Gedankenkarussell

M
hallo...

ich muss einfach schreiben, sonst droht es mich noch zu zerreißen.
ex fehlt mir so sehr...
die einsamkeit überfallt mich und hilflosigkeit macht sich breit.

es fing wohl alles an, als heute morgen die entscheidung viel, die gesamten sachen von ex (die jetzt im keller sind) in einen karton zu verfrachten und in die garage zu stellen, damit ex sich die sachen abholen kann, ohne das ich mit ihm konfrontiert werden muss. aber das macht es so endgültig. es tut so verdammt weh und ich kann die tränen nicht unterdrücken. warum? war es denn denn nicht schon endgültig?

er hat sich selber auch noch nicht wegen seiner sachen gemeldet. vielleicht bringt mich auch das ein wenig ins stutzen. denn es sind dinge dabei, auf die er eigentlich unmöglich verzichten kann. hat er vielleicht schon eine neue und ist deswegen bisher nicht daran interessiert?

ich fahre schon wieder gedankenkarussell.

maerchenfee

03.05.2003 19:20 • #1


L
Hi Märchenfee,

aaaalles aussteigen die Fahrt ist zuende ! so ich versuche jetzt mal Dein Karussel anzuhalten...

Zitat:
hat er vielleicht schon eine neue und ist deswegen bisher nicht daran interessiert?

***selbst wenn das so wäre würde das nichts an der Tatsache ändern...

                          ER IST WEG !!!

Kann es denn sein, Du versuchst grade Dir was vorzumachen und hoffst er hat es gar nicht ernstgemeint ? Die Wahrscheinlichkeit ist verschwindend gering...
Er wird sich schon melden wenn er was braucht...solange ist die Trennung noch nicht her, und er hat sicher schon vorher alles was er  dringend braucht zusammengesammelt.  
Versuch Dich Abzulenken und  wenn Du schon über ihn grübeln musst  lass die schlechten Momente Revue passieren ...

Wie wir die Einsamkeit überwinden können ist mir bis jetzt auch noch nicht eingefallen und ich hoffe hier meldet sich noch mal jemand mit einem konstruktiven Vorschlag...  ???
Wobei mir  dazu einfällt, selbst unter Menschen fühle ich mich einsam...manchmal  ist es sogar alleine angenehmer...
äh, Märchenfee ich glaub ich red grade Stuss zusammen.
Das hilft dir sicher nicht weiter und ich  hoffe sehr bei Dir ist das  anders....

Halt die Ohren steif

Grüßle Lilia

03.05.2003 20:02 • #2


A


Gedankenkarussell

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E
Hallo Märchenfee und Lilia

Mir geht es im Moment auch gerade so : In einem Gedankenkarusell festzustecken. Tausende verwirrende Gedanken..... alles durcheinander, einerseits will ich alles begreifen was passiert ist andererseits bekomme ich die Ratschläge damit aufzuhören weil es mir zu sehr schadet. Es ist so leicht jemand zu sagen akzeptiere die Tatsachen Aber wie soll man was akzeptieren was so über alle Maßen weh tut ? Es ist der Schmerz der mich gerade festhält. Eine schmerzliche Erkenntnis nach der anderen, die mir die Luft zum atmen nimmt.
Ich stelle mir vor an einer Kreuzung zu stehen der Rückweg ist zu betoniert ( von mir selber ) aber den Schmerz und die Erinnerungen habe ich mitgenommen. Vor mir liegen viele Wege. Welchen soll ich nur gehen ? Oder bleibe ich einfach stehen und warte bis irgendetwas passiert ?

Liebe Grüße eine zur Zeit ziemlich ratlose Manuela

04.05.2003 06:04 • #3


L
Hallo Manuela,
 
Wie akzeptieren ? Du  willst also darüber reden...also
Du tust Doch schon etwas...   z. b. wenn Du hier mit Deinem Aufruf  bezügl, Gewalt und Manipulationen...keinen Erfolg hattest dann, versuche was anderes...es gibt noch  andere Möglichkeiten zb. andere Foren oder noch besser, es gibt sicher  in Deiner Stadt Selbsthilfegruppen zb. Volkshochchulen bieten sowas an oder mach eine Therapie um diese Dinge zu verarbeiten.

Geh Den Weg der Dir selbst am besten gefällt ... Was brauchst du im Moment am dringendsten ?
Eine Kreuzung hat schließlich 3 Möglichkeiten, und Du selbst siehst was vor Dir liegt am genauesten....

denn warten bis etwas Passiert ? Manu, was soll denn von selbst passieren ? Ein Wunder ?

