Verheiratet, Affäre, Doppelleben Gefühlschaos!

Guten Morgen zusammen,

ich versuche hier mal meine Geschichte in Kurzform loszuwerden, da ich nicht mehr weiter weiß und ziemlich fertig bin.

Ich bin 39 Jahre alt und mit meiner Frau seit 11 Jahren zusammen. Vor 4 Jahren haben wir geheiratet, Kinder keine. Unsere Beziehung ist harmonisch, wir sind aufeinander eingespielt, ich fühle mich bei ihr und zuhause wohl. Es gibt viele Momente, wo wir uns beruflich bedingt weniger sehen (sie ist im Außendienst tätig), was aber an sich kein Problem darstellt, da wir beide auch einen Freundeskreis haben oder jeder auch mal für sich sein kann. Vielleicht ist es in einigen Punkten in unserer Beziehung etwas mehr als Alltag, wobei ich mit diesem Satz nicht schon den Türöffner für Argumente gegen meine Ehe geben möchte. Wo ist das irgendwann nicht so und es hat mich bislang auch nicht gestört. Und ja, ich liebe meine Frau.

Ich habe an meinem Arbeitsplatz (Bank) eine junge Kollegin kennengelernt, die in meiner Abteilung angefangen hat. Das war vor drei Jahren. Wir fanden uns nett, nicht mehr, nicht weniger. Wir hatten lange Zeit ein absolut neutrales Verhältnis. Anfang 2014 haben wir beruflich mehr miteinander zu tun gehabt und ich war überrascht, wie sehr sie mein Interesse weckte. Sie ist 14 Jahre jünger als ich und Single. Also...viele Nachteile. Man sieht sich jeden Tag, ich bin ihr Vorgesetzter, sie ist deutlich jünger und ich bin verheiratet. Noch Fragen? Trotzdem haben wir uns mal zu zweit getroffen, meine Frau wusste davon. Wir sind mal zusammen zum Sport, Rad fahren oder zum Wandern gegangen, alles soweit völlig normal. Wir unterhalten uns extrem gut, sind auf einer Wellenlänge. Es passierte das, was ich verhindern wollte aber nicht konnte - wir küssten uns und kamen uns näher. Es ist auch schwierig sie stumpf als Affäre zu bezeichnen (mache ich im Text mal so weiter), da viele Gefühle im Spiel sind und ich unser Verhältnis nicht darauf basiert, dass wir zusammen ins Bett gehen. Das es dazu dann auch kam war die logische Folge. Das war letzten Sommer.

Seitdem treffen wir uns regelmäßig und ich muss nicht mal lügen oder komme sonst in irgendeine Bedrängnis. Meine Frau hat wenig Zeit, meine Affäre findet es ok, wenn wir uns am Wochenende mal sehen. So fängt man an, in zwei parallelen Welten zu leben. Das läuft erst mal gut so aber dann wachsen Erwartungen und Ansprüche meiner Affäre. Sie kann sich heute gut vorstellen, mit mir eine gemeinsame Zukunft zu verbringen und möchte natürlich absehbar die Zeichen sehen, dass ich mir das auch vorstellen kann. Man muss dazu sagen, dass sie mittlerweile den Job gewechselt hat (hat nichts mit mir zu tun), da sie in einer anderen Filiale arbeitet. Zumindest gibt es dieses Problem nicht mehr. Das Alter ist für sie kein Problem, sie steht dazu, steht zu mir. Sie hat nur den Wunsch, dass alles mit mir offen auszuleben.

Ich zermartere mir meinen Kopf. Was will ich? Ich müsste von zuhause ausziehen, Trennungsjahr, Scheidung. Für eine junge Frau, die vom Charakter her schon sehr ehrlich und bodenständig ist, dass sie das sehr ernst meint. Sie ist sehr gefühlvoll und kein (ich nenne es mal so) Abenteuermensch, der permanent andere Ziele verfolgt. Ich fühle mich bei meiner aber Frau sehr wohl, das gibt mir unheimlich viel. Ich kann mir das alles gar nicht vorstellen so hinzuwerfen, kann mir aber auch nicht vorstellen, ohne die Affäre zu sein. Ich bin ratlos.

