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Good bye weekend und schlaflose Nächte

P
Hi,

kennt Ihr das?

Die Woche arbeiten gehen, Kids und Haushalt wuppen.

Da freut man sich doch aufs Wochenende und auf die Nachtruhe sowieso.

Seit ca. 4 Monaten kann ich nicht mehr schlafen und die Wochenenden sind ein NoGo.

Der Kopf dreht sich permanent um den selben Mist. Wieso, weshalb, warum ? Dabei soll er doch an seinem Selbstbewußtsein arbeiten und an der Selbstliebe. Da er es tagsüber nicht schafft, scheint er noch die ganze Nacht zu grübeln. Mehr wie zeitweise Dösen passiert da nicht.

So und dann wären da die Wochenenden. Ich war immer Einen von denen, die sich schon mittwochs aufs Wochenende gefreut hat. Egal, ob ich was vorhatte oder nicht. Seit die toxische Partnerschaft ein Ende genommen hat - kann ich gar nichts mit mir anfangen. Entsetzlich. Ich habe förmlich Angst davor.
Ich habe ganz liebe Freunde um mich, die sich auch die Zeit nehmen - aber ich bin ja nur noch einen Hülle meiner selbst. Jetzt ist ja auch noch alles ganz frisch. Erhalte aber fortwährend die Meldung, an IHN zu denken, der mich ja mehr unglücklich wie glücklich gemacht hat. Plus ne Zweitmeldung, ich sei ja plemplem.

Kennt Ihr das? Was macht Ihr dem zu entfliehen? Wie schaltet Ihr ab?

03.03.2019 00:01 • #1


cryingangel
Mir geht es genauso. Habe leider den Hebel zum Abschalten noch nicht gefunden. Auch gegen Einsamkeit und dem alleine sein gibt es leider keine Pillen. Schlimm ist das.. Aber wir sind dann ja schon Mal 2 und nicht damit alleine. LG

03.03.2019 00:20 • x 1 #2


A


Good bye weekend und schlaflose Nächte

x 3


Sammiya
Machen wir 3 draus, die Einsamkeit ist furchtbar, vor allem das kopfkino ist in dauerbetrieb obwohl man das eigentlich nicht will.

03.03.2019 00:32 • x 2 #3


K
da erkenne ich mich in einigem wieder.
Wie frisch ist die Trennung? Also wie lange seid ihr getrennt? Nach einer toxischen Beziehung dauert es, bis man sich wieder erholt und gesund wird. Sei da geduldiger mit Dir selbst.
Mir hat erstmal ein Nullkontakt + Nullkonfrontation von 4 1/2 Monaten geholfen! Hab das rigoros durchgezogen!
Hätte ich das nicht gemacht, wäre ich jetzt wieder am komplett am Anfang.
In der Zeit Emotionen zulassen und rauslassen (der Dreck muss raus!), aber auch mal wieder einen Punkt machen und ablenken, sich beschäftigen, rausgehen, Sport machen, in die Natur, unter Leute, darüber reden, schreiben (mein Notizbuch ist bald randvoll), Shit-List machen und diese immer wieder lesen und pflanzliche freiverkäufliche Sachen aus der Apotheke. Gedanken zulassen, aber bewusst auch wieder abbrechen. Musik (am besten laut über Kopfhörer) hören, das übertönt schon manchmal die eigenen Gedanken


. *beep* machen und diese immer wieder lesen wieder abgekürzt
also Negativ-Liste machen

03.03.2019 00:45 • x 1 #4


BrokenHeart
Für mich ist der Eingangspost etwas verwirrend? Worum gehts denn überhaupt?