Hey  Manu - nicht im Schmerz steckenbleiben... mach nur einen kleinen Schritt  :)

Grüßle Lilia



04.05.2003 07:20 • #4


M
ein neuer tag beginnt, aber der schmerz ist noch immer der selbe. ich wünschte ich hätte es schon hinter, er seine sachen geholt und auch dieser *letzte* schritt vollzogen.

@lilia: ich glaube mir nichts vorzumachen. ich weiß er wird nicht zurückkommen. und abgesehen davon, ich will ihn auch gar nicht wieder haben!
die situation, dass er irgendwann noch einmal vor dem haus parkt, ganz in meiner nähe ist, versetzt mir stiche.
ja, ich weiß ich will ihn ja auch gar nicht wieder sehen. aber genau dann, wenn er seinen krams abgeholt hat, besteht absolut keine verbindung mehr zwischen uns.

okay vielleicht ziehe ich mich auch selber ein wenig runter. ich sollte mir wohl eher vor augen führen, wie du sagst liebe lilia, was überhaupt passiert ist und wie ich letztendlcih zu der entscheidung *trennung* stehe. denn darüber bin ich eigentlich ganz froh.

aber diese einsamkeit. ständiger begleiter *würg*. wir müssen etwas unternehmen. vogel strauss-methode kann doch nicht die alternative sein!

@manuela: ich kenne diese gefühle und gedanken. es ist manchmal so schlimm, das ich den absprung nicht mehr finde. aber liebe manuela, wie lilia schon sagte, es gibt viele möglichkeiten die dir helfen den richtigen weg einzuschlagen. ich bin selber in therapeutischer behandlung und ich kann dir sagen, dass war die beste entscheidung die ich je getroffen habe.
hol dir unterstützung. es gibt einen weg aus all dem leid und all dem schmerz.

alles liebe
maerchenfee

04.05.2003 10:00 • #5


E
Hallo ihr Lieben!

Zum wunderschönen sonnigen Sonntag sitze ich nun auch wieder hier und muss mich dem *Gedankenkarussell* anschliessen.

Einsamkeit? Habe ich lange, lange Zeit verspürt. Bis ich irgendwann endlich mich selbst als Menschen an meiner Seite entdeckt habe. Der Mensch, der mich am Besten kennt, der meine Bedürfnisse, Gefühle und Gedanken kennt und akzeptiert. Ich habe den Punkt gefunden, allerdings nach einer unendlich langen und beschwerlichen Reise, wo ich mich selbst gefunden und akzeptiert habe.
Mag sein, dass mich diese Erfahrung kalt und abweisend gemacht hat, aber ich muss in allererster Linie für mein Kind und mich da sein.
Ein Partner? Ein Partner sollte für mich eigentlich nur den einen Zweck erfüllen, mir die *menschliche Wärme* zu geben, die man/frau zum Leben braucht. Eine Zugabe und schon oft gesagt: ein Sahnehäubchen im Leben.
Ich bin nicht bereit, mich wegen einer Partnerschaft aufzugeben, mich erniedrigen und verachten zu lassen, nur damit ich nicht *allein* bin. Ich will in einer Partnerschaft Kraft schöpfen und nicht daran zerbrechen.

Gedanken!!! Neue Chance? Die wievielte denn noch? Was soll es denn bringen? Im alten Trott weitermachen? Oder *neu* anfangen; und Das funktioniert nach meinen eigenen Erfahrungen zu urteilen nicht. Die Altlasten werden immer präsent sein.

Ich gehe meinen *neuen* Weg nicht zum ersten Mal. Aber diesmal mit dem Wissen, ich KANN es und auch, ich WILL es.

Liebe Grüsse Nicole

04.05.2003 12:43 • #6


L
Liebe Nicole,

herzlich willkommen im Karussel...eine Runde hast Du frei :)

Zitat:
E Ich habe den Punkt gefunden, allerdings nach einer unendlich langen und beschwerlichen Reise, wo ich mich selbst gefunden und akzeptiert habe.


Glückwunsch ! die erste Vorraussetztung für eine gelungene Zukunft...

Zitat:
Ein Partner sollte für mich eigentlich nur den einen Zweck erfüllen, mir die *menschliche Wärme* zu geben, die man/frau zum Leben braucht.



Nicole , sei mir nicht böse aber das klingt wirklich total bitter...sollte eine Partnerschaft nicht aus gegenseitigem Austausch von positiven Energien bestehen und keine Zweckgemeinschaft darstellen?

