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Freund verkraftet die Trennung von den Kindern nicht

M
Hallo liebes Forum,

das ist für mich das erste Mal, dass ich Rat und Hilfe von Fremden suche - ich bin an einem Punkt, an dem es nicht mehr weitergeht, so wie es ist und ich Einschätzungen von neutraler Seite brauche.

Im Dezember habe ich auf einer Weihnachtsfeier unserer Firma einen Kollegen kennengelernt, den ich vorher nur vom sehen kannte und sofort sehr ansprechend fand. Ich wusste, er ist verheiratet und hat 2 Kinder und habe allein aus diesem Grund nie einen weiteren Gedanken darüber verloren. Bis zum Tag dieser Feier. Wir haben uns angeschaut und der Blitz hat eingeschlagen. Ich habe soetwas noch nie erlebt und ich war von der ersten Sekunde an verliebt. Jeder andere an diesem Abend hat gemerkt, dass da etwas zwischen uns passiert ist und ihm, ich nenne ihn L., ging es genauso. Nach einer durchtanzten Nacht, haben wir uns mit einem Kuss verabschiedet. Mir war klar, dass das dumm und vor allem einmalig war.

Ab diesem Tag hat er mir täglich per Whatsapp geschrieben, wie schön der Abend war und wie sehr er mich gerne wiedersehen möchte. Ich habe mich ein paar Tage gewehrt, weil ich mir sicher war, dass das für ihn nur Ablenkung, ein ONS oder ähnliches sein würde. Nach vielen Versuchen seinerseits haben wir uns in meinem Auto getroffen und stundenlang nur geredet. Über ihn, seine Familie, die Kinder, mich, die Arbeit...ab da haben wir uns alle paar Tage getroffen. Im Auto, im Park, bei mir...und haben 5 Wochen nur geredet. Ich wusste, ich kann am Ende nur verlieren und werde verletzt, wenn ich mich auf mehr einlasse. Aber er hat mir das Gefühl gegeben, dass er mehr für mich empfindet und ganz klar betont, dass er absolut verwirrt ist und das in seinen knapp 9 Jahren Ehe noch nie vorkam. Das glaube ich auch, denn sein schlechtes Gewissen war sehr groß. Ich muss dazu sagen, er hat sehr früh geheiratet und Kinder bekommen (7 und 4). Ich bin 28, er 32.

Alles mit ihm war wunderschön! Über Wochen entwickelte sich etwas, was ich bisher nicht kannte. Ich liebe dieses Mann seit dem ersten Moment. Jede freie Sekunde haben wir zusammen verbracht und ich war und bin zum ersten Mal in meinem Leben egoistisch und habe in Kauf genommen, dass eine andere Frau sehr verletzt wird.
Die Gefühle wurde immer stärker, wir fuhren 2 Tage weg (er hat sich eine Schulung ausgedacht) und da war klar: wir wollen zusammen sein. Vor ca. 6 Wochen ist er zuhause ausgezogen, hat sich getrennt und seine Frau natürlich sehr verletzt. Es lief seit dem ersten Kind schon nicht mehr so toll und mit dem zweiten Kind kamen mehr Probleme, Streiereien...ich war einfach der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte - vermutlich wäre er jedoch noch lange dort geblieben, hätte es den Anreiz, mich, nicht gegeben. Er liebt seine Kinder über alles und das finde ich wunderbar. Er selbst wurde mit 2 oder 3 Jahren von seinem Vater verlassen, hasst ihn regelrecht und empfindet es so, als hätte er nun genauso gehandelt und ist ein schlechter Mensch.

Er ist direkt zu mir gezogen um dann direkt gemeinsam in eine neue Wohnung zu ziehen. Aus heutiger Sicht, 4 Wochen später, war das zu schnell. Wir dachten, wir würden das problemlos hinbekommen. Seine Frau weiß zwar, dass es mich gibt aber nicht, dass wir zusammen sind oder gar zusammen wohnen. In 5 Wochen fahren wir in den Urlaub, bis dahin muss sie Bescheid wissen, denn er ist nicht greifbar und kann auch nicht wie gewohnt mehrfach pro Woche die Kinder nehmen.

