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Ex-Partner und Trennung von Narzissten - Austausch

Hagen_Rether
Wenn ich mal von der Seite hier aufs Spielfeld schauen darf: ihr verzettelt euch gerade in Debatten, die wahrscheinlich zu theoretisch sind, um praktischen Nutzen zu haben.

Ich habe wohl selbst gerade die Erfahrung einer inzwischen gescheiterten toxischen Beziehung hinter mir. Die ganze Toxizität hat sich erst jetzt in der Trennung gezeigt. Warnzeichen und Grenzverletzungen gab es zuvor allerdings haufenweise. Ich habe es nicht geschafft mich abzugrenzen, für mich einzustehen und konsequent zu sein. Wenn man in so einer Beziehung ist, sieht man Dinge anders, als wenn man von außen drauf blickt.

26.11.2025 09:49 • x 3 #13636


Heffalump
Zitat von Hagen_Rether:
Grenzverletzungen gab es zuvor allerdings haufenweise

Weisst, wenn man gewusst hätte, wie das mit den Grenzen geht, das es, sie zu setzen und zu verteidigen, man Kindern schon zeigen müsste, dann wird n Schuh draus.

Aber wir leben fast alle mit der Vorstellung: Liebe macht alles möglich

26.11.2025 09:52 • x 2 #13637


A


Ex-Partner und Trennung von Narzissten - Austausch

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Hummelbee8
Zitat von Plague:
Du wirst niemals eine Erklärung finden, die sich auch noch gut anfühlt. Es sind schmerzliche (Selbst-)Erkenntnisse, die notwendig sind, um sich ...

Ich weis das ich weder antworten noch erklärung finde.. Das weis ich schon seit Jahren..aber ich finde deine Antwort dennoch hilfreich danke dir

26.11.2025 09:56 • x 1 #13638


Hummelbee8
Zitat von Heffalump:
Sitzt er noch?

Ja ersitz noch zwar ist er jetzt extrem nah bei uns.. Er würde nämlich schon woeder verlegt.. aber er sitz noch was gut ist

26.11.2025 09:58 • x 1 #13639


PapaEmeritus
Wobei ich denke (ist natürlich nur meine Meinung), wenn man gezwungen ist, Grenzen zu setzen, ist es meist schon zu spät in dem Sinne, dass eine gewisse, wenn nicht sogar tiefe emotionale Bindung entstanden ist. Diese Menschen sind ja nicht blöd, und verschieben von Tag 1 Grenzen, meist wird ja erstmal angetestet, bevor es losgeht. Und dann ist Grenzsetzung ja nicht mehr unbedingt Schutz, sondern Reaktion auf ein bereits bestehendes Machtgefälle. Trotzdem ist es natürlich wichtig und richtig Grenzen zu setzen, bzw. dies zu lernen.

26.11.2025 10:09 • #13640


Heffalump
Zitat von PapaEmeritus:
wenn man gezwungen ist, Grenzen zu setzen, ist es meist schon zu spät in dem Sinn

Nö warum?

In einer normalen Beziehung grenzt du dich auch ab

26.11.2025 10:26 • x 1 #13641


PapaEmeritus
@Heffalump

Weil es in einer normalen Beziehung oft nicht mal unbedingt notwendig ist, Grenzen zu setzen, bzw. werden diese akzeptiert oder es wird zumindest darüber gesprochen. Aber wir wissen sicher beide, wie solche Exemplare auf Grenzsetzung oder Kritik reagieren. Das löst ja oft ne internationale Krise aus.

26.11.2025 10:31 • #13642


P
Zitat von PapaEmeritus:
Wobei ich denke (ist natürlich nur meine Meinung), wenn man gezwungen ist, Grenzen zu setzen, ist es meist schon zu spät in dem Sinne, dass eine gewisse, wenn nicht sogar tiefe emotionale Bindung entstanden ist.

Weil die Vorstellung, man/frau müsste eine anfangs sooo tolle Beziehung beenden wegen Kleinigkeiten.
Zu dem Zeitpunkt ist innerlich doch alles darauf eingerichtet, diese Beziehung zu erhalten - koste es, was es wolle!

Deswegen ist das bewusst werden um Grenzen so unglaublich wichtig.
Wenn ich nicht die lange und harte Konsequenz erlebt hätte, würde ich vielleicht selber noch zweifeln, daß klare Grenzen klare Grenzen und damit ein Schutz vor Schlimmerem sind. Denn nein, es wird nicht besser, egal wie sehr man/frau glaubt zu lieben.
Wer will schon sofort mit Tschüss Beziehung kommen?
Da existiert so ein unglaublicher Riecher, wann die andere Person voll im Netz hängt (umgezogen, also eigenen Schutzraum aufgegeben; finanziell abhängig geworden, Kinder sind gekommen, ..,) und dann geht es eigentlich erst richtig los. Sie sind ja nicht blöd sondern lernen auch dazu.

