Hallo zusammen!
Ich bin kürzlich auf diese Seite gestoßen und fand viele Beiträge hier sehr hilfreich. Ich hoffe, ihr könnt auch mir ein wenig weiterhelfen, indem ihr euch meine Geschichte mal antut.
Meine Freundin hat sich vorletztes Wochenende von mir getrennt und ich bin noch mitten in der Gefühlsachterbahn, die allerdings nicht mehr weit nach oben geht. Wir waren 3,5 Jahre zusammen, sie 20, ich 26. Wir sind durchaus sehr verschieden, haben uns aber gut ergänzt.
Also, der Trennung voraus gingen 1-2 Wochen, in denen sie mir kühl erschien. Aber ich dachte das lag daran, dass sie gerade wegen Ausbildung/Arbeit Stress hatte. Als sie dann Schluss machte, erfuhr ich dass sie in den letzten Wochen nachgedacht hatte und sich auch mit Freundinnen/Verwandten beraten hatte. Die Trennung selbst war freundlich-emotional, aber bestimmt. Ich war deutlich mehr am Ende, weil es mich überrascht hatte, aber etwas geweint hat sie dennoch auch. Sie sagte mir, dass ihr unsere Probleme mittlerweile zu sehr weh tun und sie mir/uns nicht noch eine Chance geben will, aus Selbstschutz. Ich werde schon irgendwann eine andere finden. Sie hat mir dann auch gesagt wieso sie Schluss gemacht hat. Ich will nicht zu sehr ins Detail gehen, ich denke die Gründe sind mir jetzt sehr klar und ich sehe viele Fehler ein:
- Wir hatten oft Probleme mit S. (auch schon mehrmals darüber geredet)
- Ich habe sie öfter kritisiert bzgl. ihrer Entscheidungen oder habe sie darin nicht genug unterstützt.
- Ich habe ihr aus ihrer Sicht nicht oft genug gezeigt, dass ich sie Liebe und schön finde
Sie hat zu keinem Zeitpunkt gesagt, dass sie
keine Gefühle mehr für mich hat und so erschien es mir auch nicht. In dem Moment habe ich aber auch nicht nachgefragt.
Bevor ihr Euch dazu eine Meinung bildet, erst etwas Zusatzinfo: Es tut mir sehr leid, dass ich ihr ab und an das Gefühl gegeben habe nicht geliebt zu werden, aber diese Ängste hatte sie schon immer und ich hab mein Möglichstes getan, diese Zweifel aus der Welt zu schaffen. Ich war immer für sie da und hab ihr so gut ich konnte zugehört. Ich war ihr bester Freund (nach ihrer Aussage) und ihr fester Freund und ich habe sonst auch alles getan, weil ich sie liebe. Ich zeige Menschen lieber durch Taten, als durch Worte, dass ich sie liebe. Da ist sie ganz anders: Worte und direkte Liebesbekundungen waren ihr am wichtigsten. Damit hab ich mich immer etwas schwer getan (typisch Mann?), aber es war auch nicht so, dass ich kühl erschiene! Ich denke, man kann hier auch sagen, dass sie sich in der langen Zeit daran gewöhnt hat, irgendwie. Was ihr Körpergefühl angeht, war ich manchmal nicht unterstützend aus ihrer Sicht. Das lag aber auch daran, dass sie öfter ihre Meinung geändert hat. Z.B. Ich will abnehmen Da ich selbst immer Probleme ahtte abzunehmen, weiß ich wie schwer das ist und wollte ihr helfen. Als dann wieder ihre Lustlosigkeit eingesetzt hat, habe ich ihr ein bisschen Druck gemacht, dass sie nicht aufgeben soll. Naja, im Endeffekt muss das wohl jeder alleine schaffen, glaube ich, also kam das nicht so gut an. Für mich war sie immer eine schöne Frau und ich habe gern neben ihr gelegen und sie einfach nur angeschaut, ohne meine Gedanken auszusprechen.
Der Punkt ist wohl, dass u.a. bei diesen Problemen sie schon öfter gesagt hat, dass ich manchmal störe mit meiner Meinung. Und ja, ich hätte genau bei so was lieber die Klappe halten sollen
In der Nacht der Trennung habe ich ihr eine Nachricht geschrieben, in der ich gesagt habe, dass mir die Punkte, die ich verbockt habe, leid tun, aber dass ich meine Liebe immer ehrlich so gezeigt hab, wie ich das konnte. Ich habe auch geschrieben, dass wir unsere Probleme überwinden können und ich gern um sie kämpfen würde. Am Ende habe ich aber auch angehängt, dass sie die Nachricht so aufnehmen kann wie sie möchte: als schlechtes/schönes Fazit z.B.
Als Antwort kam 30 Minuten später um 4 Uhr nachts ein Danke und am Tag danach: Es tut mir leid, dass ich dir keine bessere Antwort geben kann. Ich kann einfach nichts mehr sagen. Auf die Frage, ob sie demnächst noch einmal Zeit zum reden hat, sagte sie, dass sie Abstand brauch. Seitdem habe ich ihr nur noch vor zwei Tagen geschrieben, dass sie mir fehlt.
Ich habe mich in den letzten Tagen viel mit Freunden getroffen und auch viel geredet, aber so wertvoll diese Meinungen sind, es wäre schön eine etwas distanziertere Meinung zu bekommen!
Ich weiß, dass sie, trotz der Bedenkzeit vorher, ebenfalls sehr fertig ist. Das hat mir die Aktivität auf Facebook gezeigt (Song: I'm sorry that I let you down). Der Single Status kam auch erst nach ner Woche. Ja, ich weiß. Das hilft mir nicht, aber so eine schwebende Kontaktsperre ist hart. Ich mag Lösungen und keine Probleme. Ihr Status und ihr Bild waren auch traurig. Das hat sie seit heute wieder auf normal geändert.
Mein Stand also: ich würde sie gerne zurück gewinnen und ich glaube auch fest daran, dass die Probleme lösbar sind. Wir waren disbezüglich beide manchmal einfach apathisch. Ich wollte ihr zunächst bald einen Brief schreiben, indem ich sage wie ich sie vermisse und dass wir das gemeinsam schaffen können, aber ich weiß nicht so recht. Auch im Gespräch war, sie demnächst anzuschreiben und zu fragen, ob ich ihre Sachen vorbeibringen kann. Ich würde hierbei aber aus Respekt vor unserer gemeinsamen Zeit auf ein kleines Gespräch bestehen. Ich weiß, dass ich Liebe nicht erzwingen kann, aber wenn ich nicht zumindest ein bisschen gekämpft hab, hab ich ja auch schon verloren. Ich weiß auch, dass viele eine Kontaktsperre empfehlen, 1. aus Selbstschutz, 2. damit beide ihre Gefühle sortieren können, aber ein sehr guter Freund von mir, der sie auch ganz gut kennt, sagte z.B. auch, dass man auch nicht ewig für so ne Sortierung brauch und man bald nochmal vernünftig drüber reden soll.
Was meint Ihr?
Dan