Er hat die Trennung bzw. den Auszug aus meiner Sicht erstaunlich gut verkraftet und ging jetzt vor einer Woche dann komplett in die Knie. Er behandelt mich beschissen, anders kann man das nicht sagen. Vorher wurde ich überhäuft mit Liebesbekundungen und es war wunderschön - alles. Jetzt realisiert er vermutlich, was das alles für Konsequenzen hat und hat extrem Angst, seine Kinder zu verlieren, sobald die Frau von uns erfährt. Für mich wiederum ist es eine Qual, versteckt und verleugnet zu werden, denn auch sie kämpft. Das verstehe ich natürlich..dennoch bekommt sie Hoffnungen gemacht, wo es keine gibt; denn er sagt ganz klar, die Ehe ist absolut abgehakt aber die Kinder sind das Wichtigste auf der Welt und er will sich der Kinder wegen gut mit ihr verstehen. Ich leide wie ein Hund unter der Situation.
Keine lieben Worte, nur Streieren, die unnötig sind, Egoismus hoch 100 seinerseits...kein Geschenk, nichts, zu meinem Geburtstag - den ersten, den wir zusammen sind. Einfach generell keinerlei Wertschätzung. Ich habe Angst. Riesige Angst, dass er mich beseitigt...nicht mal, dass er zurück geht, denn er weiß, es wäre wie vorher und will sie nicht mehr. Aber dass er gar nichts mehr will und unser Nest, was wir uns gerade erschaffen, sofort wieder zerstört.

Wie kann ich einen Mann unterstützen und ihm helfen, da wieder herauszukommen? Ich weiß, den Großteil muss er alleine bewältigen. Er hat das Papa-Gefühl nicht mehr, sagt er und das macht ihn fix und fertig. Er versinkt in Selbstmitleid und sagt, er könne es keinem recht machen und alles wäre falsch.

Was soll ich nur machen?

Es tut mir leid, dass es doch so viel Text wurde - ich bin einfach wirklich verzweifelt.

Vielen Dank an jeden, der bis hierhin mitgelesen und einen Ratschlag für mich hat!

10.05.2017 15:16 • #1


G
Nun ja, die Konsequenz seines Handeln ist: Zahlen. Bis zum Selbstbehalt von roundabout 1.080 muss er alles abdrücken für den Unterhalt (Kinder) und falls seine Frau nur Teilzeit arbeitet, auch Unterhalt für sie.

Da kann ein jeder in die Knie gehen.

Die Frage ist, ob du dir das gefallen lassen möchtest oder nicht (das er dich behandelt wie er dich behandelt).

Da gibt es nur einen Weg - reinen Tisch machen, so oder so wird es schmerzhaft.

Und seine Kinder verliert man durch eine Trennung nicht, es gibt den Regelumgang oder den Wechselumgang, da muss dein Partner sich schlau drüber werden was er möchte (was seine Noch-Frau möchte), d. h. - Termin(e) beim Jugendamt oder über Anwalt regeln lassen.

10.05.2017 15:29 • x 2 #2


A


Freund verkraftet die Trennung von den Kindern nicht

x 3


Sway82
Vielleicht warst du wirklich nur der Tropfen, der das Fass zum überlaufen gebracht hat. Und mehr nicht. Vielleicht realisiert er das jetzt. Die Ehe will er nicht mehr. Dich aber auch nicht. Kann sein. Viele Beziehungen, in die man aus einer anderen heraus warm wechselt, sind nicht auf Dauer ausgelegt sondern, unbewusst, um den Absprung zu schaffen.

In seiner Trennungsverarbeitung kannst du ihn nicht aktiv unterstützen. Da muss er alleine durch. Aber du kannst es ihm erleichtern, in dem du keinen Druck/Stress machst wegen den Kindern. Die werden immer an erster Stelle stehen und es ist löblich, dass er einen guten Umgang mit der Mutter pflegen will. Der Kinder wegen. Das ging einfach auch alles recht schnell bei euch. Da kommt er mit seinen Gefühlen wohl einfach nicht hinterher. Auch wenn die Ehe für ihn nicht mehr gut lief, ist auch für ihn eine lebensveränderte Situation eingetreten. Das muss er auch erst mal realisieren und dann verarbeiten. Ersteres ging die ersten Wochen wohl nicht, weil der Himmel ja auch voller Geigen hing wegen eurer auskommenden Beziehung.

Ich denke, bis auf Geduld und Empathie kannst du nichts für ihn tun.
Dabei aber auch auf dich achten du zu gegebener Zeit für dich Konsequenzen ziehen, wenn sein Verhalten dir gegenüber sich nicht ändert.

10.05.2017 15:33 • x 1 #3


M
Über die finanziellen Konsequenzen ist er sich im Klaren, wir kennen die Höhe des Kindesunterhalts und auch des Trennungsunterhalts für sie. Da er recht gut verdient, nagt er nicht am Hungertuch. Und selbst wenn, es würde ihn nicht mal interessieren. Als er seine Klamotten endgültig alle abgeholt hat, hat sie mit jetzt siehst du die Kinder nur noch alle 14 Tage gedroht, nur um es am nächsten Tag zu revidieren und ihn jeden Tag rumzuschicken, bis er fix und fertig war. Er tanzt eben auch komplett nach ihrer Nase.
Ich denke, sie packt erst die bösen Sachen aus, wenn sie von uns weiß. Im Moment ist da wie gesagt noch ein Funke Hoffnung.
Anwalt will er nicht, er will quasi abwarten was von ihr kommt. Ich rede mir den Mund fusselig aber er ist mit den kleinsten Dingen der Welt überfordert.

10.05.2017 15:37 • #4


G
Gut, aber das ist alles sein Part und nicht deiner - die Finanzen, dass er sich rumscheuchen lässt usw.

Wenn er sich keinen Anwalt nehmen möchte, ist das sehr blauäugig und naiv, aber auch das ist sein Part.

Ich kann dir nur raten (wünschen), dass du bei dir bleibst, darauf achtest was gut für dich ist und dich nicht behandeln lässt wie Dreck.

10.05.2017 15:41 • #5


M
Vielen Dank für Deine Antwort.

Ich finde es auch gut, dass es keinen Rosenkrieg gibt und er sich gut mit ihr verstehen möchte. Aber, und ja, das ist vielleicht egoistisch, komme ich nur dann gut damit klar, wenn sie weiß, dass es mich gibt. Ich komme nicht mit dem Gedanken und dem Gefühl klar, dass er ständig dort ist, während sie ja auch anwesend ist, und ihr aus meiner Sicht eben auch das Gefühl vermittelt, er könnte eventuell wieder zurückkommen.

Du hast recht, ich muss da sein und darf keinen Druck machen...ich gebe mir die größte Mühe und dann packt mich hin und wieder doch eine Eifersuchtsattacke...

10.05.2017 15:54 • #6


G
Selbst wenn er irgendwann zugibt das es dich gibt - wie willst / würdest du dich zukünftig fühlen / verhalten?

Die Kinder werden dich (wenn sie dich denn irgendwann mal kennenlernen) per se hassen, da wird / würde ein sehr harter Kampf auf dich zukommen und du darfst nicht vergessen - Kinder sind immer die Nr. 1, an diesen Status kommt ein(e) Partner(in) nicht heran.

Wie ich sagte: Setzt euch an den Tisch und redet Tacheles, anderes wird es nicht gehen.

10.05.2017 16:00 • #7


M
Er wird es zugeben müssen, dass es uns gibt...er hat versprochen, es ihr vor dem Urlaub zu sagen - jede Lüge in dieser Hinsicht würde sie abgesehen davon sowieso nicht glauben, das steht fest. Er will ihr nicht unnötig weh tun, sie darauf vorbereiten... Keine Ahnung wie er sich das vorstellt.
Ich würde mich besser fühlen und hätte auch kein Problem damit, mit ihr darüber zu reden oder mich vermutlich erstmal anschreien zu lassen. Ich kann die Wut auf mich ja wirklich verstehen.
Die Kinder, zumindest die Kleine, lassen sich noch nicht so beeinflussen, als dass sie mich direkt per se hassen werden. Auch sie, die Mutter, ist zwar in vielerlei Hinsicht sehr seltsam aber eine Übermama und würde in dem Fall, denke ich, im Sinne der Kinder handeln und sie nicht gegen ihren Vater oder mich aufhetzen.

Mein Problem ist einfach das Misstrauen, was ich gar nicht haben möchte und trotzdem nur schwer abstellen kann. Dadurch, dass ich 5 Monate diejenige war, die alle Ausreden, Ausflüchte, Lügen mitbekommen hat, bin ich total geschädigt und denke manchmal, er macht dasselbe jetzt umgekehrt. Andererseits ist da doch Vertrauen und ich würde nie an sein Handy gehen und kann mich bisher auch zurückhalten ihm nachzufahren. Mit soetwas möchte ich gar nicht erst anfangen.

