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Gekämpft und verloren - riesiges Tief

A
Hallo Zusammen,

ich habe ein kleines großes Problem und da niemand aus meinem Freundeskreis ähnliche Erfahrungen gemacht hat, möchte ich es hier gerne kurz schildern.

Ich kann das Geschehe nicht in 3 Sätzen zusammenfassen und hoffe, dass es sich jemand durchliest, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat, vielleicht sogar Handlungsempfehlungen hat oder zeigen kann, wie er/sie damit umgegangen ist. Vielen Dank schon mal für Eure Geduld und Feedback.

Vor gut 1 Woche haben mein Ex-Freund (damals 28, heute 31, keine Beziehung vor mir) und ich (damals 25, heute 28, 2 Beziehungen) beschlossen, getrennte Wege zu gehen nachdem der Zweitversuch leider in die Hose gegangen ist. Wir waren knapp 3 Jahre zusammen (Fernbeziehung).

Ich kenne meinen Ex von der von der Arbeit, fand ihn schon immer unheimlich attraktiv und da wir ein paar Mal miteinander zu tun hatten, habe ich - als Corona angefangen hat - meinen Mut gefasst und ihn angeschrieben, Smalltalk begonnen, um überhaupt herauszufinden, ob er single/vergeben ist. Wir haben beide schnell gemerkt, dass wir uns näher kennenlernen möchten, woraufhin wir uns 2 Wochen später getroffen haben. Beim vierten Date hat er mich schließlich gefragt, ob ich mit ihm zusammen sein möchte, ohne dass wir uns überhaupt davor geküsst haben. Ich fand das so mutig, endlich einer, der genau weiß was er möchte. Seit dem waren wir unzertrennlich und sehr verliebt. Wir führten zwar eine Fernbeziehung, aber schafften es täglich viel zu telefonieren und haben mehr Zeit am Telefon verbracht als face2face. Die ersten 2 Jahre war die Fernbeziehung für mich kein Problem, ich zeigte Verständnis für seine Situation, er sagte mir nämlich von Anfang an, dass er ein Naturmensch ist und nur im Wald runterkommen kann, ich dagegen bin in der Stadt aufgewachsen und er frisch meine Wohnung bezogen, habe aber immer die Bereitschaft gezeigt, zu ihm zu ziehen, auch wenn das eine Umstellung für mich wäre - natürlich unter der Voraussetzung dass wir beide einen guten Job dort finden.

Nach 2 Jahren unserer Beziehung habe ich ein Angebot bekommen, für drei Monate in Schweden zu arbeiten und tolle Erfahrungen zu sammeln. Wir haben darüber gesprochen, er fand das super und hat mich vollkommen darin unterstützt, sodass ich 1 Monat später schon in Schweden war. In Schweden hatte ich viel Zeit für mich, ich war viel arbeiten, abends im Sport, am Wochenende manchmal Sightseeing gemacht und hatte viel Zeit zum nachdenken. Ich habe gemerkt, dass mir etwas in der Beziehung fehlt, konnte es aber nicht verbalisieren, ich wusste einfach nicht, was mich dieses Gefühl ist. Zwei Wochen später kam er mich besuchen und ich hatte so ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht mehr so fühlte wie davor, aber ich wusste nicht genau was das war. Ich sagte ihm, dass ich gerade nicht mehr glücklich bin und ich nicht weiß, ob ich die Beziehung so weiterführen kann. Meinem Ex-Freund hat das merklich den Boden unter den Füßen weggerissen und ich war auch komplett überfordert, sodass ich meinen Auslandsaufenthalt am selben Tag abgebrochen habe und mit dem nächsten Flieger nach Deutschland geflogen bin, weil ich mich reflektieren musste und herausfinden musste, was los ist, damit wir beide Gewissheit haben. . Mir bricht es das Herz, wenn ich daran denke, wie traurig er war. Ich habe das nie wieder in dieser Form.