Also ja, Grenzen setzen und die überzogene Reaktion darauf auch im Anfangsstadium können sehr Aussagekräftig sein.

26.11.2025 10:39 • x 2 #13643


MMHW71
Zitat von Sommerleben:
Was ich mich immer Frage ob bei Kerl schon immer ein Narzisst und ein Ar. war und ich es am Anfang


Der manipuliert dich millimeterweise und so perfide, dass du das nicht mitbekommst. Die Opfer meist extrem empathische Menschen.
Ich habe 27 Jahre hinter mir und frage mich noch immer, wie und warum mir das passiert ist. Ich komme nicht klar damit, dass ich mein halbes Leben dieser Bestie geopfert habe. Wenn es den Teufel in Menschengestalt gibt, dann sind es diese Menschen.

Ich bin gerade in der Wutphase, die nun all die angestauten Aggressionen raus lässt. All das was ich jahrelang ertragen habe, daher meine brutale Wortwahl - wobei ich sie hier auf fast 0 % neutralisiert habe. Was ich in meinen Gedanken habe, darf ich gar nicht aussprechen.



Zitat von PapaEmeritus:
So offen wollte ich das jetzt nicht direkt aussprechen, aber ich bin auch felsenfest davon überzeugt, dass da hinter der netten Fassade nix wirklich menschliches ist. Zumindest nichts, was man erreichen kann.

Doch das tue ich. Ich habe geschwiegen, ertragen, gelitten - es ist vorbei. Ich will wieder frei sein und leben. Daher gehört das alles raus - endlich!
Zitat von Mada:
manchmal tat er mir auch leid,wenn ich ihn so sah, obwohl er extrem missbräuchlich war. also situativ kenne ich dieses mitgefühl. aber es hilft (ihnen) nichts. sie sind wie sie sind, und sie hassen uns - ob wir sie auffangen wollen oder nicht, ob wir gutes für die beziehung wollen oder nicht. sie wollen uns unten sehen ohne rücksicht auf verluste. immer wieder nachtreten. diese ausdauer an missbrauch und bosheit ist enor

Genau das ist diese Masche. Ich habe ihn vor meiner gesamten Familie verteidigt. Genau mit dem: Kindheit, Krankheit - er hat mich zerrieben in meiner eigenen Familie. Und als er mich von meiner engsten Familie nicht isolieren konnte, hat er zum Anlass genommen, mich zu hetzen und meine Familie schlecht zu machen.
Aber dafür über die Grenzen der eigenen 4 Wände war ER der Sonnenschein. Ein Mensch, den ich nicht kannte und den man gern haben musste. Von allen geliebt, geschätzt und keiner würde mir je glauben, was hinter unseren 4 Wänden abgegangen ist. Deshalb macht es auch gar keinen Sinn, die Wahrheit über diese Art von Mensch irgendwo zu deponieren - es glaubt dir keiner.

Mit einem Narzissten kann man nur verlieren. Diesen Kampf kann ein normaler Mensch niemals gewinnen. Dieses kranke Gehirn ist unbesiegbar. Und meist sind in der gleichen Familie noch mehr von diesen Kreaturen vorhanden, die man erst man professioneller Unterstützung enttarnt. Ganz interessant: in seiner Familie befand sich noch die Schwester als Opfernarzisstin - ja juhu, dass ist auch mal ne Nummer gewesen, das zu erkennen. Die ist letzten Endes mehr krank im Kopf als der normale Narzisst.

26.11.2025 11:09 • x 2 #13644


MMHW71
Zitat von Hummelbee8:
Den auch wenn ein Mensch ein narz ist kann er entscheiden was ertut,er kann entscheiden zu schlagen oder nicht.. erkann zwar nicht so recht Gefühle fühlen.. doch er kann entscheiden was für ihn richtig oder falsch ist.. sein richtug und falsch bestimmen..


Genau das ist ein Punkt, der mich viel zu lange hat nachdenken lassen.

Er wusste genau, wie er mit der Außenwelt spricht und was er daheim tat. Das waren 2 Menschen, aber 2, die sich normalerweise nicht einmal die Hand geben würden im RL so konträr. Mir kam das wirkliche Ko.....en wenn er mit jemanden aus dem Umfeld telefonierte. Ich musste wirklich diesen Raum verlassen, sonst wäre ich innerlich explodiert. Die sind Manipulationsmeister.
Ich glaube sehr wohl, dass die das steuern können und meistens nur eine einzige Person brauchen, die sie emotional töten wollen. Als ich dann in psychologischer Behandlung war und mich zu schützen wusste und ich ihm die Nahrungsquelle abdrehte, kam mein Sohn an die Reihe.......
Die brauchen zu ihrer Befriedigung eine Person, die sie aussagen wie ein Vampir ihre Opfer. Genau das war das Gefühl das ich hatte. Innerlich leer, ausgesaugt, ohne Leben, traurig.......