Du willst zuerst etwas haben und musst logischerweise auch etwas dafür geben...so ist es doch...und wer sagt denn was von erniedrigen..? Das ist doch in einer gleichberechtigten Beziehung gar nicht nötig.
Du scheinst ja ziehmlich schlechte Erfahungen gemacht zu haben. Ok, die habe ich teilweise auch hinter mir, aber soweit bin ich dann doch noch nicht.
Gottseidank habe ich mir noch ein kleines Fünkchen Hoffnung in die Liebe bewahrt. Sollte es eines Tages erlöschen kann ich mich immer noch von Riesenrad stürzen... ;)

Sonnige Grüße von Lilia ;D

04.05.2003 16:29 • #7


E
Liebe Lilia!

Nein, soweit, daß ich mich vom Riesenrad stürzen könnte, bin ich nicht. ;)
Wird wohl auch nie geschehen. Denn das Fünkchen Hoffnung auf die Liebe, auch von anderen Menschen zu mir, werde ich nicht aufgeben.

Wahrscheinlich habe ich mich missverständlich ausgedrückt, ich meinte mit *menschlicher Wärme* nicht die Zweckgemeinschaft. Das klingt wirklich verbittert und trocken.
Mit diesem Ausdruck habe ich all die zu einer Beziehung gehörenden Faktoren zusammengefasst.
Wärme, Geborgenheit, Vertrauen, das Fallenlassen des Selbst, gegenseitiges Aufbauen und Kräfteschöpfen, Verständnis und vor allem die LIEBE.

Ohne all dies kann ich auch leben, ich weiss es. Aber es ist doch so, dass ohne Dies, einiges fehlt im Leben.
Dennoch bin ICH nicht bereit, um diese *menschliche Wärme* zu bekommen, mich aufzugeben.

Ja, ich habe viel erlebt in meinem *jungen* ;) Leben, und darf mit Sicherheit sagen, was ich mir wünsche und vorstelle.
Ich habe viele Jahre in absoluter Abhängigkeit verbracht. In emotionaler Abhängigkeit. Und nach der Trennung bin ich so tief gefallen, als es überhaupt möglich war.
Ich habe auch schon eine *Beziehung* gehabt, in der körperliche Gewalt und Alk. eine Rolle spielten.
Und nun sage ich mir, ich will mich nicht mehr aufgeben.
Ich bin bereit und auch fähig zu investieren und mich auch anzupassen. Aber wenn ich als Mensch und meine Empfindungen mit sprichwörtlichen Füssen getreten werden, werde ich die Bremse ziehen und aussteigen!
Natürlich werde ich versuchen etwas zu ändern, zu reden usw. Aber wenn ich spüre, ich renne gegen Mauern, bin nur noch ein *Gegenstand* als Partnerin, dann sage ich: Nein, Danke!

Ich habe schwer gekämpft um mich zu finden und vor allem auch zu akzeptieren. Als Mensch mit Vorzügen und auch mit Schwächen. Und diese Erkenntnis, mein Selbstbewusstsein und meinen Lebenswillen, werde ich mir niemals wieder nehmen lassen. Von Niemandem!

*Menschliche Wärme* sollte auf Gegenseitigkeit beruhen. Völlig richtig. Aber wenn ich das ungute Gefühl habe, all dies ist einseitig, und dieses Gefühl wächst eher, als das es nachlässt, dann *gebe ich auf*.

Ich habe die Hoffnung auf die Liebe nicht verloren. Ich weiss auch mittlerweile, dass ich es, trotz all der seelischen Verletzungen und Schmerzen, nicht ablehne, wieder Menschen in mein Leben zu lassen.
Ich kann und werde wieder investieren. Ich gebe nicht auf, zu glauben. Aber ich *erzwinge* nichts.

Ganz liebe Grüße und einen wundervollen Sonntag Abend!

NIcole

04.05.2003 18:06 • #8


E
Hallo,

Trennungsschmerzen und Verlust eines geliebten Menschen gehören zu den höchsten negativen Stressfaktoren.

Die meisten von uns, wissen was das heisst,
Millionen von Menschen, haben das erlebt.

Sehr wohl weis ich das in diesen Moment, dir nicht viel helfen mag, aber was viele andere durchleben mussten, das erlebst du nun. Und so wirst auch du, bald zu denen gehören,
die leider die Erfahrung machen mussten, das alles seine Zeit hat. All deine Trennungsschmerzen, werde aufhören weh zu tun. Gib dir etwas Zeit.

Wenn sich eine Tür schliesst, öffnen sich sehr oft,
neue Türen, Türen die vielleicht, dir dann erst das wahre
Leben bringen.