Er kommt für sich einfach nicht zur Ruhe, liegt die Nächte wach und denkt darüber nach, ob und wie seine Kinder diese Situation auf lange Sicht verarbeiten und verkraften. Diese Sorgen verstehe ich und es ehrt ihn, dass sie das Wichtigste für ihn sind. Trotzdem schwingt hier immer sofort Panik mit...im Sinne von was, wenn er der Kinder wegen zurück geht...
Er sagt, er würde nichts ändern, es würde ihm wieder schlecht gehen, die Ehe ist vorbei, er will mich und uns.

Ich versuche weiterhin Raum zu geben, nicht vor Eifersucht unnötige Szenen zu machen und ihn zur Ruhe kommen zu lassen. Druck von allen Seiten macht es ja nicht besser...

15.05.2017 14:31 • #8


G
.... vor Eifersucht unnötige Szenen zu machen..... Auf was bist du bitte eifersüchtig? Das erschließt sich mir nicht.

Na ja, ob Übermama oder nicht; so eine Erfahrung hat sie wohl bis dato nicht gemacht (die Ehefrau) und man kann nie sagen, ob man dann nicht abgeht oder nicht; zu wünschen wäre es (im Sinne der Kinder), aber darauf verlassen würde ich mich nicht. Und auch wenn die Kleine noch klein ist - es gibt 1.000 Wege einen Umgang zu boykottieren. Daher: Verlass dich nicht darauf, dass es rationell abgearbeitet wird.

15.05.2017 14:35 • #9


M
Ich bin eifersüchtig auf sie. Auf jeden Kontakt, der über das Kinderthema hinaus geht. Wenn sie nur fragt, ob er beim Zahnarzt war, sich bei ihm ausheult, weil sie Streit mit ihrer Mutter hatte...es klingt lächerlich aber ich bin der Meinung, es geht sie einfach nichts mehr an. Wenn es um die Kinder geht, um das nochmal klarzumachen, bin ich absolut dabei, dass da gesprochen / geschrieben wird...alles kein Problem. Das Problem ist, dass ich sie noch nie gesehen / gesprochen habe und sie gedanklich auf einen Sockel stelle, sie perfektioniere und mich daneben als klein und nicht an sie herankommend betrachte. Womit wir bei (m)einem Selbstwert sind, der im Moment zu wünschen übrig lässt.

Klar, das ist die erste Erfahrung in dieser Hinsicht für sie. Er war sich sicher, dass sie sofort durchdreht, wenn er nur auszieht. Es kam alles anders. Sicher auch aus der Hoffnung heraus, es würde zurückkommen. Als die Klamotten dann alle weg waren, gab es ja kurz Drohungen, von denen nichts eintraf - er sieht die Kinder immer wann er möchte (und das ist auch gut so). Ich stelle mich auch einer nicht rationalen Situation, weil ich ihn liebe und das mit ihm meistern will. Aber ich lasse mich nicht auf ewig verleugnen und verstecken, nur um sie nicht zu verletzten.

15.05.2017 14:46 • #10


G
Nun ja, wie die beiden ihren Kontakt pflegen - da wüßte ich nicht, wie du das ändern könntest? Liegt ja an den beiden. Und kehr die Medaille mal um - wie muss sie sich fühlen, wenn sie erfahren wird, dass es dich gibt? Schwer für dich das einzusehen, aber es gibt immer 2 Seiten der Medaille.

Ich weiß nicht warum er ihr nichts über dich sagt, ich kann nur vermuten und meine Vermutung sagt mir, dass er nicht zu dir / euch steht, sonst hätte er es offiziell gemacht. Was ihn zweifeln lässt, musst du erfragen, aber dann kannst du für dich entscheiden, welchen Weg du gehen wirst.

15.05.2017 14:55 • x 1 #11


S
Seine Frau weiß also nicht, wo er wohnt? Das kommt mir eigenartig vor. Wahrscheinlich will er es dann so darstellen, dass es dich erst nach seiner Trennung gegeben hat und vorher nichts war zwischen euch.

Dann sehe ich hier schon auch das Problem, dass er sofort zu dir gezogen ist. Eine Trennung ist immer schmerzhaft, auch für denjenigen, der sich trennt und muss verarbeitet werden. Das hätte er vermutlich besser gemacht, wenn er erst mal einige Zeit alleine gelebt hätte.

Kinder stellen sich in den allermeisten Fällen immer vor, dass die Eltern zusammengehören oder wieder zusammen finden sollen. Mutter, Vater, Kind eben. Da hast du es als Aussenstehende prinzipiell schwer und musst deinen Platz finden, auch wenn du da nett
und empathisch umgehen magst mit den Kiddies. Wie alt sind denn seine Kinder?

