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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

S
Zitat von Zylinderella:
Kannst du dazu mehr schreiben? Ich überlege gerade, wo noch nicht gleichgestellt wird? Es hört sich nach Kritik an der Handhabe in der westlichen ...

Wozu braucht(e) es denn eine Wehrpflicht überhaupt? Welches Geschlecht beginnt denn hauptsächlich Kriege, historisch betrachtet und aktuell? Und zum Straßenbau die Gegenfrage: wer wischt denn mehrheitlich in der Pflege den Leuten die Ko.tze aus dem Gesicht und die Sche.iße vom Hintern?

Männer besitzen in unserer Gesellschaft zwei Drittel der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Ressourcen und damit Macht, in anderen Ländern ist es sogar noch mehr. Und bevor jetzt der Einwand kommt, Frauen seien irgendwie dafür selbst verantwortlich: seit wann dürfen Frauen denn vollständig wirtschaftlich selbstständig agieren? Nicht mal seit 50 Jahren. Männer haben also einen ziemlichen zeitlichen Vorsprung darin, diese Ressourcen zu bilden.

Der öffentliche Raum wird hauptsächlich für die Bedürfnisse von gesunden Männern gestaltet. Die von Frauen oder anderen Gruppen werden dabei nur äußerst selten mitgedacht. In öffentlichen Gebäuden ist die Temperatur zB nach der durchschnittlichen Wohlfühltemperatur von Männern ausgerichtet, für Frauen ist sie häufig zu kalt. Und dass zB bei Veranstaltungen immer eine Schlange bei den Frauentoiletten gibt, bei den Männertoiletten aber nicht, ist auch kein Naturgesetz. Es verdeutlicht aber ziemlich gut, dass der entsprechende Bedarf von Männern zutreffend berücksichtigt wurde, der von Frauen dagegen nicht. Es ist ein männliches Privileg, in einer Theaterpause auf die Toilette gehen, etwas trinken, rauchen und sich unterhalten zu können, während Frauen oft die gesamte Zeit in der Schlange vor dem Klo verbringen und noch nicht mal dann sicher sein können, dass die Zeit ausreicht. Genauso wie es männliche
Privilegien sind, alleine ohne Angst im Wald spazieren zu gehen oder vor einem ersten Date niemandem zur Sicherheit den Standort zu schicken.

Frauen haben bei Autounfällen ein höheres Risiko, schwer verletzt zu werden / zu sterben, weil die Karosserie der Fahrzeuge sich an Männerkörpern orientiert. In Bezug auf medizinische Behandlungen sind Frauen grundsätzlich schlechter gestellt. Sie warten länger in Notaufnahmen, werden schlechter mit Schmerzmedikation versorgt. Dass Herzinfarkte von Frauen bis zu sieben Mal seltener erkannt werden, weil in der Ausbildung nur die männlichen Symptome gelehrt werden, die von Frauen aber ganz andere sind, dürfte ja inzwischen bekannt sein.

Es ist erschreckend, was sich einer da offenbart, wenn sie mal tiefer einsteigt. Unsichtbare Frauen ist ein gutes Buch dazu, diese Dinge kann man aber auch ganz einfach googeln.

Mich ärgert es ziemlich, wenn das Hinweisen auf u. a. bestehende Ungleichheiten als Opfergehabe abgewertet wird. Und das sind auch keine Kleinigkeiten, sondern summiert sich im Alltag von Frauen eben auf. Aber Abwertung ist halt einfacher, als sich mit den eigenen Privilegien oder andersherum auch Benachteiligungen auseinanderzusetzen.

Und na klar haben Männer auch Nachteile durch die bestehende Strukturen. Aber der Hinweis darauf kann doch nicht als Argument dafür dienen, dass Frauen diese Missstände weiter hinnehmen?

12.08.2025 04:04 • x 13 #31


S
Und hier ist ein toller Beitrag zur sogenannten male loneliness epidemic, redpill / manosphere / whatever. Er ist lang und auf Englisch, aber wirklich ziemlich gut.

https://www.instagram.com/p/DFk8dbVyx6F...IwbWo3dw==

12.08.2025 04:24 • x 2 #32


A


Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

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H
Zitat von sinnet:
Und dass zB bei Veranstaltungen immer eine Schlange bei den Frauentoiletten gibt, bei den Männertoiletten aber nicht


Das ist der Rückstau vom Spiegel beim Waschbecken.

12.08.2025 05:04 • x 4 #33


S
Zitat von Hoffi78:
Das ist der Rückstau vom Spiegel beim Waschbecken.

Großartiger Kommentar, bin ehrlich begeistert, ganz herzlichen Dank dafür. Denn natürlich sind sich-lustig-machen und das Bemühen vermeintlicher Sterotype gleich nach Abwertung die beliebtesten rethorischen Finessen, um sich nicht mit diesen unbequemen Themen auseinandersetzen zu müssen.
Hatte ich oben bloß vergessen zu erwähnen.

12.08.2025 05:19 • x 8 #34


Wurstmopped
Zitat von Undefiniert:
Als Frau gibt es für mich inzwischen Orte, an die ich einfach nicht mehr gehe, und leider sind es viele: Kirmes, öffentliche Schwimmbäder, ...

Was ich absolut nachvollziehen kann, das ist zum Großteil auch ein kulturelles Problem.

