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Ex-Partner und Trennung von Narzissten - Austausch

G
Zitat von trauer37:

1.Auch ich möchte niemanden angreifen, aber Ich habe dich per PN mehfach darum gebeten, mich einfach zu ignorieren und mich in Ruhe zu lassen. Warum setzt du dich darüber hinweg? Ich habe gute Gründe dafür, die ich dir auch schrieb. Warum kann eine einfache Bitte nicht respektiert werden?
2.Zum einen brauche ich deine Belehrungen nicht, zum anderen möchte ich einfach mit bestimmten Verhaltensmustern nicht mehr konfrontiert werden. Bitte respektiere das.

.


Hallo @trauer37 ,

Zu 2 .private Erklärung ... anbei eine PN. Die hätte ich bei Bedarf auch von DIR respektvoller empfunden, zumal dieser Post nicht GEGEN dich gerichtet war.....
Gut JEDER hat sein Empfinden. Trotz meiner Betonung (wer die Aussagen machte sei egal)), wurde DAS anders empfunden...SORRY

ZUM THEMA...

Ich baute bereits vor. Habe mitgeteilt das es Denkanstöße sein sollten.

Das man , wenn man sich gegen etwas wehren möchte, es begreifen will gegen WAS/WEN man sich wehrt...zumindest die Grundzüge des Wesens erkennen sollte.
Wie bitte wehre ich mich sonst gegen eine unerkannte Macht?
Man braucht nicht in alle TIEFEN eines NPSlers eintauchen. Wer es macht...seine eigene Sache.
Der Austausch ist sehr wichtig, hilfreich.... war es hier auch für mich.
Er allein hilft aber nicht immer nur beim Verstehen, Eigenbemühen ist gefragt...Man hört nicht nur Erfahrungen, man muss seine eigenen damit ev. vergleichen und sein Resümee ziehen, sein eigenes Verarbeiten damit beginnen.
Das heißt (für mich) zwar Denkanstösse mitnehmen, aber auch aktiv werden ...für sich.(MM).

Sich in IHN reinversetzen, was bringt das?
Was will man da finden, empfinden, da Er sowieso leer ist?
Seine mediz./wissentschaftl. dokumentierten Grundzüge lassen doch klar erkennen, das ER sich NUR mit fremden Emotionen füllt.
Das Er ausnutzt und psychisch missbraucht!
Wenn ich mich in IHN reinversetze...begegne ich da nicht nur ...mir selber?
Das womit ich IHN gefüttert habe?
Deshalb ist es , nach dem Erkennen, für mich unsinnig und nicht mehr relevant, WAS (ev. noch den Rest) ER fühlt.
Warum soll ich mir um sein Agieren, Next usw. noch Gedanken machen?
Warum meine Kraft dazu hingeben, welche ich so nötig für MICH brauchte?
Er hat festgeschriebene Grundzüge, es gibt ziemlich festgelegte Taktiken sich dagegen zu wehren.
Gegen eine S.ucht anzugehen, erfordert es sie (IHN) erkennen, nicht mehr zu wollen und Stolz und harte Disziplin.
ER ist dabei nur als Auslöser zu betrachten und nicht weiter wichtig, denn es geht um einen selbst, oder?
Anfangs ist das gewiss nicht leicht...auch ich bin da durch.
Nur ich weigerte mich da stehen zu bleiben.

@trauer37
Du kannst mich bitten wie du möchtest, du stehst ansonsten auf der Ignoliste.
Nur wenn ich in einem Post ein Zitat lese...
... Also bezahlt macht sich das eher nicht, wenn man empathisch und rücksichtsvoll ist....

und DAS unüberlegte Worte sind (und dazu stehe ich), DARF ich genau wie du, meine Meinung dazu sagen.
Das es von DIR kam, ist dabei für mich unerheblich. Es geht allein um die AUSSAGE der WORTE!
Ich kann da durchaus differenzieren!
Aber ich respektiere auch keine für mich unsinnige Aussage...egal von wem.
Und so lass ich mir nicht meine Meinung verbieten!
Du hast auch das Recht mich zu ignorieren.... bitte

Gerade Menschen die nun einmal von einer solch destruktiven Beziehung verletzt wurden, und da stehen/standen wir ALLE an derselben Basis, sollten sich davon nämlich nicht in die falsche Richtung leiten lassen.
Wir hatten schon mal, das man aus bösen erlittenen Erfahrungen nicht immer nur den Schluss ziehen sollte, ALLE Menschen wären so und Empathie würde NIX bringen.
Ein lebenslanger Hass wäre sehr hindernd, auf was neues im Leben und auf sich selber, zu- und weiter zu gehen.