In Deutschland angekommen bin ich sofort zu meinen Eltern und wir haben Tage und Nächte gesprochen, was passiert sein könnte, dass ich so plötzlich nicht mehr fühlte wie davor. Ich habe erkannt, dass mir die Fernbeziehung nicht gut tat. Ich mag es gerne, meinen Partner um mich zu haben, Konflikte lieber f2f auszudiskutieren und Alltag miteinander zu haben. Da wir während Corona nicht ins Büro mussten und er die Stadt nicht mag, haben wir uns sehr oft alle 2 Wochen gesehen, dann zwar für ein paar Tage hintereinander, aber es ist wirklich nicht so viel, wenn man bedenkt, dass man den Abend lediglich miteinander verbringen kann. Selbstverständlich habe ich ihn auch am Wochenende besucht, wenn ich konnte, aber alles in allem war es mir zu wenig.

Ich habe im Laufe der vielen Gespräche mit meinen Eltern herausgefunden, dass ich aus Liebe meine Bedürfnisse zurückgesteckt habe. Seit dem ich ihn kenne, ist er im Dauerstress ohne Pause und meint immer, ihm fehlt sein Ausgleich, er hat keine Zeit für seine Hobbies, die Arbeit strengt ihn an, die Themen Zuhause belasten ihn etc. - ich wollte nicht die stressende Freundin obendrauf sein und habe meine Bedürfnisse unbemerkt nach hinten gestellt. Heute würde ich das anders angehen und defintiv kommunizieren, wenn mir etwas fehlt (der Ton macht die Musik). Darüber hinaus haben mich folgende Themen im Laufe der Beziehung sehr belastet: In fast jedem Telefonat hat er mir sein Herz ausgeschüttet, wie schlecht es seiner Mutter geht, dass sie im Haushalt nichts macht und vermutlich depressiv ist und das alles an ihm hängen bleibt. Ich, lösungsorientiert erzogen, habe mir so viel Mühe gegeben, ihn seelisch zu unterstützen, habe Bücher über Depressionen gekauft und gelesen, habe für sie einen Kochplan erstellt, damit die Aufteilung vielleicht besser läuft, hatte immer ein offenes Ohr für ihn (er aber auch für mich) etc. Ich habe gemerkt, dass mich dieses Thema und das Meckern unfassbar mitnimmt und nach jedem Telefonat hatte ich das Gefühl, ich habe keine Energie mehr, die Leichtigkeit war weg. Irgendwann habe ich ihm leider mit der falschen Wortwahl gesagt, dass ich das schwach von ihm finde, seine Mutter leidet und sie können so viel mehr für sie tun anstatt jeden Abend mich für Psychohygiene zu nutzen (z.B. Gespräch mit Schwestern dass sie unterstützen könnten im Haushalt, evtl. Thema Kur ansprechen), damit sich das Thema einfach löst. Mir ist im nachhinein klar geworden, dass jede Familie eine eigene Dynamik hat. Heute würde ich das Thema Eltern auch anders angehen, indem ich mich klar davon distanziere und dem Partner ermutige, dass sie das schon selber schaffen werden. .

Nach dem Drama in Schweden war sein vertrauen sehr angeknackst, aber wir haben es nochmal miteinander versucht. Ich musste mir oft anhören, dass ich ihn nicht akzeptiere wie er ist, dass er sich für mich verändert etc. Findet ihr nicht, wenn etwas nicht in Ordnung ist (z.B. übermäßige Negativität) und den anderen sehr belastet, dass das einfach abgestellt werden sollte? Er hat danach deutliche Fortschritte gemacht, das war richtig schön und er wurde wieder zur Energiequelle für mich. Ich habe gleichzeitig natürlich an meinen Themen gearbeitet, wie man z.B. Bedürfnisse formuliert ohne den anderen zu erschlagen, dass man sich für wichtige Themen lieber einen ruhigen Zeitpunkt suchen sollte und nicht zwischen Tür und Angel schnell aus der Seele sprechen.

