Große Liebe verloren

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Zitat von Alena-52:
du hast es getan weil du es bisher nicht anders wusstest, selbstreflektion ist gut, deshalb brauchst du dich nicht runtermachen. wenn eine beziehung zu ende ist, haben beide ihren anteil daran.


Ich kann das eigentlich nicht glauben, denn sie war einfach nur lieb und nett zu mir, hat mir Selbstwertgefühl vermittelt durch ihre Liebe. Es waren ganz klar meine Fehler, die zur Trennung führten. Ja, mir ist auch klar, dass ich nicht anders konnte, sonst hätte ich es getan. Ich hätte sie gern für den Rest meines Lebens an meiner Seite gehabt. Wir haben oft über den Altersunterschied geredet, sie hat klar gesagt, sie steht nicht auf junge Männer. Es war meine Unreife, meine Fehlentwicklung, dass ich es mit ihr kaputt gemacht habe. Auch dass ich nach der Trennung im Liebeskummer noch verletzend war, ist meine Schuld. Da hätte ich die Freundschaft erhalten können, sie war dazu bereit. Es ist auch mein Fehler, dass ich keine neue Frau finde, mit der ich meine Ex vergessen kann. Ich habe in der Kindheit viel Kälte erfahren und konnte keinen stabilen Selbstwert aufbauen. Das rächt sich jetzt sehr schmerzhaft.
30.09.2014 01:15 •

E
Was ist schlimmer als selbst schuld zu sein an einer Trennung? Wenn man weiß, wäre man selbst nicht so unreif und ungeschickt gewesen, die Liebesbeziehung noch gehalten hätte, vielleicht für viele Jahre?

Heute treffen wir uns noch mal und übergeben dem jeweils anderen ein paar Dinge, die wir noch tauschen müssen. Es ist so geplant, dass wir uns nicht mehr aussprechen werden. Sie will es nicht mehr. Wir tauschen die Sachen und gehen gleich wieder auseinander. Es ist richtig so, denn ich habe ihr alles schon geschrieben.

Heute macht sie wieder einen Job, danach treffen wir uns. Dann werde ich sie nie wieder sehen, wir werden uns wahrscheinlich auch niemals zufällig treffen, sie wohnt weiter entfernt. Ich hoffe, dass mein Liebeskummer dann bald weniger wird, vielleicht schon nach ein paar Wochen? Ich werde mich bemühen, eine neue Beziehung zu finden, nicht nur um zu vergessen, sondern weil ich es möchte. Bloß welche Frau will einen 46jährigen, der arm ist und keine Freunde hat?

Sie war so, ihr hat es nichts ausgemacht, ihre Liebe war bedingungslos, es ging nur um mich als Person, nicht um das was ich besitze. Ich bin sehr depressiv gerade, hoffe ich komme da heil durch. Das Blöde ist: ich hoffe noch, obwohl reell keine Chancen mehr bestehen.

Ich überlege, ob mir das Forum hilft, oder ob durchs schreiben die Hoffnung immer wieder aufkeimt. Ich weiß es nicht. Habe zu nichts mehr Lust, sitze nur noch vorm Computer, was mir auch nicht wirklich Spaß bringt. Alle Gedanken kreisen um sie. Die Gefühle des Verlustes und der Einsamkeit sind überwältigen. Scheußlich, viele kennen das hier von sich selbst.

Ich muss nun aus der Not eine Tugend machen. Da sie nie wieder zu mir kommt, muss ich mir jetzt mein eigenes Leben wieder aufbauen, muss neue Hobbys entwickeln, muss wieder unter Leute gehen, aber wohin? Mir fällt nichts ein, bin blockiert und depressiv. Ich befürchte, selbst wenn ich jemanden kennenlerne, dass ich ihn überfordere, weil ich aus Not zuviel erzähle.

Ich überlege, ob die Trennung auch für mich gut ist, denn ich kann mich weiterhin kaum von ihr abtrennen, vielleicht muss ich erst mal selbst jemand sein, mit beiden Beinen im Leben stehen, bevor ich wieder an eine Liebe denken kann. Ich werde es versuchen, was bleibt mir sonst übrig? Zum Glück nehme ich ein Medikament, keine Ahnung wie schlimm es ohne wäre. Ich hätte auch jeden Tag Angst, dass sie wieder eine neue Attacke bekommt. Der Traum ist vorbei. Leider
30.09.2014 13:53 •
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Große Liebe verloren
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Zitat von Helge67:Was ist schlimmer als selbst schuld zu sein an einer Trennung? Wenn man weiß, wäre man selbst nicht so unreif und ungeschickt gewesen, die Liebesbeziehung noch gehalten hätte, vielleicht für viele Jahre?
hallo helge

es kann ja sein, dass du den größten anteil daran hast, dass eure beziehung ins aus ging. für mich gibt es keine schuld - sondern gedanken, die eine ursache haben und eine wirkung erzeugen.

durch diese schmerzen hast du reflektieren können wie du selbst über dich denkst und wie du dich damit fühlst, voller angst und unsicherheiten und hast jetzt die chance bekommen das zu ändern.
Zitat:
Es ist so geplant, dass wir uns nicht mehr aussprechen werden. Sie will es nicht mehr. Wir tauschen die Sachen und gehen gleich wieder auseinander.
Es ist richtig so, denn ich habe ihr alles schon geschrieben.

Ich werde mich bemühen, eine neue Beziehung zu finden, nicht nur um zu vergessen, sondern weil ich es möchte. Bloß welche Frau will einen 46jährigen, der arm ist und keine Freunde hat?
entdecke die fülle in dir und schaue nicht auf den mangel, finde erstmal die beziehung zu dir selbst wieder !
dann brauchst du nicht wie ein almosensammler durch die welt gehen und dich nach jemanden umschauen, der dir das geben soll, was dir selbst fehlt. das ist eine erwartungshaltung, die druck auslösen kann und eh eine illusion ist.
lerne dich erstmal selbst aufzufüllen mit dem, was du glaubst nicht zu haben, denn es ist schon alles in dir, nur verschüttet!

du musst gar nichts ! du kannst ! und hast die freie wahl und kannst selbst entscheiden wohin du willst und was du zu tun bereit bist!
30.09.2014 14:18 •
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Zitat : besser als 8 Stunden arbeiten zu gehen ist doch zu Prost.! Boah wie dumm könnnen Menschen sein! Kein Kommentar! Ich muss gerade so lachen
30.09.2014 14:19 •

P
Hallo Helge67

was du schreibst ist echt das Verstörenste was ich je gelesen habe.

Du sagst deine Ex steht auf ältere Männer, und gleichzeitig schreibst du, dass du zu unreif bist? Das passt nicht wirklich zusammen.
Und dass sie sich Prost., dass ist wirklich ihr überlassen, Angebot - Nachfrage
aber zu schreiben, dass du dir nichts besseres vorstellen kannst, als 8 Stunden der Prost. nachzugehen ist echt nur zum Kopfschütteln
30.09.2014 14:27 •

E
Ich weiß nicht recht, warum so viele Menschen immer den Moralapostel spielen und ihre eigenen Vorstellungen anderen aufpropfen wollen. Jeder kann sich selbst dafür entscheiden, was er tut, so lange er niemand anderen damit schadet. Ich kenne das von mir einfach nicht, ich lasse andere sein, wie sie wollen.

Sie schadet sich damit höchstens selbst und meine Sorgen um sie sind halt meine Sorgen, ich muss mit ihnen fertig werden. Klar habe ich große Sorgen um sie, dass ihr was geschieht zB, aber ich habe nicht das Recht, sie moralisch zu verurteilen, das habe ich auch nicht getan. Ich habe ihr, als ich es erfuhr, nur gesagt, dass ich für sie da sein werde, was ich letztlich aber nicht schaffte, weil ich als Freund versagte wegen des Liebeskummers.

Es ist ausserdem so, dass sie nicht normal arbeiten kann, wegen der Krankheit. Was soll sie tun? Der Druck der Armut ist vielleicht größer für sie als ihre Bedenken. Wie viele Frauen gehen *beeb*? Sehr viele, viele Frauen haben auch Partner, nur weil er Geld hat. Sie geben es nicht zu, aber so ist es. Viele Frauen Prost. sich, weil er ihnen finanzielle Sicherheit bietet, es wird da nur nicht Prost. genannt. S. für Geld ist uralt, selbst bei Affen ist es so, er bringt ihr eine Frucht, dafür darf er mal ran. Oder bei *beep*, er baut das Nest und sie setzt sich hinein.

Wie viele Frauen lassen sich was spendieren oder sich aushalten? Wie viele Frauen suchen sich nur Partner, die auch Geld besitzen, für die ein Mann, egal wie nett er ist, niemals infrage kommt, der sozial unter ihr steht? Wie viele Menschen Prost. sich im Prinzip mit normaler Arbeit, weil sie für einen Konzern arbeiten, oder für eine Firma, die anderen schadet? Aber das ist eine Grundsatzdiskussion, ich lasse die jetzt ruhen, es bringt nichts.

Noch ein Satz: ich finde es nicht mehr zeitgemäß, Geld für S. zu verurteilen, denn die Realität sieht anders aus.
30.09.2014 16:16 •

E
Au weia, sie hat mir gerade auf dem Band eine Nachricht hinterlassen. Sie schafft es heute nicht mehr mit dem Sachen tauschen, sie will es morgen erledigen. Das tut mir schon wieder weh, allein ihre Stimme zu hören, wühlt alles wieder auf. Doch ich werde heute nicht antworten, nicht schreiben, ich beginne den Loslösungsprozess ab heute.

Gut, dass ich wenigstens im Kopf schon so weit bin, die Trennung als notwendig und für immer zu akzeptieren. Gefühlsmäßig möchte ich nur mit ihr zusammen sein. Doch das ist eine Illusion. Ich denke ständig an sie, ob es ihr gut geht, was sie wohl gerade tut. Immer wieder stelle ich mir vor wie es gewesen wäre, hätte ich nicht so viele Fehler gezeigt. Wir wären bestimmt noch zusammen.

Ich will an dieser Stelle sagen: an alle mit Liebeskummer, ihr seid nicht allein, bei mir ist es sehr schlimm, es tut sehr sehr weh. Und dazu kommen noch meine Selbstvorwürfe und die soziale Isolation. Aber das Leben muss weiter gehen, egal wie sehr ich gerade leide. Nun muss ich mich wieder um mich und mein Leben kümmern. Darf nicht verbittern oder resignieren. Das würde alles verschlimmern.

Ich werde mein Emailkonto löschen und mir eine neue Simkarte besorgen, sie wird sich zwar ohnehin nicht bei mir melden, aber ich erledige dies für mich, um jetzt einen Neuanfang für mein Leben zu versuchen. Sie weiß wo ich wohne, aber dann kann sie sicher nicht mehr anrufen oder mailen.

Heute Abend will ich nach langer Zeit wieder in einen Sportverein gehen, um mich abzulenken und mir etwas Gutes zu tun. Mir ist in den letzten Tagen klar geworden: ich bin Alk., wollte diesen Gedanken nie akzeptieren, aber es ist so. Die schlimmsten Katastrophen sind alle unter Alk. geschehen und ich möchte am liebsten auch wieder mich betrinken. Ich werde mir diesbezüglich Hilfe organisieren. Ihr seht, mein Leben ist kaputt, aber trotzdem will ich nicht aufgeben, sondern alles versuchen, um wieder über den Berg zu kommen.
30.09.2014 16:59 •

E
Zitat von Pflaster:aber zu schreiben, dass du dir nichts besseres vorstellen kannst, als 8 Stunden der Prost. nachzugehen ist echt nur zum Kopfschütteln


Lies mal genau nach, was ich schrieb, was du hier erwähnst, stammt nicht von mir. Ich habe geschrieben: lieber ab und zu solchen Job erledigen, als täglich 8 h zu arbeiten. Ich bin bloß ehrlich, ich würde auch lieber für 300 € mit ner Frau schlafen, damit ich drei Tage lang nicht zu einer Arbeit muss. Sie hingegen tut es, weil sie keine andere Möglichkeit hat mit ihrer Krankheit. Sie hasst es. Sie würde gern eine normale Arbeit verrichten. Sie tut mir ja auch schrecklich leid deswegen, so isses nicht. Nur ich werde sie deshalb nicht moralisch verurteilen. Das ist weder mein Recht, noch denke ich so. Jeder darf S. aus den gründen machen, wie er will, ist für mich kein Problem. Meine Ansichten kann ich in meinem Leben anwenden, aber sie nicht anderen aufzwingen wollen. Nur mal ein Beispiel: ich finde es schlimmer, in einer Waffenfabrik zu arbeiten, oder Politiker zu sein, denn diese schaden anderen. Sie schadet niemandem ausser sich selbst.
30.09.2014 17:22 •




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