Auch @Santosha1951 versuchte das so auszudrücken...(nehme ich an, da ich es so las

Empathie bringt auch mal Verletzungen, Ablehnungen, Nichtakzeptanz. Es ist nun mal so im Leben, nicht jeder empfindet gleich.
Muss ich deshalb meine Empathie zurückschrauben?
Da sie sowieso nicht honoriert wird?
Muss ich deswegen weniger Rücksicht meinen Mitmenschen gegenüber walten lassen?
NUR weil ich schon böse Erfahrungen gemacht habe?
Zum Pessimisten und weniger fühlemden werden?
Für mich definitiv der falsche Weg...

DAS ist genau das , was ich davon NICHT , zumindest als meine Lehre , ziehe.
Eine Erfahrung ja, Lerneffekt...ja, bessere Grenzen ziehen... ja, aber nicht mein Fühlen verändernd.
Und deswegen rufen solche Worte und Meinungen, meinen vehementen Widerspruch hervor.
Egal von wem ...sie sind für mich gemeint genau die falsche Deutung.

Abschließend kann ich nur sagen...JEDER hat das Recht sich zu äußern, man MUSS nicht lesen und wenn hat man zu akzeptieren, das auch mal gegenteiliges zu lesen ist.
Es wäre schön, wenn meine Worte auch mal überdacht würden.
Worte die Aussagen, das THEMA betreffen und aufrütteln , helfen sollten.
Da ich wahrscheinlich schon zu weit von meiner Ablösung entfernt bin, sehe ich das vielleicht anders, klarer schon?
Ich weiß es nicht.
vielleicht trete ich einigen damit auf die Füße?
Nun gut... Ich MUSS hier nicht immer helfen wollen. Viele haben mir auch geholfen... DANKE

Und ich sage Euch...man kann es schaffen!
Allen die da noch dran sind...viel Mut und Kraft, LG

27.06.2017 09:48 • x 3 #1471


T
[quote=Gaylen59][quote=trauer37]
1. Wie ich schrieb, hab ich dir schon mehrfach per PN eine entsprechende Bitte geschrieben. Die ignorierst du anscheinend bzw. setzt dich über sie einfach hinweg. Also blieb und bleibt nur der Weg über den Thread.
2. Erfahrungsgemäß haben gerade die Leute, die am meisten betonen, wie empathisch sie doch angeblich wären, am wenigsten davon.
3. War es mir klar, dass deine Antwort wieder mal sein wird, dass du dich abmeldest, ist ja dein Schema,, und so erreichst du dein Ziel auch. Du meinst, du könntest damit die größte Wirkung bei anderen erzielen. Weiß ich nicht, ob es dir gelingt, ich habe jedoch keine Lust auf solche Spielchen.
4. ist es eigentlich schade, dass hier vermutlich die meisten deine Eigenarten nicht kennengelernt haben.
5. Du schreibst vom wehren? Nun gut, das habe ich gelernt durch die Zeit mit dem Narz. Mich zu wehren. Und deshalb wehre ich mich jetzt auch gegen dich und deine Art. Du hast hier genug Leute getäuscht, bei mir schaffst du das nicht mehr.
Und - ja auch das habe ich gelernt: mal Leute zu durchschauen - Als ich dir schrieb, dass deine Verhaltensweisen in meinen Auge noch schlimmer sind, wie die des Narzes, war das durchaus ernst gemeint. Er hat wenigstens nicht meine Probleme, die ich ihm erzählt hat, dafür ausgenutzt, um mich niedermachen zu wollen. DAS hat er nie gemacht.
Die ganze Palette, die man eigentlich nie wieder erleben möchte, war bei dir da: Schuldzuweisungen vom Feinsten. Und NUR weil wir - wohl beide - festgestellt haben, dass es keinen Sinn mehr macht, sich privat zu schreiben. Dass du aber noch Meine Probleme, die ich dir im Vertrauen erzählt hattest, als Anlass genommen hast, mir dadurch auch noch Schuldzuweisungen ohne Ende unterjubeln zu wollen, und die mir vorzuwerfen, war dann noch die Krönung.
6. Auch jetzt hältst du es nicht für nötig, es einfach beim abgebrochenen Kontakt zu belassen.
7. Stimmt. jeder darf hier schreiben. Dieses Recht wollte ich auch niemandem abspenstig machen, ich habe dich lediglich darum gebeten, mich in RUHE zu lassen! dazu gehört auch. Meine Texte nicht zu kopieren und nicht darauf zu antworten, wenn ich das nicht möchte.
Ich fordere dich letztendlich nochmals dazu auf: Lass mich in Ruhe.

---
Entschudigung an die anderen. Ich weiß wohl, dass das hier nicht so reingehört, aber es ging nicht anders.

27.06.2017 15:56 • #1472


A


Ex-Partner und Trennung von Narzissten - Austausch

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L
Ich komm wieder zurück zum Thema... bald sind es 5 Wochen und er ist noch immer in meinem Kopf
Ich versuche wirklich jeden tipp umzusetzen aber es ist so verdammt schwer...

27.06.2017 18:40 • #1473


T
5 Wochen ist noch keine lange Zeit.
Wird vermutlich bei jedem verschieden sein. Aber ich habe fast ein Jahr gebraucht, um einigermaßen über ihn hinweg zu kommen. Und das ganze Jahr hatte viele Rückschlägen. Und selbst jetzt noch muss ich öfters dran denken. Man darf nicht vergessen, dass man gegen eine Sucht ankämpft.
Es ist sehr schwer, aber du musst Geduld mit dir haben.

27.06.2017 18:49 • x 2 #1474


Amyontour
Puuuhhh, ich musste heute ganz stark sein...
Nachdem unsere Tochter ihm an 4 Tagen hintereinander eine freundliche Abfuhr erteilt hat ( ich kann wirklich nichts dafür, es ist ein wunderbares starkes junges Ding ) hat er sich heute ins Café gegenüber von meinem Laden ALLEINE hingesetzt und ein B. nach dem anderen gekippt. Hat ganz provokativ in den Laden gestarrt und ich sah wieder diesen Blick... Wahnsinn pur. Er hat nichts gemacht, aber mich hat das ganze wieder ziemlich aufgewühlt. Was denkt er sich denn? Will er mich einschüchtern damit ich ihn zurücknehme? Es ist sooooo krank

27.06.2017 19:04 • #1475


pferdediebin
@Amyontour
Oujeh, ich hatte das ähnlich, nur der ist in meinen Laden reingekommen, und hat mich runtergeputzt. Ich hab dann begonnen, meine Freundinnen zu bitten, mir beizustehen. Die haben sich abgewechselt, soweit es ging.
Aber in deinem Fall geht es eher darum, daß DU schuld bist, daß seine Tochter ihn nicht mehr liebt (sein Gedankengang).
Natürlich wurde sie massiv beeinflußt von dir, das ist die einzig vernünftige Erklärung. Das nimmt ihm die Einflußnahme in die noch bestehende Familie. Ich weiß ja nicht, wie er als Vater war, aber versuche herauszufinden, ob deine Tochter nicht eher dich beschützen will. Denn im Kontakt könnte sie ihm ja sagen, was ihr nicht passt, und auch, warum sie das so sieht. Das hat dann nichts mehr mit dir zu tun...

NO FEAR!

27.06.2017 19:17 • #1476


Amyontour
@pferdediebin
Er konnte zeitweise auch ein wirklich guter Vater sein, aber nichts beständiges...
Meine Angst war auch dass sie mich beschützen will, ich habe mit ihr darüber gesprochen und sie meint aber dass sie einfach nicht weiß wer er ist und deswegen momentan kein Kontakt möchte.
Sie sagt auch dass sie ihm einfach nichts mehr glaubt und er es zeitweise geschafft hat sogar sie zu manipulieren, sie das aber durchschaut hat
Ich bin froh dass ich sie mittlerweile soweit habe dass sie wenigstens freundliche Abfuhr verteilt.

Vor ein paar Wochen kam er auch noch in den Laden... hat mich und die Kunden bedroht

Ich weiß einfach nicht mehr weiter... am Donnerstag habe ich ein Termin beim Anwalt, ich muss mich von meiner Vorstellung einer kuscheltrennung verabschieden

27.06.2017 19:31 • x 1 #1477


Amyontour
Liebe @pferdediebin , ich muss dir einfach mal ein Kuss aufdrücken!
Du siehst mich nicht, kennst mich nicht... durschaust aber innerhalb von Sekunden die komplette Lage.
Ich kann das auch ganz gut bei meinen Freundinnen, aber bei mir hat es noch keiner so geschafft.
Ich will aber auch immer Herr der Lage sein und jaaaaaa Niemand zu Last fallen.

27.06.2017 19:49 • x 1 #1478


buddhafragt
Zitat von Santosha1951:
Ich stelle mir so eine Störung der Persönlichkeit oft vor, wie eine Demenz bei alten Leuten. Wenn der Mensch dann in einer ganz anderen Welt lebt, dann wird er wieder zum Kind.
Narz leben in einer völlig anderen Welt, kindlich sind sie oft geblieben, je nach Ausprägung, aber sie sind auch grausam. . und das vergessen wir öfter.

Ein Persönlichkeitsstörung und Demenz sind jetzt aber verschiedene Sachen.
Alle Menschen befinden sich je nach Situation in verschiedenen Bewußtseinszuständen:
Kind Ich, Erwachsenen Ich und Eltern Ich.
NPSler befinden sich nur häufiger im Kind Ich. Das ist hier ganz schön erklärt:
(Link entfernt von Moderation)
Wenn wir uns angegriffen oder zurückgewiesen oder sonstwie in eine Stresssituation geraten, rutschen wir meistens in unser Kind Ich. Narzsstische Menschen fühlen sich sehr schnell angegriffen und geraten daher schnell in ihr Kind Ich.
Bei Demenz baut einfach das physische Gehirn ab, was in kindlichen Verhaltensweisen resultiert.

28.06.2017 23:08 • #1479


S
Zitat von buddhafragt:
Ein Persönlichkeitsstörung und Demenz sind jetzt aber verschiedene Sachen.

[quote=buddhafragt]Bei Demenz baut einfach das physische Gehirn ab, was in kindlichen Verhaltensweisen resultiert.

@buddhafragt

Guten Morgen,

dass das verschiedene Sachen sind, ist mir durchaus klar.
Soweit ich mich erinnere, habe ich auf den Beitrag einer Userin geschrieben, die öfter erwähnte, dass sie das einfach nicht versteht, wenn ein Mensch nicht mehr bewusst handelt oder fühlt.

Deshalb habe ich das Beispiel mit der Demenz angeführt, um das vereinfacht darzustellen.

LG

29.06.2017 08:46 • #1480


L
Hallihallo, jetzt traue ich mich, zum ersten Mal in einem Forum meine Geschichte zu erzählen. Ich lese schon seit langer Zeit immer mal wieder hier mit und fühle mich sehr aufgehoben. Es macht Mut, eure Geschichten, Ratschläge und euren Zusammenhalt zu lesen.

Seit Ostern ist in meiner Beziehung die endgültige Bombe geplatzt. Mein damals Verlobter hatte mich zuvor schon über längere Zeit belogen. Ich spürte schon immer, dass seine s. Lust nicht so ganz normal ist. Hab mich am Anfang von seiner Unsicherheit, angeblichen (ich weiß es nicht wirklich) Unerfahrenheit in meinem kleinen Helfersyndrom blenden lassen (ich weiß halt nur, dass Frauen keinen Orga. brauchen und dann hol ihn dir halt selbst).
Es wurde im Lauf der Jahre offener im Bett, er war auch bereit zu lernen. Letztes Jahr hab ich aufgrund erneuter zahlreicher Zurückweisungen (höchstens 2 mal S. im Monat) und, da ich spürte, dass mein s. Verhalten gar nicht mehr mir entsprach (konnte irgendwann selbst keine Nähe mehr aufbauen aufgrund 99% Zurückweisung, Ablehnung und auch Benutzens) meinem Bauchgefühl so lange zugehört, bis ich ihn festgenagelt habe. Was verheimlichst du mir? Irgendwann gestand er mir, dass er seit der Jugend Filme von betrunkenen Frauen sieht und sich regelmäßig darauf befriedigt. Puh. Ich habe mit ihm geredet, ihn gebeten, das Thema offen mit mir zu kommunizieren (hahahaaaa, ich Esel, er kann ja keine Gefühle kommunizieren außerhalb von Trotz, Schweigen, auch physischer Gewalt oder Weglaufen), er willigte ein, ging sogar ein paar mal zum S. Therapeuten (wer weiß, was er diesem erzählt hat. ). Nun ja. Ostern war ich im 4. Monat schwanger, wir hatten schon ein Aufgebot bestellt. da kam durch Zufall beim suchen eines Videos in youtube raus, dass er das immernoch betreibt (ich habe nur nachgesehen, ob es mich noch reizt. ja, klar. ). Bei seinen grandiosen Eltern auf dem Sofa.

Lange Rede, kurzer Sinn. Seitdem höre ich deutlich mehr auf mein Bauchgefühl und habe seine Eltern von einer ganz massiv vereinnahmenden Seite kennengelernt (sein Vater hat mich laut mit erhobenem Finger angeredet, dass ich ja nur meine Wahrheit kenne, sein Sohn zwar Mist gebaut hat mit dem anlügen, aber es ja trotzdem irgendwo auch an mir liegen muss, dass dieser mich geohrfeigt hat und so etwas tut - seine Mutter sagt ständig Sachen wie der Junge ist halt kein Macher, du kannst nicht von ihm erwarten, dass er selbständig einen Einkauf in der Woche erledigt oder sich im Haushalt auf Strukturen einlässt, du bist ZU stark für ihn, er ist nun mal sehr sensibel). Zudem habe ich erfahren, dass mein Ex (?), der mit Mitte 30 in fast jedem hochgeladenen Konflikt 100 km (sogar mal betrunken) zu seinen Eltern geflüchtet ist, anstatt nebenan ins Hotel oder überhaupt eine Lösung zu suchen, seinen Eltern erzählt hat, ich hätte ihn IMMER rausgeschmissen. Es ist richtig, dass ich das ab und an getan habe, nachdem ich nie was klären konnte mit ihm und blaue Flecken, eine Kieferprellung und kaputte Türrahmen erlebt hatte. Auch zuletzt in der Frühschwangerschaft bin ich selbst extrem aggressiv geworden, da er stets nur am rechtfertigen war und mich nicht in Ruhe gelassen hatte, wenn ich darum mit bestimmendem Ton gebeten habe. Diese meine Aggressivität hat mich überhaupt erst dazu veranlasst, nicht mehr nur mich, sondern das Ganze zu reflektieren:

seit Beginn der Beziehung kam es zu Manipulationen. Ich war stark, stand mitten im Leben, hatte mich beim 3. Date verliebt. Sicherlich bin ich auch viel zu empathisch gewesen, teils auch aus naiven Gründen. Aaaaber, meine allerersten Bauchgefühle sagten mir hey, der hängt aber noch arg an seiner Ex, der ist aber gebrochen, uuuuh, hat der ne schlechte Bindung zu seinen Eltern, Mensch, warum lässt er jetzt alle seine Hobbies fallen, wenn ich das doch gar nicht fordere, ohje, ist der dreckig im Haushalt.
Ich hab gleich mit ihm liebevoll drüber geredet, dass er bei mir bitte seine Schuhe ausziehen soll, da ich das unhygienisch finde - allein so ein Wunsch beraubt ihm seiner persönlichen Freiheit! Ok. Da gab es mehr davon. Immer erst, wenn ich bestimmend wurde und nicht mehr lieb bittend war, es einen riesigen Streit wegen eigentlich nix gab, hat er sich angepasst. Das war mit fast allem im Haushalt so (Sachen in die Spülmaschine räumen, die Dusche sauber machen, mal wenigstens staubsaugen oder den Müll raustragen) Soooo. Da war ich schon nicht mehr ich, sehr barsch im Tonfall, hab mich oft selbst sagen hören Ich bin doch nicht deine Mutter!. Dann kamen Schuldgefühle in mir hoch. Oh je, ich bin zu fordernd, zu erwartend, zu bestimmend. War ich ja auch irgendwann. Und mega genervt. Weil ich es erwarten darf, dass man gemeinsam Lösungen findet, wenn Haushaltsführung und Strukturempfinden sich unterscheiden. Hatte mit ihm eine Therapie probiert (als es an Hausaufgaben ging, hat er nix mehr gemacht, hab dann nach drei Versuchen abgebrochen), nachdem er immer weggerannt ist und stets die Beziehung komplett infrage stellte (ja, auch nach dem Schuhthema) und mir gegenüber aggressiv wurde. Meine entstandenen Verlustängste hatte ich damals nämlich schon erkannt. Er hatte auch mal Weihnachten urplötzlich Schluss gemacht, weil er mit mir nicht mehr klar kam. Kam dann aber zurück und ich hab ihn sofort zurück genommen

Mechanismen waren immer: abhauen, nicht drüber reden, anschweigen, ablehnen, die Beziehung komplett infrage stellen, passiv aggressiv handeln (das hab ich vergessen, du weißt doch, dass ich vergesslich bin), sich nicht aktiv für die Beziehung einsetzen (du bist die Macherin), im Bett zurückweisen (oder jetzt reflektiert betrachtet, mich s.uell benutzt, wenn Alk. im Spiel war), in der Außenwelt immer alles toll darstellen, unter vier Augen eiskalt, an mir kleben.

Ich bin jetzt in der Situation: er ist zu seinen Eltern geflüchtet, macht dort homeoffice (er hat ne Gehaltserhöhung bekommen und darf voll im ho arbeiten, da ich ja ein Kind bekomme - ja, auch zu diesem Schritt beim Chef hab ich ihn jahrelang aufgebaut, dass er sich mal traut, mehr Geld zu fordern, weil er ja immer so unzufrieden war *helfersyndrom oder empathie*), zieht bei einem gemeinsamen Freund die Mitleidstour ab ich werde mein Kind ja eh nie sehen, die lässt mich ja nicht ran, ich hab alles probiert. hab schon zwei Tage durchgesoffen und isoliert sich sonst komplett. Seit fast drei Wochen hab ich den Kontakt komplett abgebrochen, da ich erstmal irgendwie aus dem Schock raus musste (7. Monat schwanger, angelogen, noch mehr Lügen aufgeflogen, Hochzeit abgesat, er schmeißt unser gemeinsames Leben komplett hin und ich bin natürlich verantwortlich, weil ich ihn ja immer so fremdbestimmt habe, ich Böse Macherin). und das hilft. Es tut Hölle weh, weil wir ultraviele Gemeinsamkeiten haben (Hobbies, Geschmack,. ), aber, das ist ja nicht alles, oder? Tut euch den Gefallen und brecht den Kontakt ab! Nur, damit ihr mal überhaupt Zeit zum Reflektieren habt, zum Trauern auch.

