Ex-Partner und Trennung von Narzissten - Austausch

Zitat von MMHW71:

Ich habe immer versucht Narzissten zu verstehen - mein Psychologe meint, es wäre psychisch nicht gesund wie ich denke und handle

Nun, netter Versuch. Du wirst sie hoffentlich nie verstehen.
Besser wäre es für Dich Dir anzuschauen, was deren Verhalten und Erwartungshaltung mit Dir alles gemacht hat und an welchen Stellen Du Dich alles verleugnest 'zugunsten anderer'.
Nur so kommst Du weiter. Zur Abwechslung mal mit Verständnis für Dich.

Zitat von MMHW71:

Das klingt irgendwie so nach Ewigkeiten.

Kommt auch darauf an, wie lange man gelitten hat. Aber wenn dein N tot ist, folgen keine weiteren Verletzungen. Man kann heilen.

Zitat von Perzet:

Nun, netter Versuch. Du wirst sie hoffentlich nie verstehen.
Besser wäre es für Dich Dir anzuschauen, was deren Verhalten und Erwartungshaltung mit Dir alles gemacht hat und an welchen Stellen Du Dich alles verleugnest 'zugunsten anderer'.
Nur so kommst Du weiter. Zur Abwechslung mal mit Verständnis für Dich.

Ja, ich weiß. Der Kopf ist klar bei mir, nur die Empathie dieser Menschen gegenüber scheint nicht enden wollend. Es wird ja niemand schlecht geboren. Prägungen, Erziehung, Charakter etc. machen einen Menschen aus. Und gerade bei Narzissten, wenn es denn stimmt was man so liest und hört, scheinen sich als Kind vor den Eltern geschützt zu haben - emotional. Ich sehe dann immer dieses kleine Kind, irgendwo kauernd und weinen. Das hätte genau so ich sein können. Ich hatte vielleicht mehr Glück, dass meine Eltern anders zu mir waren und ich das nicht so praktizieren musste als ein Kind, aus dem ein Narzisst wird.

Kennt das sonst niemand?

Du hast vollkommen recht. Das Verhalten des Narzissten hat zerstört - ein Leben lang, nachhaltig und es ist fraglich, ob man diese Störung jemals wieder aus dem Kopf kriegen kann.
Und richtig, ich leugne zugunsten des Menschen, der mir so viele Lebensjahre genommen hat.

Mein Therapeut meint, ich würde meinen Selbstwert schädigen mit diesem Verhalten.

Was das Schlimme an der Sache ist: Ich dachte immer, wenn ich da mal raus komme aus diesem Netz, dann werde ich keine Sekunde traurig sein. Jetzt stehe ich vor diesem Ziel und bin genau ins Gegenteil geschlittert.

Zitat von Heffalump:

Kommt auch darauf an, wie lange man gelitten hat.

26 Jahre, davon waren 6 Jahre gut und dann begann es - Millimeter für Millimeter wurde es dann laufend anders. Gaslighting hat volle Arbeit geleistet.

Zitat von MMHW71:

26 Jahre

ich war 23 Jahre verheiratet, vorher auch einige Jahre mit es zusammen, und seit 2017 nun endgültig getrennt. Ich kann gar nicht sagen, wie gut das tut. Dass er weg ist

Zitat von MMHW71:

Es wird ja niemand schlecht geboren.

Nein?
Ted Bundy, als Beispiel doch gut hinkommt, oder? Vorne rum, der totale Womanizer und hinten rum, ein bösartiges Raubtier

Zitat von MMHW71:

Und gerade bei Narzissten, wenn es denn stimmt was man so liest und hört, scheinen sich als Kind vor den Eltern geschützt zu haben - emotional

wo hast du das gelesen? Die sind schon als Kinder auffällig - und nicht wenige Eltern rennen da von Pontius zu Pilatius. Diese Kinder fallen überall auf und nicht im positiven, egal ob Kindergarten oder Schule

Zitat von MMHW71:

Ich sehe dann immer dieses kleine Kind, irgendwo kauernd und weinen

Das waren bestimmt seine Geschwister, er selbst sitzt irgendwo und löffelt den geklauten Pudding.

Zitat von MMHW71:

Mein Therapeut meint, ich würde meinen Selbstwert schädigen mit diesem Verhalten.

wo er nicht Unrecht hat, du wertest deinen N noch ziemlich hoch ein

Zitat von MMHW71:

Die sehen den Narzissten als im Grunde böse Menschen. Ich versuche dann immer zu hinterfragen, warum und welches Verhalten in der Kindheit ihn so geformt hat, dass er so mutiert ist.

Du, manche werden so geboren, hab schon oft gelesen, das es vererbt werden kann, es kann auch in der Schwangerschaft zu Minikomplikationen kommen, wo sich im Gehirn nicht alle Synapsen verbinden - und wenn der Knoten nie geknüpft - dann ist das bis zum Tod so.
Klar gibt es auch die These, das jemand das Kind so missbrauchte bis es, sich nicht anders schützen kann, und was heute klein - morgen groß ist, wird diese Verletzung 1:100 zurück geben an Jedermann, allerdings werden viele Kinder missbraucht, ohne das aus ihnen ein Narzisst oder Psychopath wird

Zitat von Heffalump:

Ted Bundy, als Beispiel doch gut hinkommt, oder?

Zitat von Heffalump:

wo hast du das gelesen? Die sind schon als Kinder auffällig - und nicht wenige Eltern rennen da von Pontius zu Pilatius. Diese Kinder fallen überall auf und nicht im positiven, egal ob Kindergarten oder Schule

Ich glaube, das trifft eher auf Psychopathen zu. Bei Narzissten geht man davon aus, dass neben der Genetik oft eine ungünstige Kindheitserfahrungen eine Rolle spielen. Man wird nicht als Narzisst geboren. Als Psychopath schon.
Psychopathen geht es gut, Narzissten leiden selber an ihrem kaum vorhandenen Selbstwert. Das Abwerten anderer ist quasi ihre Medizin.

