33

Frühling draußen, Winter im Herzen kein HappyEnd

Mimose
Lass mich raten...du hast ihn angerufen und ihn zur Sau gemacht?

14.06.2013 11:58 • #106


KatzenKönigin
Auch, ja...

Alles ganz schlimm. Ich hab die KS nicht eingehalten. Hab ihn gestern unter einem Vorwand kontaktiert, und dann gings sofort wieder los. Warum hole ich mir eine Ohrfeige nach der nächsten?
Ich wollte dann wissen, wie er zum Züchtigungsrecht in der Ehe steht, in der Hoffnung, er sieht mal, auf was für krassen Sachen - gedanklich - er da so ist. Da sagt der doch glatt zu mir: Da muss ich erstmal drüber nachdenken und mich informieren, da kenn ich mich nicht mit aus.

ÄH WAS?! Eine klare Distanzierung von Gewalt gegen Frauen sieht ja wohl anders aus!

Frag ich ihn, was er sich wünscht (das wir uns wieder liebhaben), was er dafür tut (nichts) und was für Möglichkeiten es gäbe. Er: Naja, entweder du übernimmst meine Weltanschauung, also mit unterordnen in der Ehe und Abtreibungsverbot auch für vergew. Frauen und allem, und das könnte ich mir sogar in der Realität vorstellen, aber die Frage ist halt ob du das zulassen würdest. Oder ich übernehme deine, aber das geht nicht, ich will nicht aus der Kirche raus.
Als ich ihn fragte, ob er nicht noch wenigstens einen Funken Scham und Entsetzen in sich verspürt, sowas zu sagen - ausgerechnet mir! - meinte er: Nein, eigentlich nicht.

Er sieht das alles als richtig an. Für mich ist das unerträglich. Er befürwortet Gewalt gegen Frauen auf vielerlei Ebenen, und kommt dann noch mit ich will ja nur das beste. Wenn ich sage, dass das krankhafte Gewalt- und Machtphantasien sind, ist er ganz erstaunt. Nein, nein, sowas hat er nicht.

Ich habe ihm gesagt, dass er für mich auf einer Stufe mit Gewalttätern udn Vergew. steht, denn die Taten sind dieselben, auch wenn er einen schöneren intellektuelleren Überbau hat. Macht das das Kraut fett? Heiligt der Zweck die Mittel? Für mich nicht.
Und ich versteh nicht, wie man solche Sprüche bringen kann: Wenn man sich als Frau nicht unterordnen und jedes Jahr ein Kind kriegen will, soll man halt einfach nicht heiraten.

Das ist so überhaupt nicht der Mann, den ich damals kennengelernt habe.
Ob er sich vorstellen könne aufzuhören mich zu verletzen? Ich seh da grad keinen Weg.
Er meinte er habe Angst, dass er mir egal sei wenn wir wieder Kontakt haben, das mache ihm Angst. Als ich ihm sagte, dass ich ihn nicht mehr liebe, so, wie er jetzt sei,hat ihn das getroffen. Aber er kann mir nicht sagen, was er überhaupt von mir will oder warum ihm das wichtig ist.

Er versteht weder meinen Schmerz noch meine Verletzung, und ich werde wahnsinnig bei dem Versuch, ihm den deutlich zu machen.

Fakt ist: ich habe plötzlich einen Mann vor mir, der mich in einem Gewaltverhältnis sehen will und der darin kein Problem, sondern das richtige sieht. Ich bin völlig verzweifelt.

Was mich daran hindert loszulassen ist, dass ich Unrecht einfach nicht stehen lassen kann. Der Gedanke, dass er so weiter macht, wenn ich weg bin, macht mich wahnsinnig. Es geht ja hier auch um reale machtpolitische Aktionen, die seine Institution forciert und in die Tat umsetzt. Ich verstehe nicht, wie man so kalt, lieblos und großkotzig sein kann.
Und dann wieder ich vermiss dich total und ich liebe dich, aber das ist doch keine Liebe?