03.03.2019 00:49 • #5


K
Zitat von BrokenHeart:
Für mich ist der Eingangspost etwas verwirrend? Worum gehts denn überhaupt?


um das:

Zitat von PetiteMort:
Der Kopf dreht sich permanent um den selben Mist. Wieso, weshalb, warum ?


permanentes Gedankenkreisen

wie man es schafft, aus dem Gedanken- und damit auch Gefühlskarussell herauszukommen

03.03.2019 01:08 • #6


S
Huhu,

auch hier liegt eine Leidensgenossin wach im Bett und wälzt sich.
Ich habe mich gestern getrennt und versuche nun verzweifelt zu rekonstruieren wie ich es früher mal geschafft habe trotz Liebeskummer einzuschlafen (wenn die anderen schmerzlichen Gedanken nicht gerade dazwischen Funken...)

Vielleicht seid ihr ja schon ein paar Phasen weiter als ich. Als ich das letzte Mal Liebeskummer hatte und es mir schwer fiel einzuschlafen, habe ich es nach 1-2 Wochen (ich wünschte, an dem Punkt wäre ich bereits) geschafft, mir ein Ritual zum einschlafen zu überlegen, auf das mein Körper tatsächlich mit Müdigkeit reagiert hat. Ich habe mir eine heiße Milch mit Honig gemacht (damals ein Tipp meiner Oma), während ich die geschlürft habe, habe ich auch sehr viel geschrieben (Gedichte, fiktive Briefe an den Ex, Notizen, oder einfach nur To Do Listen für die nächste Woche). Danach ging es dann in das mittlerweile verhasste Bett und ich schloss direkt die Augen. Das Handy lag ausgeschaltet auf der anderen Seite des Raums. Ich zwang mich, an Dinge zu denken, die mich glücklich machten, meist einfache Dinge (vielleicht gehe ich morgen nach der Arbeit entspannt baden, meine kleine Nichte lacht so süß) oder Fantasien (ich liege an einem großen Strand und höre das Meer rauschen).
Dieses Ritual hat mein Körper irgendwann so dermaßen als ab ins Bett-Befehl verinnerlicht, dass er oft bereits bei der heißen Milch schon müde wurde und der letzte Schritt kaum noch nötig war.

Es war damals für mich harte Arbeit durch diese Bettroutine, die ich meinem Körper antrainieren wollte, zur Ruhe zu kommen, aber es klappte.

Ich denke, noch bin ich nicht so weit, dass ich wieder hoffen kann, in den nächsten Tagen erholsamer schlafen zu können. Und vielleicht entspricht diese Erfahrung überhaupt nicht eurem Charakter und ist daher nicht hilfreich, aber ihr dürft gerne wissen: Ihr liegt gerade nicht alleine wach! Manchmal hilft auch dieses Wissen schon.

Ich schicke euch ganz viele positive Gefühle, auf dass wir bald wieder alle ruhig einschlafen können!

Liebe Grüße
Schokoriegel

03.03.2019 02:39 • x 3 #7


LastUnicorn
Zitat von Schokoriegel:
Als ich das letzte Mal Liebeskummer hatte und es mir schwer fiel einzuschlafen, habe ich es nach 1-2 Wochen (ich wünschte, an dem Punkt wäre ich bereits) geschafft, mir ein Ritual zum einschlafen zu überlegen, auf das mein Körper tatsächlich mit Müdigkeit reagiert hat. Ich habe mir eine heiße Milch mit Honig gemacht (damals ein Tipp meiner Oma), während ich die geschlürft habe, habe ich auch sehr viel geschrieben (Gedichte, fiktive Briefe an den Ex, Notizen, oder einfach nur To Do Listen für die nächste Woche). Danach ging es dann in das mittlerweile verhasste Bett und ich schloss direkt die Augen. Das Handy lag ausgeschaltet auf der anderen Seite des Raums. Ich zwang mich, an Dinge zu denken, die mich glücklich machten, meist einfache Dinge (vielleicht gehe ich morgen nach der Arbeit entspannt baden, meine kleine Nichte lacht so süß) oder Fantasien (ich liege an einem großen Strand und höre das Meer rauschen).


Das sind ganz tolle Gedanken

Ich komme gerade von einer Karnevalsfeier und ich dachte ich wäre schon wieder so weit, aber eigentlich habe ich mich die ganze Zeit gefragt was ich da mache, wieso alle betrunken und ausgelassen sind und ich nicht.

