Getrennt & Verwirrende Gefühle

Hallo,

seit wenigen Monaten sind mein Mann und ich nun geschieden. ich bin mit den Kindern ausgezogen und baue mir nun ein neues Leben auf. Die Trennung ging von mir aus.

Mit meinem AM führe ich nun eine Beziehung und trotzdem. so richtig glücklich bin ich nicht. Obwohl die Beziehung an sich gut läuft (wobei wir erst am Anfang stehen) schleichen sich bei mir immer öfter Gedanken an früher, an die Zeit mit meinem Exmann und unseren Kindern, ein.

Ich fange immer mehr an, diese gemeinsame Zeit, die Familie zu 4., das Vertraute usw. zu vermissen.
Es fühlt sich irgendwie nicht so richtig an, so wie es jetzt ist.
Obwohl ich gut zurecht komme im Alltag - es geht nicht darum dass ich überfordert wäre mit den Kids oder so.

Ich weiß nicht woher diese Gefühle kommen, eigentlich ist alles so wie ich es wollte, und trotzdem fühle ich mich nicht ganz wohl und bin verwirrt.

Vielleicht habe ich mich noch nicht ganz verabschiedet von dem klassischen Bild der Familie, das wir hatten, ich weiß es nicht.

Kann das im Moment alles schlecht einordnen und weiß nicht was ich tun soll.

Was meint ihr dazu?

Zitat von Hannah40:

Kann das im Moment alles schlecht einordnen und weiß nicht was ich tun soll

Liebe Hannah40
Was meinst du denn damit?
Du hast die Weichen doch eh schon auf neu gestellt.
Was kannst du denn jetzt anderes tun, als diesen Weg zu gehen?

Welcher deiner Wege, die du hättest einschlagen können bzw. eingeschlagen hast, der richtige ist, wird dir hier niemand sagen können.

Was waren die Gründe für die Trennung von deinem Ex?

Schwierig nachzuvollziehen, wenn man keinen Hintergrund kennt.

Wie oft sagt man aber, man merkt erst was man hatte, wenn es nicht mehr da ist

Zitat von Hannah40:

schleichen sich bei mir immer öfter Gedanken an früher, an die Zeit mit meinem Exmann und unseren Kindern, ein.

Eine Trennung ist ja nun auch immer eine große Veränderung im Leben. Veränderungen machen Angst und lassen Zweifel an der Richtigkeit der Entscheidung aufkommen. Das Gehirn hängt am Gewohnten.
Das ist ganz normal. Es ist ja erst einige Monate her.

Aber du hast dich entschieden. Und ich gehe davon aus, dass deine Entscheidung gute Gründe hatte und du sie nicht leichtfertig getroffen hast.

Die Gründe existieren auch weiterhin. Auch wenn es sich im Moment vielleicht nicht richtig anfühlt weil du noch gar nicht wirklich angekommen bist in deinem neuen Leben.

Du hast einen schweren Weg hinter dir. Jetzt kommst du zur Ruhe und die Gedanken kreisen... vielleicht treibt dich das schlechte Gewissen weil du deinen Mann betrogen und verlassen hast? Sowas läuft immer unschön ab.
Das ist nachvollziehbar. Dennoch... es ist dein Weg und deine Entscheidung. Anderen weh tun zu müssen bleibt uns im Leben nicht immer erspart, wenn man den für sich selbst richtigen Weg gehen will.
Gib dir Zeit und mach dir nochmals die Gründe bewusst...

Lebst du in einer eigenen Wohnung mit deinen Kindern oder lebt ihr mit deinem neuen Partner zusammen?
Und wie kommen die Kinder mit der Trennung klar?

Vielen Dank für deine Antwort - ja ich habe sehr lange für diese Entscheidung gebraucht und hatte natürlich meine Gründe - zB vor allem hat die Liebe zu ihm gefehlt.

Ich wohne mit den Kids allein in der Wohnung, sie wissen auch noch nichts von dem neuen Partner, da möchte ich mir noch etwas Zeit lassen damit.

Die Kinder kommen eigentlich ganz gut mit der Trennung klar, zumindest scheint es so und sie haben die neuen Umstände schnell akzeptiert. Da bin ich auch sehr froh drüber, trotzdem macht es mich traurig dass ich ihnen das klassische Familienbild genommen habe.

Ich komme momentan einfach nicht so gut zurecht mit diesen unterschiedlichen Gefühlen und weiß auch nicht ob ich diese mit meinem Partner teilen soll, möglicherweise verunsichert ihn das dann?

Tja du vermisst jetzt das, was du nicht mehr haben kannst. Als du es hattest war es dir zuviel...... Genau das ist der Grund warum man gut überlegen sollte, bevor man sich trennt. Es gibt genügend Wege um erstmal an der Ehe zu arbeiten und versucht die Liebe wieder aufleben zu lassen, bevor man so einen Schritt geht