Ich habe Schuldgefühle. Wie konnte es dazu kommen, dass er plötzlich wieder der Sektenheini ist? Wie? Was habe ich falsch gemacht?
Als ich ihn gefragt habe ob er die Zeit, in der wir keinen Kontakt hatten überhaupt zum nachdenken genutzt hat: Nein, nicht so richtig.
Der nimmt mich einfach nicht ernst. Als ich ihm gestern sagte, dass ich ihn so nicht mehr liebe und dass er bei mir nicht mehr ankommen braucht, solange er so ist, meinte er: Ich lass dich nicht los. Aber ja, ich kann es versuchen mich nicht zu melden. Aber ich will mich nicht verabschieden, weil du mir so sehr viel bedeutest.

Warum macht er es mir so schwer?

ich habe das Gefühl ich werde wahnsinnig. Seit viereinhalb Monaten geht das so. Ich habe doch fast alles versucht! Ich habs mit Konsequenzen (weggehen) versucht, mit Verständnis, Liebe, professioneller Hilfe, mit reden, reden, reden. Nichts.
Ich habe Loslassrituale gemacht, ich fange wieder mit Sport an, habe ein ausgefülltes Arbeitsleben, muss meine Abschlussarbeit schreiben, ich gehe mit Freunden raus, ich meditiere viel. Ich versuche es WIRKLICH.

Aber dieses Unrecht, es macht mich so wütend und hilflos. Und wenn er dann dasteht und mir sagt, er könne sich das alles schon vorstellen, wenn ich mich unterordne, und das sei doch nicht respektlos, das zu verlangen.
Und wenn ich frage ob er nicht wenigstens verstehen kann dass er mich verletzt: Ja, vielleicht, rgendwo, ein bisschen.

ich werde verrückt, echt, ich werde verrückt. Seit viereinhalb Monaten versuche ich loszulassen, ich weiß sogar, woran es liegt, dass ich das nicht kann (ich nehme anderer Leute Probleme an und versuche sie zu lösen, ich kann Unrecht nicht stehen lassen, ich bin bei Verletzungen immer ganz schnell dabei, mich dafür zu rechtfertigen und sie zu erklären, um Verständnis zu betteln), doch ICH SCHAFFE ES EINFACH NICHT.

Ich schaffe es einfach nicht. Ich wünschte mir so sehr, dass bei unseren Gesprächen mal ein Dritter dabei wäre, damit Ex mal mit der Realität in Berührung kommt (tut er ja sonst nicht). Aber insgeheim weiß ich, das würde auch nicht bei ihm ankommen. Ich bin einfach nur noch geschockt, entsetzt, verzweifelt.

Und wer geht heute zur Therapiestunde? Nicht der der es braucht, er. Nein. Ich bin es...

Ich halte das einfach nicht mehr aus. Es ist wie ein permanenter körperlicher Schmerz, der einfach nicht weggeht. Und der mich WAHNSINNIG macht., Einfach nur wahnsinnig.

14.06.2013 12:46 • #107


A


Frühling draußen, Winter im Herzen kein HappyEnd

x 3


Mimose
Ja, du hast Recht. Das ist wahn-sinnig, aber nicht verrückt.

Gut, dass Du zur Therapiestunde gehst, was er macht oder nicht macht ist egal. Ich weiß, Dir nicht, aber es ist egal!

Er benutzt Dich, er manipuliert Dich, er hat Dich da, wo er Dich haben will. Und das wahn-sinnige an der Geschichte ist einzig und allein, dass Du es weißt!

Gehst Du auf Abstand gehts Dir schlecht, nimmst Du Kontakt auf, gehts Dir schlecht.
Schlecht, schlecht, schlecht...geh mal einen Schritt zurück und betrachte dich selber: Du zeterst, schreist, weil er dir nicht das gibt, was du haben willst.
Noch nicht mal ein Fünkchen Einsicht, Verständnis, Reue oder was auch immer!
Das gehört zum Spiel!
Genau das, was du haben willst, gibt er dir nicht, weil er weiß, dass er dich so binden kann.
Weil Du Dich so binden lässt.Und wenn Du versuchst Dich zu lösen, kommt die Angst. Angst um ihn. Dass er sich was antun könnte.

Wirklich?

Und hier sind noch einige Fragen offen, denke ich.
Und es ist gut, dass Du heute zur Therapie gehst!
Du bestrafst Dich...aber wofür?

LG M.

14.06.2013 13:05 • x 1 #108


KatzenKönigin
Oh man. Danke, dass Du geantwortet hast...