Immernoch tut es weh, es ist jetzt fast 11 Wochen her, seine Sachen sind nicht abgeholt, nichts ist geregelt für unser Kind, ich MUSS das alles alleine hin bekommen (mit toller Unterstützung von Familie, Freunden, dem Psychologen und Ämtern, Hebamme, Kollegen). Werde auch einen Anwalt aufsuchen, da ich keine Kraft für eine direkte Konfrontation mit ihm und seinen Eltern habe momentan, es führt ja eh nur dazu, dass mir die Verantwortung zurück gegeben wird und ich es dann ja auch noch falsch mache.

Aber, sagt mal, wann hört dieses dämliche Hoffen, dass er alles erkennt endlich auf? Wann kommt der Mut in mir, dass ich endlich dazu stehe, mich selbst voll vergessen und verarscht zu haben, wann das Gefühl, hey, da gibt es nen Besseren, einen, der Verantwortung übernimmt und mich respektvoll behandelt und mit anpackt, dem ich Vertrauen kann (momentan sind Männer ein rotes Tuch für mich, leider, richtige Antipathie, sorry!)?

Mein Text ist laaaange, ich weiß. Danke euch, wenn ihr lest und mir vielleicht noch Tipps geben könnt oder Mut macht, dass ich das Kind schon allein geschaukelt krieg, ohne Angst vor erneuten Hass-, Opfer-, Ambivalenzanfällen. Dass ich wieder meine alte neue Mitte finde.

Liebe Grüße, danke und letthesunshine!

29.06.2017 12:49 • #1481


S
Aber, sagt mal, wann hört dieses dämliche Hoffen, dass er alles erkennt endlich auf? Wann kommt der Mut in mir, dass ich endlich dazu stehe, mich selbst voll vergessen und verarscht zu haben, wann das Gefühl, hey, da gibt es nen Besseren, einen, der Verantwortung übernimmt und mich respektvoll behandelt und mit anpackt, dem ich Vertrauen kann (momentan sind Männer ein rotes Tuch für mich, leider, richtige Antipathie, sorry!)?

Mein Text ist laaaange, ich weiß. Danke euch, wenn ihr lest und mir vielleicht noch Tipps geben könnt oder Mut macht, dass ich das Kind schon allein geschaukelt krieg, ohne Angst vor erneuten Hass-, Opfer-, Ambivalenzanfällen. Dass ich wieder meine alte neue Mitte finde.



Liebe letthesunshine... ich wünsche Dir wirklich weiterhin den Mut, Dich von diesem Mann zu lösen. Du hast schon 11 Wochen geschafft, wenn ich das richtig verstanden habe. Das ist sehr gut. Ich habe nicht alles verstanden, was Du geschrieben hast, aber was bei mir deutlich ankam, ist - dass es keinen Sinn macht, zu hoffen, dass er sich ändert und ich Deine Entscheidung, Dich trennen zu wollen absolut richtig und wichtig finde. Für Dich UND das Kind!

Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Ich habe einen Sohn überwiegend alleine groß gezogen, nachdem ich damals eine ähnlich destruktive Beziehung zu dem Vater des Kindes gehabt habe. Auch in der Schwangerschaft. Was Du erzählst, erinnert mich daran und geht alles gar nicht. Es gibt einfach Menschen und bestimmte Verhaltensweisen, da MUSS einfach eine Trennung her. Auch, wenn ein Kind unterwegs ist. Das ist meine Meinung.

Damals habe ich erstmals irgendwie die Kraft gefunden, wenn schon (leider) nicht für mich, dann doch wenigstens für mein Kind, diesen Schritt zu tun und meinen eigenen Weg zu suchen. Wachgerüttelt hatte mich damals als junge Frau die Tatsache, dass er mir gegenüber sogar aggressiv und gewalttätig wurde, als ich hochschwanger war.

Ich weiß noch, das war nicht leicht, aber im Nachhinein in jedem Fall sehr gut. Das bestätigt mir auch mein mittlerweile erwachsener Sohn. Dieser Vater ist für ihn heute - wenn er denn mal mit ihm gesprochen hat - eine Quelle einziger Verletzung und riesengroßer Enttäuschung. Mittlerweile schafft er es auch, aufzuhören zu hoffen, dass da Jemals noch etwas Unterstützendes, Wertschätzendes von ihm kommen wird. Er sagt heute selbst, wenn er mehr Kontakt mit ihm gehabt hätte in seiner Kindheit, würde es ihm sicherlich noch deutlich schlechter gehen heute. Ich sehe das genauso.

