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Es lässt mich einfach nicht los

K
Mittlerweile sind es nun schon 7 Wochen die sie aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen ist...
Kontakt haben wir kaum, das will ich nicht. Bei der Trennung wollte sie keinen Kontakt hat sich aber dann doch gemeldet mit wir müssen die restlichen Dinge klären...
Im Bezug auf die Wohnung halten wir sehr minimalen Kontakt um die restlichen Dingen zu trennen...

Obwohl ich nun mittlerweile an nem Punkt bin wo ich mir sagen ich weiß wieso es nicht gepasst hat und was mich angepisst hat in der Beziehung stecke ich nun wieder seit zwei Tagen in nem Tief...
Wie schafft man es diese Sache einfach wegzuschieben? Offenbar kann sie das ganz gut, so kommt es zumindest rüber... ich gehe ihr offenbar am Ar*** vorbei...
Ich will nicht in dieser Spirale landen und noch Monate vor mich hinvegetieren...

14.06.2013 11:15 • #1


N
Hallo kaiserfranz,

ich kann verstehen, wie du dich fühlst und dass du Angst hast, im sumpfigen Morast von Trauer, Verzweiflung, Enttäuschung und Selbstzweifeln zu versinken.
Aber du hast keinen Grund zu verzweifeln. 7 Wochen ist noch keine Zeit. Natürlich gibt es keine Formel, nach der man berechnen kann, wann es wieder bergauf gehen wird. Jeder fährt seinen eigenen Fahrplan. Mancher kann bereits nach Tagen sein Leben wieder genießen, nicht wenige brauchen Monate, einige sogar Jahre.

Ich glaube nicht, dass du deiner Ex am A*** vorbei gehst. Dass ihr Verhalten und ihre kühle Distanziertheit den Eindruck erwecken, verstehe ich. Aber diejenigen, die sich trennen, haben sich im Vorfeld bereits schon einige Zeit (manche sogar Jahre- wie ich) damit auseinandergesetzt. Leider hat der andere entweder nicht verstanden, was beim Partner vorgeht und eventuelle Signale übersehen oder die Kommunikation war gestört und Entscheidungen wurden im Alleingang getroffen.

Sich eine Zeit lang im Tief zu befinden, ist normal. Das ist die Zeit, um Wunden zu *beep*, sie zu versorgen, zu behandeln und ihnen Zeit zur Heilung zu geben.
Es ist eine Sache, sich mit dem Geschehen auseinander zu setzen, zu schauen, welchen Part man selbst am Scheitern der Beziehung trägt und was man anders oder besser machen kann. Und es ist eine andere Sache, trotzdem Spaß oder Ablenkung in verschiedenen Aktivitäten zu finden. Vergrab dich nicht und hör nicht auf zu leben! Damit kannst du Geschehenes nicht ändern oder rückgängig machen.
Wenn du nicht vor dich hin vegetieren willst, dann tu was dagegen!
Ich drück dich!

14.06.2013 15:18 • x 1 #2


A


Es lässt mich einfach nicht los

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K
Vielen Dank für deine lieben Worte Neja!
Du hast vollkommen Recht, dass es nicht bringt sein Leben einzustellen, das mache ich auch nicht!
In wenigen Wochen ziehe ich in eine andere Stadt, nur momentan fällt mir zu Hause in der bis dato gemeinsamen Wohnung die Decke aufm Kopf. Klar hab ich umgeräumt, Bilder entsorgt etc. pp. doch die Erinnerung kann man leider nicht so schnell verräumen.
Wie gesagt ich hab mal gute und mal schlechte Tage...dieses Riesen WIESO kommt immer mal wieder vorbei.
Ich stimmt dir voll zu, dass der, der geht es leichter hat danach, denn er hat sich ja vorher schon mit dem Gedanken angefreundet.
Komisch für mich finde ich lediglich, dass ich den Gedanken auch schon hatte Sie zu verlassen, da es wirklich nicht mehr prickelnd lief...wir redeten kaum noch über uns, keine Zärtlichkeiten und keine Nähe mehr...
Dass es mich trotzdem so wie ein Hammer trifft....unverständlich...