Ja, es stimmt. So bindet er mich. Aber warum? Es sollte mir egal sein, was in seinem Kopf vorgeht. Es ist der Kopf eines völlig Fremden, mit dem ich, würde ich ihn kennenlernen, nichts zu tun haben wöllte. Aber warum ist es das nicht, warum ist es mir nicht egal? Warum kann ich nicht einfach sagen: Der spinnt doch und weggehen? Vielleicht, weil mich so viel von dem Unrecht, dass er da von sich gibt, einfach so antriggert. Ich es täglich sehe und erlebe. Ich dann wieder an ihn denken muss. Und weil ich nicht VERSTEHE, wie er so werden konnte. Vom Verstand her, vielleicht. Ganz normaler Rückfall eines Sektenangehörigen. Aber vom Gefühl her versteh ich null.

Ich weiß, ich bin nicht zuständig und verantwortlich für die Verletzung, die er mir zufügt, das ist er. Aber dafür, mir die abzuholen und sie anzunehmen, dafür kann nur ich was.

Ich weiß, ich bestraf mich. Ich hab ja auch einen ziemlichen Minderwertigkeitskomplex, auch wenn man den von außen vielleicht nicht immer gleich sieht. Und ich fühle mich angewiesen darauf, dass mich alle gern haben, respektieren usw. Ich weiß, das bin ich nicht. Und ich arbeite dran. Aber er drückt wirklich alle Knöpfe bei mir, die es gibt, er triggert alles an, was bei mir möglich ist.

Warum tut er das? Kann mir das mal einer erklären, was in seinem Kopf vorgeht?
Kannst Du, Mimose, mir sagen, warum er mich so bindet? Was überhaupt gerade in ihm stattfindet?
Ich habe das Gefühl, erst akzeptieren zu können, wenn ich verstehe. Wenn ich mir sagen kann: Der hat Angst oder so. Mit der spinnt und ist ein Ar. komm ich nicht weiter. Weil ich weiß, dass er das vorher nicht war. Und dann tut er mir wieder Leid. Und ich vermissen den alten Ex. Und alles geht wieder von vorne los.

Ich weiß nicht was ich tun kann. Ich hab mich heute noch nicht wieder gemeldet. Ich will es auch nicht tun. Aber ich fürchte mich so dafür, dass ich in den nächsten Tagen wieder zum Handy greif. Ihn frage, was er denkt. Das darf nicht passieren. Alles was ich mache ist falsch. Bleibe ich, bestätige ich ihn nur, er muss nichts ändern. Geh ich, radikalisiert er sich noch mehr. Ich fühl mich einfach so verantwortlich. Als müsste ICH machen dass er aufhört mir weh zu tun.

Es ist zum heulen. Ich weiß nicht, was ich jetzt tun soll.

14.06.2013 13:16 • #109


KatzenKönigin
Und ich hab jetzt begriffen, dass ich, wenn mich jemand aus meiner Nähe verletzt, immer versuche etwas an ihm zu ändern, damit er mir nicht mehr wehtut. Dabei sollte ich was an der Nähe ändern, so dass er mir nicht mehr wehtun KANN.

Aber was mache ich, wenn er sich die nächsten Tage, Wochen wieder meldet? Bin ich ganz weg, antworte ich gar nicht mehr? Ach man.

14.06.2013 14:34 • #110


Mimose
Hey du...

Bin auf der Arbeit und kann deshalb nicht so antworten, dennoch:

Du musst dafür sorgen, dass er Dir nicht mehr wehtut. Das stimmt.
Aber nicht, in dem Du ihn änderst.

Er wird sich nicht ändern, weil er das nicht will. Da er dich aber nicht verlieren will, bindet er dich auf eine ganz perfide Art und Weise.
Und du lässt Dich binden.
Da liegt der Hase im Pfeffer.

Warum kannst Du Dir nicht mal leid tun?
Warum überträgst Du das auf ihn?

Idee?

LG M.

14.06.2013 15:36 • x 1 #111


KatzenKönigin
Ich weiß nicht. Warum sollte ich mir Leid tun?
Dann würde ich mich ja wie ein Opfer fühlen. Und ich habe durch die Traumata der Vergangenheit immer gelernt, dass Opfer du bist selber schuld gesagt bekommen. Möchte ich das hören? Nein.