Auch ich hätte meine ganzen Schritte nicht tun können mit so einem Menschen an meiner Seite.
Ich wünsche Dir, dass Du bei Deinen kraftvollen und teilweise sehr klaren Gedanken bleiben kannst und dass Du einen Weg in ein autonomes Leben für DICH und Deine Kind suchst und sicherlich auch Schritt für Schritt finden wirst. Du scheinst eine kraftvolle, starke Seite zu haben, sonst hättest Du Dir nicht schon psychologische Unterstützung geholt und wärst hier noch nicht gelandet. Du wirst alleine ganz sicher ruhiger (und das ist ja besonders wichtig für dieses noch ungeborene Kind) durch diese Schwangerschaft kommen, als in Kontakt mit diesem Mann. ER ÄNDERT SICH NICHT und wirklich EINSEHEN wird er auch nichts, auch nicht weil jetzt ein Kind geboren wird.

Was Du mir voraus hast ist in jedem Fall - dass ich in Deinem Alter/Deiner Situation noch keinen blassen Schimmer von Persönlichkeitsstörungen hatte und schwerwiegenden tiefgreifenden psychischen Erkrankungen und dem Wissen darum, dass sich diese Menschen wenn überhaupt mit einer an Null grenzenden Wahrscheinlichkeit selbst mit 10 Jahren Psychotherapie höchstens minimal entwickeln können. Das ist schon mal gut. Bei mir ist das erst viel viel später möglich gewesen... Mir hätte dieses Wissen damals SEHR geholfen. Bau Dir Dein eigenes Leben auf und arbeite an Dir selbst und den Gründen, warum Du Dir so einen Mann ausgesucht hast und Du solange geblieben bist, obwohl Dein Frühwarnsystem Dir ja so deutliche Signale gegeben hat. Du schaffst das! Du hast einen starken KERN! Nur MUT! Und hol Dir Hilfe, was das Zeug hält...!

Liebe Grüße, Sonne

01.07.2017 07:37 • x 1 #1482


L
Liebe Sonne,

ich danke dir ganz herzlich für deine Erfahrung und das Mut machen! Es ist momentan das einzigste, woran ich mich richtig gut festhalten kann (und nicht immer auf mein lieben-wollendes Herz höre), wenn ich Geschichten lese und mir das, was ich glaube, bestätigt wird. Nämlich, dass er sich nicht ändern kann. Schon gleich gar nicht, wenn er jetzt wieder bei seinen (entschuldigt bitte) missratenen Eltern sitzt, für welche ja eh immer nur die anderen Schuld sind.
Allerdings liegt genau da der Hase im Pfeffer. Ich sehe von außen, was für Mechanismen in dieser Familie ablaufen, wie seine Mutter ihn partout nicht loslässt und sich gleichzeitig aber, als wir noch zusammen wohnten, nicht ein einziges Mal in den drei Jahren erkundigt hat, wann wir denn mal zu Besuch kommen. Das hatte alles immer nur ich angeleiert, weil ich Mitleid mit ihm hatte und ihm helfen wollte. Nun hat sie ihn wieder, kann ihm weiter die völlig falscheste Liebe geben, die ein erwachsener Sohn benötigt... Und sein Vater, der bleibt der Kaiser, der bestimmen, alle anderen kommandieren und cholerisch anfauchen darf. Aber sie sind ja soooo verliebt noch und eine so tolle kleine Familie...
Genau in dieses Mitleid mit ihm rutsche ich immer wieder rein, möchte ihn da retten. Obwohl ich ja ganz genau weiß, dass er deshalb die Mechanismen mir gegenüber auch auslebte - betüddelt werden wollen und gleichzeitig der Herr im Haus, der alles machen darf, was er möchte und wehe, er wird von mir bestimmend behandelt (das bestimmend ist für ihn schon, wenn ich Wünsche habe und ein paar kleine Haushaltsregeln gemeinsam kompromissbereit aufstellen möchte).
Wie ein trotziger Peter Pan. Total knuffig, zum liebhaben, kann auch lieb sein, aber sowas von bockig, wenn er Entscheidungen treffen soll oder Verantwortung übernehmen...

Nun ja, ich war gestern beim Anwalt. Die nehmen jetzt alles in die Hand. Ich bin danach erstmal zusammen gebrochen. Das war so hart. Ich habe ihn nun vorgewarnt, dass Post von der Kanzlei kommt. Freundlich, neutral, aber autonom. Mein Verstand kann das. Wann folgt das Herz, wie kann ich ihn ganz loslassen. Was hängt da so an ihm? Sind es nur die gemeinsamen Hobbies, Erlebnisse, die Abhängigkeit, oder doch was anderes? Ich sehne mich ab und an so nach seiner Umarmung, obwohl ich weiß, dass das alles nur ganz kleine Szenen des Glücks in meinem Kopf sind. Wie eine Schluck Wasser nach 100km Wüste...