Wir haben in den letzten Wochen darüber gesprochen, ich liebe meine Affäre und entwickele aktuell viel mehr Emotionen als bei meiner Frau, bald seit einem Jahr. Wenn der Kopf aber sagt, dass es keine realistische Zukunft gibt, muss man trotz der Gefühle sagen, dass es keinen Sinn macht. Die Vernunft Variante.

Das soll es als erst mal gewesen sein, hoffe das war nicht zu langweilig. Ich hoffe, es geht jemandem ähnlich oder es hat überhaupt jemand eine Meinung dazu. Nur zum Abschluss nochmal...es ist im Übrigen nicht so, dass ich das alles ohne schlechtes Gewissen tue und eiskalt bin. Ich bin mir meiner Schuld durchaus bewusst und das ich dafür alleine verantwortlich bin, keine Frage. Aber Gefühle spielen einem doch (auch wenn man schon viel erlebt hat) immer mal wieder einen Streich.

Gruß
Chris

Hallo Chris,

ich will gar nicht anfangen, das moralisch zu bewerten, das wird hier sicherlich noch Thema werden

Ich glaube aber, du hast den Grundstein gelegt, 3 Menschen sehr unglücklich zu machen. Ich bin davon überzeugt, dass du selber, egal wie du dich entscheidest, mit der Entscheidung nicht wirklich gut leben können wirst. Entscheidest du dich für deine Frau, wirst du deine Affaire immer vermissen und deine Ehe wird den Bach runter gehen. Entscheidest du dich für deine Affaire, wirst du ein schlechtes Gewissen gegenüber deiner Frau haben und dich darüber hinaus nach dem Gewohnten sehnen.

Darum macht es -neben der Moral- durchaus Sinn, erst das eine zu beenden, um DANN erst etwas Neues anzufangen. Wie du jetzt noch aus diesem Dilemma heraus kommst, weiß ich nicht. Wahrscheinlich wirst du am Ende beide Frauen verlieren.

Ich wünsche dir dennoch alles Gute.

Lieben Gruß, Brianna

....liebst du sie oder bist du nur verliebt?
Der Altersunterschied sollte nicht das Problem sein...sei ehrlich!
Ich sehe bei dir, dass was in den meisten Affären nach einer gewissen Zeit eintritt, du musst dich langsam entscheiden was du wirklich willst?
Den sicheren Hafen, deine Ehe mit der Vertrautheit oder das aufregende Gefühl, die Leidenschaft...
Wie gesagt, frage dich ehrlich...liebst du das Gefühl in der Affäre oder die Frau?
Liebst du deine Ehefrau von Herzen oder nur die Vetrautheit und Gewohnheit, die Sicherheit?
Wenn man hier von fairness reden will, versuche nun wirklich so aufrichtig wie möglich zu sein, denn deine Ehefrau ist es auch Wert nicht weiter belogen zu werden!

Danke für die schnellen Antworten.

Das Thema Moral lasse ich über mich ergehen aber ich brauche keine weiteren Hinweise, dass das nicht in Ordnung ist und ich dafür die Verantwortung trage. Das ist mir alles bewusst und die Schuld an der Misere suche ich auch nur bei mir.

Es gibt viele Varianten, die können funktionieren und mich glücklich machen oder eben auch nicht.

Die Frage was ich wirklich liebe, wen ich wie liebe und weshalb frage ich mich schon seit Monaten. Ich tue mich sehr schwer, dass ich bei meiner Frau oft nur an den Punkt Gewohnheit stoße, an gemeinsames Verstehen, entspanntes Zusammenleben. Es muss ein Nährboden gegeben haben, dass ich (so wie ich mich kenne) darauf eingelassen habe. Das ich dieses neutrale Gefühl in meiner Ehe schon unbewusst länger habe, ist mir durchaus klar. Ich hätte die Möglichkeiten gehabt, mich z.B. für einen Seitensprung mit jemand anders zu treffen - das wäre und ist für mich nie in Betracht gekommen. Moral hin oder her, hier ist etwas passiert und hat sich langsam entwickelt, dass ich davon selber überrascht war.