Ich versteh auch nicht, warum ich mir Leid tun sollte. Wenn ich stark wäre, wäre ich doch längst weg. Da ich aber um eine Ohrfeige nach der anderen bettel, muss ich wohl schwach sein...
Ich komme gerade von der Therapeutin und es hat mir gutgetan, dass sie völlig entsetzt meinte, von diesem Fundamentalisten müsse ich weg. Und ich hätte das doch schon verstanden, was mich aber am loslassen hindere?

Ja, das ist es eben... Ich kann Unrecht nicht stehen lassen. Und ich denke eben, ich müsse meine Verletzungen erklären. Ich kann nicht gehen bevor Sachen geklärt sind. Ich fühle mich verantwortlich für ihn. Er hat keinen. Und er bewegt sich null, wenn er alleine ist.

Mein Verstand weiß, dass das alles *beep* ist. Mein Herz weiß es nur eben nicht... Sieht bissl co-abhängig aus, mh?

Und ich hoffe immer noch, dass der Mann, den ich kennengelernt habe, noch nicht ganz tot ist. Naja. Ich hoffe wohl vergebens. Jedenfalls habe ich heute noch nix geschrieben an ihn. Also ist Tag eins der neuen KS.

Irgendwann werd ich es schon verstehen. Aber es tut so weh, was er sagt und wie er ist. Mittlerweile hab ich das Gefühl, ich bin die Verrückte...

14.06.2013 16:14 • #112


KatzenKönigin
Uff, und jetzt, ein paar Stunden nach der Therapie, kommt es endlich an.

Ja, er ist der Verrückte. Und ein Fundamentalist. Ein SektenausstiegsnichtgeschafftunddeswegeneinenRückfallhaber.

Das ist nicht meine Schuld, und niemand findet, dass es irgendwie zumutbar sei, das zu ertragen und damit zu leben.

Ich bin nicht verrückt. Bei IHM läuft was nicht rund. Puh.

Das Kind hat einen Namen: Fundamentalismus. Endlich. Komisch, wa? Wo ich mich doch seit viereinhalb Monaten damit rumschlage. Aber erst jetzt kommt es so richtig an, irgendwie. Trotz aller Sektenberatungen etc. pp.

Man. Es ist nicht meine Schuld. Es wäre auch ohne mich passiert. Und ja, es IST unzumutbar. Oar, erleichtert mich das grad.

Ich hab grad das Gefühl, ich gugg da von oben drauf grad. So mit ganz viel Abstand.

14.06.2013 18:11 • #113


B
Ahoi! Mann, das klingt irgendwie wie die endlose Geschichte... Wirklich schlimm wie schwer das offenbar alles für Dich ist. Bin selbst gerade bei Tag 17 meiner KS und Besserung stellt sich ein. Vielleicht auch weil ich aufgegeben habe. Und es daher auch nicht wirklich eine KS, sondern ein endgültiges Aufgeben und Loskommen ist. Komischerweise geht es mir damit ganz ok, abgesehen von Einbrüchen und Stimmungsschwankungen.

Ich glaube bei Dir wäre das ähnlich. Du leidest so lange bis Du Dich entscheidest ihn loszulassen. Komplett. Nicht um ihn zu ändern oder zu bekehren. Und ohne zu hoffen dass er ankommt oder sich geändert hat. Ohne zu hoffen dass die KS bei ihm eine Wirkung hat. Ich glaube Dein Leid kann erst aufhören, wenn Du Dich entscheidest ihn komplett aufzugeben.