Nächstes Thema war Fernbeziehung. Ich wollte keine Fernbeziehung mehr, da wir das schon 2 Jahre hatten und ich die Beziehung gerne weiter entwickeln wollte. Sollen wir erst in 3 Jahren zusammenziehen und erst dann herausfinden, ob wir miteinander leben können? Er handelte und sprach sehr widersprüchlich, einmal sagte er, wir könnten das probieren, im anderen Moment zögerte er sehr und sagte, er fühlt sich hier nicht wohl und sieht sich dort nicht. Zeigte mir aber keine Alternativen auf, was ich schade fand, ich war sozusagen die treibende Kraft. Ich habe mir daraufhin eine Liste erstellt mit allen Orten hier, die abseits der Stadt liegen und die Natur schnell erreichbar ist und wollte sie mit ihm besuchen, damit ich ein Gefühl kriege, wo er sich wohlfühlen könnte. Daraus wurde nichts, wir haben einen Ort besucht und am Tag darauf fragte ich, wie ihm der Ort gefallen hat, aber es kam nur die Antwort, das ihm der Ort nicht gefallen hat - wieder ohne Alternativen und in mir staute sich immer und immer mehr Unverständnis, Enttäuschung und Ungeduld auf. Ich habe ihm immer gesagt, wenn er das nicht möchte, soll er bitte so ehrlich zu mir sein, und mir das sagen, aber es kam nie eine richtungsweisende Antwort. Uff

Danach begann ich leider sehr, sehr ungemütlich und ungeduldig zu werden. Wir haben uns wegen jeder Kleinigkeit in die Haare bekommen, ich war sehr gereizt weil ich einfach offen kommuniziert haben wollte, was Sache ist und wie es weiter geht, aber es kam immer: ich bin so gestresst im Job, ich bin unausgelastet, ich kann mich nicht aufteilen, ich kann nicht so schnell Entscheidungen treffen wie du, ich fühle mich nicht akzeptiert von dir. Ich habe ihn dann (leider) aus der Impulsivität heraus oft mit mir verglichen und konfrontiert, wie es möglich ist, dass ich auch viel zu tun habe, aber mir immer die Zeit nehme, um Lösungen für uns auszudenken um die Beziehung voranzutreiben. Das hat ihn sehr getriggert, er hasste diese Vergleiche und meinte mal, sein Selbstbewusstsein ist wegen mir im Eimer - so ein Mist, das war ein Schlag ins Gesicht :// Leute, ich war echt am Ende mit den Nerven. Er warf mir vor, dass ich ihn nicht akzeptiere wie er ist, er möchte so geliebt werden wie er ist etc. Ich liebte ihn auch, aber mit einem solchen zögerlichen Verhalten/nicht offen kommunizeren wird man immer Probleme im Leben haben ://

Ich habe mich so sehr hingehalten gefühlt über die Monate und wurde immer mehr zur Stresserin, haben uns oft am Telefon angefaucht, wenn ich ihn mal gefragt habe, ob er sich Gedanken gemacht hat, ist er in die Luft geschossen und meinte, er hat keine Ruhe, er ist gestresst, er hat Magenprobleme und muss einfach erst mal runterkommen! So kann er keine Entscheidung treffen, meinte er. Ich habe ihm oft gesagt, dass ich mir ein klärendes Gespräch wünsche. Bis Fasching war. Es war stockbesoffen und hat mit einer anderen rumgemacht, das er mir ein paar Stunden später unter Tränen am Telefon erzählt hat. Ich war zu dem Zeitpunkt als er mir das beichtete am Flughafen vor der Sicherheitskontrolle, und als ich dran war, erzählte er mir das. Ich habe mit offenem Mund das Handy in den Plastikkasten gelegt und geschockt durch die Kontrolle gedümpelt. Nach der Sicherheitskontrolle habe ich ihn wütend angerufen, der ganze Frust in mir ist rausgeschossen. Ich habe ihm vorgeworfen, eine Flasche wie mein ExEx-Freund zu sein, dass er sich in seinen schei. verkrault anstatt sich endlich Zeit für ein Gespräch mit mir zu nehmen, und sich die nötigen Gedanken zu machen, dass ich nie das Gefühl hatte ich sei seine Prio. Ich habe sehr viel geflucht und geweint am Flughafen. Ich war so stinksauer, schließlich war ich dort mit Kollegen auf dem Weg ins Ausland und wollte mir vor ihnen nicht anmerken lassen, dass ich geweint habe - umso mehr hat er das am Telefon abbekommen. Ich habe ihm gesagt, es wird sich vieles ändern, ich werde nicht mehr so locker sein in Zukunft (das war der Wut und Trauer geschuldet, ich würde natürlich Freiräume lassen. ). UND TROTZDEM haben wir die Tage danach am Telefon gesprochen, er hat sich 1000 mal entschuldigt und ich habe ihm verziehen.

Ich hoffe, ihr könnt mich wenn auch nur bisschen verstehen. Ich war am Ende meines Lateins.

Das alles gipfelte in einer Diskussion am Telefon vor über 1 Woche als ich ihm sagte, dass dieses Schwebegefühl für mich langsam nicht mehr aushaltbar ist. Er wurde lauter, warf mir vor er könnte nicht runterkommen. Ich fühlte mich so schlecht und hatte das Gefühl alles falsch zu machen, sodass ich in dem Moment ohnmächtig wurde. Das war so eklig. Mein Ex-Freund hat den Notarzt gerufen, dann meinen Vater, sodass er den Notarzt doch abbestellt hat. Mein Vater hat ihn bei der Autofahrt zu mir anschließend angerufen um zu fragen, was passiert ist und er hat ihm ans Herz gelegt, sich festzulegen, was er möchte.

Das alles führte dazu, dass wir letzten Donnerstag ein Gespräch hatten, wo er mir sagte, dass ihm das alles zu schnell geht, ich würde am liebsten schon jetzt mit ihm zusammenziehen, wir haben zu große Differenzen, unterschiedliche Vorstellungen von der Zukunft haben und wir einfach viel zu viel gestritten haben. Es tut so weh zu wissen, dass er mir nicht folgen kann (aus seiner Sicht kann ich ihm nicht folgen). Ich habe echt alles gegeben und in Bewegung gesetzt. Ich weiß, die Aktion in Schweden war nicht schön für ihn war, es tut mir so weh, aber ich habe alles abgebrochen um so schnell wie möglich für uns Gewissheit zu haben und ihm das Gefühl zu geben, du bist meine Prio. Wir beide haben Fehler gemacht, und ich habe immer versucht, nicht nach hinten zu schauen, sondern mich auf die Zukunft mit ihm zu konzentrieren. Ich weiß, dass ich fordernd sein kann, manchmal zu streng, manchmal treffe ich die falsche Wortwahl, aber ich habe unheimlich viel Liebe zu geben. Für alles was nicht richtig war, habe ich mich entschuldigt. Jeder von uns müsste an sich arbeiten.

Hattet ihr mal ähnliche Erfahrungen? Könnt ihr mir sagen, was in seinem Kopf vor sich geht? Findet ihr, ich erwarte zu viel von ihm / dass er sich zu viel für mich ändert?

Danke Drückerle!

07.03.2023 14:05 • #1


A
Zitat von Apfeldiebin:
Hattet ihr mal ähnliche Erfahrungen? Könnt ihr mir sagen, was in seinem Kopf vor sich geht? Findet ihr, ich erwarte zu viel von ihm / dass er sich zu viel für mich ändert?

Was in seinem Kopf vorgeht kann dir keiner sagen, sondern nur Vermutungen anstellen.

Dein Wunsch mit ihm zusammenziehen ist völlig legitim, sein Wunsch das nicht zu tun aber auch. Es gibt da keine richtige Zeit, nach der das erfolgt.
Ich persönlich würde nach 2 Jahren Beziehung den Zeitpunkt als optimal empfinden.

Was in seinem Kopf vorgeht:

Ich vermute er hat es dir schon gesagt, nur willst du es nicht wahrnehmen

Zitat von Apfeldiebin:
wo er mir sagte, dass ihm das alles zu schnell geht

Er ist schlicht noch nicht bereit für eine so feste Beziehung.
Bisher habt ihr eine sehr lockere Bindung gehabt. Ihr habt praktisch nur quality time miteinander verbracht, keinen Alltag gehabt und keine damit einhergehenden Konflikte.
Allgemein hört sich die Beschreibung deines Freundes nach der eines sehr freiheitsliebenden Menschen an.
Daraus schlussfolgernd würde ich denken, dass er einfach noch keine Lust hat sich so fest zu binden. Eventuell kommt der Drang nach ausleben noch dazu bzw. das Wissen, dass er sich immer ausleben könnte.