26.11.2025 11:18 • x 1 #13645


P
Zitat von MMHW71:
Aber dafür über die Grenzen der eigenen 4 Wände war ER der Sonnenschein. Ein Mensch, den ich nicht kannte und den man gern haben musste. Von allen geliebt, geschätzt und keiner würde mir je glauben, was hinter unseren 4 Wänden abgegangen ist. Deshalb macht es auch gar keinen Sinn, die Wahrheit über diese Art von Mensch irgendwo zu deponieren - es glaubt dir keiner.


Perfide in vielerlei Weisen.
Ich hatte diesen Gedanken vorgestern in einem erstmal harmlosen Gespräch geäußert. Dabei hatte ich es zusammengefasst als ..nur bei der eigenen Familie, den eigenen Kindern, ansonsten sind sie die liebsten Menschen der Welt. Mein Tonfall zeigte, daß ich weiß, wovon ich spreche. Und genau die, die das auch kennen, wissen, daß Außenstehende das nicht verstehen oder nachvollziehen können. Ratzfatz waren wir in einem intensivem Austausch von Erfahrungen, die uns beiden (wir haben uns zum zweiten Mal überhaupt gesehen) echt gut getan hat.

26.11.2025 11:21 • x 3 #13646


MMHW71
Einen Narz muss man erlebt haben, das kann man nicht erklären. Das wird auch keiner verstehen, der nicht schon einmal mit so einer Kreatur zu tun hatte.

Ich habe mich einer einzigen Freundin anvertraut. Sie ist schockiert, kann das alles nicht begreifen, wie das funktioniert. Sie glaubt mir, das tut schon mal gut aber ich merke, es fehlt ihr (Gott sei Dank) der Zugang um es wirklich zu verstehen.

Sie war immer der Meinung, ich hätte so ein Glück, so ein netter Mann ist nicht leicht zu finden. Obwohl zwischendurch hat er mir schon auch so Erniedrigungen vor anderen Menschen mitgegeben, jedoch nimmt das keiner so wirklich wahr - hat halt auch mal einen schlechten Tag.......

Ich trauere so meiner Lebenszeit nach, so viele Jahre versch................

26.11.2025 11:28 • x 4 #13647


PapaEmeritus
@Perzet

Ich kenne das ähnlich. Ich hatte vor kurzem mit einem Freund drüber gesprochen. Kein sonderlich enger, aber wir kennen uns schon Jahre durch ein gemeinsames Hobby. Er hatte Ähnliches erlebt, und es war das erste Mal, dass ich mich einigermaßen verstanden gefühlt hat. Es ist eben was anderes, wenn jemand versteht, was zB Silent Treatment in einem anrichtet, als wenn man das jemandem erzählt, der das nicht erlebt hat. Allerdings werf ich das auch niemandem vor, wenn man überlegt, wie man selbst lange im Nebel war.

26.11.2025 11:31 • x 2 #13648


Heffalump
Zitat von Perzet:
Perfide in vielerlei Weisen.

Ich hatte gestern wieder einen Labello Moment.

Zu Winters hin immer einen gekauft, aber wenn ich ihn brauchte, war er weg. Beim Umzug habe ich einige wieder gefunden.

Er hat sie so versteckt, das ich die dort nie gesucht hätte

26.11.2025 11:33 • x 4 #13649


Doing
Zitat von Mada:
sie sind wie sie sind, und sie hassen uns

Das Konzept des Du's existiert nicht in ihrem Kopf. Wie sollen sie dich dann hassen? Du bist nur eine Erweiterung ihrer selbst, sie projezieren teile ihres Ichs auf dich und hassen diese.
Nimm die letzten 3 Vorwürfe an dich die dir so einfallen und beurteile realistisch ob sie nicht in wirklichkeit von sich selber sprechen. Das ist einer der vielen Punkte die so weh tut - deine Existenz wird nicht mal anerkannt in ihrem Kopf

Zitat von Wulf:
Ein empathisches Opfer?
Passt nicht. Bei Opferhaltung geben bei mir sofort die Warnlampen an.

Ich würde unterscheiden zwischen jemanden der erkannt hat das er ein Opfer war. Die ist gut und wichtig um sich zu ändern. Vorsichtig wäre ich vor Menschen welche dies zu ihrer Identität machen.

Zitat von Heffalump:
Weisst, wenn man gewusst hätte, wie das mit den Grenzen geht, das es, sie zu setzen und zu verteidigen, man Kindern schon zeigen müsste, dann wird n Schuh draus.

Betrachte ich meine eigene Kindheit - ich wurde erzogen das meine Grenzen nichtig sind. Ein Kind das keine Grenzen zieht ist einfacher zu lenken/manipulieren. Ich würde deinen Satz daher erweitern - es wäre schon geholfen wenn man die gesunde Tendenz von Kindern, Grenzen zu ziehen, nicht entgegen arbeitet.

26.11.2025 11:35 • x 2 #13650


A


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