Ich hoffe Du findest den richtigen Weg. Kannst Dich gerne immer melden

14.06.2013 19:59 • #114


KatzenKönigin
Hey,


also, ich war gestern in der Stadt, in der er nun wohnt (es ist meine Heimatstadt), um mich bei einem Solikonzert für Flutopfer als Helfer zu melden.
Man, das war hart. Ich liebe meine Heimatstadt, und zu wissen, dass er in ihrem Herzen hockt ist einfach... aua.
Hatte so sehr das Bedürfnis ihn zu sehen. Ich glaube, das kommt daher, weil wir uns die letzten viereinhalb Monate nur fünf oder sechs Mal gesehen haben. All die blöden Sprüche etc. von ihm kamen per Telefon, SMS oder Mail. Da fehlt mir die Verknüpfung zu ihm irgendwie. Zum Glück hat mich eine Freundin begleitet (betreut ), so dass ich NICHT bei ihm war.
Gestern Abend kamen noch so ein paar sehr harte Erkenntnisse. Nicht nur, das ich den alten Ex vermisse, nein, auch dass er sich nicht entscheiden WILL gerade. Und sich im richtigen Leben fühlt. Und das härteste: er hat wahrscheinlich die ganze Zeit schon so gedacht, ist nie richtig ausgestiegen und hat es vor mir nur verleugnet und vor sich selbst verdrängt.
Aua... Ich fühle mich belogen. Und total verarscht. Vor allem davon, dass ich ihm alles aus der Nase ziehen musste (von alleine sagt er nix, man muss schon selber auf alles kommen und ihn ganz konkret drauf ansprechen) und dass er nicht das Rückgrat hatte, mir das alles ZEITIG und VON SELBER und ALLES zu sagen.
Nein, stattdessen denkt er nur an sich und kommt mir ab und zu noch mit der großen Liebesnummer.

Ich bin sehr verwirrt gerade und weiß nichts mehr. Aber ich fühle mich gerade unfasslich beleidigt.
Heute ist Tag drei der neuen KS.
Heute Abend wollten wir eigentlich gemeinsam auf ein Konzert gehen. Habe letzte Woche nach dummen Sprüche ja seine Karte zurückgefordert und gehe heute mit meinem kleinen Bruder. Und das ist gut so. Ex hätte mir nur den Abend durchtrieben, denn was habe ich für Möglichkeiten? Entweder ich schlucke all den Mist den er mir gibt runter oder wir streiten. Beides ist untragbar.

Oh man. Ich fühl mich grad echt mies behandelt. Der hat doch nicht EIN MAL daran gedacht, es MIR leichter zu machen. Im Gegenteil. So. Der Depp kann jetzt mal spüren was die Trennung für Konsequenzen hat, für zehn oder elf Wochen. Vielleicht melde ich mich danach bei ihm, vielleicht nicht. Momentan hab ich grad nicht das Bedürfnis danach von ihm zu hören. Ich bin nicht mal richtig wütend. Nur traurig und verletzt. Und entsetzt. Wenn man sich das mal anguggt, das ist schon krass. Mir immer wiedre Hoffnungen zu machen, ganz konkret oder mit schwammigen Aussagen. Und dann immer noch ich liebe dich, ich habe solche Sehnsucht nach dir, und danke dass du immer so viel für mich tust und im nächsten Moment solche gemeinen, untragbar unmenschlichen Sprüche und ich kann nicht, es gibt keinen Weg mehr in die Beziehung und wenn man ihn fragt was er eigentlich noch von mir will ich weiß es nicht, aber du fehlst mir so unendlich.

Ach, f... dich doch. Echt ma. Ich komm nich noch mal vorbei oder melde mich. Wenn ich ne Fuhre Pferdemist will geh ich zum Ponyhof.

Es ist doch eh alles was ich mache falsch. Mach ich ihm Hoffnung, ist es falsch, nhem ich sie ihm, ist es auch falsch.
Soll er doch allein in seiner Brühe schwimmen... Mir tut der Kontakt nicht gut. Aber dass wir augenscheinlich eine SCHEINbeziehung hatten, schmerzt.



KatzenKönigin, stark im Aua-Weh

16.06.2013 11:03 • #115


Mimose
So würde ich das nicht sagen. Ihr hattet keine Schein-Beziehung, sondern eine eher ungesunde Beziehung. Aber die habt Ihr, glaube ich, immer noch.

Du klebst ja förmlich an ihm.

You shook me hard, but I stuck like glue.

Und das ist ja, was Dich so verzweifeln lässt. Könntest Du loslassen, könntest Du Dich endlich dem Schmerz des Abschied-Nehmens hingeben.
Aber Du willst ja noch was von ihm. Und er von Dir.

Ich kann sogar verstehen, was Du von ihm willst, aber Du wirst es nicht bekommen!

Was soll also nach 10 Wochen anders sein? Abgesehen davon glaube ich nicht, dass Du sie durchhältst. Sorry, will Dir nicht zu nahe treten, aber es fühlt sich so an...
Irre ich mich?

LG M.

