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Gedanken

S
- Stille Gedanken -

Ich tauche ein in die Stille meiner Gedanken. Keiner kann sie hören, aber sie sind da. Man sieht sie nicht. Ich spreche sie nicht aus. Ich unterhalte mich weiter ungezwungen mit anderen Leuten. Und wieder kommen und gehen sie, wann sie wollen. Ich will sie nicht, aber sie kommen immer wieder, unangekündigt, ungewollt und ungefragt. Manche bringen auch Bilder mit. Meistens will ich diese gar nicht sehen. Heute wehre ich mich nicht. Was mit diesen Gedanken und deren Mitbringsel tun?
Nachgehen, hinterfragen ? Wozu? Nein, dieses Mal nicht! Dies habe ich schon zu oft gemacht! Aber, wie sie wieder loswerden? Vielleicht indem ich die jetzigen Zeilen niederschreibe. Dann wurden sie ausgesprochen, nur auf eine andere Art. Und so lasse ich mich heute weiter treiben in der Hoffnung, dass sie mich irgendwann in Ruhe lassen. Vielleicht werden sie Meiner irgendwann überdrüssig und verfolgen mich nicht mehr!

Und so verweile ich noch ein wenig, gebe mich mit Ihnen ab, werde sie ja doch nicht los! Aber ich hoffe, sie haben Freunde - neue, andere Gedanken, welche mein Leben bereichern und nicht wie jetzt - festhalten und blockieren....

- gedankliche Stille -

15.04.2015 13:18 • x 4 #1


ladyblue
So wunderschön geschrieben!

15.04.2015 19:19 • #2


A


Gedanken

x 3


D
Bis irgendwann, MON AMOUR

21.04.2015 19:00 • #3


S
.... und wieder tauche ich ein. In das unendliche Meer der Gedanken. Seit Tagen verursachen sie nur unheilvolle Wogen. Die grauen und dunklen - nun ständigen Begleiter meines Seins. Nein, sie sind nicht leise, sondern laut und fordernd. Trotzdem kann niemand sie hören. Nur ich. Wollen bedacht werden. Nehmen mir meine Zeit, welche sie meinen haben zu wollen oder zu müssen. Sie haben Macht und wissen das auch. Und üben sie aus.

Ich wehre mich.

Versuche deren Freunde zu erblicken. Aber stimmt! Ihr seid keine Freunde. Ihr stillen, hellen und freundlichen Zeitgenossen. Warum so zurückhaltend? Warum erhebt ihr euch nicht?... und übernehmt nun die nächste Ära! Die Zeit dafür ist reif und gekommen. Wie kann ich Euch unterstützen, damit ich euch willkommen heißen kann?

- gedankliche Stille -

27.05.2015 13:57 • #4


G
Wunderschön , schreib weiter

27.05.2015 22:54 • #5


H
Ist die Hoffnung und Zuversicht sich auf das Neue einzulassen und das Alte loszulassen ein alter Freund den ich mich nicht traue klar erkennenden Blickes anzulächeln und Ihm Erkennen und Freude über das Wiedersehen zu signalisieren weil das schlechte Gewissen über meine gelebte Ignoranz mich blockiert?

Der Moment der Begegnung ist vorüber und nun bin ich ständig auf der Suche nach der erneuten Chance und voller Hoffnung diese zu ergreifen, voller Angst erneut zu versagen und voller Zuversicht dass ich unendlich viele Chancen bekommen werde es zu versuchen.

27.05.2015 23:28 • #6


S
- Das Karussell -

Es dreht und dreht sich. Es steht nicht still. So gerne würde ich abspringen. Mir ist schon schlecht. Will es anhalten. Finde keinen Schalter? Nun sitze ich hier. Grüble. Überlege. Will nicht der Dinge harren. Doch es dreht sich weiter. Und ich mit ihm. Mit wechselnder Geschwindigkeit. An mir fliegen die Gedanken vorbei. Immer dieselben. Und die gleichen Bilder. Unzählige Male.

Abspringen immer noch nicht möglich. Zu gefährlich. Kann nur abwarten. Warten bis der Strom ausgeht. Und ich Absteigen kann!

