Ex-Partner und Trennung von Narzissten - Austausch

Diese Fragen sind mir schon oft gestellt
worden.
Selbst bei den Antworten versuche ich
ihn immer schön zu reden und in Schutz
zu nehmen und setze ihm noch den
Heiligenschein auf.
Vielleicht weil ich nicht bemitleidet
werden möchte . Mich vielleicht schäme ,
ärgere ,
dass ich mich selbst in Gefangenschaft
bzw. in die Abhängigkeit gebracht habe .
Merke dass ich jegliche Selbstachtung
verliere, auf die ich immer so viel
wert gelegt habe.

Zitat von Scheol:

das Buch

wie schleichendes Gift

Das ist es wirklich und hat mir dermaßen die Augen geöffnet.
Ich war wirklich teilweise perplex.

Auch ich habe narzisstische Züge @Chleo in mir, ein jeder hat das, die einen mehr, die anderen weniger.
Ob jetzt tatsächlich pathologischer Narzissmus vorliegt oder nicht ist erstmal Wumpe.
Es geht um Anteile.

Ich kann die Seite umgang-mit-narzissten.de sehr empfehlen, da wird jede Ecke einmal gründlich und verständlich abgeklopft.

Ich liebte meinen Ex sehr..

Auch ich habe Fehler gemacht, natürlich, aber ich bestrafe nicht durch Ignoranz durch Liebesentzug, durch Silent Treatment, werde nicht aggressiv, beleidigend und verlasse meinen Partner nicht alle jubel Jahre, nur wenn er einmal für mich nicht richtig funktioniert.

Ich möchte geben und kämpfen, an mir und meinem Verhalten arbeiten für meinen Herzensmenschen, für die Beziehung und alles geben, das können sie nicht, sie wollen nicht, sie möchten nur nehmen.

Da sie keine eigenen Anteile erkennen können.

Beispiel:
Er fühlte sich körperlich nicht zu mir hingezogen, kein S., kein Verlangen, es gab kaum Verbindlichkeit nach zwei Jahren sahen wir uns relativ selten, er war immer zu müde, ein gemeinsam unterschriebener Mietvertrag wurde von ihm gecancelt, meine Fotos fand er doof, Fotos von anderen Frauen toll, seine Nachbarin sah gut aus, der Po*nosex mit seiner Ex Ex Ex war fantastisch, mit mir konnte er nicht, die Frauen oben ohne in der Disco damals waren nicht nach seinem Geschmack, verabredete sich zum Kino mit einer Freundin die ich noch nie gesehen hatte, im Gegenzug beklagte er sich aber über MEINE Angst ihn zu verlieren und wunderte sich über mein immer kleiner werdendes Selbstbewusstsein und verpackte das unter die ist krankhaft eifersüchtig!

Merkst du wie perfide er mich kränkte und abwertete?
Das ist nur ein Bruchteil dessen was ich alles erlebte.

Sie können eigene Anteile nicht erkennen.
Es sind immer alle anderen.

Gerade erfahren, dass ein alter Schwarm von mir (seit ca 11 Jahren, ja, ist so) mit 48 Jahren Vater geworden ist

Irgendwie musste ich die letzten Tage immer wieder mal an ihn denken und fragte mich, wie es ihm ergangen ist.
Er war der Typ Musiker, Freigeist ständig auf der Suche nach irgendwas, unkonventionell, aber immer nett und zufrieden.

Irgendwie gibt mir das gerade ein wenig Hoffnung.

Einerseits freue ich mich, dass ich mit Anfang 40 schon fast aus der Kindererziehung raus bin, andere erst jetzt starten und weil ich sehe, dass man immer noch jemanden kennenlernen kann der einen liebt.

Ich freue mich für ihn und denke, es gibt noch Hoffnung, egal welches Alter man beschritten hat

Gerade sind die Gedanken woanders

Zitat von Chleo:

Wenn man nur eine zeitlang die Erwartungen und Wünsche erfüllt

Du erfüllst seine - reicht. Er deine - muss nicht sein, zu viel Gedöns für mau

Zitat von Chleo:

Besteht denn keinerlei Hoffnung
sie zu bekehren?

Mach - das ein Blinder wieder oder zum ersten Mal sieht. Mach, das ein Farbblinder all die Töne und Schattierungen von Blau wahrnimmt.

Egal ob er N ist oder nur ein empathieloses Aloch, wer nicht freiwillig und aus freien Stücken will, den ich zwingen muss - den will ich nicht.

Zitat von Chleo:

Von vorgetäuschten Gefühlen und Worten?
Hat er denn kein Bedürfnis nach Liebe , Glück und Harmonie ?

Ich glaube nicht, dass das alles vorgetäuscht ist. Ich kann da nur mutmaßen, aber ich vermute mal, viele N sind anfangs wirklich fasziniert, vielleicht verliebt, S. erregt. Grade am Anfang ist ja viel Bestätigung da, das gefällt jedem Menschen der eine noch lose Beziehung zum Objekt seiner Begierde knüpfen kann.

Zitat von Chleo:

Besteht denn keinerlei Hoffnung
sie zu bekehren?

Was heisst bekehren? Er (der N) soll so leben und fühlen, wie du? Er soll endlich die wahre, uneigennützig Liebe kennenlernen? Warum sollte er das tun? Er vermisst doch nichts, da er die Synapsen oder was weiss ich, nicht hat. Das ist seine Art von Liebe. Und dazu kommt eben die Eifersucht, das Kleinreden der Erfolge, das ständige Abwerten und Kontrollieren und was noch alles. Denn er ist ja der Held im Zelt, der schönste, beste im Bett etc. Einem N seinen Heiligenschein zu nehmen, ist nicht ungefährlich.