Oder reagiere ich jetzt auf einmal nur so emotional weil ich meine Affäre mit dem Kopf versuchen will zu beenden?

Guten Morgen Chris,

es ist normal, dass eine Ehe oder Beziehung mit den Jahren einschläft, aber man sollte das frühzeitig erkennen und dagegen steuern, wenn einem die Person etwas bedeutet.
Du hast dich natürlich selbst in eine Situation gebracht, aus der du so leicht nicht mehr herauskommst.
Ich denke allerdings, wenn man offen für eine Affäre ist, stimmt doch in der eigentlichen Beziehung etwas nicht. Und man sollte zuerst dies klären und eventuell beenden, bevor man etwas Neues beginnt.

Ich schließe mich Gunther an, frage dich mal selbst, ist es nur das Neue, was so aufregend ist? Sind die Gefühle zu deiner Frau nur noch Gewohnheit? Vergiss eins nicht, auch mit der neuen Frau wird irgendwann der Alltag einkehren und die anfänglichen Schmetterlinge oder auch den Reiz, den eine Affäre ausmacht, verschwinden.
Problematisch wird auch noch sein, dass du ihr Vorgesetzter bist. Solche Geschichten gehen im seltensten Fall gut aus.
Hat deine Frau schon eine Ahnung, dass du eine Affäre haben könntest?

@ SunnyDay

Meine Frau ahnt das nicht. Ich bin zuhause auch nicht anders, ich würde sogar sagen (so paradox das klingen mag), dass ich zuhause unverändert bin.

Vorgesetzter bin ich seit 5 Monaten nicht mehr, das Thema hat sich erledigt. Wir sehen uns nicht mehr beruflich.

Das ist genau der Knackpunkt. Der Alltag setzt überall ein, völlig klar. Aber nach fast einem Jahr möchte ich auch nicht mehr über Schmetterlinge reden, sondern auch hier setzt ein etwas normaleres Leben ein.

Bislang habe ich in meinem Leben eins beendet, um was Neues zu beginnen. Mir ist klar, dass das der ideale Weg ist und es dafür keinen Ersatz gibt. Manchmal passieren halt Dinge, die das leider außer Kraft setzen.

Chris, auch wenn du ggf. nicht hören willst, beides wirst du nicht bekommen, werde dir dessen bewußt. Es sind zwei eigenständige unterschiedliche Menschen die du ggf. liebst, noch liebst oder in die du dich verliebt hast!
Es gibt natürlich auch noch eine 3te Variante....du beendest deine Affäre und deine Ehe, kommst erst einmal zu dir und veruschst danach dein Leben neu zu ordnen, ggf. lebt deine Ehe danach neu auf oder deine Affäre oder du berlierst beides!
Sei dir aber darüber im klaren, die Affäre und die Ehe wirst du auf Dauer nicht parallel weiterführen können, du wirst den Frauen und dir selbst dann sehr wehtun ....danach wird es für dich und alle betreiligten umso schwieriger wieder ins normale Leben zurück zu finden.
Mache dir die Situation bewußt, wenn du die Affäre beendest, wirst du mit der Schuld leben...vorusgesetzt du beichtest nicht deiner Frau, beichtest Du, entscheidet deine Frau wie es weiter geht...Bleibst du bei deiner Affäre und beendeest die Ehe, gehst du das Risiko ein nach dem Hormonsturm irgendwann feststellen zu müssen das die Ehe ggf. doch die bessere Alternative gewesen ist oder deine Affäre verlässt dich...wie du es drehst und wendest...es gibt keinen Königsweg.

Lieber Chris,

manchmal kann man Dinge nicht steuern, das stimmt.