Und ich würde das sonst nie irgendjemand anderem gegenüber zugeben, aber ich hasse es das ich wieder von vorne anfangen muss und ich will niemand Anderen kennen lernen müssen. Aber es bleibt mir wohl nichts anderes übrig, wenn ich nicht für immer alleine bleiben möchte.

Und so fühle ich mich heute nach fast 1,5 Jahren Trennung.

Ich habe jetzt gerade keinen Tip wie man das Gedankenkarussell stoppen kann, aber man darf halt nicht aufgeben. Irgendwann hört es vielleicht auf.

03.03.2019 02:52 • x 1 #8


Scheol
Zitat von PetiteMort:
Hi, kennt Ihr das? Die Woche arbeiten gehen, Kids und Haushalt wuppen. Da freut man sich doch aufs Wochenende und auf die Nachtruhe sowieso. Seit ca. 4 Monaten kann ich nicht mehr schlafen und die Wochenenden sind ein NoGo. Der Kopf dreht sich permanent um den selben Mist. Wieso, weshalb, warum ? Dabei soll er doch an seinem Selbstbewußtsein arbeiten und an der Selbstliebe. Da er es tagsüber nicht schafft, scheint er noch die ganze Nacht zu grübeln. Mehr wie zeitweise Dösen passiert da nicht. So und dann wären da die Wochenenden. Ich war immer Einen ...


Raus gehen unter Menschen , auch wenn man keine Lust hat.

03.03.2019 03:03 • x 1 #9


Scheol
Zitat von LastUnicorn:

Das sind ganz tolle Gedanken

Ich komme gerade von einer Karnevalsfeier und ich dachte ich wäre schon wieder so weit, aber eigentlich habe ich mich die ganze Zeit gefragt was ich da mache, wieso alle betrunken und ausgelassen sind und ich nicht.

Und ich würde das sonst nie irgendjemand anderem gegenüber zugeben, aber ich hasse es das ich wieder von vorne anfangen muss und ich will niemand Anderen kennen lernen müssen. Aber es bleibt mir wohl nichts anderes übrig, wenn ich nicht für immer alleine bleiben möchte.

Und so fühle ich mich heute nach fast 1,5 Jahren Trennung.

Ich habe jetzt gerade keinen Tip wie man das Gedankenkarussell stoppen kann, aber man darf halt nicht aufgeben. Irgendwann hört es vielleicht auf.


Welche Gedanken hast du und was war es für eine Beziehung ? Toxisch vermutlich ?

03.03.2019 03:04 • x 1 #10


LastUnicorn
Zitat von Scheol:
Welche Gedanken hast du und was war es für eine Beziehung ? Toxisch vermutlich ?


Keine Ahnung, habe ich mich nie wirklich mit beschäftigt.
Ich habe versucht meine Anteile zu erkennen und meine Lernaufgabe zu finden und das tue ich noch immer, aber es hält mich länger in Aktion als ich dachte und das macht mir ein bißchen Angst, denn ich hätte gerne meinen Frieden zurück.

03.03.2019 03:08 • x 1 #11


Scheol
Zitat von LastUnicorn:

Keine Ahnung, habe ich mich nie wirklich mit beschäftigt.
Ich habe versucht meine Anteile zu erkennen und meine Lernaufgabe zu finden und das tue ich noch immer, aber es hält mich länger in Aktion als ich dachte und das macht mir ein bißchen Angst, denn ich hätte gerne meinen Frieden zurück.


Vielleicht erstmal erkennen WAS das war. Und warum man sich das ausgesucht , und mich gefunden hat. Und dann sich selbst aufarbeiten ?

03.03.2019 03:25 • #12


D
Mir geht es ähnlich wie euch.
Mit dem Schlafen geht es mittlerweile, aber das Gedankenkarussell lässt sich noch schwer stoppen, besonders am WE.

Meine Bez war von Jahrelangem ON/OFF geprägt, sie hat mich müde und mürbe gemacht, wir sind nun erneut 7 Monate getrennt.

Ich versuche meine Gedanken bewusst in eine andere Richtung zu lenken, mal klappt es gut, mal weniger.

Was mir im Moment zu schaffen macht, ist das alleine sein.
Natürlich gibt es Freundinnen/ Bekannte, aber ich merke das mir eine Bezugsperson fehlt.(sie fehlt immer noch )

Die Idee mit dem Tagebuch greife ich für mich wieder auf, hatte es während der Bez, besonders in den Off Phasen auch geschrieben.

Ansonsten müssen wir auf uns achten, uns selbst etwas gutes tun.

03.03.2019 08:13 • x 4 #13


P
@crying angel
Sorry, habe das noch nicht so richtig raus mit den richtigen Antwortknöpfen. Meine Antwort ist jetzt glaube ich nicht, direkt bei Dir gelandet.
Da sagst Du was. Und Schlaftabletten deshalb nehmen, möchte man ja auch nicht. Damit würde ich mich der Nacht ausgeliefert fühlen. Wenn es aber noch ewig so weiter geht, hilft vielleicht nur das - um überhaupt ein wenig Kraft zu tanken für den Tag.

03.03.2019 10:41 • #14


S
Huhu zusammen,

ich denke auch, dass es das wichtigste ist, erst einmal gut zu sich selbst zu sein. Wir sind es wert, dass wir in uns investieren, eine Trennung von uns selbst müssen wir nicht befürchten, allerdings unseren eigenen Umgang mit uns.

Als ich am Freitag via Telefon verlassen wurde, ging es mir sehr wie LastUnicorn. Ich hatte meiner Schwester zu ihrem Geburtstag Konzerttickets ihrer Lieblingsband geschenkt und wie das Timing so wollte, war das Konzert am besagten Freitag. Absagen wollte ich ihr nicht, sie hat sich so sehr gefreut. Als ich auf dem Konzert und somit umgeben von vielen feiernden Leuten war, die einfach nur Spaß hatten, brannte in mir alles. Ich fühlte mich wie ein außenstehender Zuschauer, der all den Spaß nicht nachvollziehen konnte.

Ich weiß nicht, welcher Moment es war oder welcher Beweggrund, der dazu führte, dass ich mir schließlich doch erlaubte, den Augenblick zu genießen. Vielleicht waren es die Blicke meiner Schwester oder einfach die Angst, mein Leben an mir vorbeiziehen zu lassen (auch ich hatte mich eigentlich auf das Konzert gefreut). Es hat mir wahnsinnig gut getan, zu tanzen, zu springen und mit zu singen. Als wir nachts nach Hause kamen, haben wir noch ein bisschen gequatscht, über die Trennung, das Konzert und ich habe die erste Nacht meiner Trennung tatsächlich schlafend verbracht.

Klar, war das Ausgehen kein Heilmittel, am Anfang hasste ich es sogar, dort zu sein anstatt im Bett. Es war ein temporäres gut fühlen. Aber ich kann nicht sagen, dass es mich emotional zermürbt hat, mir einen Moment Glück zu erlauben. Die vergangene Nacht habe ich und auch heute werde ich das Thema wohl so oder so kaputt denken, da braucht man sich für Ablenkung nicht schämen.

Liebe Doppelherz, das klingt nach einer wahnsinnig ausbrennenden Beziehung, die du da hattest. Von Hoffnung in Trauer und wieder zurück ist ein schwer tragbares Springen, das auslaugt. Du sagst es schon richtig: Jetzt bist du dran. Kümmer dich um dich selbst. In deinem Leben bist du der wichtigste Mensch. Tu dir so viel Gutes wie du nur kannst. Und reden kannst du hier im Forum mit so vielen verständnisvollen Menschen (klar, das ist nicht das selbe wie von einer Freundin in den Arm genommen zu werden, aber es hilft wirklich sehr, zu wissen, dass man nicht alleine ist und dass es Menschen gibt, die einen wirklich verstehen).

03.03.2019 10:46 • x 2 #15


A


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