-kreisende Gedanken-

05.06.2015 11:43 • #7


S
- Gefangen -

Oft direkt nach dem Erwachen.
Alleinsein und der damit verbundenen Stille.
Der Film. Auftauchende Bilder. Das Erlebte.
Das gesprochene und gehörte Wort.
Es vergehen Stunden, Monate, … die Jahreszeiten wechseln.
Und immer noch befinde ich mich hier.
In der Vergangenheit.
Der Strudel meiner Gedanken lässt mich nicht los.
Nein. Es sind nicht die schönen Momente, welche mich erfassen.
Diese befinden sich irgendwo. Weit weg.
Sie können nicht mehr zurückgeholt werden.
Glückliche Momente - verblassende Erinnerungen
Was bleibt, ist der Gedanke an die damit verbundenen Gefühle.
Damals –
Heute und Jetzt verursachen sie Trauer über den Verlust derselben.
Der Wunsch nach Wiederholung bleibt.
Genau – deshalb bin ich noch hier.
In der Vergangenheit.

- Freiwillig -

09.06.2015 14:13 • #8


S
- Heute -

Der Strom der Gedanken überflutet mich.
Wie letzte Woche, wie gestern, die vergangene Stunde.
Der Sog desselben fast unüberwindbar.
Ich bin am Ertrinken.
Doch ich kämpfe dagegen an.
Wie letzte Woche, wie gestern und auch heute.
Der Strohhalm, ich klammere mich daran fest.
Der Halm, welcher mich trägt.
So klein und zart, aber Hoffnung verheißt.

- Jetzt -

17.06.2015 10:40 • #9


S
- Ausgesprochen -

Ich höre Worte. Worte mit Bedeutung.
Worte, zusammengesetzt aus Buchstaben.
Jedes für sich einzeln unscheinbar.
Zusammengesetzt in Sätzen zeitweise vernichtend.
Mein Geist geht auf Abwehrhaltung.
Zuweilen bevor sie ausgesprochen.
Und doch, doch habe ich sie vernommen.
Das Echo hallt immer noch nach.

-Nachklang -

22.06.2015 16:17 • #10


S
- stille Gedanken -

Ich war und bin noch,
ich bin noch hier.
Hier bei dir.
Deine Sehnsucht, ein Betrug?
Ein Betrug an dich?
Dein Gefühl uneins mit dem Verstand!

Du warst und bist noch,
du bist noch hier.
Hier bei mir,
Meine Sehnsucht, ein Betrug?
Ein Betrug an mich?
Mein Gefühl uneins mit dem Verstand!

Wir waren und sind noch,
sind noch hier.
Hier bei UNS.
Unsere Sehnsucht, kein Betrug !
Der Betrug an UNS.
Unser Gefühl uneins mit dem Verstand!

- gedankliche Stille -

30.06.2015 14:46 • #11


S
Die Welle

Ich habe sie nicht kommen sehen, nur erahnt. Sie ist an mir gebrochen und überschwappte mich auf´s Neue. Riss mich mit, mit der zerstörerischen Kraft eines Tsunamis. Ohne Rücksicht auf das fragile Fundament der neueren Erkenntnisse. Der Schutzwall hat nicht gehalten. Der Sog war stärker. Wieder befinde ich mich im Meer der unendlichen Gedanken. Sie ziehen und zerren an mir. Wirbeln mich herum. Das tosende Geräusch ist laut und will nicht verklingen. Ich versuche mich zu orientieren und rudere nach oben, um Luft zu bekommen. Geschafft! Ich bin oben. Nun muss ich wieder zurück, den weiten Weg zum Ufer. Es wird dauern, aber inzwischen sind meine Schwimmzüge kräftiger geworden.

Werde ich es diesmal schaffen, der nächsten Welle zu entgehen und trockenen Fusses an mein Ziel zu gelangen?

......

27.07.2015 12:03 • #12


B
So schön geschrieben, dass man beim Lesen feuchte Augen bekommt.

Ich wünsche dir dass du die Welle umgehst oder zu mindestens ein Floss oder einen Rettungsreifen hast, an dem du dich festhalten kannst und ans rettende Ufer gelangst.

Byebye

27.07.2015 12:16 • x 1 #13


S
- Geduld -

Gitter um mich herum. Eine Tür, welche sich seit langem nicht öffnen lässt.
Meine Mitinsassen, eine streitsüchtige Sippschaft.
Handwerkzeug, welches mir unbrauchbar erscheint –
und doch den Weg in die Freiheit bedeutet.
Ich muss noch lernen, es richtig einzusetzen.
Doch sie wollen mich nicht gehen lassen.
Sie leben von mir.
Immer noch getrennt durch Stäbe –
werde ich erwartet – von Freunden.

- alsbald -

06.08.2015 13:30 • #14


O
stille Gedanken......

einfach nur wunderschön geschrieben, danke!

24.08.2015 21:44 • #15


A


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