1474

Psychiatrie nach Trennung

E
Hallo zusammen,

ich nutze einen der wenigen Momente mit Klarheit und Antrieb, und schreibe hier meinen Beitrag. Vor 2 Tagen hat sich meine Freundin von mir getrennt.

Ehrlicherweise war ich emotional abhängig von ihr. Ich mache zu meinen Themen auch seit letzten Herbst eine Therapie. Medikamente nehme ich (noch) nicht.

Die Trennung hat mich zerschmettert. Freier Fall. Gestern war ich in der Notfallpraxis, heute nochmal zum Arzt, der mich direkt in die Psychiatrie geschickt hat. Dort darf ich ab Mittwoch hin. Meine Symptome: Hoffnungslosigkeit, Appetitlosigkeit, Antriebslosigkeit, Traurigkeit, Gedankenkarussell, (teilweise unaushaltbarer) emotionaler Schmerz.

Ich Frage mich nun:
Soll ich versuchen, schnellstmöglich in den Alltag zu kommen? Meine aktuelle Stimmung sagt ja - aber wie lange hält diese? Im Moment reicht ein Trigger und ich falle wieder.

In der Klinik könnte ich zur Ruhe kommen, Medikamente bekommen und mich so schrittweise stabilisieren.

Was meint ihr? Danke vorab.

11.08.2025 14:55 • x 6 #1


HeavyDreamy
@Ex-Mitglied Hey

Oh man, das tut mir Leid, dass es dir so schaizze geht.


Da du Mittwoch in die Klinik kommst, wäre es erstmal wichtig, deine Sachen in Ruhe zusammenpacken. Vielleicht Notizen machen, was du alles mitnehmen möchtest.

Oder hast du das schon?

Alltag ist ja erstmal wohl nicht so möglich, weil du in einem Ausnahmezustand bist und der muss erstmal wieder verarbeitet werden. Deswegen ja die Klinik.

Versuche, deinen Fokus auf die Klinik zu richten, dort wird man dir helfen, mit dir viele Gespräche führen, besprechen, welche Medis eventuell in Frage kommen.

Am Mittwoch in der Klinik kannst du dich dann ganz fallen lassen und deinen ganzen Schmerz und was dich sonst noch belastet raushauen. Dort sind Gleichgesinnte, mit denen du auch reden kannst.

Darf ich fragen, welche Gründe es gab wegen der Trennung?

11.08.2025 15:05 • x 3 #2


A


Psychiatrie nach Trennung

x 3


E
Sachen sind schon gepackt. Bin seit zwei Tagen bei meiner Mutter - da hab ich schon viel raus gelassen, Zitate : ich will nicht mehr, ich schaffe das alles nicht, ich halte den Schmerz nicht aus...

Zur Trennung: ich habe die Beziehung bzw. sie mit zu viel Schwere belastet, hatte Verlustangst und dann noch die emotionale Abhängigkeit, das war ich dann leider alles zu viel.

11.08.2025 15:10 • x 6 #3


HeavyDreamy
Zitat von Ex-Mitglied:
Sachen sind schon gepackt. Bin seit zwei Tagen bei meiner Mutter - da hab ich schon viel raus gelassen, Zitate : ich will nicht mehr, ich schaffe das alles nicht, ich halte den Schmerz nicht aus...

Toll, dass du bei deiner Mutter etwas Trost und Halt findest.


Zitat von Ex-Mitglied:
hatte Verlustangst und dann noch die emotionale Abhängigkeit, das war ich dann leider alles zu viel.


kannst du Gründe nennen, warum du Verlustangst hast?

11.08.2025 15:12 • x 3 #4


E
@Heavydreamy

Alle bisherigen Trennungen waren für mich heftig schlimm.

Wo die Ursache liegt, weiß ich nicht. In der Kindheit gabs psychische Gewalt vom Vater und eine chronisch depressive Mutter - sie trennten sich, als ich 5/6 war.

11.08.2025 15:15 • x 4 #5


Scheol
@Ex-Mitglied wie lief den die Beziehung ab , damit man sich mal ein Bild machen kann.

11.08.2025 15:15 • x 5 #6


M
Zitat von Ex-Mitglied:
Die Trennung hat mich zerschmettert.



11.08.2025 15:17 • x 2 #7


HeavyDreamy
Zitat von Ex-Mitglied:
Wo die Ursache liegt, weiß ich nicht. In der Kindheit gabs psychische Gewalt vom Vater und eine chronisch depressive Mutter - sie trennten sich, als ich 5/6 war.


Denke, das ist ein sehr wichtiger Punkt, was du dann in der Klinik ansprechen solltest.
Glaube du bist offen im Gespräch, wenn du hier jetzt das so niederschreiben kannst Das ist gut.

Wäre das deine 1. Psychiatrie?