Insofern, @MMHW71 können einem Narzisstin durchaus leid tun. Dennoch sollte der Selbstschutz vorgehen.

Ich habe noch keinen N leiden sehen. Aber sie inszenieren sich gern als Opfer

Na ja, das gehört ja zum Krankheitsbild. An einem niedrigen bis kaum vorhandenen Selbstwert leiden sie und anstatt selber daran zu arbeiten, lassen sie dann leiden.

Das Cortisol bei einer toxischen Beziehung ist extrem hoch. Ist die Frau in der Situation schwanger , bekommt das Kind die volle Cortisoldosis der Mutter ab.

1) das Cortisol
2) Ein Trauma im Mutterleib bezieht sich auf schädliche Erfahrungen, die das ungeborene Kind betreffen können, ausgelöst durch Stress der Mutter, mütterliche Erkrankungen, traumatische Ereignisse oder eine fehlgeschlagene Abtreibung.

Diese können die Gehirnentwicklung beeinträchtigen und zu langfristigen Folgen wie Verhaltensauffälligkeiten beim Kind und psychischen Problemen bei Mutter und Kind führen

also Trauma / Cortisol können das Gehirn des Fötus schädigen.

Bei einer erwachsenen Person , lässt in solch Beziehung das Cortisol die Amygdala anschwellen und den Hypocampus reduziert sich ( oder umgekehrt ) bei einer erwachsenen Person reguliert sich der Cortisolspiegel nach dem keinen Kontakt auf einem normal Level und die Bereiche im Gehirn normalisieren sich wieder.

Bei einem Fötus bilden sich gewisse Bereiche wegen den Zuviel an Cortisol / Stress / Trauma im Gehirn nicht aus.

Zitat von Jane_1:

Bei Narzissten geht man davon aus, dass neben der Genetik oft eine ungünstige Kindheitserfahrungen eine Rolle spielen. Man wird nicht als Narzisst geboren.

Genau so hätte ich es auch verstanden. Entweder die werden als Kinder als kleiner Gott verehrt, oder sie mussten Strategien entwickeln, um sich vor der emotionalen kalten Eltern zu schützen.

Zitat von Jane_1:

An einem niedrigen bis kaum vorhandenen Selbstwert leiden sie und anstatt selber daran zu arbeiten, lassen sie dann leiden.

Ich glaube, dass ist wirklich der entscheidende Punkt. Bei meinem N ist das ganz sicher das größte Problem. Nach außen der große Macker und nach innen nichts, viel Leere, keine Substanz, in keine Richtung. Und um sich trotzdem über seine Hauptperson zu erheben, wird einfach abgewertet. Permanent, egal um was es geht. So lange, bis der andere nichts mehr sagt und jeglichem Gespräch aus dem Weg geht, weil jedes Wort Verschwendung ist. Das macht innerlich tot.

Zitat von Wulf:

im Alter wird es noch schlimmer werden

Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Entweder steckt man das in jüngeren Jahren besser weg oder der immer anhaltende Leidensdruck wird irgendwann so groß, dass man erwacht. Ich habe viel darüber nachgedacht, wann und wie es für mich fassbar geworden ist. Es war so subtil, die Schuldumkehr perfekt. Man kam ja bei allen super gut an, beliebt und ein richtiger Sonnenschein! Da muss es ja an der eigenen Person liegen, dass das gemeinsame Leben nicht funktioniert. Und irgendwann ist man soweit in dieser Spirale gefangen, dass man wirklich nur mehr Schuld verspürt und die bleibt bis zum bitteren Ende.

Zitat von Wulf:

Hake es ab. Du kannst sie nicht ändern, du wirst sie nicht ändern. Es ist auch Energieverschwendung.
Du kannst solch einer Person 1000 schöne Ereignisse bescheren, dennoch benutzen Sie dich nur und drücken dir eine rein.

Das würde ich gerne! Ich glaube, es ist sehr einfach zu sagen, da musst du einen Haken darunter machen. Da liegen jahrelange Manipulationen zu Grunde. Das ist wie ein Gordischer Knoten. Der muss aufgelöst werden - mMn genau so, wie das Problem entstanden ist - in Millimeter Schritten. Ohne Aufarbeitung und ohne es verarbeitet zu haben, wird das Problem ein Leben lang als Mitbewohner vorhanden sein.
Vielleicht gibt es auch Strategien, die das schneller und besser lösen können. Ich würde mich freuen, wenn dies gelingen könnte.

Zitat von Jane_1:

Na ja, das gehört ja zum Krankheitsbild. An einem niedrigen bis kaum vorhandenen Selbstwert leiden sie und anstatt selber daran zu arbeiten, lassen ...

Sie leiden schon, aber das sieht man nicht oder nur sehr selten. Letztendlich versuchen sie ja immer wieder den nicht vorhandenen Selbstwert durch das narzisstische Selbst zu verdecken.

Ich glaube sie sind schon Opfer ihrer Selbst. Entschuldigt natürlich in keinster Weise ihr Verhalten.

Zitat von Scheol:

bei einer erwachsenen Person reguliert sich der Cortisolspiegel nach dem keinen Kontakt auf einem normal Level

Ich hatte dir ja erzählt, dass ich drei Kilo zugenommen habe, vor allem am Bauch.

Der war weich und angeschwollen, mir passte kaum noch eine Hose.

Kaum ist der Narzisst weg- drei Kilo wieder runter, Bauch ist flach.

Klassischer Cortisolbauch vom Stress, habe ich mir sagen lassen.