Zitat von LittleOwl:

Einem N seinen Heiligenschein zu nehmen, ist nicht ungefährlich.

Nicht nur das. Es kann schnell ins Extreme umschlagen

Zitat von Heffalump:

Nicht nur das. Es kann schnell ins Extreme umschlagen

Wer sich gern mal einen wirklich ätzenden Vertreter anschauen möchte, der guckt mal abends viertel nach 8 das Sommerhaus. Da kann man die Paranoia dann live mitbeobachten.

Zitat von LittleOwl:

live mitbeobachten.

da gibt es so Viele, da braucht man nicht ins TV, da reicht schon der Blick über den Gartenzaun

@Scheol
ich kenne den Brief. Mich persönlich hat das nicht weiter gebracht. Wenn ich einem Ex jegliches Gefühl abspreche, lande ich wieder da, wo ich vorher war. Als Opfer eines Gewissenlosen Menschen. Und das bin ich nicht.

Zitat von Scheol:

Die meisten wissen doch noch nicht mal was ein Trauma ist .. was es sein kann. Das ist doch das Problem. Man steht mit der gefühltswelt da, aller da ...

...genau, darum ist es wichtig über diese Themen offen zu reden, reden, reden...denn die Wirklichkeit ist oft so, das viele Betroffene sich aus Scham nicht an die Öffentlichkeit trauen, um darüber zu reden...oft nicht mal im engsten Kreise der Familien...also, woher sollen unwissende an dieses Thema kommen, über Youtube, Presse...nur am überzeugensten sind immer noch die direkten Kontakte mit deren Erfahrungen, das ist glaubwürdiger...alles was von Aussen kommt wird oft abgetan... so, es betrifft nur die anderen nicht mich...bei corona ist es doch wieder so, bei denen Familien, wo bereits einer in Großfamilie teilweise zwei und drei verstorben sind und das nachweislich an corona...die erkennen, das es doch nicht so eine Luftnummer ist und wie viele andere, wieder mal die Gefahr nicht an sich ran lassen, es werden die Gefühle verdrängt und abgespalten...das macht die menschliche Psyche um das Überleben zu sichern...den der Gedanke erzeugt das Gefühl der Angst und das Sterben, wer will das schon...dieses Trauma wird uns Jahrzehnte bleiben, da in den 18 Monaten genügend Kinder damit unbewusst damit geprägt wurden...so wie wir alle immer noch die Traumas unsere Eltern und Großeltern aus dem 2. Weltkrieg in uns tragen, ohne das es uns bewusst ist...das Unterbewusstsein liefert aber zu verschiedenen Erlebnissen/Trigger immer das passende Muster, das zwar oftmals schützt, aber meist eine ungesunde Reaktionen hervorruft... die Lösungen von gestern, können nicht mehr das Problem von heute lösen. kann.

Zitat von Chleo:

Besteht denn keinerlei Hoffnung
sie zu bekehren?

Nein. Bringe einem Fisch bei, Alle meine Entchen zu singen. Geht nicht, weil Grundlegendes fehlt.
Sie haben Gefühle, Wünsche, Träume, ihre Vorstellungen, so wie Menschen halt sind. Sie begehren und sie haben ihre Ängste und Sorgen.

Wie @LoveForFuture so schön erklärte, ist der Unterschied im Umgang mit Frust besonders spürbar:
Auch ich habe Fehler gemacht, natürlich, aber ich bestrafe nicht durch Ignoranz durch Liebesentzug, durch Silent Treatment, werde nicht aggressiv, beleidigend und verlasse meinen Partner nicht alle jubel Jahre, nur wenn er einmal für mich nicht richtig funktioniert.(Zitat Ende)

Mein Vater ist inzwischen 98. Er ist der charmanteste und liebenswürdigste Mensch der Welt, wenn er unter Menschen ist oder wenn er etwas von einem möchte.
Aber sobald er ok ist, dann zeigt er nach wie vor diese Verachtung und du kannst gehen.
Es geht also nie um mich als individueller Mensch, um den er sich sorgt, sondern es geht um mich als jemand, der sich um ihn kümmert, damit er sein Ding durchziehen kann. Deswegen Ist da hin und wieder mal Sorge um mich oder eine Aufmerksamkeit, aber nur, damit ich weiter funktioniere in seinem Sinne .
Und glaube mir, deine Hoffnung und Überlegungen habe ich Jahrzehnte umgesetzt. Es ändert sich nichts, gar nichts! Nicht bei ihm!
Bei mir ist viel Erkenntnis eingezogen, mein Umgang mit ihm, meine Einstellung, wie ich was mache und was nicht mehr, damit ich ihn überleben kann.

Also, nochmal mit viel Erfahrung deine obige Frage beantwortend: Nein, keine Chance auf innerer Änderung. Sie ticken einfach so ganz anders, auch wenn es äußerlich top rüber kommt. Es bleibt egozentrisch orientiert.

Wer es mag oder selber so drauf ist, prima. Sie kommen ja klar.

Aber warum kannst du ihn nicht so akzeptieren, wie er ist? Warum willst du i h n manipulieren / ändern?
Das sollte dir zu denken geben.
Kannst du nicht entsprechend gut für dich selber sorgen, daß er sich ändern muß, damit du dich ok fühlst?