2

Glaube und Beziehung

BibBenedikt
Guten Morgen liebe Forengemeinde!

Ich bin der Benedikt und bin nun seit etwas über einem Jahr in einer eigentlich glücklichen Beziehung. Warum nur eigentlich?

Nun, es ist so, dass ich sehr christlich erzogen wurde und meinen Glauben auch auslebe.Meine Freundin wiederum ist Atheistin, was immer wieder zu Unverständnis und Problemen führt.
Aktuelles Beispiel:
Letzten Freitag habe ich eine Amalettensuppe zubereitet, da ich freitags dem Herrn zuliebe recht zurückhaltend speisen möchte. Das war ihr zu wenig, sodass sie sich demonstrativ eine Pizza bestellt hat.
Immer wieder kommen Sätze wie:
Du bist so ein Neunzehnhundertnuller, total altbacken etc.

Ich liebe meine Freundin und würde mir wünschen, dass ich meinen Glauben praktizieren kann, ohne dass einer unzufrieden ist.

Hat jemand Tipps?

Liebe Grüße und einen gesegneten Start in die Woche.

23.08.2021 04:29 • #1


E
@BibBenedikt wie lange seid ihr zusammen? Ich denke nicht dass sie deinen Glauben einfach so praktizieren wird, die braucht freie Raeume, jeder brauchts. Leute kann man nicht so einfach aendern, waere sie Budistin haettest du sie gerne als Freundin? Religion ist kein einfaches Thema.

23.08.2021 05:17 • #2


A


Glaube und Beziehung

x 3


Y
Hallo Benedikt,

ich denke dass es gehen kann, aber diese tiefe innere Verbindung auf der geistlichen Ebene werdet ihr nicht haben. Kannst du darauf verzichten, und auch den Wunsch loslassen, dass sie sich bekehrt? Dann ginge es.

Von ihr braucht es Respekt vor deinem Glauben (und umgekehrt natürlich auch). Sie muss es nicht mitmachen, aber sie darf es auch nicht lächerlich machen. Fordere das ruhig ein und sage ihr, dass es dich verletzt, wenn sie das tut. Sicher wird sie es verstehen.

Was sind eure gemeinsamen Werte, wofür setzt ihr euch beide ein? Da braucht es eine Basis, denke ich.

Das mit der Pizza finde ich nicht so dramatisch. Dann isst du halt die Suppe und sie die Pizza. So lange sie dir nicht damit vor der Nase rumwedelt, um dich zu ärgern.

23.08.2021 06:37 • #3


Dia
Zitat von Erguevo:
@BibBenedikt wie lange seid ihr zusammen? Ich denke nicht dass sie deinen Glauben einfach so praktizieren wird, die braucht freie Raeume, jeder ...

Ich glaube es geht ihm weniger darum sie zu belehren als darum nicht lächerlich gemacht zu werden.

Lieber Benedikt, die Äußerungen deiner Freundin sind m.E. respektlos und zeugen nicht gerade von Liebe. Ich fürchte, wenn es nach so kurzer Beziehungzeit schon so ist, dass sie sich über Dich und deinen Glauben so abfällig äußert, wird das eher schlimmer als besser. Vielleicht solltest Du Dir besser eine Partnerin suchen, die deinen Glauben teilt oder zumindest respektiert. Und darüber (dass sowas auf Dauer ein Trennungsgrund ist) solltest du offen mit deiner Freundin reden.

Ich kenne ein Paar, wo es umgekehrt ist, sie gläubig, er nicht. Das geht nur gut mit Kompromissen und Freiräumen. Er lässt sie den Glauben praktizieren, sie zwingt ihn nicht, mitzumachen. Das gemeinsame Kind ist ihrem Wunsch nach getauft und wächst christlich auf, geheiratet wird aber nicht (worunter ihre Familie mehr leidet als sie selbst). Trotzdem gibt es auch da Unzufriedenheit und Reibungspunkte, die aber vor allem dadurch entstehen, dass ihre Familie ihm bis heute nicht so richtig akzeptiert.

23.08.2021 06:45 • x 2 #4


Psalm20-8
Zitat von BibBenedikt:
Letzten Freitag habe ich eine Amalettensuppe zubereitet, da ich freitags dem Herrn zuliebe recht zurückhaltend speisen möchte. Das war ihr zu wenig, sodass sie sich demonstrativ eine Pizza bestellt hat.

Sorry, doch das klingt mir etwas mehr Religion statt Glauben, wenn Du Speisegebote einhältst, um dem Herrn zu gefallen.
Im 1. Kor. 8,8 heißt es:
Nun bringt uns aber eine Speise nicht näher zu Gott; denn wir sind nicht besser, wenn wir essen, und sind nicht geringer, wenn wir nicht essen.

Insofern wirst Du Deine Freundin nicht damit überzeugen, wenn Dein Glaube v.a. aus do's und dont's besteht.
Das kann ich jedoch nicht beurteilen, sondern möchte Dich nur dazu animieren, die Freiheit im Glauben vorzuleben,
anstatt eine Art Buchhalterposition einzunehmen. Das geht nur über den Heiligen Geist, sprich die geistliche Wiedergeburt.
Die zentrale Person um die es beim christlichen Glauben geht ist Jesus Christus. Und die Frucht ist Frieden mit Gott, nach Römer 5,5.

Wenn unter solchen Verhältnissen die Freundin Atheistin bleiben will, wird es schwierig, denn das ist dann wie Ochs und
Esel unter einem Joch. Es wird im NT nicht empfohlen, eine Beziehung dieser Art einzugehen (2. Kor. 6,14). Allerdings gibt es auch seltenere Beispiele, wo sich der Partner im Nachhinein bekehrt hat. Echte Bekehrung hat jedoch nichts mit religiösen Pflichten zu tun, sondern mit dem Beginn einer Beziehung zwischen Gott und Mensch. Dazu ist Jesus als Mittler erschienen, denn von sich aus, kann ein Mensch (auch wenn er noch so viele gute Werke tut) nicht zu Gott kommen. Deshalb ist es auch nicht egal, woran jemand glaubt.

23.08.2021 07:09 • #5


Wurstmopped
Manche Menschen kommen nicht zusammen weil der eine Raucher und der andere Nichtraucher ist.
Mit der Religion und dem Glauben ist wahrscheinlich noch komplizierter.
Ich denke dir war im Vorhinein bewusst, dass Gott und Glaube in ihrem Leben nur eine sehr untergeordnete Rolle gespielt hat?
Hast Du gehofft, dass sie sich noch dem Glauben zuwendet oder du sie dazu bewegen kannst, missionarischer Eifer.
Man kann es auch so betrachten, dein Gott hat dir diese Frau und Liebe über den Weg laufen lassen, also liebe sie und genieße es, wenn er gewollt hätte, dass Du ihn vorzieht, hätte er dich vielleicht ins Kloster geschickt oder auf eine Mission?

23.08.2021 07:20 • #6




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag