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Glaubenssätze loswerden

L
Hey ihr,
Vorab schonmal: ich freue mich immer über jede Antwort zu meinen Themen, aber ich habe eine Bitte an euch. Ich möchte keine Antworten wie: Ist doch jetzt egal, vergiss ihn, das geht irgendwann schon vorbei Denn darum geht es hier nicht.

Wie aus dem Titel schon hervorgeht, geht es um Glaubenssätze, Gedanken zu einem Thema, die so tief in uns verankert sind, dass wir sie nicht loswerden, selbst wenn wir uns einreden, dass sie Quatsch sind.
Jeder hat solche Glaubenssätze. Ich auch! Aber von einem ganz bestimmten möchte ich mich lösen.

Mein Exfreund wird in ein paar Wochen für ein Auslandssemester nach Thailand aufbrechen, das war schon länger klar, auch als wir noch zusammen waren. Was ebenfalls mittlerweile klar ist, dass ich im nächsten Frühjahr ebenfalls für ein Semester nach Italien gehen werde.
In unserer Beziehung ging es natürlich oft um die Zeit wenn er weg ist, denn ich hatte immer sehr große Angst davor. Wenn es um das Thema ging, kam ich mir immer minderwertig vor, weil er die große weite Welt bereist, während ich weiter in unserer Unistadt hocke und Unizeug lerne (was nebenbei bemerkt, für ihn bestimmt langweilig ist, weil er das ganze schon gemacht hat, so zumindest meine Gedanken). In meinem Kopf drehte sich immer alles darum, wie ihn die Zeit wohl verändert und ob er nicht, wenn er wieder kommt ein ganz anderer Mensch ist, der mich dann einfach nur noch langweilig findet, denn ich habe ja nichts erlebt. Er hat immer gesagt, dass das Quatsch sein und ich glaube ihm auch, dass er das so sieht. Fakt ist: diese Gedanken blieben bzw. Sind sie immer noch da. In meinem Kopf ist dieser Glaubenssatz so tief verankert, dass ich nur etwas wert bin, wenn ich auch so ein Auslandssemester oder irgendwelche Urlaube weit weg mache, obwohl es mich da momentan gar nicht hinzieht. Ich fühle mich auch schlecht, weil ich nicht so weltoffen, wie andere bin.

Schon in unsere Beziehung hat mich das Thema fertig gemacht oder andere Dinge, die auch im Zusammenhang mit diesem Glaubenssatz stehen. Ich würde sagen, dass das tatsächlich der häufigste Konfliktpunkt in unserer Beziehung war, wenn nicht sogar der einzig wirkliche (aber auch darum geht es hier nicht).

Ich möchte mich einfach nur irgendwie davon lösen können. Nur ich weiß nicht wie. Der Trennungsschmerz ist noch sehr frisch, aber diese Sache belastet mich zur Zeit am meisten: Ich kann mir nicht vorstellen ihm normal zu begegnen, wenn ich ihn nach diesem Semester nochmal wieder sehen sollte, denn in meinen Augen sehe ich ihn dann als ganz anderen Mensch und mich im Vergleich nur als Langweilig.

Es ist so verflixt! Ich habe es mir schon so oft probiert selbst zu beweisen, denn mir ist klar geworden, dass ich zwei sehr gute Freundinnen habe, die beide noch nicht viel außerhalb von Deutschland gesehen haben und die ich beide sehr interessant finde. Trotzdem glaube ich nicht, dass dies ebenso auf mein Umfeld zutrifft.

21.07.2018 21:25 • #1


C
Hattest du diesen glaubenssatz (also dieses dich klein oder minderwertig fühlen) auch schon vor eurer Beziehung? Zb im Familien oder Freundeskreis?

21.07.2018 21:28 • #2


A


Glaubenssätze loswerden

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L
Kennst du das Buch Das Kind in die muss Heimat finden von Stefanie Stahl? Darin geht es um Glaubenssätze und wie man sie umschreiben kann.

21.07.2018 21:37 • #3


L
Zitat von Catwoman2017:
Hattest du diesen glaubenssatz (also dieses dich klein oder minderwertig fühlen) auch schon vor eurer Beziehung? Zb im Familien oder Freundeskreis?

Nicht 1:1 so, aber z.B. dachte ich immer, ich muss auch so pefekten Familiensommerurlaub, wie meine Freunde. Aber das haben wir halt nicht. Heute weiß ich, ich habe viele andere tolle Sachen gemacht. Aber im Vergleich zu meinem Ex trotzdem wieder nicht

21.07.2018 22:02 • #4


L
Zitat von Lilliyfee18_2:
Kennst du das Buch Das Kind in die muss Heimat finden von Stefanie Stahl? Darin geht es um Glaubenssätze und wie man sie umschreiben kann.

Habe ich schonmal von gehört hast du es gelesen? Und kannst es empfehlen?

21.07.2018 22:03 • #5


L
Ja, ich habs als Buch und Hörbuch. Das Hörbuch nutze ich unterwegs um immer wieder an meinen Glaubenssätzen zu arbeiten. Mir hat es sehr viel gebracht, weil ich selbst nicht wusste wie schlecht mein Selbstwertgefühl war und dass meine Glaubenssätze auch Auswirkungen auf meine zwischenmenschliche Beziehungen hatten.

Vielleicht hilft es dir, dir eine Liste zu schreiben mit all deinen positiven Eigenschaften. Immer wenn du dich schlecht oder unsicher fühlst, liest du sie dir durch. Oder einem Mutmachbrief, adressiert an dich selbst

21.07.2018 23:01 • #6


C
Ich hab's auch gelesen
Es ist sehr gut und es könnte dir weiterhelfen

22.07.2018 01:14 • x 1 #7


VictoriaSiempre
Einer meiner Glaubenssätze ist Frag lieber nicht, wenn Du eine kontroverse Antwort nicht hören möchtest. Da halt ich auch dran fest, den will ich gar nicht loswerden.

22.07.2018 01:23 • #8


W
Also hätte ich so einen Glaubenssatz, würde ich mich fragen, was ich denn gar so vieles versäume, wenn ich nicht in der Welt herumreise. Welt ist überall. Und auch in der weiten Welt kann es sehr langweilig sein, wie es umgekehrt in der nahen Welt und desgleichen in der eigenen inneren sehr aufregend und lebendig zugehen kann.
Klar gehört es heutzutage nahezu zur Grundausstattung eines erfüllten Lebens, dahin und dorthin zu reisen - aber mir kommt das ziemlich irre vor, mehr einem Zugehörigkeitsdrang und Gruppenzwang der mit der Tourismusknute Gepeitschten entsprungen als echtem Interesse.
Wer mit offenen Sinnen durchs Leben geht, erlebt immer und überall stets Neues und Interessantes und Inspirierendes - und wer das nicht tut, der erlebt auch nichts, wenn er 100x kreuz und quer um den Erdball reist.

22.07.2018 02:41 • x 2 #9


A
Zitat von Laura985:
In meinem Kopf ist dieser Glaubenssatz so tief verankert, dass ich nur etwas wert bin, wenn ich auch so ein Auslandssemester oder irgendwelche Urlaube weit weg mache, obwohl es mich da momentan gar nicht hinzieht. Ich fühle mich auch schlecht, weil ich nicht so weltoffen, wie andere bin.
...denn in meinen Augen sehe ich ihn dann als ganz anderen Mensch und mich im Vergleich nur als Langweilig.

Hallo Laura

du vergleichst dich mit anderen und sofern du anders bist als diese glaubst du minderwertig zu sein, in Wirklichkeit macht es deine besondere Einzigartigkeit aus.

Glaubenssätze ändern kannst du z.B. mit EFT oder MET, es werden da bestimmte Akupunkturpunkte beklopft, die auf energetischer Ebene die Blockaden auflösen können. Es gibt darüber im Netz sicher einiges zu finden.
Hier mal zum reinhören, damit du weisst wie es geht und funktionieren kann :

22.07.2018 07:18 • x 1 #10


L
An sich finde ich mein Leben auch interessant. Ich beschäftige mich viel mit meinen Gedanken und Gefühlen und versuche mein inneres zu verstehen... das macht mir Spaß! Auch mich mit anderen darüber auszutauschen und über ihre Erfahrungen zu sprechen. Trotzdem kommt der beschriebene Gedanke immer wiedee hoch. Und da ich so bestrebt bin mich selber besser kennenzulernen, um mich besser zu fühle, möchte ich auch das angehen.

Vielen Dank deshalb schonmal für die ganzen Tipps

22.07.2018 15:46 • #11


A
Für mich ist The Work nach Byron Katie eine super Methode, um Glaubenssätze aufzulösen.
Da gibts Seminare und Arbeitsgruppen, weil das worken zu zweit am effektivsten ist.
Fürs erste sind aber die Bücher oder YouTube-Videos auch sehr hilfreich. Man kann auch allein worken.

4 Fragen und Umkehrung des Glaubenssatzes.

Wenn Du Lust hast, kannst Du hier z.B. mal reinschauen:

22.07.2018 17:26 • #12


A
Glaubenssatz: Ich bin langweilig.

22.07.2018 17:45 • x 3 #13


L
@arjuni Vielen Dank für das zweite Video! Ich habe mir vorhin die Zeit genommen und mir diese Frage selber gestellt und bin dabei auf ein paar andere Glaubenssätze gestoßen, die vill. Mehr der wesentliche Punkt meiner negativen Gedanken sind an diesen kann ich jetzt weiter ansetzen...

22.07.2018 21:52 • x 1 #14


A
Das freut mich!
Mir hat die work immer viel Spaß gemacht, kann man auch prima mit einer Freundin oder einem Freund zusammen machen. Der andere stellt dann die Fragen und macht Notizen auf einem Zettel für den anderen, sollte aber nichts sagen, sondern nur aufmerksam zuhören. Höchstens mal genauer nachfragen. So lernt der jeweils andere auch sehr gut das aktive Zuhören.

Wichtig ist nur, sich ausreichend Zeit zu nehmen, alles ausführlich zu notieren und es nicht mal eben so schnell nebenbei in Gedanken zu machen.

Das Tolle daran ist, dass man irgendwann seine Glaubenssätze als solche automatisch wahrnimmt und sie grundsätzlich ihre Macht verlieren.

Einfach regelmäßig dran bleiben - es lohnt sich! Und Glaubenssätze gibts ja genug.

22.07.2018 22:17 • x 1 #15


A


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