Er hat seine Verhaltensweise immer noch nicht umgestellt und läuft nach wie vor im Affärenmodus. Heißt: Er wird dir nicht alles so erzählen, wie es wirklich ist und ihr erzählt er auch nicht alles. Durch diese Heimlichkeiten und weil du genau weißt, er kann so agieren, bist du verunsichert. Möglicherweise macht sich auch seine Frau Hoffnung, wenn er da immer ist. Wobei ich als Frau schon mal nachfragen würde, warum er die Kinder nicht auch mal in seiner Wohnung betreut. Oder wohnt ihr sehr weit auseinander? Wann ist denn der Urlaub? Da wollte er mit dir verreisen?

15.05.2017 15:15 • x 1 #12


Failed
Mayachen,

Du verlangst (wenn auch nur insgeheim?) da von allen Beteiligten ein bissel viel, finde ich.

Von ihm das er sofort zu 100% in seinem neuen Leben ist, 1000%ig zu Dir steht, die Trennung von seiner Nochfrau problemlos verkraftet und sich dazu noch möglichst keine Sorgen um nix macht.

Und von seiner Frau das sie sich doch bitte am besten sofort in Luft auflösen möge.
Ob er beim Zahnarzt war geht sie nichts mehr an, wenn sie über ein Problem reden möchte hat er nicht mehr ihr Ansprechpartner zu sein ... ich finde nicht das es Dir zusteht so etwas zu fordern.

Die beiden waren 10 (+-) Jahre ein Paar und wenn Du als neue Partnerin, noch dazu als Warmwechselpartnerin, bestimmen und kontrollieren willst wie es zwischen den Zweien nun abzulaufen hat, dann begibst Du Dich auf sehr dünnes Eis.
Und dazu musst Du es nicht mal äußern, es reicht schon wie Du Dich verhältst um ihn unter Druck zu setzen. Sagt er Dir ja auch.

Ich könnte mir gut vorstellen das ihm das sehr bald alles zuviel wird.
Und er die für ihn schwierige Situation ich muss mich vor dem Urlaub outen löst, indem er kurzerhand wieder bei Dir aus,- und in eine eigene Wohnung zieht.

Üb Dich in Gelassenheit, die Geister gegen die Du nun kämpfst gehören zum Paket Traummann-ist-noch-verheiratet-trennt-sich-aber-wegen-mir-von-seiner-Familie halt einfach dazu.

15.05.2017 20:24 • x 1 #13


M
Vielen Dank, Failed!

Ja, Du hast Recht. Manchmal verlange ich wirklich viel und das tatsächlich nicht absichtlich und einfach nur, weil ich ein bisschen das Gefühl von Sicherheit haben möchte und dass er zu mir steht.
Mit ihr über Themen wie Zahnarzt oder Probleme mit der Mutter zu reden finde ich wirklich seltsam aber es einfach auch Gewohnheit, sie haben immerhin knapp 9 Jahre zusammen verbracht und kennen sich unheimlich gut.
Auch, dass er die Trennung schnell verkraftet ist zu viel verlangt, das tue ich aber auch nicht. Er sagt, er vermisst das Familie-sein, nicht sie als Person und fühlt sich ohne seine Kinder allein.

Genau, für ihn ist alles Druck. Ich habe 100 Mal gefragt, ob es richtig ist, wenn wir direkt zusammenziehen. Klar, keiner kann das vorher wissen und wenn wir gewusst hätten, was da auf uns zukommt, wäre er definitiv erstmal alleine in eine Wohnung gezogen.

Gestern habe ich viel nachgedacht und beschlossen, das outing Thema bis zum Urlaub in 4 Wochen gar nicht mehr anzusprechen. Ich war verständnisvoll, als er den dritten Tag in Folge mit den Kindern verbracht hat, wir hatten am Wochenende rein gar nichts voneinander, was fast jedes WE der Fall ist, ich habe cool reagiert als er sagte, am Donnerstag gehen sie zu einem Chorauftritt ihrer Tochter. Das fällt mir zwar nicht leicht aber ich verstehe es, denke kurz darüber nach und dann ist es halb so wild. Mit diesen Vorhaben habe ich ihn dann abends auch empfangen und war guter Dinge.

