Gefühlschaos zwei Wochen nach der Trennung

ari12
Hallo ihr Lieben.

ich bin es schon wieder. Seit zwei Wochen ist nun Schluss. Und ich dachte mir, es geht grad eigentlich ganz gut. Klar, vermisse ich ihn noch und vor allem die Vertrautheit, jemanden zu haben, dem man erzählen kann wie der Tag war usw.
Aber ich habe ihn und die Trennung auch zwischenzeitlich vergessen (bei der Arbeit etc).
Freitag war ich mal aus und ich hatte richtig Spaß! Mit einem Kumpel der Freundin habe ich mich super verstanden und auch geflirtet. Ich habe mich einfach nur gut und wohl gefühlt.

Dann komme ich nach Hause und meine Sachen, die ich bei ihm hatte, liegen in meiner Wohnung, zusammen mit meinem Wohnungsschlüssel. Dann musste ich feststellen, dass er die Hälfte vergessen hatte, dafür aber Sachen von ihm mitgebracht hatte.
Ich habe mich sooo aufgeregt! Nicht mal nach der Trennung kann er mal 5 Minuten damit verbringen, sich meiner Angelegenheit zu widmen. Das hat mich auch so enttäuscht! Schreibt mir ständig SMS vonwegen er will es nicht so stehen lassen und drüber reden, auch wenn ich sage, ich brauch ne Kontaktsperre. Aber mal in seiner Wohnung rumgucken, was wohl mir gehört, DAS ist zu viel verlangt!

Und dann muss ich auch noch rausfinden, dass er an ner anderen interessiert ist, die er schon länger kennt. Die ist bestimmt auch der Grund, warum er sich getrennt hat.
Und jetzt fühle ich mich wieder schlecht. Wie soll das denn erst werden, wenn ich ihn wiedersehe?! Mit der KS ging es mir so gut, habe ich mir nur etwas vorgemacht?

Was soll das alles? Oder ist es nur verletzter Stolz, dass er mich einfach so ersetzt? Oder habe ich mir vorher nur eingeredet, dass ich über ihn hinweg bin? Ich weiß nicht mehr, was ich fühle!

Wie soll ich mich verhalten, wenn er vorbeikommt zum Gespräch? Ich habe jetzt zugestimmt, dass wir reden können wenn er meine restlichen Sachen bring. Oder soll ich doch lieber die Kontaktsperre aufrecht erhalten? Hilfe!

08.04.2013 16:00 • #1


B
Liebe ari12,

ich habe zwar deine vorherigen Einträge noch nicht gelesen, aber ich kann mir gut vorstellen, was in dir vorgeht. Auch ich möchte gerne meine Geschichte erzählen - das werde ich gleich auch tun, aber gerne möchte ich dir vorerst sagen: Halte die Kontaktsperre UNBEDINGT aufrecht; ich glaube so gut wie alle würden dir das Gleiche sagen - denn glaub mir: Es wird nur schlimmer.

08.04.2013 19:38 • #2


A


Gefühlschaos zwei Wochen nach der Trennung

x 3


geena27
hallo ari, ich kann blossom86 nur beipflichten.
nachdem ich meinen ex gesehen hatte ging es mir entsetzlich, du weißt.
wenn es irgendwie geht würde ich mich auf kein gespräch einlassen, vor allem weil DU es ja eigentlich ohnehin nicht willst.
ich drücke dich fest, bleib stark
lg geena

08.04.2013 20:03 • #3


B
Und nun zu meiner Geschichte.. ich denke, ihr habt schon viele gelesen, aber meine Hoffnung ist, dass ich hier ein Auffangbecken finde. Seit einiger Zeit lese ich schon hier bei euch.. Also: Ich habe vor knapp zwei Jahren ganz zufällig eine ganz fantastische Person kennengelernt. Es war wirklich wie im Film, denn ich war bei meinen Nachbarn babysitten - ich weiß noch, dass ich ein bisschen kaputt war, weil ich in meiner Klausurenphase war (damals habe ich noch studiert) und viele Prüfungen vor mir hatte. Deswegen habe ich mir nur schnell eine Jeans angezogen, einen dicken Pulli und habe noch mit den Jungs Fußball gespielt. Die Eltern waren mit einer potenziellen neuen Arbeitskraft für das Unternehmen des Vaters verabredet und wollten mit ihm essen gehen, über die Arbeit sprechen, etc.

