Gefühlschaos

Hallo zusammen,

Ich bin aktuell etwas ratlos und weiß nicht warum ich Gefühlstechnisch so fertig bin.

Zu meiner Geschichte:
Ich war mit meiner Ex Freundin von 2014- 2019(November) zusammen. Wir haben viel erlebt und durch gemacht. Wir haben uns zum Ende stark auseinander gelebt, es waren nicht mal die unterschiedlichen Lebensvorstellungen, die Liebe ist einfach gegangen. Ich habe Sie auch oft unfair behandelt (nicht betrogen!), sodass ich nach der Trennung mir selber eine Beziehungsunfähigkeit zugeschrieben habe. Auch heute (ein halbes Jahr später) denke ich noch oft an die Beziehung und was hätte anders laufen können/sollen. Natürlich hat sie auch ihre Fehler und Fehler gemacht, diese blendet man leider irgendwann aus und es kamen folgende Gedanken: Würde ein Neuanfang nochmal Sinn machen?! Für mich selber habe ich entschieden, dass auch ein Neuanfang nicht ewig halten wird und deswegen ist dieser Gedanke manchmal nur noch nervig.
Es sind einfach 5 Jahre Erinnerungen wo immer jemand an mir interessiert war und mir zur Seite stand.
Auch eine Zukunft durch einen gemeinsamen Freundeskreis, ist aktuell noch schwer zu sehen. Meine besten Freunde sind mit Frauen zusammen welche ihre besten Freundinnen sind. Es wurden gemeinsame Urlaube gemacht und meine Angst ist einfach, dass diese Unternehmungen jetzt einfach ohne mich statt finden, sondern mit dem neuen der kommen wird oder vielleicht schon da ist.
An manchen Tagen grübel ich so viel zu diesem Thema, sodass ich mir schon vorkomme wie ein Idiot.
Ich weiß nicht, irgendwie fehlt mir nicht die Frau, sondern einfach die Umstände welche die Beziehung mit gebracht haben.

Langsam weiß ich nicht mehr ob es noch normal ist nach 1/2 Jahr solche Gedanken zuhaben. Ich wünsche mir manchmal einfach, mich neu zu verlieben und die Vergangenheit dadurch zu vergessen, aber ist dies ja auch nicht der richtige Weg. wer will schon einen Mann der noch halb in der Vergangenheit hängt.

Vielleicht fühlt sich jemand ähnlich oder hat dich ähnlich gefühlt und kann mir Tipps geben. Freue mich über jede Antwort.

Gruß
M 26

Ich kenne das in ähnlicher Weise. Die Sehnsucht nach den damaligen Umständen und Verhältnissen ist stark ausgeprägt und irgendwie ist es wie eine diffuse Erinnerung, weil ich nicht mal genau drauf zeigen kann, was eigentlich vermisst wird. Ich ertappe mich dabei, dass es eben nicht unbedingt der Mensch ist, der unmittelbar vermisst wird, sondern eine (beliebige) Person (natürlich innerhalb meiner Präferenzen). So schwankt es zwischen ungenauen Wünschen, ob ich jetzt den Expartner zurück oder eine neue Liebe haben möchte auf dass sich das alte Gefühl wieder einstellt.

Vielen Dank für die Antwort nush,
Genau so fühle ich mich auch.
Wie lange geht es dir bereits so? Und ist so etwas nach 6 Monaten noch normal oder sollte bereits dieser Punkt gekommen sein, dass die Vergangenheit vergangen ist und die Gegenwart präsent sein sollte?

Tatsächlich auch so etwa 7 Monate. Zunächst habe ich natürlich den Expartner vermisst und herbeigewünscht, weil das letztlich der Bezugspunkt und die Ursache der Gefühle war. Gefühl und Mensch waren miteinander verflochten. Dass nun immer mehr jeder beliebiger Mensch die Stelle in meinem Leben einnehmen darf, liegt entweder daran, dass ich immer verzweifelter werde oder daran, was ich hoffe, dass der Expartner mehr und mehr verblasst und gleichgültig wird. Das wäre insofern gut, weil keine Aussicht auf Neuanfang besteht.

Schau'mer also mal.