11.08.2025 15:17 • x 2 #8


M
Zitat von Ex-Mitglied:
. Meine Symptome: Hoffnungslosigkeit, Appetitlosigkeit, Antriebslosigkeit, Traurigkeit, Gedankenkarussell, (teilweise unaushaltbarer) emotionaler Schmerz.

Meine Güte, das sind doch Symptome die jeder nach einer Trennung hat. Das ist nichts Besonderes, sondern nur der Trennung geschuldet, die das bisherige Leben auf den Kopf stellt und nicht mehr lebenwert erscheinen lässt.
Warum denn gleich Psychiatrie?

Klar ist eine Trennung ein einschneidendes Ereignis und natürlich leidet man hinterher fürchterlich darunter. Das tut Jeder. Aber Deine Sypmtome sind völlig natürlich und normal in dieser Situation.

.

11.08.2025 15:19 • x 4 #9


E
@Margerite ich kann schon selbst einschätzen, wie intensiv die Symptome sind und was deshalb sinnvoll ist.

11.08.2025 15:21 • x 20 #10


HeavyDreamy
Zitat von Margerite:
Meine Güte, das sind doch Symptome die jeder nach einer Trennung hat. Das ist nichts Besonderes, sondern nur der Trennung geschuldet, die das bisherige Leben auf den Kopf stellt und nicht mehr lebenwert erscheinen lässt.
Warum denn gleich Psychiatrie?





Zitat von Ex-Mitglied:
In der Kindheit gabs psychische Gewalt vom Vater und eine chronisch depressive Mutter - sie trennten sich, als ich 5/6 war.




Margerite, ich bitte dich inständig, mit ihm sanfter umzugehen. Er hatte ne schaizz Kindheit!

11.08.2025 15:21 • x 7 #11


M
Zitat von Ex-Mitglied:
sie trennten sich, als ich 5/6 war



Das war bestimmt sehr hart für Dich!
Und deshalb sind Trennungen im Allgemeinen auch so extrem schlimm für Dich,
selbst wenn es Deine eigenen sind.

Aber wenn man das weiß,
nimmt es ein bisschen den Schrecken.

11.08.2025 15:22 • x 4 #12


HeavyDreamy
Zitat von Multiversum:
Das war bestimmt sehr hart für Dich!
Und deshalb sind Trennungen im Allgemeinen auch so extrem schlimm für Dich,
selbst wenn es Deine eigenen sind.


Ganz genau

11.08.2025 15:23 • x 2 #13


Worrior
@Ex-Mitglied
Du bist in einem absoluten Ausnahmezustand.
Das Leben, so wie Du es kanntest gibt es nicht mehr und es wird nie mehr so sein, selbst wenn Du sie zurücknehmen würdest.
Vor dieser brutalen Wahrheit stehst Du nun ohne Plan, aus Deiner Sicht keine positive Zukunftsprognose.
Der kalte Entzug hat Dich voll erwischt, jetzt bist Du am flattern, jeglicher Gedanke kollabiert.
Sich Deinem Zustand bewusst zu werden ist der erste richtige Weg.
Die Akzeptanz dass es so ist wie es ist und die Sache aus ist, kannst Du verständlicherweise noch nicht annehmen.
Du gibst Dich momentan falschen Hoffnungen hin dass alles wieder gut werden wird aber das wird nicht so passieren wie Du es Dir vorstellst.
Es wird wieder gut aber das musst Du wollen und bereit sein zu akzeptieren dass es nur ohne sie möglich ist.
Du schreibst Du warst emotional abhängig, Du hast sie also gebraucht.
Gesunde, wertige Frauen wollen nicht dass Du sie brauchst, das bewerten sie unterbewusst als Schwäche.
Aber sie brennen mit Leidenschaft und Begierde für den Mann von dem sie wissen dass er sie nicht braucht, sich aber für sie entschieden hat.
Sie will eine Frau sein und begehrt werden, kein Mamiersatz für einen großen Jungen.

Die medikamentöse Behandlung würde ich als absoluten Notnagel nehmen, wenn Du es wirklich.nicht mehr aushältst
Durch diese Gefühle, gerade durch die negativen musst Du hindurch.
Arbeite mit den Therapeuten Hand in Hand aber werde selbst tätig.
Wenn Du selbst tätig wirst kommst Du aus dem Opferstatus und erlangst Selbstdisziplin und Selbstbewusstsein durch Deine Handlungsfähigkeit auch wenn da hin und wieder mal was nicht rund läuft.
Gute Besserung!

11.08.2025 15:23 • x 4 #14


F
ich kann gut mitfühlen ....
der Schmerz ist teilweise unaushaltbar.

Was mir gut gehofen hat (hilft) - Sport .... Bewegung
Aber es ist gut, das Dir geholfen wird.

Und auch wenn Du es jetzt noch nicht glaubst, irgendwann wird es besser ... ganz ganz ganz langsam

11.08.2025 15:25 • x 8 #15


A


x 4