Nun ja, da ich auch fließend Spanisch spreche (ich habe ein paar Monate in Barcelona gelebt und studierte Spanisch); haben die Eltern mich extra gefragt, ob ich nicht ein bisschen früher kommen könnte, um das Eis zu brechen, weil er, Sergio, nicht so gut Deutsch und wenig Englisch sprach. Ich dachte mir natürlich gar nichts dabei - als er reinkam, hat es mich auch nicht umgehauen, er war ganz sympathisch; wir haben ein paar Worte gewechselt und dann gingen sie auch schon zum essen. Ich brachte die Kinder ins Bett und setzte mich hin, um zu lernen. Stunden vergingen und irgendwann kamen die drei zurück - sie hatten schon ganz schön getrunken und der Vater überredete mich auf ein Gläschen Wein. Nun saßen wir zu viert und haben gequatscht, über dies und jenes, erst ein Glas, dann noch eins, und wieder eins.. und so ging es weiter, bis ich plötzlich mit Sergio alleine da saß. Wir unterhielten uns super, natürlich waren wir auch gut betrunken, aber es war sehr lustig. Er erzählte mir, dass er seit 11 Jahren in einer Beziehung sei, ich dachte mir natürlich nichts dabei. Irgendwann sagte ich ihm, dass ich gehen müsse, weil ich am nächsten Morgen ein Seminar hatte und früh raus musste. Das war es dann für mich. Am nächsten Tag plötzlich lese ich eine E-Mail von der Mutter der Kinder: Du, was hast du denn mit dem Sergio gemacht?! Er hat dich gesucht und hat nicht gemerkt, dass du dich verabschiedet hast. Nun, er hat es wohl mit dem ganzen Alk. intus nicht ganz wahrhaben wollen, dass ich plötzlich weg war; somit ist er auf die Straße gegangen und hat mich gesucht... da ich aber schon weg war und er zum ersten Mal in der Stadt, wusste er leider auch nicht mehr, wo sein potenzieller neuer Arbeitgeber wohnte. Da musste er ihn anrufen und so fanden sie sich irgendwann wieder. Ein paar Tage später bekam ich eine Nachricht über Facebook von Sergio; ihm sei es unglaublich peinlich, und ob ich nicht der Frau einen Strauß Blumen vorbeibringen könnte, so als Entschuldigung. Das habe ich natürlich gemacht und dachte mir einfach: Witzige Story, ganz nett, dass er sich jetzt auf diese Art und Weise entschuldigt. Und aus dieser kurzen Nachricht wurden irgendwann immer längere Nachrichten; immer häufiger sprachen wir miteinander, immer virtuell. Irgendwann nach ca. 5 Wochen hatten wir das erste Telefonat und irgendwann waren wir an dem Punkt angekommen, dass wir uns wiedersehen müssten, um zu wissen, was aus uns werden könnte. Er hatte zu dem Zeitpunkt seine Freundin, mit der er 11 Jahre zusammen war, verlassen. Scheinbar waren beide nicht glücklich und es lief sowieso schon darauf hinaus (ich möchte gar nicht wissen, wie es der armen Frau damals ging...)

Da ich für ein halbes Jahr in Portugal studierte und er wieder zuhause in Südspanien war, beschlossen wir, uns in der Mitte zu treffen: Faro, Portugal. Es war ein wunderbares Wochenende. Alles war toll, spektakulär und diese imaginäre Persönlichkeit, die sich über Monate in mein Leben geschlichen hatte, gefiel mir wahnsinnig. Auf dieses Treffen folgten weitere. Mal in Lissabon, in Deutschland, in Málaga, dann wieder in Lissabon. Es war unglaublich, unglaublich spannend, unglaublich schön, traurig, wenn man gehen musste, glücklich, die Minuten zu zählen, bis man sich wieder sah. Wir wurden schnell ein Paar und ich war wirklich sehr glücklich. Er scheinbar auch, er sagte es mir immer wieder, was ich für eine tolle Person bin und was wir für eine unglaubliche Zeit miteinander verbringen.

Dann kam es, dass er in die selbe Stadt zog, wie ich, wobei ich damals noch in Lissabon (wegen des Studiums) war, um meine Prüfungen zu beenden. Plötzlich vor Weihnachten nahm alles eine Wende. Er sagte, dass er befürchtete, mir nicht das geben zu können, was ich haben möchte und was ich brauche. Es tat so unglaublich weh, zumal es von einem Moment auf den nächsten kam. Aus heiterem Himmel sozusagen. Ich hätte gleich reagieren sollen, aber scheinbar war ich blind. Blind vor Liebe.

Wir hatten ein paar seltsame Tage, in denen ich nicht wusste, ob es jetzt vorbei ist oder nicht. In denen ich unglaublich traurig war, weil wir in ein paar Wochen doch in der gleichen Stadt, zusammen, sein könnten. Nach Weihnachten und vor Silvester trafen wir uns erneut; ich hatte diesen Moment so lange herbeigesehnt. Und was passiert? Alles ist toll. So wie vorher. Er sagte mir, dass er unbedingt mit mir zusammen sein will. Es folgte ein wunderbarer Abend, bis er mir nachts sagte, dass er auf der Weihnachtsfeier des Unternehmens (mein Nachbar hatte ihm den Job gegeben) eine andere geküsst hätte. Es hätte aber nichts bedeutet. Wieder hätte ich reagieren sollen, aber ich habe es nicht.

Dann folgen ein paar seltsame Tage, in denen er sich aber sehr bemühte und mir zu verstehen gab, dass er wirklich eine ernsthafte Beziehung mit mit führen wolle. Dann war der letzte Abend, bevor ich wieder zurück nach Lissabon musste, um die allerletzten Prüfungen zu schreiben. Und er beendete es einfach. Mir ging es unfassbar schlecht. Ich hätte wegen ihm sogar fast diese Prüfungen nicht mehr geschrieben und wäre in Deutschland geblieben. Dann wäre ein komplettes Semester in den Sand gesetzt gewesen. Zum Glück, zum Glück, zum Glück, war ich nicht so dumm und habe mir gesagt, dass ich jetzt Abstand brauche; dass es ganz gut ist, wenn ich wegfahre. Natürlich habe ich in Lissabon gelitten und geweint wie ein Schoßhund. Und er schrieb mir, dass er mich so sehr liebte, aber er mir im Moment nicht das geben könne, was ich mir wünschte.

Es vergingen etwa drei Wochen - da stand er wieder vor meiner Tür. Es tue ihm alles so leid, er will nur mit mir zusammen sein. Ich wusste natürlich überhaupt nicht, wie mir geschah, alles war wieder da - und wir versuchten es erneut. Dann gab es Tiefs und Hochs, die Tiefs kamen eigentlich immer von ihm, weil er nicht weiß, was er in seinem Leben will. Für mich war es eine schöne Beziehung. Vielleicht habe ich es mir auch eingebildet, ich weiß es nicht. Fakt ist, dass ich seit meinem ersten Freund nie wieder solche Gefühle hatte.

Im Januar dieses Jahres war es dann wieder soweit: Wir beendeten unsere Beziehung. Und nun scheint es wirklich endgültig zu sein. Ich war leider so dumm, mich wieder darauf einzulassen, ihn zu treffen; wir waren uns sogar noch zweimal sehr sehr nahe. Und jedes Mal war ich im Himmel, als ich ihm nahe war und in der Hölle, als ich nachhause ging und er sich einfach nicht meldete. Er fragte mich, ob ich sicher sei, dass ich das so möchte. Und wieder musste ich so weinen, weil ich einfach das Gefühl habe, ein Stück meines Herzens wird mir entrissen. Ich weiß nicht, ob es die ersten Monate, in denen er alles für mich tat, in denen wir uns trotz der Entfernung so oft sahen, waren, von denen ich während der ganzen Beziehung zehrte oder was es ist, aber es tut so weh. Vor Ostern habe ich ihm eine lange E-Mail geschrieben und ihm alle meine Gefühle aufgeschrieben. Das Einzige was darauf kam, war: Muchas gracias. Ich war so enttäuscht.

Er hat hier ein paar Freunde, die nur Party machen und von einem Bett in das nächste steigen und er sagte mir immer, dass er so überhaupt nicht fühlen würde und er weiß, dass er so was nicht will.

Gestern dann kam der Schlag mitten ins Gesicht. Eine gemeinsame Freundin von uns (deswegen war ich auch noch mit ihr befreundet) hat ein Foto hochgeladen: Er mit zwei Frauen, eine Hand nah am Hintern der einen. Seine Freunde natürlich super Kommentare abgelassen und mir hat es das Herz zerrissen.

Es geht ihm so super, schreibt er mir, sagt er mir und so scheint es auch. Aber was ich durchmache, scheint ihm völlig egal zu sein. Er will wahrscheinlich nach der langen Beziehung mit seiner Exfreundin und der Beziehung mit mir danach (es sei noch erwähnt, dass ich ihm sagte, es kann nicht gut sein, von einer Beziehung in die nächste zu hüpfen - nein, ich will mit dir zusammensein, du bist so toll, ich liebe dich so, ich will nichts anderes als dich)... jetzt einfach nur Spaß.

Ich habe daraufhin meine Freundin gefragt, ob er eine neue hätte. Ich wollte es erst nicht wissen, dann aber doch. Und sie sagte mir nur: Schlag die Seite um. Er ist Single und so verhält er sich auch. Vergiss ihn. Pam. Der nächste Schlag - mitten ins Gesicht. Und es tut einfach nur weh.

Ich hoffe, ihr konntet das ein bisschen nachvollziehen; unsere Geschichte ist wirklich ein bisschen wirr, aber ich hoffe sehr, dass der Schmerz bald vorbei ist.

Warum ich auf diesen Chat antworte, weiß ich nicht; irgendwie passte es: Gefühlschaos - denn kurz nach der Trennung ging es mir wirklich gut. Und dann habe ich den Fehler begangen, mich wieder auf ihn einzulassen. Jetzt bin ich mir sicher, dass eine Kontaktsperre das beste für mich ist. Auch wenn ich mir nichts sehnlicher wünsche, als ihn anzurufen und ihn im Arm zu halten.

08.04.2013 20:11 • #4


ari12
Oh man, blossom, das ist eine Story! Das tut mir echt super leid! Ich kann es nachempfinden. Bei mir war es ähnlich. Nicht ganz so extrem, aber auch gab es in dieser Beziehung viel mehr Gefühle (meinerseits) als in den davorigen.
Und auch diese Hin und Her, ja, nein, ja doch...

Mist, ich hab ihm letztens geschrieben, wenn er die restlichen Sachen bringt, kann er reden. Ich dachte, dann habe ich es hinter mir und er nervt mich nicht weiter. Jetzt doch lieber nicht?
AAAhhhh, wie das alles so wirr ist!

08.04.2013 20:46 • #5


B
Wenn du ihm auch so viel gegeben hast, wie scheinbar ich auch, sollten wir damit aufhören. Warum sollst DU für IHN da sein? Ist ER auch für DICH da? Schreibt er dir weiterhin? Will er dich zurück?

08.04.2013 21:42 • #6




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