16.06.2013 11:19 • x 1 #116


KatzenKönigin
Oh Du meine Güte, jetzt sag mir doch bitte sowas nicht...
Doch, ich will se durchhalten. Ich habe keine Alternative. Es ist doch seit viereinhalb Monaten dasselbe, wird auch immer schlimmer. Ich will das nicht mehr.

Es ist nur, dass die Erkenntnis gekommen ist, dass der Mann den ich kennengelernt habe, weg ist. Und wohl nicht mehr wiederkommen wrd. (Das sehe ich nämlich auch so....)

Doch, ich glaube, was ich gestern Abend und auch heute spüre, das ist Abschiedsschmerz. Ich hatte so lange Wut. So eine rote, wilde Wut. Die ist nicht ganz weg, aber sie bestimmt mich gerade nicht mehr. Jetzt kommt wohl der Abschiedsschmerz...

Und ich WILL durchhalten. Selbst wenn noch was von ihm kommt (was ich gar nicht mal so glaube, denn ich habe ihm ja gesagt, er müsse so, wie er nun sei, nimmer ankommen und ich liebe ihn so nicht mehr). Ich weiß nämlich jetzt zwei Dinge:

1. antworte ich auch nur auf eine Mail oder SMS, bricht SOFORT der Damm

2. seine Nachrichten, wie sehr ich ihm fehle etc. sind nur Statusabfragen, die machen sollen dass es IHM besser geht.

Ich hab genug für ihn getan. Echt genug. Allein die drei Wochen, die ich damit verbracht habe mich in Ausstiegsliteratur zu vertiefen, rumzutelefonieren etc. pp., die waren harte Arbeit. Er braucht das nicht, weil er es gar nicht will. Es ist genug, ich habe alles gegeben.

Jetzt bin ich dran. Und ich werde mich jetzt erstmal wieder aus dem seelischen Tierheim abholen, in das ich mich gesteckt habe.

Was in zehn Wochen anders werden soll? Ich möchte in zehn Wochen so viel Abstand gewonnen haben, dass er mir nicht mehr wehtun kann. VORHER will ihn nicht fragen, was gerade bei ihm passiert. Es täte mir nicht gut. In zehn Wochen will ich wieder stabil stehen. Wenn ich das bis dahin nicht kann: gehts weiter. Für mich.

16.06.2013 11:28 • #117


Mimose
Also rein kognitiv hast du das ja schon gut durch....jetzt kommt das emotionale.

Mir kommt es vor wie eine Entwöhnung, ein Entzug.

Deshalb glaube ich, die Tag für Tag Strategie ist irgendwie besser als sich direkt 10 Wochen vorzunehmen. Und überhaupt, wo kommt die Zahl her?

Und wenn ich dir sagen würde, es sind nicht 10 Wochen, es ist für immer, was dann?

Was löst das in dir aus?

LG M.

16.06.2013 13:07 • #118


KatzenKönigin
Ja, das emotionale... vor dem Schmerz hab ich große Angst. :/
Wut macht einen ja wenigstens noch aktiv, und man kann es verdrängen, aber Schmerz ist echt ein Ar..

Ich mach ja die Tag für Tag Strategie. Heute ist Tag 3. Und ich zähle, wie bei einem Entzug.
10 bzw. 11 Wochen habe ich errechnet, weil eine normale KS 6 bis 7 Wochen geht. Wenn die endet ist er aber für einen Monat bei seinen Eltern in Südamerika (die sind ausgewandert). Und ich hab keinen Bock mehr auf Mails und sowas. Ich will, wenn ich dann das Bedürfnis hab, noch was zu sagen, ihn auch SEHEN. Von diesem Hin und Her per Mail, Brief usw. hab ich so die Gusche voll. Und es kann nichts vernünftig besprochen werden, wenn der andere auf einem anderen Kontinent ist. Das geht ja nicht mal jetzt, dabei sind wir nur wenige Kilometer auseinander!

Ja, vielleicht ist es für immer, ich weiß nicht. Ich kann ja nur davon sprechen wie es mir HEUTE geht. Und heute denke ich auch: ja, das ist für immer. Es wird kein Wunder geschehen. Ich kann nichts mehr tun, als mich selbst wieder stark zu machen...

16.06.2013 13:21 • #119


Mimose
Ja, es ist traurig, aber so ist es leider.

Mehr können wir nicht mehr tun.

Wir alle hier....

Hey!

LG M.

16.06.2013 14:24 • x 1 #120


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag