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Ex-Partner und Trennung von Narzissten - Austausch

T
Zitat von Scheol:
Ein Trauma kann man nicht ungeschehen machen. Bei null Kontakt beruhigen sich einige Bereiche im Gehirn wieder. Einige schwellen ab andere die geschrumpft sind , kommen wieder auf eine normale Größe zurück. Dieses bedarf Körperarbeit um das Zuviel an Energie aus dem Körper zu bekommen.

Richtig. Traumata bleiben lebenslang, selbst nach Therapie.

Deshalb sollte man Traumata weder auf die leichte Schulter nehmen noch als geheilt abtun.

Ohne Therapie kommen diese Traumata irgendwann im Leben wieder hoch, wie eine Leiche, die irgendwann versenkt wurde. Die Konsequenzen kann man sich oft nicht ausmalen und schlimmstenfalls lösen unbehandelte Traumata sogar eine narzisstische Persönlichkeitsstörung oder andere psychische Störungen aus. Man sollte so etwas auf keinen Fall unterschätzen.

15.03.2024 11:32 • x 1 #12001


c_minor
Zitat von TomGT:
Es gibt einen eklatanten Unterschied zwischen einem Menschen mit starken narzisstischen Charakterzügen (auch hin und wieder Charakterschweine genannt) und einem Menschen, der an einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung leidet, die eine psychische Erkrankung ist und nichts mit irgendwelchen Charakterzügen zu tun hat.

Wenn Du schon googelst, dann aber bitte auch richtig:
Das Kontinuum geht von Persönlichkeitsakzentuierung über den Persönlichkeitsstil bis hin zur Persönlichkeitsstörung und das ausschlaggebende Kriterium für den Schweregrad ist vor allem, wie stark das soziale Umfeld unter den special features der PS leidet.


Zitat von TomGT:
Richtig. Traumata bleiben lebenslang, selbst nach Therapie.

Schon wieder gefährliches Halbwissen.
Therapie kann - und das tut sie oftmals auch - dafür sorgen, dass vormals traumatisch verarbeitete Erlebnisse (man beachte: nicht das Erlebnis per se ist traumatisch, sondern seine Verarbeitung!) auf eine für Betroffene nicht mehr belastenden Art und Weise schließlich ins Gedächtnis integriert werden.

Selbstverständlich kann man das Erlebte nicht mehr rückggängig machen - aber darum geht's ja auch nicht. Es geht vielmehr darum, dem traumatisch verarbeiteten Erlebnis seine hohe (negative) emotionale Aufladung und seinen fortgesetzten Bedrohungscharakter für das Hier und Jetzt zu nehmen.
Also rede bitte nicht wie der Blinde von der Farbe.

15.03.2024 11:37 • x 3 #12002


A


Ex-Partner und Trennung von Narzissten - Austausch

x 3


S
Zitat von c_minor:
dass vormals traumatisch verarbeitete Erlebnisse (man beachte: nicht das Erlebnis per se ist traumatisch, sondern seine Verarbeitung!) auf eine für Betroffene nicht mehr belastenden Art und Weise schließlich ins Gedächtnis integriert werden.

No jo. Es gibt wohl Ereignisse, die per se traumatisierend sind, ohne dass es zunächst zu einer (traumatisierenden) Verarbeitung kommt. Bsp: Das 12jährige Mädl, das in Wien von einer Gang mehrfach gruppenvergewaltigt wurde. Solche Gewalt-Erfahrungen sind zunächst einmal per se ein Trauma. Das Therapie das Trauma dahingehend gut bearbeiten kann, dass man in Zukunft einigermassen gut damit umgehen kann, bestreitet sicherlich niemand.

15.03.2024 12:20 • #12003


Scheol
Zitat von TomGT:
Richtig. Traumata bleiben lebenslang, selbst nach Therapie. Deshalb sollte man Traumata weder auf die leichte Schulter nehmen noch als geheilt abtun. Ohne Therapie kommen diese Traumata irgendwann im Leben wieder hoch, wie eine Leiche, die irgendwann versenkt wurde. Die Konsequenzen kann man sich oft nicht ...

Meines wissen können Menschen mit einem Trauma ähnlich wie ein Narzisst handeln.

Als körperliches bespiel,….wenn du dir einen Arm verbrennst ( Trauma ) und jemand mit dem Arm daran kommt , wird man den Arm des anderen wegschlagen und nicht erst freundlich darum bitten das er die Hand weg nimmt, so wie er es früher oder Verbrennung ( Trauma ) getan hat.

