Ex hat sich getrennt

Hallo ihr Lieben,

Ich 29 Sie 27 Jahre.

Meine Ex hat sich vor 3 Monaten von mir getrennt. Die Beziehung war ein auf und ab, anfangs lernten wir uns in Berlin kennen und waren echt hin und weg voneinander. Nach 3 Wochen zog sie zu mir in die WG, 5 Wochen später habe ich mir einen Hund gekauft um mit ihm gemeinsam meinen pädagogischen Job nachzugehen. Nach 3 Monaten dann wurde sie Schwanger. Sie wusste nicht ob sie es behalten soll, ich lies es ihr offen und stand hinter jeder ihrer Entscheidung. Sie wollte es also behalten und sagte, sie würde es gerne bei ihrer Familie in Leverkusen aufwachsen lassen und wenn ich das nicht will, würde sie auch alleine gehen. Naja ich dann natürlich mit, mein geliebtes WG aufgegeben, meine Familie und Freunde hinter mich gelassen in der Hoffnung mir eine Familie aufzubauen.
Zuerst hatten wir keine eigene Wohnung, bzw. die Wohnung sie zur Aussicht stand musste kernsaniert werden. Somit zogen wir für 6 Wochen zu ihrer Mutter, anfangs war auch alles cool, aber mich störte es mir mit ihr alleine zu sein, die Mutter und meine Ex machten die Pläne fürs Kind mehr oder weniger allein und ich durfte es dann abnicken, wenn mir was nicht gefiel war es eher störend. Wir fingen an zu streiten und irgendwann fand ich mich in einem Airbnb wieder und musste mal durchatmen.
Wir rauften uns wieder zusammen und es ging auch alles wieder Berg auf. Dann kann kam die kleine auf die Welt, sie war das beste was mir passieren konnte. Aber meine Ex hatte eine schwere Geburt und danach 1 Jahr Depressionen, man durfte sie nicht anfassen, das Kind durfte ich auch nicht lange halten, ich fühlte mich wie ein Linienrichter. Irgendwann eskalierte es und sie nahm die kleine mit und zog zu ihrer Mutter für 9 Wochen. Ich durfte das Kind alle paar Tage abholen, das tat ich auch. In der Zeit ging es mir sehr schlecht, so dass ich zum Arzt musste und mich für 6 Wochen krankschreiben musste. Nach den 9 Wochen wollte sie in die Wohnung zurück, ich fuhr dann alleine mit dem Fahrrad eine Woche durch Holland bis ans Meer. Als ich wieder kam, kamen wir auch wieder zusammen für 1 1/2 Jahre.
Dann kam der Alltag mit Frau, Hund und Kind. Wir haben viel zusammen gemacht an den freien Tagen, aber S. und partnerschaftliche Dinge blieben oft aus. Jetzt vor 3 Monaten trennte sie sich von mir. Ich war am Boden, kämpfte um die Beziehung, schrieb ihr und offenbarte meine Liebe. Sie sagte sie hätte keine Gefühle mehr und den Respekt verloren. Dann telefonierten wir gestern nochmal und sie sagte ich solle sie 6 Wochen in Frieden lassen und dann können wir nochmal über alles reden, sie bräuchte jetzt Raum. Ich fragte ob es exklusiv bleiben würde oder ob man sich mit anderen Menschen trifft. Daraufhin sagte sie, ihr sei es erstmal egal was ich mache und es nerve sie das ich sie so manipuliere nur um herauszufinden ob sie sich mit anderen Männern trifft.
Seit 3 Monaten bin ich so fertig, nichts macht Sinn ich wohne aktuell auf dem Dorf und kenne hier keine Sau. Sie geht feiern und trifft sich mit Freunden. Meint ihr es könnte sich nach den 6 Wochen was tuen oder ist es einfach nur ein Vorwand ?

Du hast Dein komplettes ich aufgegeben und solltest mit härteren Bandagen kämpfen und zwar juristisch für das Umgangsrecht mit Deinem Kind.
Auch hast Du hinterher später Belege für das Kind , falls Du Dich mal erklären musst als Vater , kannst Du Deiner Tochter zeigen , wie sehr Du Dich bemüht hast .
Die Mutter Deines Kindes braucht eine klare Ansage , was Deine Rechte sind , und das geht am besten durch Anwalt und das Jugendamt.

Danke für euren Beistand. Wir haben das geteilte Sorgerecht und ich würde gerne nach Berlin zurück, aber ich glaube ich schaffe das nicht mit dem Gedanken meine Tochter allein zu lassen. Ich habe gedacht ich probier es hier ein Jahr lang, aber ich vereinsame hier und habe kein eigenes Leben, da ich im 24h schichtdienst arbeite und an meinen freien Tagen die kleine nehme.
Was sagt ihr zu diesen 6 Wochen Raum lassen, ist das nur ein Vorwand?

Ich fühl mich einfach allein gelassen, antriebslos und allgemein kacke. Ich will einfach zurück in mein Zuhause, stattdessen lebe ich in einem Abstellraum bei einem Arbeitskollegen und meine Ersparnisse sind in die Familie geflossen. Meint ihr es ist besser nach Berlin zu gehen bevor ich hier Jahre lang in Einsamkeit lebe ? Ich mein ich probiere hier neuen Kontakte zu knüpfen, aber es ist nicht leicht auf dem Dorf.

Du brauchst ja auch eine Wohnung. Irgendwann wird eure Tochter älter, da funktioniert das mit der Abstellkammer beim Kollegen ja nicht mehr.
Mietpreise steigen ja nicht nur in Leverkusen, in Berlin ist es wohl eher noch extremer und du bist nicht in der Nähe. Was wäre mit dem Kompromiss Leverkusen, bzw Köln? Teuer ist es eh überall

Zitat von Trust1994:

Ich fühl mich einfach allein gelassen, antriebslos und allgemein kacke. Ich will einfach zurück in mein Zuhause, stattdessen lebe ich in einem ...

Ich würdest Deiner Stelle mich vorher beraten lassen , was es für Konsequenz im Umgangsrecht hat , ziehst Du nach Berlin .
Ich rate Dir dringend die Umstände schriftlich von einem Anwalt erfassen zu lassen , auch dass Du 6 Wochen keinen Kontakt haben solltest .
Es ist zu verstehen , wenn Du nach Berlin zurück kehrst.

Ich will mich nicht hier zum ei machen und das was ihr sagt ist wohl Realität, für mich halt sehr schwer zu aktzeptieren. Erstmal vielen vielen Dank für eure Zeit.
Aber gibt es nicht irgendwas was ich tun kann damit ich das Ruder rummreißen kann?

Paul du bist wirklich sehr klar in deiner Ansicht, ich wünschte ich hätte diese Klarheit gerade. Aktuell bin ich einfach ein verlustängstlicher versager