Was ist schlimmer als selbst schuld zu sein an einer Trennung? Wenn man weiß, wäre man selbst nicht so unreif und ungeschickt gewesen, die Liebesbeziehung noch gehalten hätte, vielleicht für viele Jahre?
Heute treffen wir uns noch mal und übergeben dem jeweils anderen ein paar Dinge, die wir noch tauschen müssen. Es ist so geplant, dass wir uns nicht mehr aussprechen werden. Sie will es nicht mehr. Wir tauschen die Sachen und gehen gleich wieder auseinander. Es ist richtig so, denn ich habe ihr alles schon geschrieben.
Heute macht sie wieder einen Job, danach treffen wir uns. Dann werde ich sie nie wieder sehen, wir werden uns wahrscheinlich auch niemals zufällig treffen, sie wohnt weiter entfernt. Ich hoffe, dass mein Liebeskummer dann bald weniger wird, vielleicht schon nach ein paar Wochen? Ich werde mich bemühen, eine neue Beziehung zu finden, nicht nur um zu vergessen, sondern weil ich es möchte. Bloß welche Frau will einen 46jährigen, der arm ist und keine Freunde hat?
Sie war so, ihr hat es nichts ausgemacht, ihre Liebe war bedingungslos, es ging nur um mich als Person, nicht um das was ich besitze. Ich bin sehr depressiv gerade, hoffe ich komme da heil durch. Das Blöde ist: ich hoffe noch, obwohl reell keine Chancen mehr bestehen.
Ich überlege, ob mir das Forum hilft, oder ob durchs schreiben die Hoffnung immer wieder aufkeimt. Ich weiß es nicht. Habe zu nichts mehr Lust, sitze nur noch vorm Computer, was mir auch nicht wirklich Spaß bringt. Alle Gedanken kreisen um sie. Die Gefühle des Verlustes und der Einsamkeit sind überwältigen. Scheußlich, viele kennen das hier von sich selbst.
Ich muss nun aus der Not eine Tugend machen. Da sie nie wieder zu mir kommt, muss ich mir jetzt mein eigenes Leben wieder aufbauen, muss neue Hobbys entwickeln, muss wieder unter Leute gehen, aber wohin? Mir fällt nichts ein, bin blockiert und depressiv. Ich befürchte, selbst wenn ich jemanden kennenlerne, dass ich ihn überfordere, weil ich aus Not zuviel erzähle.
Ich überlege, ob die Trennung auch für mich gut ist, denn ich kann mich weiterhin kaum von ihr abtrennen, vielleicht muss ich erst mal selbst jemand sein, mit beiden Beinen im Leben stehen, bevor ich wieder an eine Liebe denken kann. Ich werde es versuchen, was bleibt mir sonst übrig? Zum Glück nehme ich ein Medikament, keine Ahnung wie schlimm es ohne wäre. Ich hätte auch jeden Tag Angst, dass sie wieder eine neue Attacke bekommt. Der Traum ist vorbei. Leider
30.09.2014 13:53 •