Dieses „drüber“ Verhalten macht einen traumatisierten einem Narzissten ähnlich, was nichts mit Narzissmus zu tun hat.

Einen komplex traumatisieren , nennen einige Fachleute den „kleinen borderliner“. Weil traumatisierte und Menschen mit einer BPS ähnlich im zwischen menschlichen reagieren können. Sie können Probleme haben zwischenmenschliche Beziehungen stabil auf Dauer zuhalten. ( siehe komplexe PTBS )

das Gehirn bei einem trauma kann sich bis zu 20 ( oder waren es sogar 25 ) Prozent verändern.
Es werden gewisse Bereiche getrennt um das Geschehen ( traumatische Ereigniss ) zu ertragen, wurde mir damals von einem Traumaexperten erklärt , diese Trennungen können aber wieder mit Körper Arbeit reaktivert / verknüpft werden.

Hier gibt es , das abzittern was Menschen gut hilft, und Erleichterung verschafft das Zuviel an Energie im System abzubauen.

15.03.2024 18:07 • x 2 #12004


M
Zitat von Scheol:
das abzittern



Was ist damit gemeint?

15.03.2024 18:21 • #12005


Scheol
Zitat von Multiversum:
Was ist damit gemeint?

Wir haben ein emotionales Fenster oder ein emotionalen Rahmen von sagen wir mal 1 - 10.

Alles was sich in diesem emotionalen Fenster befindet ist für uns regelbar.

Verlust von z.b Beruf , Verlust von der Wohnung usw. Können für einige nichts schwerwiegendes sein und ist alles im Rahmen wo man Ressourcen ( Möglichkeiten ) hat dieses zu verarbeiten.

Ein Trauma ist ein subjektives empfinden. Wenn man mit einer Person kaum oder keinen Kontakt mehr hatte , wird ein versterben uns nicht weiter aus der Bahn werfen. Man wird etwas trauern , es verarbeiten und gut.

also bleiben wir in unserem emotionalen Fenster , wir haben Möglichkeiten, Ressourcen um dieses Ereigniss gut zu verarbeiten.

hat man aber eine Situation, die man subjektiv als lebensbedrohend / sich stark ohnmächtig gegenüber fühlt, ist man nicht mit in dem Bereich den man verarbeiten / bewältigen kann . Man schiesst aus dem emotionalen Fenster hinaus auf Level XX,…. 11,15,20, 1000.


Dieses hinaus schiessen , dieses Zuviel an Emotionen , ist für uns nicht regulierbar.

Meist fangen Menschen an leicht zu zittern , aber versuchen dieses zu unterbinden , sozusagen haben wir uns das aberzogen.

Dieses Zittern hat man bei Tieren beobachtet die man medizinisch in freier Wildbahn gejagt hat. Diese wurden betäubt vermessen und wie die Narkose nachließ fingen diese an zu zittern , sie haben den Stress abgezittert.


Bei einem Trauma ist das System überlastet. Das Zuviel an Stress / Energie hängt fest im System.

Sagen wir mal , dieses eine Trauma sind 2.000.000 Legosteine.

Jeden Tag hier und da Stress , lässt den Berg aus Legosteine wachsen.

Wann der Turm um kippt ist oft nur eine Frage der Zeit. Die meisten haben wohl eine Veränderung nicht sofort sondern erst ab Monat 12 bis Monat 36. also 1 bis 3 Jahre.

Bei anderen bleibt es jahrzehntelang verdeckt , und kommt im Alter wenn die Kraft fehlt erst hoch geploppt. Der berühmte Deckel der nicht mehr gehalten werden kann.

Durch das abzittern was man künstlich selbst erzeugen kann , das sogenannte TRE = Trauma Release exercie ( wurde von einem US Therapeuten entwickelt der dieses bei Vietnam Veteranen erfolgreich ausprobiert hatte ).

Wenn man diese Übung macht , zittert man sozusagen den Alltagstress / aktuellen Legosteine erstmal ab und geht dann an diese ( unser Beispiel ) 2.000.000 Legosteine.

Bei einem abzittern kann man nicht sagen , das man dabei 1.000.000 Legosteine weg bekommt. Man geht wohl eher davon aus das dieses dann wohl , 5000 - 10.000 sein sollten.

Die meisten spüren wohl eine Verbesserung nach 6 Wochen wenn sie es täglich anwenden.

Bei YouTube gibt es einige Videos vom TRE.


Ich hoffe ich konnte es halbwegs vernünftig erklären ?

15.03.2024 21:17 • x 3 #12006


Doing
Interessanter Beitrag. Ich bin ja immer offen für Experimente

15.03.2024 23:02 • #12007


M
Ich antworte Dir noch @Scheol , bin noch nicht soweit.

16.03.2024 01:30 • #12008


M
Zitat von Scheol:
Dieses Zittern hat man bei Tieren beobachtet die man medizinisch in freier Wildbahn gejagt hat. Diese wurden betäubt vermessen und wie die Narkose nachließ fingen diese an zu zittern , sie haben den Stress abgezittert.



Das ist hoch interessant !
Als ich 2022 im Sommer meinen Unfall hatte (Schädelhirntrauma Grad 1), war ich kurz bewusstlos. Als ich wieder zu mir kam, habe ich vor Kälte so sehr gezittert,
dass meine Knie gegeneinander schlugen. -Ich hatte keinerlei Kontrolle darüber!
Danke @Scheol !

16.03.2024 13:39 • x 1 #12009


c_minor
Zitat von Seneca22:
Es gibt wohl Ereignisse, die per se traumatisierend sind, ohne dass es zunächst zu einer (traumatisierenden) Verarbeitung kommt.

Es gibt Ereignisse, die Menschen an die Grenzen ihrer eigenen emotionalen Belastbarkeit und darüber hinaus führen. Wenn es dann während des Ereignisses bereits zu Dissoziation kommt, ist das im Hinblick auf eine evtl. spätere traumatische Verarbeitung eher ungünstig zu sehen.

Zitat von Seneca22:
Solche Gewalt-Erfahrungen sind zunächst einmal per se ein Trauma.

Nein. Psychopathologisch befinden sich Menschen, die so etwas erlebt haben, zunächst im Zustand einer akuten Belastungsreaktion. Man weiss mittlerweile recht gut, welche Faktoren vor, während und nach dem Erlebnis dafür verantwortlich sind, ob es zu einer traumatischen Verarbeitung kommt (kann man z.B. bei Michaela Huber nachlesen). Unter bestmöglichen Bedingungen kann das Erlebnis integriert werden, im schlimmstmöglichen Fall bleibt es abgespalten und die akute Belastungsreaktion geht in eine PTBS über.

Zitat von Scheol:
Einen komplex traumatisieren , nennen einige Fachleute den „kleinen borderliner“. Weil traumatisierte und Menschen mit einer BPS ähnlich im zwischen menschlichen reagieren können. Sie können Probleme haben zwischenmenschliche Beziehungen stabil auf Dauer zuhalten. ( siehe komplexe PTBS )

Da wäre ich vorsichtig, dann das ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal (auch wenn es zwischen BPS und kPTS eine Menge Gemeinsamkeiten gibt).
Menschen mit BPS haben oft die typische fehlende Konstanz in Beziehungen - also ständiges On-Off oder häufig wechselnde Partner. Menschen mit kPTBS gehen aufgrund ihres mangelnden Vertrauens entweder erst gar keine Beziehungen ein oder aber, es dauert sehr lange, bis sie sich einem Partner gegenüber ausreichend öffnen können.
Also: Zwischenmenschliche Probleme in beiden Fällen - ja, aber sie sie sind grundlegend unterschiedlich ausgestaltet und das wird bei der Diagnostik auch genutzt.

16.03.2024 14:22 • x 1 #12010


Scheol
Zitat von c_minor:
...Da wäre ich vorsichtig, dann das ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal (auch wenn es zwischen BPS und kPTS eine Menge Gemeinsamkeiten gibt).
Menschen mit BPS haben oft die typische fehlende Konstanz in Beziehungen - also ständiges On-Off oder häufig wechselnde Partner. Menschen mit kPTBS gehen aufgrund ihres mangelnden Vertrauens entweder erst gar keine Beziehungen ein oder aber, es dauert sehr lange, bis sie sich einem Partner gegenüber ausreichend öffnen können.
Also: Zwischenmenschliche Probleme in beiden Fällen - ja, aber sie sie sind grundlegend unterschiedlich ausgestaltet und das wird bei der Diagnostik auch genutzt.

das die Diagnose BPS abgeschafft werden soll, ist dir bekannt ?

16.03.2024 14:30 • #12011


c_minor
Zitat von Scheol:
das die Diagnose BPS abgeschafft werden soll, ist dir bekannt ?

Wäre mir tatsächlich neu.
Hast du eine brauchbare Quelle dazu?

BPS ist meines Wissens im ICD 11 die einzige PS, die nicht dimensional konzeptualisiert ist - aber das hat auch gute Gründe.

17.03.2024 19:34 • x 1 #12012


Scheol
Zitat von c_minor:
Wäre mir tatsächlich neu. Hast du eine brauchbare Quelle dazu? BPS ist meines Wissens im ICD 11 die einzige PS, die nicht dimensional konzeptualisiert ist - aber das hat auch gute Gründe.

Musst du mal schauen , ist meist bei dem Thema im Zusammenhang zu finden , komplexe PTBS. Wenn ich was sehe sende ich dir den Link.



Eben kurz geschaut,….

Schau mal hier , ich hab’s mir aber nicht durchgelesen ob da was zu finden ist.


https://werdewiederstark.de/borderline-...rderliner/

17.03.2024 19:50 • x 1 #12013


c_minor
Zitat von Scheol:
Schau mal hier , ich hab’s mir aber nicht durchgelesen ob da was zu finden ist.

Besten Dank!
Der Artikel ist ganz gut - ich sehe ihn allerdings eher noch als Plädoyer dafür, BPS und kPTBS zwar als Traumafolgestörungen auf einem ganz ähnlichen Niveau zu betrachten, wobei es trotzdem kleine aber feine Unterschiede gibt. Das entspricht der Lehrmeinung, wie ich sie bisher kenne.

17.03.2024 20:00 • #12014


T
Zitat von c_minor:
Wenn Du schon googelst, dann aber bitte auch richtig:
Das Kontinuum geht von Persönlichkeitsakzentuierung über den Persönlichkeitsstil bis hin zur Persönlichkeitsstörung und das ausschlaggebende Kriterium für den Schweregrad ist vor allem, wie stark das soziale Umfeld unter den special features der PS leidet.




Schon wieder gefährliches Halbwissen.
Therapie kann - und das tut sie oftmals auch - dafür sorgen, dass vormals traumatisch verarbeitete Erlebnisse (man beachte: nicht das Erlebnis per se ist traumatisch, sondern seine Verarbeitung!) auf eine für Betroffene nicht mehr belastenden Art und Weise schließlich ins Gedächtnis integriert werden.

Selbstverständlich kann man das Erlebte nicht mehr rückggängig machen - aber darum geht's ja auch nicht. Es geht vielmehr darum, dem traumatisch verarbeiteten Erlebnis seine hohe (negative) emotionale Aufladung und seinen fortgesetzten Bedrohungscharakter für das Hier und Jetzt zu nehmen.
Also rede bitte nicht wie der Blinde von der Farbe.


Da Du garantiert kein Psychotherapeut bist, das erkennt man schon an der geschwollenen pseudo-intellektuellen Wortwahl, die Du benutzt, solltest Du mal auf Deinen aggressiven Ton achten, der überhaupt nicht angebracht ist.
Ich kann mich nicht des Eindrucks erwehren, dass Du absichtlich provozieren willst und warum das so ist, kann sich jeder hier, der halbwegs intelligent ist und solche Muster inzwischen auch erkennt, denken.

Deine Behauptungen sind allesamt falsch bzw. verdreht.

Meine Behauptung, dass Traumata lebenslang erhalten bleiben, ist absolut richtig. Dass durch Therapie eine normales und glückliches Leben ermöglicht wird, widerspricht dem nicht.

Ich bin nicht hier um als Laie, wie Du es einer bist, den Eindruck zu erwecken, ich hätte eine professionelle Ahnung von Psychotherapie. Oder hast Du eine Approbation als Psychotherapeut?!

Erkenne lieber Dein Verhaltensmuster, denn für mich ist es klar wie Kloßbrühe. Die Begriffe Projektion und Reflexion dürften Dir doch sicherlich ein Begriff sein oder?! Was Du hier mit mir machst ist Projektion aber hilfreich für Dich wäre die Reflexion. Nur so ein freundschaftlicher Tipp für Dich.

Und damit klinke ich mich aus dieser Kommunikation mit Dir aus. Energieräuber...Blender..., dürften auch Dir ein Begriff sein und ich habe mir fest vorgenommen diese Menschen nicht mehr in mein Leben zu lassen.

18.03.2024 13:12 • x 1 #12015


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