) entschieden.

Hi @sennelesss versuche ganz ruhig zu sein und vor allem sei nicht verzweifelt. Eine Trennung ist schlimm und wenn das Herzblut noch daran hängt um so schlimmer. Betrachte eine Trennung aber auch als etwas gutes .
Oder so gesagt; Eine Tür schlägt zu und eine andere öffnet sich.
Ich habe bei meinen EX und seine Trennung ganz gut verkraftet, indem ich an die weniger guten Stunden dachte.

In keiner Beziehung ist alles eitel Sonnenschein und wie mein Vorschreiber schon schrieb, hole die nicht so schönen Dinge hervor.
Oftmals kommt man dann auch zu der Erkenntnis das eine Trennung nicht so schlimm ist wie es sich momentan anfühlt.
Mann neigt leider dazu nur die schönen Erinnerungen hervor zu holen.

Sich auf die schönen Dinge zu besinnen bedeutet für mich der Sehnsucht Nahrung zu geben. Sich etwas Sehnsüchtig erhoffen ist das gut? In deiner jetzigen Situation? Für mich war das wie ein Messer das sich in der Wunde dreht. Ich hatte das Gefühl die Sehnsucht nach dem Partner frisst mich auf. Als ich anfing die weniger schönen Dinge in den Vordergrund zu stellen, sah ich vieles aus einem anderem Blickwinkel und schaute später auch öfter über den Tellerrand.

Natürlich ist das nicht gut, ich weiß das auch. Ich kann nicht anders.
Vielleicht ist es noch zu frisch, aber ich kann nichts schlechtes in ihm sehen, es war keine böse Trennung, ich mag ihn nach wie vor und will Gutes für ihn. Natürlich weiß ich, dass das die falsche Einstellung ist, gerade am Anfang. Aber es geht nicht anders, es gab hauptsächlich schöne Dinge, kaum schlechte. Deswegen reißt es mir ja so den Boden unter den Füßen weg...