Selbst nach einem Jahr, hast du und deine Affäre noch keinen Alltag in dem Sinne. Ihr trefft euch heimlich und seid nicht offiziell zusammen. Natürlich ist da immer noch der Reiz dann da.

Du solltest auch bedenken, wenn du dich von deiner Frau trennst, deine Neue wird sich anfangs glücklich schätzen, dass du dich für sie entschieden hast. Aber meinst du nicht, es ist auch ein kleiner, bitterer Beigeschmack dabei für sie? Ich kann mir schon vorstellen, dass Zweifel an ihr nagen irgendwann, ob du sie nicht irgendwann auch verlässt oder betrügst. Immerhin hast du es mit ihr ja auch getan. Verstehst du?

Hast du mal überlegt dir ein paar Tage Auszeit zu nehmen und dich zu sortieren? Abstand von beiden und mal in Ruhe nachdenken?
Egal welchen Weg du letztendlich einschlägst, einer wird mindestens verletzt und es wird auch in beiden Richtungen kein einfacherer werden. Ich wünsche dir viel Kraft, egal wie du dich für dich selbst entscheidest

@Chris:

schläfst du parallel auch mit deiner Ehefrau?

Hallo Chris, ja die Geschichte von dir...hier im Forum schon xfach so oder so ähnlich vernommen.
Letztendlich ist es fast immer das gleiche Spiel...man bricht aus der Ehe, Partnerschaft aus...man glaubt man habe es unter Kontrolle...doch die Affäre gibt sich mit dem Status Quo nicht mehr zufrieden...es drängt zur Entscheidung, die Leichtigkeit geht verloren, je nachdem stells sich indirekt auch einen Existenzfrage und man merkt schnell, dass man doch egoistischer denkt als für möglich gehalten...letztendlich geht es dann nicht mehr um die Affäre oder die, der Betrogene sondern allein...was will ich, wie komme ich da am besten raus!
Wie hier schon schön beschrieben, egal wie du dich entscheidest, du wirst etwas, viel vermissen, damit mußt du nun leben, es lernen.
Du kannst es auch positive sehen, Leben heißt auch Erfahrungen sammeln und daraus lernen, das ist der beste Ansatz damit umzugehen!
Alles andere wird die Zeit zeigen, ich denke da du dich hier offenbart hast, zeigt das du kurz vor der Entscheidung stehst und dir ggf. Sicherheit oder Bestätigung erhofffst...also forsch voran...gestalte dein Leben...mache die Erfahrung...du wirst nicht immer davon laufen können! Nur Mut!

Hallo Chris,

ich bin in der Position deiner Ehefrau. Meinem Mann gelang es, neben unserer Ehe, über drei Jahre
ein Verhältnis mit einer anderen zu haben. Ich habe es immer geahnt, wollte es aber nicht wahr
haben. Vielleicht ahnt deine Frau doch etwas, du weißt nicht, wie feine Antennen wir Frauen haben.
Rede mit deiner Frau, denn kein Mensch, ob Mann oder Frau, hat es verdient, so gedemütigt zu
werden.

Als mein Mann mir seine zweitfrau gestanden hatte, brach in mir eine Welt zusammen. Ich fühlte
mich wie ein alter Putzlappen, der nur dann hervor gekramt wurde, wenn man er unbedingt
gebraucht wurde. Ich habe meinen Mann vor die Tür gesetzt und er zog zu ihr, ein so genannter
warmer Wechsel. Ich bin physisch und psychisch zusammen gebrochen und war sieben Wochen
in einer psychosomatischen Klinik. In dieser Zeit bemerkte mein Mann, das der Alltag mit ihr wohl
doch nicht so prickelnd ist und ist wieder nach Hause gekommen. Aber, ich will ihn nicht mehr und
wohne in einer kleinen Wohnung und er ist alleine. Mit dieser Heldentat hat er es fast geschafft
drei Menschen kaputt zu machen.

