Freundin geht in die Psychiatrie und macht schluss

Hallo Leute,

ich bin verzweifelt. Ich bin 21 Jahre alt und bin seit 2 Jahren mit meiner Freundin zusammen. Sie ist jetzt 19 und macht eine Ausbildung zur Werkzeugmechanikerin. Ich selbst hätte in einem halben Jahr mein Abitur gehabt.

Ich bin mit ihr vor offiziell 4 Monaten zusammengezogen. Vorher habe ich schon bei ihr gelebt, aber eine gemeinsame Wohnung mit dem nötigen Platz zuhaben schien uns einfach die perfekte Lösung. Alles war perfekt, aber dann ging es los. Sie bekam häufig Heulkrämpfe und musste sich ständig von der Arbeit krankschreiben. Mit mir darüber reden ging nicht, das war das einzige was sie mir dazu sagen konnte. Wir beschlossen sie in eine Therapie zu schicken, da das die einzige Lösung war (die Heulkrämpfe hatte sie schon einmal früher gehabt). Vor einem Monat stand der Termin für die Einweisung in eine Psychiatrie schon fest. Dann sagte sie mir, dass sie die Heulkrämpfe bekäme, weil sie nicht mehr mit unserer Beziehung klar kommen würde. Da hat mich erstmal echt alles angekotzt! Aber ich das ihr gegenüber nicht gezeigt, sondern habe versucht das alles im ruhigen Tonfall zuklären und vielleicht schon vor der Therapie zulösen. Ohne Erfolg.... Ich habe nach dem Gespräch Abstand gesucht, was sehr schwer ist wenn man in der selben Wohnung lebt und sich das Bett teilt, etc. Die ganze Situation hat mir dann auch zugesetzt. Ich bin von Depressionen geplagt, habe sie aber seit über 2 Jahren im Griff. Jetzt fängt aber alles wieder von vorne an. Sie hofft dass sie nach der Therapie die Beziehung wieder genießen kann. Sie ist heute Morgen dort hin.

Das schlimmste aber ist, dass sie irgendwie schon davon ausgeht, dass sie nach der Therapie mit mir schluss machen wird, will dann aber unbedingt, dass ich in ihrer Nähe bin, sie in den Arm nehme, sie küsse, mit ihr S. habe um mir damm immer wieder zusagen, dass sie mich im Grunde gar nicht mehr richtig liebt. Wie eiskalt kann man bitte sein?! Und ich liebe sie und kann einfach nicht nein sagen.

Das ist alles ziemlich kompliziert und mein Kopf qualmt auch schon bei dem Versuch das aufzuschreiben. Ich bin so verzweifelt... ich weiß nicht ob ich mir das noch länger gefallen lassen soll, wenn sie wieder kommt und noch mit mir zusammen sein will oder nicht. Ich habe ja schließlich auch noch Gefühle. Ist es vielleicht besser für mich erstmal mit meinem Leben wieder klar zukommen? Ich weiß überhaupt nicht was ich tun soll.

sie hofft, dass sie die beziehung nach der therapie wieder genießen kann und gleichzeitig geht sie davon aus, dass sie schluss machen wird? da wüsste ich auch nicht mehr weiter... kannst du mit ihrem therapeuten sprechen?

Zwei Menschen mit psychischer Behinderung der höherbedürftigen Behandlungsart sollen Fähigkeiten für den Medizinnobelpreis haben und wenigstens ihren eigenen Quark gerissen bekommen?

Das ist alles völlig ohne Perspektive.

Bleibt allein oder hängt euch einzeln an was Fähiges ran.

hi! kümmer dich am besten jetzt erstmal um dich, denn wenn du deine depression sonst im griff hattest und sie jetzt wieder kommt, ist es sehr schlecht. versuche sie wie damals in den griff zu bekommen und die zeit, die sie weg ist jetzt erstmal für dich zu nutzen und für dich mal herauszufinden, ob du das alles noch so möchtest.

ich bin auch gerade vor einer trennung. es fühlt sich schrecklich an. trotzdem muss ich jetzt an mich denken. habe auch mit depressionen zu kämpfen und bin nun nach langen hin und her überlegen zum arzt gegangen, damit er mir was verschreibt.

Du musst klare Grenzen aufzeigen, sonst wird das nie mehr was mit Euch.

Schreibe ihr kurz vor ihrer Rückkehr einen Brief, in dem du deutlich machst, dass dich ihre Ansage schwer verletzt hat und du sie freigibst, wenn sie nicht zu dir steht.

Und darauf bereitest du dich nun konsequent vor. Versuche nun intensiv ohne sie zu leben und schau dich beizeiten nach Ausweichquartieren um, damit du sofort ausziehen kannst, sollte sie ihre krude Ankündigung wahr machen wollen.

Möglicherweise hilft ihr ja aber die Therapie diese Gemeinheit rechtzeitig einzusehen. Hoffe das Beste aber bereite dich auf das Schlimmste vor. Nur absolut konsequentes Handeln hilft. Auch wenn´s erstmal weh tut.