Dann sollte ich allerdings etwas aus der Seitentür seines Autos holen und habe es direkt aller Flaschen und Kasselzettel entledigt (das darf ich) und da hatte ich eines MC´s Kassenzettel von Samstagabend 20 Uhr in der Hand mit 2 x Futter für Erwachsene und 2 Happy Meals + Spielzeug. Samstagabend wollten wir miteinander verbringen, bis er mir kurz vorher sagte, er würde den Abend gerne für sich mit einem Kumpel, der zufällig der Mann ihrer Schwester ist, verbringen. Er hat gesagt sie wären Döner essen gewesen und dann bei ihm. Um 4 Uhr morgens kam er nach Hause und war auch wirklich dort, weil er ein Bild geschickt hatte und nach Rauch stank - das ist immer so, wenn die beiden zusammen sind. Aber als ich diesen Zettel gesehen habe, sind mir alle Sicherungen durchgebrannt. Er versichert mir, wie sehr ich ihm vertrauen kann und dann das. Für euch eine Kleinigkeit, für mich in der momentanen Situation der Horror. Seine Version ist, dass sie ihm im Auto geschrieben hat, dass die Kinder noch Hunger haben und da sie wusste, er geht zum Schwager bei ihr um die Ecke, sollte er etwas von MC´s mtibringen. Mir hat er erzählt, er hätte keine Zeit mehr gehabt, die Kindersitze, die er in seinem Auto vergessen hatte bei ihr abzuliefern bevor er zu seinem Freund gefahren ist. An sich ist es wirklich eine Kleinigkeit aber als ich gefragt habe was das ist kam erst ehhh, da waren wir vorher wohl noch bei MC Donalds..ehhh. Also nicht mal da sofort die Wahrheit. Später dann, dass er es absichtlich nicht gesagt hat, um mir nicht weh zu tun und ich ihm nicht geglaubt hätte, dass er nur das Essen vorbeigebracht hat. Ich habe ihn leicht gestumpt, bin komplett zusammengebrochen, weil ich nur Ehrlichkeit will und sie einfach nicht bekomme. Jetzt fühle ich mich 10 KG leichter aber irgendwie auch ziemlich erniedrigt (wofür ich selbst gesorgt habe), weil ich ihn angebettelt habe, nicht zu gehen.

Gelassenheit ist genau das Ziel. Ich versuche es und war mir gestern sicher, dass ich das hinbekomme...bis...ihr wisst.

16.05.2017 08:14 • #14


M
@Sabine 49:

Seine Frau denkt, er wohnt bei einem Kumpel. Seit fast 2 Monaten. Ich bin mir sicher bzw. weiß auch von einigen Malen, an denen sie dort war um sein Auto zu suchen, was natürlich nicht da war. Sie weiß genau, dass da mehr ist, will er aber nicht wahr haben bzw. von ihm selbst hören. Sie weiß ja, dass es mich gibt und wir und treffen, er hat aber bisher alles immer runtergespielt und angeblich hat sie seit Wochen nicht mehr gefragt. Vielleicht aus Angst?

Genau, er will es so hinstellen, dass wir uns erst nach der Trennung angenähert haben. Das ist auch ok. Die Trennung ist jetzt 2 Monate her. Absolut war es zu schnell zusammenzuziehen. Er sagt, er hat keinen Rückzugsort, keine Zeit für sich.
Ja, er muss da auch selbst noch viel verarbeiten, kommt aber gar nicht dazu, weil er ständig unter Strom steht...sie zerrt an ihm, ich mache oft Vorwürfe..er ist komplett am Ende eigentlich.

Seine Kinder sind 7 und 4 Jahre. Äußerlich haben sie das sehr gut verkraftet, sie wissen, er ist immer da, wenn sie ihn brauchen und verbringen die Zeit viel intensiver zusammen als vorher. Er macht sich einfach Sorgen, was die Zukunft bringt, ob das Schäden hinterlässt und solche Sachen.

Ja, die Frau macht sich auf jeden Fall Hoffnungen. Und genau das ist mein Problem und ja, vielleicht ist es sehr egoisitisch. Aber ich könnte einfach mal wieder durchatmen, wenn ich weiß, dass sie es weiß. Ich bin mir aber auch um die möglichen Konsequenzen für ihn bewusst was die Kinder angeht.

Wir wohnen bloß 10 Minuten von seinem alten Zuhause entfernt. Und da er ja offiziell bei seinem Freund haust, ist es klar, dass er wenn bei ihnen ist.

Genau, in 4 Wochen wollen wir in den Urlaub fliegen. Alles schon gebucht und bezahlt. Ich habe wahnsinnige Angst, dass wir es bis dahin nicht schaffen

16.05.2017 08:23 • #15


A


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