Worauf ich hinaus will? Ich finde es sehr wichtig, das du deiner Frau gegenüber ehrlich bist, damit
auch sie eine Möglichkeit hat, sich zu entscheiden. Machst du weiter so, kann es dir wie meinem
Mann ergehen und du verlierst alles. Ich habe ihn raus geschmissen, seine Zweitfrau will ihn
auch nicht mehr und ihm geht es verdammt dreckig. Er hat viel zu hoch gepokert. Du, zieh die
Reissleine und überlege dir zuerst ganz genau, was du willst. Du bist kein Kind mehr, das alles
haben will und muss.

Sie meinen Beitrag nicht als Anklage an. Es ist nur eine Beschreibung, wie es auch bei dir ausgehen
könnte.

LG Maus89

Hallo Chris,

was willst Du hören ?
Absolution ?

Ich bin besser war auch in der Position Deiner Ehefrau.
Inzwischen sind wir geschieden.

Den Verrat habe ich bis heute nicht verdaut, obwohl ich wirklich sehr viel dafür getan habe, um wieder auf die Beine zu kommen. Obwohl ich die Verantwortung dafür, dass es mir wieder gut geht, bei mir sehe. Das alles hat mir aber bislang nicht geholfen. Es geht jetzt schon viele Jahre so. Ich weiss nicht, ob ich es jemals packe. Ich wünsche es mir sehr, bleibe am Ball und hoffe.

Es würde mir nichts helfen, mit ihm wieder zusammen zu kommen. Ich könnte ihm nie wieder vertrauen. Müsste immer Angst haben, dass er wieder ausbricht, wenn es ihm zu langweilig wird.

Ich denke das, weil ich weiss, dass es zwischen Next und ihm nicht sonderlich gut läuft, weil ich weiss wie flach seine Gefühle für sie inzwischen sind. Eine Beziehung lebt davon, dass beide in der Beziehung leben. Ihre Gefühle offenbaren/ einbringen. Und zwar nicht nur dann, wenn die Schmetterlinge flattern. Zu sagen, dass man in den anderen verliebt ist, ist leicht. Da fliesst das Herz über.

Erst im langjährigen Alltag, dann wenn sich auch negative Gedanken einschleichen, springen die Brust ins Wasser. Gerade dann ist Mut sich einander zu öffnen gefragt. Hat mein Ex anscheinend nie gelernt. Der Wechsel hat es nicht besser gemacht. Wie auch. Das Problem liegt in ihm.

Ich weiss auch, dass es Menschen gibt, denen es leichter fällt, mit dem Verrat durch einen langjährigen Partner umzugehen. Vielleicht hat Deine Frau Glück und gehört dazu. Vielleicht hat sie Pech und fällt wie ich in ein Loch aus dem kein Entkommen ist. Das hängt davon ab, wie gut sie im Leben von ihrer Prägung her ausgestattet ist, wieviel Du ihr bedeutest.

Mein Ex und ich waren lange verheiratet.
Auch bei mir gab es ein-, zweimal einen Mann, der mich hätte mehr interessieren können. Ich bin jedesmal sofort auf die Bremse getreten. Cut. Kein Spielen mit dem Feuer.

Mein Ex war wie Du. Er hat es vorgezogen mit dem Feuer zu spielen, in männlicher Selbstüberschätzung gedacht, dass er das beherrschen könnte. Konnte er nicht. Dann hat er angefangen, mir was von Schicksal zu erzählen und das sowas ja keiner ahnen konnte. Unerträglich.

Ich kann Dir wenig Rat dazu geben, was Du jetzt tun sollst. Das Kind ist in den Brunnen gefallen. Es wird keine schmerzfreie Lösung geben. Mindestens einer wird heftig und für eine unbestimmt lange Zeit leiden müssen. Vielleicht auch alle drei.

An Stelle Deiner Frau würde ich mir Ehrlichkeit wünschen. Ich hoffe, sie ist Dir wenigstens das wert. Meinem Ex war ich es nicht wert. Er war so feige zu warten bis er aufgeflogen ist. Der Gedanke, dass ich ihm nicht mal Ehrlichkeit wert war, ist schlimm. Wenigstens das hätte er mir ersparen können. Aber dann wäre er wohl ein anderer Mann.

Ich habe ihn bis zu dieser Geschichte für diesen anderen Mann gehalten. Zu sehen, dass ich mich in ihm so geirrt habe, macht mir das Gefühl, dass ich ihn nie gekannt habe und all die Jahre mit einem Fremden verbrachte. Einem reichlich egozentrischen Menschen, der mir eine Menge vorgespielt hat.

Viele Grüsse

Ich glaube du bist momentan noch nicht in der Lage eine Entscheidung zu treffen. Viel zu viel Wirrwarr in deinem Kopf.
Vielleicht solltest du deine Affäre mal ein paar Wochen nicht sehen und den Kontakt einschränken um festzustellen ob die Gefühle für sie dann immer noch so stark sind oder ob du nur irgendwie aus deinem Ehealltag flüchtest und es gar nicht so extrem ist wie du gerade fühlst.

Auch solltest du natürlich mit deiner Frau irgendwie ins Gespräch kommen. Vielleicht ist sie ja gar nicht mehr glücklich, vielleicht hat sie genauso eine Affäre? Möchte man nicht hören, könnte aber sein. Sie weiß ja schließlich von deiner Affäre auch nichts.
Und sie könnte dir so die Entscheidung abnehmen.

Hallo, ich glaube Chris ist schon bewußt das er gegen die Wand gefahren ist...aber an alle betrogenen ....es ist eben allzu menschlich...das sich Menschen verlieben und betrügen....auch wenn es wehrut...es ist so!
Ich wurde auch betrogen....ich habe es akzeptiert..Menschen machen Fehler...und es kann fast jedem passieren...
Chris steht vor einer Entscheidung umd ihm dünkt das er es einfach nur falsch machen kann...bzw. er egal was er macht nicht ohne irgendeinen Verlust darstehen kann. Das das nicht abzusehen war? da fehlte leider die Erfahrung, oder einfach auch der Wille mehr für die alte Beziehung zu tun?
Diese Erfahrung wird er jetzt machen...aber er kann es aktiv gestalten oder passiv...Passiv bedeutet er macht weiter wie bisher und hofft das seine Frau weiter im trüben fischt und die Affäre weiter die Füsse still hält...meine Meinung...passiv wäre echt übel...aber wenn er diese Erfahrung auch erst machen muss...ok

@ Soulfruit

Nein, das tue ich nicht. Zum einen fand das sehr selten statt, es hat aber auch noch andere Gründe, die mit der Sache nichts zu tun haben.

Danke für die ehrlichen Antworten. Ich empfinde das nicht als Anklage und finde mich in den Gedanken und Überlegungen die ihr hier schreibt auch absolut wieder.

Ich bin aktuell ja den Schritt weiter, dass die sog. Affäre merkt, dass das dauerhaft nichts mit uns wird, da sie sich mit mir ihre gesetzten Ziele wahrscheinlich nicht erfüllen kann. Darüber haben wir mehrfach offen und vernünftig geredet, auch ich bezweifele, ob es dauerhaft so passen würde. Dennoch fällt es schwer sich vom Kopf her davon zu lösen aber das Thema hatten wir ja schon. An der Stelle darf ich dann einfach mal behaupten, dass dieser Schritt funktionieren würde, ohne mich damit rausreden zu wollen.

Ich beobachte mich doch seit letztes Jahr November in meiner Ehe und versuche zu ergründen, warum das Kind ausgerechnet jetzt in den Brunnen gefallen ist. Ja, ich sehe Ansätze und Gründe, die mich hätten dazu bringen müssen meine Partnerschaft eher in Frage zu stellen. Vielleicht war ich an der Stelle nicht konsequent genug, da es vorher viele schwere Zeiten gegeben hat, wo ich einfach weitergemacht habe.