Gefühle kommen und gehen und bei ihm sind sie wohl weg

ostseemöwe
Hallo,
ich möchte/muss mich jemandem anvertrauen. Ich habe vor Ort noch keine gute Freundin gefunden, die mir in dieser Zeit zur Seite stehen könnte.
Mein Ex hat sich vor 4 Wochen von mir getrennt. Wir waren gute 11 Jahre zusammen und er hat in der Zeit auch meine Tochter (13) mit großgezogen.
Er sagte mir Ende März, das er keine Gefühle mehr für mich hat. Das es weder an einer anderen Frau liegt, noch ihm jemand gesagt hat, er solle sich besser trennen. Nun ist es aber so, das er Anfang März sich in jemanden verliebt hat. Sicher bin ich die Letzte der er das auf die Nase binden würde, aber ich fühle mich doch verletzt.
Aber daran, das er sich neu verlieben konnte merke ich ja, das er mit dem Herzen nicht mehr wirklich bei mir war.
Er wird demnächst ausziehen (hat ne Wohnung zum 1.6.) und dann kann ich endlich anfangen das zu verarbeiten. Wir gehen uns hier in der Wohnung auch so weit es geht aus dem Weg und sprechen nur selten miteinander.
Leider habe ich den Fehler gemacht, ihm einen Brief zu schreiben und ihm zu sagen was und wie ich mich fühle. Auch mit der Situation, das er bereits was neues hat. Mit dem Ergebnis das er jetzt sauer ist. Er merkt gar nicht, wie viel Macht er noch über mich hat und wie mich diese Reaktionen oder Nicht-Reaktionen von ihm weiter runterziehen. Er behauptet zwar gerade er wäre ganz unten, aber ich glaube, das er dieses Gefühl gar nicht kennt. Wir haben es in der letzten Zeit vermieden vernünftig miteinander zu reden, da früher oder später doch Vorwürfe kommen würden. Alles was ich sage und mache kriegt er in den falschen Hals. Also sage ich besser gar nichts mehr und behalte alles für mich.
Die in fast jedem Ratgeber/Forum vorgeschlagene Kontaktsperre kann ich alleine schon wegen meiner Tochter nicht durchziehen. Werde es aber auf ein Minimum beschränken.
Er will nicht mehr Teil meines Lebens sein, dann soll er es auch nicht.
Es gibt immer wieder Tage an denen ich mich stark genug fühle und andere an denen ich einfach nur heulen könnte.
Es ist wirklich alles ein wenig durcheinander geschrieben, aber genau so geht es mir gerade ich bin durcheinander und meine Gefühle fahren rauf und runter.
Viele Texte habe ich hier schon gelesen und mich heute dazu entschlossen mich hier doch anzumelden. Ob und wie mir das hilft weiß ich nicht, aber vielleicht komme ich mit der Zeit und mit dem Lesen und Schreiben hier besser klar mit der Beziehung abzuschließen und irgendwann wieder nach Vorne schauen zu können.
lg ostseemöwe

29.04.2014 08:48 • #1


T
Hallo Ostseemöwe,

herzlich Willkommen hier.

Ich kann leider nicht nachvollziehen wie man sich fühlt wenn man 11 Jahren verlassen wird.
Das muss schrecklich sein. Ich bin erst 18 Jahre alt und seid 2 Jahren in einer Beziehung die nicht mehr gut funktioniert.

Was ich dir sagen will ist, dass meine Mutter von meinem Vater vor 3 Jahren verlassen wurde.
Ich bin dann mit meiner Mum ausgezogen. Meine Mutter hatte depressive Phasen und wir hatten ne schwere Zeit. Doch man lernt mit der Zeit mit dem Schmerz und den Gefühlen umzugehen und kann sie irgendwann kontrollieren. Sei stark und du selbst und glaub an dich. Konzentriere dich mehr auf dich und gehe vielleicht einem Hobby nach das dich ablenkt. Treibe Sport in einem Verein und lern neue Leute kenne.
Vielleicht hilft es dir wenn du deinen kompletten Lebenstil etwas umstellst und nicht zu Hause vor Trauer versumpfst. Klar in der ersten Zeit ist das vollkommen normal und verständlich.
Vielleicht hilft es dir ne Liste zu schreiben was dich alles an ihm gestört hat ( da gab's doch bestimmt Sachen) und wenn du mal wieder richtig traurig bist liest du dir das durch ... Ist nicht schön aber hilft vielleicht.

Ich hoffe ich konnte dir ein Stück weit helfen.
Du schaffst das, halt die Ohren steif.

Gruß Max

29.04.2014 10:37 • #2


L
Hallo Ostseemöve,
ich weiß nicht in wie weit dich diese Zeilen trösten mögen. Ich bin im Moment in fast der gleichen Situation wie du. Auch ich trenne mich nach 12 Jahren von meiner Partnerin, der Sohn den meine Frau mit in die Ehe gebracht hat ist aber mittlerweile 16 Jahre und ich bin eigentlich mehr Vater als sein richtiger. Da ich den Kontakt mit meinem Sohn wohl halten werde, wird mir jetzt schon Himmelangst, wenn ich an das zusammentreffen denke. Im beziehe zum 1.6 eine kleine Wohnung und muss noch 4 Wochen im gemeinsamen Haus verweilen. Wir gehen uns aber soweit wie möglich aus dem Weg und sprechen nur sehr sehr wenig. Das Ganze ist aber derart aufreibend dass es fast nicht mehr erträglich ist. Aber...es werden wieder bessere Tage kommen, dessen bin ich mir sicher. Auch wenn es nur sehr sehr langsam geht, geht es dennoch immer bergauf.

Im Gedanken bin ich auch alle Fälle bei dir und wünsche dir ganz viel Kraft!

30.04.2014 10:25 • #3




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