Ihr befindet euch auf unterschiedlichen Entwicklungsstufen und wollt unterschiedliche Dinge, das führt zwangsläufig zu Konflikten. Wenn da kein Kompromiss gefunden wird (oder möglich ist) bleibt nur die Trennung.

07.03.2023 14:29 • x 1 #2


A


Gekämpft und verloren - riesiges Tief

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L
Zitat von Apfeldiebin:

Hattet ihr mal ähnliche Erfahrungen? Könnt ihr mir sagen, was in seinem Kopf vor sich geht? Findet ihr, ich erwarte zu viel von ihm / dass er sich zu viel für mich ändert?

Ja hatte ich und deshalb sage ich Dir: Es lass es jetzt gut sein. Beziehungen kann man nicht herbeireden. Das zwischen Euch passt nicht, finde ich.

Zu seinem Verhalten möchte ich nichts sagen, denn er ist nicht hier. Aber Dir möchte ich sagen, dass Du weder seine Mutter noch sein Erziehungsberechtigter bist.

Es kann es offenbar nicht so, wie Du das möchtest (btw ich verstehe Deine Wünsche schon), aber zwingen wirst du ihn nicht können. Und das versuchst Du in einer Tour.

07.03.2023 14:30 • x 1 #3


L
Zitat von Apfeldiebin:
sodass ich in dem Moment ohnmächtig wurde. Das war so eklig. Mein Ex-Freund hat den Notarzt gerufen, dann meinen Vater, sodass er den Notarzt doch abbestellt hat. Mein Vater hat ihn bei der Autofahrt zu mir anschließend angerufen um zu fragen, was passiert ist und er hat ihm ans Herz gelegt, sich festzulegen, was er möchte.

Übrigens: Einmischung von Vater und Ex-Freund so nah... also puuuh, ich könnte DAS auch nicht.

07.03.2023 14:33 • x 2 #4


K
Ich glaube ebenfalls, dass Du einfach zu sehr willst. Daher geht es Dir auch so schlecht. Du hast Dir bereits in Deinem Kopf soviel ausgemalt mit ihm, dass Du jetzt recht tief fällst, jetzt, wo Du merkst, dass er es nicht mitmachen kann oder will. Er ist nach Deiner Schilderung sehr vorsichtig Dir gegenüber. Und das hier

Zitat von Lumba:
Mein Vater hat ihn bei der Autofahrt zu mir anschließend angerufen um zu fragen, was passiert ist und er hat ihm ans Herz gelegt, sich festzulegen, was er möchte.


wäre mir zuviel Drama und auch übergriffig. Was hat bitte Dein Vater Deinen Ex-Freund anzurufen? Das ist eine Sache zwischen Euch beiden. Ein solches Verhalten würde mich auch abschrecken.

Ich finde, er ist einfach autarker als Du. Eventuell steht er aber auch nicht so sehr hinter Eurer Beziehung, wie Du. Am Ende kann man es nicht wissen. Aber ich denke, am Ende seid ihr - leider - einfach nicht kompatibel

07.03.2023 14:40 • x 1 #5


A
Hi Alduin,
danke für Deine Antwort. Natürlich kann man das nicht erzwingen, da stimme ich dir absolut zu.
Mir geht es nur darum, endlich eine klare Antwort zu bekommen, anstatt immer diese gleichgültige Haltung zu haben, während ich mich ins Zeug lege. Es herrschte einfach ein Ungleichgewicht. Ja, Du hast recht, er ist ein sehr freiheitsliebender Mensch und denkt, seine Freiheit würde sich mit mir einschränken

07.03.2023 14:47 • #6


A
@Lumba @KlausHeinrich,
Danke für die ehrlichen Antworten... Ja, vermutlich wollte ich es zu sehr. Jetzt werde ich einen Gang zurückschalten, bzw. ganz aufhören.
Naja, mein Ex-Freund hat meinen Vater angerufen und erzählt was passiert ist, mein Vater wohnt näher dran, also ist er losgefahren und er hat eben gefragt, was vorgefallen ist. Ich finde das nicht schlimm, an seiner Stelle hätte ich auch gefragt, wie es dazu kam...

07.03.2023 14:52 • #7


A
Zitat von Apfeldiebin:
Mir geht es nur darum, endlich eine klare Antwort zu bekommen, anstatt immer diese gleichgültige Haltung zu haben, während ich mich ins Zeug lege.

Das ist klar, die wird er dir aber im Moment nicht liefern können.
Die Emotionen schlagen bei euch beiden noch sehr hoch. Er wird sich jetzt erstmal abkapseln wollen um sich entlieben zu können.
Die Gleichgültigkeit könnte auch nur ein Schutz sein, damit er seine Gefühle nicht zeigen muss. Das machen wir Männer ganz gerne

Zitat von Apfeldiebin:
Ja, Du hast recht, er ist ein sehr freiheitsliebender Mensch und denkt, seine Freiheit würde sich mit mir einschränken

Das dürfte die Antwort sein.
Du bringst einen Löwen nicht dazu Vegetarier zu werden.
Du willst Beständigkeit und Sicherheit. Er will Freiheit und Spass und Spiel.
Das geht nun mal nicht gut....
Kopf hoch, es gibt andere Männer die dir genau das geben werden was du brauchst.
Vielleicht trefft ihr euch in 10 Jahren nochmal wieder und seine freiheitsliebende Phase ist dann vorbei.
Vermutlich ist es dann aber schon zu spät, weil du einen neuen (beständigen) Partner hast

07.03.2023 14:55 • x 1 #8


N
Zitat von Apfeldiebin:
Ich finde das nicht schlimm, an seiner Stelle hätte ich auch gefragt, wie es dazu kam...

Das ist auch in Ordnung.
Aber die Aussage, er solle sich gefälligst überlegen, was er will - das ist leider nicht in Ordnung gewesen.
Das wäre mir auch zu viel Druck von außen.
Ich entscheide, im besten Fall zusammen mit meinem Partner, ob und wie es weiter geht. Aber Druck von Dritten ist das Letzte, was ich möchte.

07.03.2023 14:57 • x 1 #9


A
Danke an Alle für die Antworten.
Es stimmt, ich habe mir zu viel ausgemalt und umso tiefer bin ich gefallen als die Trennung ausgesprochen wurde.
Es stauen sich nur so viele Gefühle an, wenn man ständig wartet. Ich hätte auch sagen können: bis hier hin und nicht weiter, aber dadurch, dass ich immer für ihn verfügbar war, hatte er vermutlich auch nie den Drang verspürt in die Pötte zu kommen...

07.03.2023 15:09 • #10


L
Zitat von Apfeldiebin:
aber dadurch, dass ich immer für ihn verfügbar war, hatte er vermutlich auch nie den Drang verspürt in die Pötte zu kommen...

Ich gehe sogar so weit, dass dieses hinreden an ihn (wie gesagt ich verstehe Dich schon) ihn dazu bewegt hat, sich nicht zu bewegen. Als würde man auf einen lahmen Esel einreden. Das geht so nicht.

Zitat von Apfeldiebin:
ich, lösungsorientiert erzogen, habe mir so viel Mühe gegeben, ihn seelisch zu unterstützen, habe Bücher über Depressionen gekauft und gelesen, habe für sie einen Kochplan erstellt, damit die Aufteilung vielleicht besser läuft, hatte immer ein offenes Ohr für ihn

Auch das hier ist too much finde ich. Zwischen da sein und helfen ist ein Unterschied zu Obigem... Wo soll das hinführen in einer Beziehung?

Weißt Du: Gut gemeint ist nicht zwangsläufig gut getan. Auch für Dich nicht.