14.06.2013 17:21 • #3


N
Zitat von kaiserfranz:
Wie gesagt ich hab mal gute und mal schlechte Tage...dieses Riesen WIESO kommt immer mal wieder vorbei.

Du wirst dich damit anfreunden müssen, nicht auf alle deiner Fragen (oder ganz und gar auf gar keine) eine Antwort zu bekommen.
Ich kann dir nur sagen, dass du mit der Zeit einen klareren Blick bekommen wirst und erkennen wirst, dass es Signale gab (Situationen, Gespräche, Handlungen...), die du wahrscheinlich in dem Moment nicht wahrgenommen, nicht realisiert hast. Glaub mir, hinterher werden dir Szenen durch den Kopf gehen, die dir zumindest auf einige Fragen ein Aha geben werden.
Momentan befindest du dich in einer Phase,in der du an dir zweifelst, in der du deine Wahrnehmungsfähigkeit in Frage stellst , in der du den Glauben an dich selbst hinterfragst. Aber das ist nur eine Phase. Die Erkenntnisse werden aus dir rauspurzeln, wie Kartoffeln aus einem kaputten Netz.
Immerhin hast du nicht nur schlechte Tage, sondern sie wechseln sich mit den guten ab. Das ist doch ein Lichtblick! Iwann werden die guten wieder überwiegen und du wirst eine andere Sichtweise auf alles erhalten.
Nur Geduld!
Eine langjährige Beziehung kann man nicht so einfach ad acta legen, zumindest dann nicht, wenn wahre Gefühle im Spiel waren.
Die Zeit arbeitet für dich.

Zitat:
Ich stimmt dir voll zu, dass der, der geht es leichter hat danach, denn er hat sich ja vorher schon mit dem Gedanken angefreundet.

Manchmal mag es auch nur leichter erscheinen.
Ich hatte mich nach mehr als 22 Ehejahren von meinem jetzt Exmann getrennt und trug diese Entscheidung Jahre vor mir her. Ich bin nämlich nicht der Typ, der gleich aufgibt. Aber letztendlich machte es keinen Sinn mehr und die Trennung war der einzig logische Schritt.
Leicht gefallen ist es mir trotzdem nicht und ich hatte mit den gleichen Problemen zu kämpfen wie mein Mann- ich fand keinen Schlaf, konnte keine Nahrung zu mir nehmen, war nur am Heulen... Und so ganz überrascht hatte ich meinen Mann ja nicht mit meiner Entscheidung. Er wusste längst, dass unsere Beziehung auf der Kippe stand, unternahm aber nichts. Und da ich zweimal einen Rückzieher machte, nahm er es wohl im ersten Moment nicht ernst, als ich es dann doch durchzog.

Zitat:
Komisch für mich finde ich lediglich, dass ich den Gedanken auch schon hatte Sie zu verlassen, da es wirklich nicht mehr prickelnd lief...wir redeten kaum noch über uns, keine Zärtlichkeiten und keine Nähe mehr...
Dass es mich trotzdem so wie ein Hammer trifft....unverständlich...

Mit dem Gedanken schwanger zu gehen, ist eben etwas anderes, als die Entscheidung tatsächlich zu treffen. Das einzige, was da getroffen wurde, war dein Ego. Wie konnte sie jetzt die Beziehung beenden, wo du doch schon daran gedacht hast! Warum hast du´s denn nicht getan?
Diesen letzten Schritt zu wagen, heißt auch, ein Stück weit Angst zu besiegen. Angst, als Versager dazustehen, Angst, in der Einsamkeit zu enden, Angst, nicht wieder auf die Füße zu fallen..., Angst, den Schritt zu bereuen.
Das alles kenne ich.
Aber du wirst dein Leben trotzdem meistern und es wird gut werden.
Nur Geduld und Spucke!

14.06.2013 19:04 • #4




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