Puh. Würdest du mir erzählen, wie es mit deinem Sohn war, wie ihr Kontakt hattet, was du gemacht hast damals? Vielleicht kann mir das noch etwas mehr Sicherheit geben und Sorgen nehmen. Ich habe Angst davor, dass mein Kind selbst mal psychisch belastet sein wird aufgrund von Enttäuschungen oder Manipulationen...hmmm...

Ganz liebe Grüße und vielen Dank, liebe Sonne !

Letthesunshine

01.07.2017 13:11 • #1483


S
Hallo @Letthesunshine und herzlich willkommen hier
Dein Geschichte ist ja auch ganz heftig. Du schreibst, dass du Unterstützung hast und die ist goldwert. Gerade weil du schwanger bist, ist die Familie das wichtigste. Ich denke so kannst du dich auch mit den Gedanken als alleinerziehende Mutter abfinden. Bekommst du da Unterstützung?

Das hoffen dass er sich ändern wird, es wird weniger und auch die Sehnsucht. Beschränke den Kontakt auf das nötigste mit ihm. Konzentriere dich auf dein Leben und vor allem auf dein noch ungeborenes Kind. Das wird dir die Kraft geben, die du brauchst. Ein Kind ist ein grosses Geschenk und wird dir soviel mehr geben.

Ich bin selber alleinerziehende Mutter, mein Sohn wird in einem Monat 20 Jahre alt. Er hatte sehr wenig Kontakt zum Vater, aber ansonsten ein gesundes Umfeld. Er ist ein super Junge (Mann), hat gestern das Ergebnis bekommen, dass er mit Bravour seine Abschlussprüfung bestanden hat, trinkt nicht und lebt ein gutes Leben. Also, mach dir da nicht zu viele Sorgen. Kontakt zum Vater hat er fast keinen, es interessiert ihn aber auch nicht. Der war nie wirklich in seinem Leben.

Gut, kurz zur Geschichte. Ich wurde ungewollt schwanger nach einer erst kurzen Wochenendbeziehung. Ich wollte das Kind von Anfang an, der Vater nicht. Er hatte seine Karriere im Kopf und ein Kind war ihm im Weg. Je grösser mein Bauch wurde, umso weniger habe ich ihn gesehen. 4 Tage vor der Geburt hat er mir gestanden, dass er ein Verhältnis hat mit seiner Sekretärin. Also auch nicht wirklich die guten Voraussetzungen. Mir hat schon während der Schwangerschaft geholfen, dass ich sehr häufig mit meinem ungeborenen Kind gesprochen habe. Ich habe ihm erzähl was wir alles zusammen machen werden, wie sehr ich mich freue und wie lieb ich es habe. Irgendwie hatten wir so schon eine tiefe Bindung ohne Vater. Ich hatte natürlich ganz tolle Unterstützung von meinen Eltern und meine Arbeit reduziert. So ging das ganz gut und mein Sohn hatte eine Familie. Nicht der leibliche Vater aber ein super Opi der viel übernommen hat und eine gute Omi und natürlich mich. Es geht und ich bin der Meinung es ist besser für das Kind in guten Verhältnissen aufzuwachsen, auch wenn es nicht der leibliche Vater ist, als in einer kaputten Familie.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Hoffnung und gut dass du hier schreibst.

Alles liebe, SchonWieder

PS: Werde später nochmals schreiben, zu mir. Ich bin auch wieder im Gedankenkarussell

01.07.2017 16:12 • x 1 #1484


pferdediebin
@Amyontour

Du liebes Armes, da muß man eben schon mal durchgegangen sein, um das zu durchschauen, und seeehr langen Abstand haben. Und das ist ja nicht so normal, daß Normale das verstehen können, da setzt irgendwie das Hirn aus, weil wer will das schon wahr haben, daß dein Partner der größte Feind sein kann?Dass Menschen überhaupt so sein können.
Das hindert uns ja so lange daran, das zu verstehen. die UNGLÄUBIGKEIT!
Ich bin jederzeit gerne bereit zum coaching
Und, glaub mir, irgendwann bist du in meiner Position, und gibst deine Erfahrungen weiter, freu dich darauf

Und bitte an alle, versucht euch soviel Hilfe wie möglich zu holen, die braucht ihr immer wieder, damit eure Sicht der Dinge wieder ins Normal zurückfindet, ihr seid soviel gewöhnt, habt soviel eingesteckt, ihr habt keine NORMALEN Grenzen.

01.07.2017 18:24 • x 3 #1485


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