12.08.2025 05:20 • x 1 #35


Wurstmopped
Zitat von sinnet:
Und dass zB bei Veranstaltungen immer eine Schlange bei den Frauentoiletten gibt, bei den Männertoiletten aber nicht, ist auch kein Naturgesetz

Ne hat bauliche und biologische Gründe.
Auf den letzten Veranstaltungen auf denen ich war, sind die Mädels einfach auf die Jungentoilette gegangen und kein Mann fühlte sich belästigt.

12.08.2025 05:23 • x 4 #36


S
Zitat von Wurstmopped:
das ist zum Großteil auch ein kulturelles Problem.

Ist es nicht. Gewalt geht von Männern aller Kulturen aus, schon immer. Solche Aussagen dienen zu nichts weiter als rassistische Ressentiments zu schüren.

12.08.2025 05:25 • x 8 #37


S
Zitat von Wurstmopped:
kein Mann fühlte sich belästigt.

Es ging hier gerade gar nicht um die Befindlichkeiten von Männern? Spoiler: Frauen benutzen die Männertoilette aus dem Mangel heraus und nicht, weil sie das irgendwie gail finden. Gäbe es genug Frauentoiletten, würdest du keine einzige auf der Männertoilette sehen. Aber auch hier, Ablenkung vom eigentlichen Thema, dass der öffentliche Raum nicht gleichgestellt konzipiert ist.

12.08.2025 05:33 • x 6 #38


H
Zitat von sinnet:
Aber auch hier, Ablenkung vom eigentlichen Thema, dass der öffentliche Raum nicht gleichgestellt konzipiert ist.


Ja soll denn deswegen ein Bierzelt weniger aufgestellt werden?

Auf Festivalgeländen ist der Platz nunmal begrenzt.

12.08.2025 05:39 • x 2 #39


QueenA
@Hoffi78 das wäre mal ein Gedanke!
Guten Morgen übrigens

12.08.2025 05:42 • x 1 #40


S
Zitat von Hoffi78:
Ja soll denn deswegen ein Bierzelt weniger aufgestellt werden? Auf Festivalgeländen ist der Platz nunmal begrenzt.

Entlarvend, weil es für dich offensichtlich selbstverständlich ist, dass zum Wohl der Allgemeinheit die den Frauen zur Verfügung gestellten Ressourcen verknappt werden. Wie wäre es stattdessen mit weniger Toiletten für Männer? Aber hey, dann müsstet ihr ja auch Schlange stehen und das ist natürlich unzumutbar. Wahrscheinlich auch zu feminin?

12.08.2025 05:44 • x 8 #41


Femira
Zitat von sinnet:
Wie wäre es stattdessen mit weniger Toiletten für Männer?

Finde, das ist ein tolles Argument. Da wird auch offensichtlich, dass gesetzliche Regelungen eben überarbeitet werden müssen. Gesetz sagt nämlich, dass Frauen und Männertoiletten gemäß der Gleichberechtigung die gleiche Fläche haben müssen. *beep* sind viel kleiner und so können auf der gleichen Fläche doppelt so viele angebracht werden. Das bedeutet, dass das Peoblem verändert werden könnte, wenn man die gleiche Anzahl an Toiletten an Maßstab nehmen würde und nicht die Fläche.
Aber auch das Argument, dass Frauen eher hilfebedürftige Personen auf Klo begleiten wie Kinder, würde rechtfertigen, dass Frauen doppelt so viele Toiletten bräuchten.

12.08.2025 05:52 • x 7 #42


H
Zitat von sinnet:
Wie wäre es stattdessen mit weniger Toiletten für Männer?

Bei den Männern ist eben alles ergonomischer und platzsparender konzipiert.

*beep* + Box heißt einer kann kleines und einer großes Geschäft machen.

Frauen müssen für alles + die einmal-im-Monat-Sache in die Box.

Aber, selbst erlebt vor kurzem, in einem Container gab es 2 Gassen für die Männer und 3 für die Frauen. Trotzem Stau ohne Ende.

Das Problem: Vorm Spiegel wird gelabert und diskutiert ohne Ende. Auch weil Frauen nie alleine gehen können.
Eins, zwei Freundinnen dabei und logischerweise wird selbst aufm Klo getratscht.

Isso.

12.08.2025 05:57 • #43


H
Zitat von Femira:
Das bedeutet, dass das Peoblem verändert werden könnte, wenn man die gleiche Anzahl an Toiletten an Maßstab nehmen würde und nicht die Fläche

Hier würde sich aber ein neues Problem ergeben.

Die Männer gehen einfach um die Ecke oder zum nächsten Busch.

12.08.2025 05:59 • x 2 #44


S
2023 wurden in Deutschland 938 versuchte Femizide registriert, davon endeten 360 tödlich. Alle zehn Minuten wird weltweit eine Frau von ihrem Partner, ihrer Familie, einem Mann aus ihrem Umfeld ermordet.

Feminist*innen so: Können Männer bitte damit aufhören, Frauen umzubringen? Männer so: Männerhass! Ideologie! Faschismus!

Feminismus mit Faschismus gleichzusetzen, der durch autoritäre Führung, Nationalismus, Rassismus, Militarismus und Unterdrückung Andersdenkender gekennzeichnet ist, sowie demokratische Prinzipien ablehnt, ist irgendwie auch anders wild.

12.08.2025 06:01 • x 6 #45


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