Halte durch, trotz allem hat der Tag 24 Stunden,
und jede Stunde wird dir ein Stück mehr geben.
Ein Stück mehr, von der Erfahrung, das sich vieles verändern lässt.

Heute kann ich schon über 18 Monate zählen.
Meiner Nochfrau gegenüber habe ich weder Hass noch Liebe.
Ich wünsche ihr und meinen Kindern Glück in Leben.

Auch du wirst es bald erleben.

Für dich beginnt ein neuer Lebensabschnitt.
Also verwende deine Energie, für das was noch veränderbar ist......Deine Zukunft!

Viele, nette Grüsse
Traum

04.05.2003 18:15 • #9


E
Das Karusell dreht sich !!

Nicol: Zitat Ich habe viele Jahre in absoluter Abhängigkeit verbracht. In emotionaler Abhängigkeit. Und nach der Trennung bin ich so tief gefallen, als es überhaupt möglich war.
Ich habe auch schon eine *Beziehung* gehabt, in der körperliche Gewalt und Alk. eine Rolle spielten.
Und nun sage ich mir, ich will mich nicht mehr aufgeben.
Ich bin bereit und auch fähig zu investieren und mich auch anzupassen. Aber wenn ich als Mensch und meine Empfindungen mit sprichwörtlichen Füssen getreten werden, werde ich die Bremse ziehen und aussteigen!
Natürlich werde ich versuchen etwas zu ändern, zu reden usw. Aber wenn ich spüre, ich renne gegen Mauern, bin nur noch ein *Gegenstand* als Partnerin, dann sage ich: Nein, Danke!

Entschuldige das ich dein Zitat kopiere , aber das ist genau
meine Situation ( 2 Jahre emotionale Abhängigkeit )
Ich hätte es selbst nicht besser beschreiben können. Und in diesem tiefen schwarzen Loch sitze ich nun und strample mich raus. Vorwärts immer Stück für Stück. Ich werde es schaffen !!

Traum : Ja diese negativen Stressfaktoren fühle ich extrem in mir. Diese Türen vor mir ist das was ich mit Kreuzung beschrieben habe . Nur im tiefen Loch bin ich mir nicht sicher durch welche Türen ich gehen soll oder welche Wege ich gehen werde. Ich bin mir einiger Sachen sehr bewußt die ich tun möchte und die werde ich auch erreichen. Es dauert halt alles ufffffff

Wo halte ich dieses Karusell an ? Wo kann ich unverletzt aussteigen ? Hält die Zeit es an ?

Liebe Lilia

Vielen Dank für deine Vorschläge. Das ist doch was greifbares.
Was ich tue ? Klar ich verarbeite ... das bringt mir Erkenntnisse aber nicht die erhoffte Befreiung sondern Schmerzen. Auf meinen Aufruf kam nur sehr wenig.... hat nichts gebracht ausser das es anderen auch so geht oder ging.
Tja und was gefällt mir am besten ? Selbst das weiß ich im Moment noch nicht mal so genau ! Da sollte ich mal anfangen ;)
Ich bin nicht bereit therapeutische Hilfe anzunehmen. Dazu müßte ich es wollen und das ist nicht der Fall. Ich glaube nicht das mir Psychologen helfen können.
Wie es aussieht stehe ich an einem großem Scheideweg in meinem Leben und vielleicht macht mir das Angst das ich auch irgendwo noch garnicht aus dem Karusell aussteigen will ?? Naja im tiefen Loch sieht man die Sonne halt nicht so gut. :-[

Liebe Grüße an Euch alle denen die es geschafft haben und denen die noch mitten drin stecken. Manuela38

05.05.2003 08:52 • #10


L
Liebe Manu, liebe Fahrgäste...

Zitat:
Wie es aussieht stehe ich an einem großem Scheideweg in meinem Leben und vielleicht macht mir das Angst das ich auch irgendwo noch garnicht aus dem Karusell aussteigen will ?? Naja im tiefen Loch sieht man die Sonne halt nicht so gut.


Ich glaube wir machen alle grade eine ähnliche Erfahrung durch...keiner weiss so genau wo`s langgeht..aber wenigstens ist keiner alleine :)


Fahren wir eben noch ein bisschen Karussel... ich
schlage vor, dabei wenigstens noch etwas Spass zu haben und einen Gang schneller zu fahren,
das bringt den ganz besonderen Kick...

Ich hoffe ihr versteht meinen zugegebenermassen machmal etwas schrägen Humor nicht falsch...

Grüßle an Alle Lilia


05.05.2003 09:25 • #11


A


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