07.03.2023 15:12 • x 2 #11


N
Ich denke eher, dass Du ihm nicht nur einen Schritt voraus warst.
Du hast Dir Gedanken gemacht, wo er wohnen könnte. Er nicht - das hätte Dir doch zu denken geben müssen.
Hätte er diesen Plan auch selbst verfolgt, wäre er aktiv geworden.
Es tut mir sehr leid, dass Du jetzt solchen Kummer hast. Aber sei froh, dass Du jetzt zumindest siehst, dass er ein Phantom ist. Niemand, mit dem man sein Leben momentan planen oder gar gestalten kann.

07.03.2023 15:13 • x 2 #12


A
@Lumba, danke dir. Absolut, zukünftig werde ich das auch nicht mehr machen... es war wie gesagt von Herzen gemeint. Das hätte auch gleich zwei Vorteile in Zukunft, ich würde mich weniger mit diesen Dingen belasten und er würde sich vermutlich auch weniger unter Druck gesetzt fühlen.
@naomi69, absolut, wenn er das gewollt hätte, wäre er vermutlich selbst aktiv geworden. Danke dir.

07.03.2023 15:19 • x 1 #13


I
Drama Drama Drama, Baby, eigentlich von Anfang an. Ich passt nicht zusammen, habt unterschiedliche Bedürfnisse und Ansichten. Da wirds immer Probleme geben

Zitat von Apfeldiebin:
nachdem der Zweitversuch leider in die Hose gegangen ist.

Quelle Surprise, haben die Zweitversuche meist so an sich, das eigentlich Problem besteht weiter, wird nur beiseite geschoben, bis es eben wieder hochkommt. So funktioniert das mit dem Ex zurück noch weniger

Zitat von Apfeldiebin:
Beim vierten Date hat er mich schließlich gefragt, ob ich mit ihm zusammen sein möchte, ohne dass wir uns überhaupt davor geküsst haben

Also da wäre für mich bereits der Punkt gewesen es zu hinterfragen. In der Gesamtheit kommt es so rüber, als bräuchte er unbedingt das Privileg eines Beziehunsstatus, egal wie

Zitat von Apfeldiebin:
Ich fand das so mutig, endlich einer, der genau weiß was er möchte

Oder bedürftig, wie man es eben sehen will...

Zitat von Apfeldiebin:
dass er ein Naturmensch ist und nur im Wald runterkommen kann, ich dagegen bin in der Stadt aufgewachsen

Der erste Widerspruch, unterschiedliche Ansichten. Einen Diesel kannst di nicht einfach zum Fahrrad umrüsten

Zitat von Apfeldiebin:
Ich habe erkannt, dass mir die Fernbeziehung nicht gut tat

Das nächste deutliche Zeichen, dass ihr nicht zusammen passt. Er feiert die Ferne, für dich ist es nichts, es wäre immer ein Kompromiss, wird nicht klappen

Zitat von Apfeldiebin:
Nach dem Drama in Schweden war sein vertrauen sehr angeknackst, aber wir haben es nochmal miteinander versucht.

Wie gesagt, war meiner Meinung nach von Anfang an zum Scheitern verurteilt, weil ihr euch nicht um das Problem gekümmert, sondern dieses nur weggeschoben habt. Und zack, war es wieder auf dem Tisch.
Und abgesehen davon hättest du mir nach deinem Davongerenne gestohlen bleiben können, wenn du mich in Schweden hättest hocken lassen.

Zitat von Apfeldiebin:
Er handelte und sprach sehr widersprüchlich, einmal sagte er, wir könnten das probieren, im anderen Moment zögerte er sehr

Naja, so wirklich kalt seid ihr beide nicht in eurem Verhalten

Zitat von Apfeldiebin:
Mein Ex-Freund hat den Notarzt gerufen, dann meinen Vater

Also jetzt wirds wild und bunt, was mischt der Ex da jetzt mit? Geht garnicht!

Zitat von Apfeldiebin:
Mein Vater hat ihn bei der Autofahrt zu mir anschließend angerufen

Geht genau so wenig! Ihr seid doch keine 12 mehr, dass Papa anrufen muss weil sein Mädchen geärgert wurde...

Kurzum, ich sehe da keine Zukunft, die Trennung ist die richtige Entscheidung

07.03.2023 15:36 • #14


A


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