5

Große liebe verloren, wie geht es weiter?

T
Hallo liebe Foren Gemeinde,

nachdem ich in den letzten Wochen hier zahlreiche Beiträge gelesen habe, habe ich mich nun auch angemeldet um meine Geschichte niederzuschreiben.

Kurzfassung:

Nach gut 4 1/4 Jahren Beziehung (davon haben wir 2 1/4 Jahre zusammen gewohnt) hat mich (30, männlich) meine große Liebe (30, weiblich) zwei Wochen vor Weihnachten unverhofft verlassen und sagte mir, dass sie mich nicht mehr lieben würde, ihr aber sehr viel an mir als Mensch liegen würde. Ich bin aus allen Wolken gefallen, da wir uns einen Monat zuvor noch von ihr aus über Zukunftsplanung: heiraten, Kinder, hausbauen unterhalten hatten.

Nach der Trennung bin ich dann schnellst möglich am nächsten Tag aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen und erstmal zu meinen Eltern. Seit der Trennung bin ich am Boden zerstört, kann nachts nur noch sehr schlecht schlafen und muss auch tagsüber fast ständig an sie denken. Ich habe einige Versuche unternommen nochmal mit ihr zu reden, habe mir vorher Gedanken gemacht was denn meiner Meinung nach schief gelaufen sei. Alles ohne Erfolg. Schließlich sagte sie mir letzten Sonntag bei unserem letzten Gespräch, dass sie mich nicht mehr ertragen könnte und sie doch lieber alleine sei.

Langfassung:

Wir kennen uns beide noch aus der Schulzeit und haben uns die 10 Jahre vor unserer Beziehung auch gut verstanden, haben uns ab und an auf Partys und bei Freunden gesehen und dann viel miteinander geredet. Sie war während dieser Zeit mehr oder weniger durchgehend in einer Beziehung (die erste 2 Jahre, danach 8 Jahre). Ich war während der Zeit durchweg single, da ich meine Jugendliebe die ich mit 16 Jahren hatte auch nach vielen Jahren nicht wirklich verarbeitet hatte. Ich wurde damals ziemlich stark belogen, betrogen, ausgenutzt und gedemütigt. Ich konnte danach beziehungstechnisch auf Frauen nicht mehr zugehen, da ich unter starken Selbstzweifeln litt. Erst meine Ex hat mich nach etwa 10 Jahren aus diesem Loch rausgeholt. Ich habe Angst, dass ich jetzt wieder in dieses Loch zurückfalle.

Mitte 2009 hatte ich mein Studium abgeschlossen und war die Zeit danach sehr selbstbewusst. Ich traf sie nach einiger Zeit auf der Hochzeit eines guten Freunds wieder. Ihr Freund hatte sie einen Tag vorher verlassen gehabt, trotzdem ging es ihr sehr gut, da sie selbst wie sie mir später sagte schon eigentlich seit langer Zeit mit ihm abgeschlossen hatte und die Beziehung kaputt war. Wir tanzten an dem Abend viel gemeinsam und trafen uns in den Wochen danach sehr häufig: fuhren zum See, gingen ins Kino, gingen Abends gemeinsam aus etc. Ich merkte, dass sie sich zu mir hingezogen fühlt und erwiderte die Gefühle auch. Jedoch war ich mir sehr unsicher, ob ich nicht zum Mann für zwischendurch werde. Schließlich war sie erst kurz getrennt.

Einen Monat später waren wir dann ein Paar. Die folgenden 3 1/4 jahre waren wirklich traumhaft. Ich hatte mich in meinem Leben nie zuvor so glücklich gefühlt. Wir unternahmen viel gemeinsam, fuhren zusammen in den Urlaub, teilten gemeinsame Interessen etc und waren sehr leidenschaftilch. Sie sagte mir, häufig, dass sie noch nie so verliebt gewesen sei und sie sehr glücklich sei, dass ich so sehr auch auf ihre Bedürfnisse eingehe, was in den Beziehungen davor wohl nicht so lief. Das sagten mir auch die gemeinsamen Freunde, dass sie sie nie zuvor so glücklich erlebt hätten. Schlichtweg es war für uns beide eine traumhafte Zeit. Vor 2 1/4 Jahren sind wir auch gemeinsam in eine eigene Wohnung gezogen. Fingen an uns über die Zukunft Gedanken zu machen.

Seit etwas mehr als einem Jahr fing sie dann an mich immer häufiger wegzudrücken, wenn ich mich ihr annäherte. Das hat mich sehr verletzt. Ich dachte okay es liegt alles nur gerade an der Zeit, weil ich im letzten Jahr beruflich unter sehr starken Anspannungen stand. Habe leider nicht mit ihr drüber gesprochen. Das bereue ich heute zu tiefst, da der Grund der Trennung damit stark verbunden ist, sie jedoch auch nie drüber gesprochen hat. Ich bin halt leider jemand der vieles in sich reinfrisst statt drüber zu sprechen. Da ich mich in dem letzten Jahr beruflich neuorientieren musste bzw. ich mich noch immer in diesem Prozess befinde und sehr viel zutun hatte dachte ich es liegt daran und es geht demnächst wieder vorbei.

Wir unternahmen in der Zeit kaum mehr etwas zusammen, sie kam so gut wie gar nicht mehr mit auf die Geburtstage meiner Freunde.

Im letzten Jahr wollte sie dann wieder unbedingt verreisen, da ich jedoch beruflich nicht konnte fuhr sie Ostern gemeinsam mit einer Freundin weg. Das war für mich okay. Für den Sommerurlaub sagte ich ihr, dass wir doch gemeinsam spontan verreisen können, da ich beruflich erst ein Kapitel abschließen musste. Dann plante sie lieber den Sommerurlaub mit ihrer Mutter und fuhr zu dem Urlaubshaus der Familie statt auf meine Wünsche einzugehen damit sie dann nacher gar nicht wegkommt. Nachdem ich mit meiner Arbeit fertig war fuhr ich in den Urlaub nach. Das war schon etwas komisch gemeinsam die ganze Zeit mit Mutter und Freundin zu verbringen. Nichts gegen ihre Mutter, ich mag sie und den Rest der Familie sehr gerne. Jedoch hätte ich mir nach der langen Durststrecke etwas anderes gewünscht. Ich fühlte mich in dem Urlaub sehr überflüssig.

Nachdem ich das Kapitel auf der Arbeit abgearbeitet hatte dachte ich, dass jetzt nach dem Urlaub wieder bessere Zeiten kommen und ich mich wieder mehr um die Beziehung kümmern kann, da ich bis zum Ende des Jahres nur noch ein einfaches Projekt abzuarbeiten hatte. Mein Chef kam jedoch auf mich zu, ob ich an einem neuen Projekt mitarbeiten wollte. Damals freute ich mich sehr und stimmte zu. Im Nachhinein weiss ich, dass das falsch war. Ich arbeitet von da an zwei Projekten, musste auch viel am Wochenende arbeiten und war dann Abends oft sehr platt. Mir fehlte die Kraft mich großartig um meine Beziehung zu kümmern. Ich hatte immer das Ziel vor Augen: noch bis Weihnachten durchalten, dann hast du das eine Projekt von den Füßen und alles wird wieder.

Ende Oktober kam sie dann wieder auf mich zu, wie es aussieht mit hausbauen. Da ich beruflich noch bis ca. Mitte 2014 sehr unsicher bin wo ich lande, musste ich sie da leider vertrösten. Irgendwie schaukelte sich das ganze hoch und wir waren irgendwann beim Thema Kinder und sie sagte etwas ala und Kinder willst du mit mir ja auch nie haben. Ich war von der ganzen Situation und meiner beruflichen Zukunftunsicherheit in dem Moment einfach nur überfordert und wich irgendwie aus. Sie weinte, ich tat nichts uns saß versteinert einfach nur da. Das tut mir heute sehr leid. Ich hätte sehr gerne Kinder mit ihr gehabt und auch geheiratet und ein Haus gebaut. Das habe ich leider bis zu unserer Trennung nie klargestellt. Das war in unserer kompletten Zeit der einzige kleine Streit.

Im November dachte ich eigentlich, dass wir uns wieder gefangen hatten. Wir gingen wieder gemeinsam auf Geburtstage, waren wieder sehr zärtlich zueinander. Ich dachte es läuft wieder alles und es wird wieder so wie früher. Anfang Dezember legte sie sich dann Abends nicht mehr neben mich auf die Couch. Ich fragte sie, was mit ihr los sei, sie sagte sie hätte Probleme mit dem Rücken (die Probleme hatte sie schon länger) und müsste besser anders liegen. Ich nahm es so hin.

Zwei Wochen vor Weihnachten kam dann der Schlag ins Gesicht. Ich kam Abends von der Arbeit. Sie stand in der Tür und hatte ihren typischen Blick: ich habe eine Überraschung für dich. Wir setzten uns hin und sie sagte, dass sie mich sehr gern hat, mich leider nur noch als Freund sieht, mich einfach nicht mehr liebt. Das hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen, damit hätte ich nicht gerechnet. Ich war verzweifelt fing an zu weinen und bin schliesslich zu meinen Eltern gefahren. Die konnten es auch nicht glauben, da sie meine Freundin über die Jahre auch sehr gern gewonnen hatten. Seit dem Tag wohne ich wieder bei meinen Eltern. Am nächsten Tag schau ich bei Facebook rein und sehe, dass meine Freundin bereits am nächsten Tag eine Wohnungsanzeige an die Pinnwand einer Freundin gepostet hatte. Das war für mich wie ein Stich ins Herz.

Am nächsten Tag holte ich meine wichtigsten Sachen aus der Wohnung. Mir ging es die Woche danach verhältnissmässig gut. Wahrscheinlich hatte ich die Trennung noch nicht so recht realisiert. Ich traf mich nochmal mit ihr und fragte sie, ob die Trennung nicht doch mit dem Gespräch im Oktober bzgl. Kinder und dem Hausbau zutun hatte. Sie verneinte und sagte, dass es ihr leid tut aber es geht einfach nicht mehr. Genau eine Woche nach der Trennung trafen wir uns dann um den Mietvertrag auf ihren Wunsch zu kündigen. Es fühlte sich an als ob mir jemand ein Messer an die Kehle hält. Ich unterschrieb das Schreiben, danach brach ich zusammen und weinte. Seitdem vergeht kaum ein Tag an dem ich nicht häufig an sie denken muss und weine. Ich vermisse sie so sehr. Nachts bekomme ich selten mehr als 3-5 Stunden schlaf, weil die Gedanken ständig um sie kreisen.

An heilig Abend war ich nochmal in der Wohnung um meine letzten Sachen (bis auf sperrige Möbel) aus der Wohnung zu holen. Sie war nicht da. Für mich brach wieder eine Welt zusammen als ich die Wohnung betrat. ich weiss es nicht wie lange ich dort in der Ecke saß und weinte. Schließlich kam sie mit ihrer Mutter in die Wohnung um etwas abzuholen. Ihre Mutter nahm mich in den Arm und sagte, dass es ihr Leid tut und ich auch immer noch bei der Familie willkommen bin falls etwas ist.

Sie war dann nach Weihnachten bis zum 4.1. gemeinsam mit Freunden im Skiurlaub (eigentlich wollten wir gemeinsam fahren).

Nachdem sie zurück war versuchte ich noch einmal mit ihr zu reden, da ich es nicht verstehen konnte. Ich hatte mir in den letzten Tagen viele Gedanken gemacht und schilderte ihr meine Sicht der Dinge. Ich entschuldigte mich für den Verlauf, wie das Gespräch bzgl. Haus und Kinder gelaufen war und sagte ihr nochmal ausdrücklich, dass die beiden Punkte definitiv zu meinem Lebensplan gehören, ich zu dem Zeitpunkt jedoch mit dem Beruf überfordert war. Darauf sagte sie mir, dass es nicht dadran lag. Sie meinte sie könnte mich und meine Art nicht mehr ertragen. Ich wäre ihr zu aufdringlich und würde es nicht mehr ertragen, dass ich sie ständig abnerven wollte. Dazu muss ich sagen, dass es früher mal eine Zeit gab in der ich sie zeitweise neckisch mal gekniffen, gebissen habe etc. es danach aber nicht mehr gemacht habe, da sie es irgendwann nicht mehr mochte. Ihr kam es so vor als wollte ich genau das wieder machen wenn ich mich an sie annäherte. Deshalb drückte sie mich einfach nur weg, obwohl das gar nicht meine Intension war. Im letzten Jahr wollte ich dadurch nur Nähe zu ihr haben. Das hat mich sehr verletzt. Ich frage mich seitdem, ob ich nicht alles hätte retten können wenn ich rechtzeitig drüber gesprochen hätte.

Letzten Montag habe ich dann meine letzten Möbel aus der Wohnung geholt. Ich würde jetzt erstmal den Kontakt gerne komplett abbrechen. Das ist jedoch nicht so ohne weiteres möglich, da wir noch ein paar gemeinsame Einrichtungsgegenstände in der Wohnung haben. Momentan bin ich so eingestellt, dass sie das ganze Zeug ruhig behalten soll, da mir ein Gang in die Wohnung jedes Mal tierisch weh tut. Langfristig müssen wir uns auch irgendwie arrangieren, da wir sehr starke Überschneidungen in unserem Freundeskreis haben. Früher oder später werden wir uns daher sicherlich ab und an über den Weg laufen.

Ich verstehe es nicht, warum sie uns keine Chance gibt es wieder alles wie früher werden zu lassen. Wir hatten während der ganzen Zeit keine nennenswerten Differenzen und es war mal eine so schöne Zeit. Ich vermisse sie so sehr und wünsche mir nichts sehnlicher sie wieder in die Arme schließen zu können. Mitlerweile sehe ich es aber nicht mehr, dass sie uns noch eine Chance gibt.

Hier die Fragen, die mich seitdem ständig plagen:

Habe ich die Beziehung selbst maßgeblich mit an die Wand gefahren, da ich nicht mit ihr über die ständigen Rückweisungen gesprochen habe?

Es hat mich sehr verletzt, dass sie gesagt hat, dass sie mit meiner Art nicht mehr klarkommt. Wie werde ich die Selbstzweifel los, dass ich ständig denke es liegt doch an mir?

Was kann ich tun damit ich Nachts wieder richtig schlafen kann?

Wie geht es nach dem Verlust der großen Liebe weiter?

12.01.2014 17:28 • #1


H
Hallo Teku,

sorry, dass ich deinen Text nur überflogen habe...aber es ist wirklich seeeehr lang...und mir ist schon bei der Kurzfassung einiges eingefallen, was ich dir schreiben möchte.

Also, zuerst einmal: Ganz oft denken Verlassene dass sie das gleiche erleben wie der Verlasser, nur eben mit anderen Vorzeichen. Das ist aber ganz selten so. Ein Beziehungsende kommt nur für den Verlassenen plötzlich. Der Verlasser hat da in der Regel Wochen, wenn nicht Monate vorher schon an sich gearbeitet.

Das zweite ist, dass gerade in der Endphase, in der der Verlasser überlegt und nachdenkt ob es noch das richtige ist, abwägt ob er kämpft oder nicht und hin- und her überlegt solche Dinge wie Hausbau und Kinder nochmal fokussiert werden. Es ist ganz einfach: Auch der, der verlässt steht ja unter immensen Druck. Wenn dann ein positives Gespräch stattfindet, ein kurzzeitiges Gefühl von wir sind doch noch ein Team, dann wird da schnell alles auf eine Karte gesetzt. Man weiss halt, dass warscheinlich zuviel vorgefallen ist, um dieses Gefühl dauerhaft zu halten. Und dann ist es so, dass am nächsten Tag die Probleme wieder da sind, Haus und Kinder gedanklich weit weg, der Verlasser wieder ans Schlussmachen denkt und abwesend und kühl ist. Viele die verlassen werden fühlen sich dann verarscht. Aber oft steckt da keine böse Absicht hinter.

Nur, IRGENDWANN muss man sich dann entscheiden. Das hat deine Ex getan.

Zitat:
Habe ich die Beziehung selbst maßgeblich mit an die Wand gefahren, da ich nicht mit ihr über die ständigen Rückweisungen gesprochen habe?


Es sind immer 2 Menschen für Glück und Unglück verantwortlich. Du hast nicht gesprochen, vielleicht war sie einfach nicht DER Typ Mensch, mit dem du reden kannst. Es ist nicht mehr rückgängig zu machen. Solltest du allerdings das Gefühl haben, in emotionalen Situationen selten reden zu können, dann gibt es da professionelle Hilfe, die auch wirklich was bringt.

Zitat:
Es hat mich sehr verletzt, dass sie gesagt hat, dass sie mit meiner Art nicht mehr klarkommt. Wie werde ich die Selbstzweifel los, dass ich ständig denke es liegt doch an mir?


Deine Art ist deine Art. Das macht dich - solange du dich im ehrlichen normalen Bereich bewegst - nicht zu einem besseren oder schlechteren Menschen. UND, sie hat sich doch in deine Art verliebt. Soooo schlecht kann sie also nicht sein. Die Frage ist doch eher, warum hast du dich dann in der Beziehung negativ verändert. Das hat sie auch getan und auch hier gilt: Es gehören immer 2 dazu. Aber jetzt hast du Zeit die du nutzen solltest, um dich zu reflektieren, auch deine Art die du dann hattest. Überlegen solltest warum es das mit dir gemacht hat. Das dauert ein paar Monate. Genau dafür ist auch eine Kontaktsperre notwenig.

Zitat:
Was kann ich tun damit ich Nachts wieder richtig schlafen kann?


Erstmal Zeit vergehen lassen. Ganz wichtig nochmal: Nach Möglichkeit Kontaktsperre und die Gründe die da sind, weshalb du noch Kontakt haben musst (Möbel) abklären. Notfalls verzichte da wirklich auf ein paar Dinge. Dann könntest du Sport machen nach der Arbeit, alte Freundschaften reaktivieren, Volkshochschulkurse belegen, deine Wohnung renovieren. Je mehr du tust, desto mehr positive Gedanken hast du beim Einschlafen und desto weniger denkst du an Sie.

Zitat:
Wie geht es nach dem Verlust der großen Liebe weiter?


Bei mir war es so: Ich konnte mir nicht vorstellen jemals wieder Spass zu haben. Dann hab ich gemerkt dass die große Liebe irgendwann zu einer normalen Liebe wurde. Dass ich abschliessen konnte. Mir auf einmal Dinge alleine Spass gemacht haben die ich vorher für sinnlos hielt und es Stück für Stück aufwärts ging.

Ich prophezeie dir, dass der Sommer schon viel positiver sein wird als du gerade denkst. Also...du wirst das schaffen

Alles Gute, Hannoveraner

12.01.2014 17:45 • x 1 #2


A


Große liebe verloren, wie geht es weiter?

x 3


T
Hallo Hannoveraner40,

erstmal vielen Dank für deine Hinweise.

Zitat:
sorry, dass ich deinen Text nur überflogen habe...aber es ist wirklich seeeehr lang...und mir ist schon bei der Kurzfassung einiges eingefallen, was ich dir schreiben möchte.


Kein Problem. Da hatte ich schon mit gerechnet und deshalb bewusst die Kurzfassung geschrieben


Zitat:
Es sind immer 2 Menschen für Glück und Unglück verantwortlich. Du hast nicht gesprochen, vielleicht war sie einfach nicht DER Typ Mensch, mit dem du reden kannst. Es ist nicht mehr rückgängig zu machen. Solltest du allerdings das Gefühl haben, in emotionalen Situationen selten reden zu können, dann gibt es da professionelle Hilfe, die auch wirklich was bringt.


Eigentlich kann ich sehr offen mit meinen Gefühlen umgehen. Insbesondere nach der Trennung habe ich mich intensiv mit meiner Familie / guten Freunden ausgetauscht. Die können sich nur leider (oder zum Glück, wie immer man es sieht) nicht sonderlich gut in meine Lage reinversetzen, da eigentlich so ziemlich alle in meinem Umkreis die Liebe fürs Leben (zumindestens bis jetzt) direkt beim ersten Versuch gefunden haben und deshalb selbst nie mit Trennungen konfrontiert waren. Warum ich über dieses spezielle Thema nie mit ihr geredet habe weiss ich nicht. Ich wollte es immer, hab es aber leider nie gemacht. Das letzte Jahr war nicht durchweg schlecht, wir hatten auch noch viele schöne Momente nur deutlich seltener als früher. Vielleicht hatte ich deshalb nichts gesagt.

Zitat:
Deine Art ist deine Art. Das macht dich - solange du dich im ehrlichen normalen Bereich bewegst - nicht zu einem besseren oder schlechteren Menschen. UND, sie hat sich doch in deine Art verliebt. Soooo schlecht kann sie also nicht sein. Die Frage ist doch eher, warum hast du dich dann in der Beziehung negativ verändert. Das hat sie auch getan und auch hier gilt: Es gehören immer 2 dazu. Aber jetzt hast du Zeit die du nutzen solltest, um dich zu reflektieren, auch deine Art die du dann hattest. Überlegen solltest warum es das mit dir gemacht hat. Das dauert ein paar Monate. Genau dafür ist auch eine Kontaktsperre notwenig.


Ich wüsste leider nicht, dass ich mich großartig anders verhalten hätte als zu Beginn unserer Beziehung. Wahrscheinlich hat das Zusammenziehen da doch einiges geändert, wenn man dann ständig mit den Macken des anderen konfrontiert wird. Sie hat auch so einige Macken, die mir erst bewusst geworden sind nachdem wir zusammengezogen sind. Jedoch nichts mit dem ich nicht leben kann.

Zitat:
Erstmal Zeit vergehen lassen. Ganz wichtig nochmal: Nach Möglichkeit Kontaktsperre und die Gründe die da sind, weshalb du noch Kontakt haben musst (Möbel) abklären. Notfalls verzichte da wirklich auf ein paar Dinge. Dann könntest du Sport machen nach der Arbeit, alte Freundschaften reaktivieren, Volkshochschulkurse belegen, deine Wohnung renovieren. Je mehr du tust, desto mehr positive Gedanken hast du beim Einschlafen und desto weniger denkst du an Sie.


Sport, Freunde etc. hab ich schon alles versucht. Ich versuche (fast) jeden Tag irgendwas zu unternehmen. Das hilft mir nur irgendwie mit dem Schlaf auch nicht weiter. Ich denke da werde ich sicherlich einfach nur noch mehr Zeit und Abstand brauchen. Die Kontaktsperre versuche ich jetzt möglichst konsequent durchzuziehen. Seit letzten Montag (an dem Tag habe ich meine Möbel abgeholt) habe ich mit ihr nur noch kurz Kontakt per SMS aufgenommen um die Fragen mit den gemeinsamen Möbeln zu klären. Ich hoffe ich bleibe da in den nächsten Wochen stark.

Zitat:
Bei mir war es so: Ich konnte mir nicht vorstellen jemals wieder Spass zu haben. Dann hab ich gemerkt dass die große Liebe irgendwann zu einer normalen Liebe wurde. Dass ich abschliessen konnte. Mir auf einmal Dinge alleine Spass gemacht haben die ich vorher für sinnlos hielt und es Stück für Stück aufwärts ging.

Ich prophezeie dir, dass der Sommer schon viel positiver sein wird als du gerade denkst. Also...du wirst das schaffen


Danke. Ich hoffe das wird auch bei mir so sein.

13.01.2014 11:49 • #3


Klee86
Hallo Teku,

Erstmal: tut mir leid, dass deine Beziehung gescheitert ist. Wie geht es dir heute?
Ich habe deinen Thread gelesen und hier einige Gedanken die mir spontan gekommen sind:

Habe ich die Beziehung selbst maßgeblich mit an die Wand gefahren, da ich nicht mit ihr über die ständigen Rückweisungen gesprochen habe?
Nein ich denke nicht, dass du 'maßgeblich' daran Schuld bist oder, dass du die Beziehung 'an die Wand gefahren hast'.
Beide Partner tragen die Verantwortung die Beziehung zu gestalten, über Probleme und Wünsche zu reden und so einen Weg zu finden gemeinsam glücklich zu sein.
Du hast deinen Standpunkt bezüglich Hausbauen und Kinderplanung erklärt und dass mit einer Begründung die nachvollziehbar ist.
Ich denke nicht, dass dich hier eine Schuld trifft.
Es scheint ja eher so zu sein, dass die Gefühle deiner Freundin verebbt sind.

Es hat mich sehr verletzt, dass sie gesagt hat, dass sie mit meiner Art nicht mehr klarkommt. Wie werde ich die Selbstzweifel los, dass ich ständig denke es liegt doch an mir?
Ich kenne dich nicht und kann mir nur ein sehr kleines Bild von dir zurechtlegen anhand dessen was du geschrieben hast:
Jeder, absolut jeder hat doch Macken. Und es ist doch oft so, dass man sich im Laufe der Jahre immer mehr an diesen stört. Das definiert aber nicht, inwiefern jemand liebenswert oder eine tolle Persönlichkeit ist.
Du solltest dein Selbstwertgefühl nicht von einer gescheiterten Beziehung abhängig machen. Wenn du deiner Freundin nicht mehr gefällst, dann ist es nicht deine Schuld, es ist niemandes Schuld.
Wenn du grobe Fehler in der Beziehung gemacht hast, dann kannst du daran arbeiten.
Wenn sie einfach mit deiner Art nicht klar kommt, dann kannst du daran nicht arbeiten, weil dich deine Art als Mensch definiert. Jemand anderes wird deine Art einfach umwerfend finden.

Was kann ich tun damit ich Nachts wieder richtig schlafen kann?
Das ist von der Stärke deines Übels abhängig. Falls du gar nicht zur Ruhe kommst und du gerne richtig 7-8 Stunden durchschlafen möchtest, dann helfen verschreibungspflichtige Schlafmittel die du beim Hausarzt bekommst.
Falls du nur 'kleine Helfer' benötigst kannst du es mit Baldrian oder Hopfen versuchen. Tabletten und Tee mit diesen Zusätzen gibt es in jeder Dro. und Apotheke.

Wie geht es nach dem Verlust der großen Liebe weiter?
Man macht die typischen Trauerphasen durch. Dazu gehört auch, dass die Aufmerksamkeit auf das eigene Leben und Wohlbefinden gelenkt wird. Man füllt die Lücke, die durch den Verlust des Partners entstanden ist, mit Sachen die man selbst als wertvoll erachtet. Bei mir zählten dazu: Intensive Pflege von Freundschaften, regelmäßiges Training im Verein, etc. Alles um das eigene Leben wieder lebens- und liebenswerter zu machen.
Mit der Zeit gewinnt man an Abstand zum Expartner. Das Problem des Verlassenworden-seins wird nicht wirklich besser, aber es wird kleiner und man beschäftigt sich immer weniger damit.
An meinem damaligen (Ex)Freung hing ich allerdings noch lange, so dass der Lebensbereich 'Liebe und Beziehung' für eine Zeit lang brach lag. Ich habe jedoch gelernt, dass das Leben wieder schön sein kann, wenn es in den anderen Bereichen vorwärts geht.
Bei mir hat es ca. ein halbes Jahr gedauert, bis ich wieder unbeschwert und 'normal' war. Über den Verlust der Liebe hinwegzukommen hat aber wesentlich länger gedauert. Wenn ich es mir so recht überlege, bin ich wahrscheinlich immernoch dabei darüber hinwegzukommen.

Alles Gute und viel Kraft wünsche ich dir!

14.01.2014 13:00 • x 1 #4


Ich finde keinen
Zitat von Teku:

Was kann ich tun damit ich Nachts wieder richtig schlafen kann?


Hallo Teku,
ich glaube dass die Liebe Deiner Freundin ganz langsam immer weniger geworden ist. Bei Dir war die Priorität 1 Deine Arbeit. Und danach kam erst sie. Ich habe den gleichen Fehler gemacht und wurde ganz genauso bestraft...

Um Deine Frage zu beantworten: Du kannst meiner Meinung nach gar nichts machen ohne Tabletten oder irgend etwas zu nehmen wovon ich Dir aber abraten würde. Bei mir war es so: Ich konnte nur höchstens 5 Stunden schlafen. Ich wurde irgendwann wach , war schweißgebadet und mein Herz und mein Puls waren auf Anschlag. Der erste Gedanke war sofort, sie ist weg! Das ist so wahnsinnig schlimm. Bei mir ist das mittlerweile viel besser geworden obwohl es bei mir auch erst einen Monat her ist. Ich glaube da kann Dir nur die Zeit helfen. Da musst Du jetzt wohl leider durch.

14.01.2014 13:40 • #5


T
Vielen Dank für die aufbauenden Worte Klee86. Heute morgen war ich nach einer fast komplett schlaflosen Nacht zu fertig arbeiten zu gehen. Jetzt über den Tag geht es wieder halbwegs. Gleich geht's noch zum Sport, mal sehn wie es mir danach geht.

Es ist jede Nacht das Gleiche: Ich habe Probleme einzuschlafen, liege oft mehrere Stunden wach und die Gedanken kreisen wie verrückt. Dann kann ich kurz einschlafen und träum mir irgendeinen schei. zusammen (Albträume hatte ich schon seit sehr vielen Jahren nicht mehr. Das hängt wahrscheinlich mit meiner Anspannung zusammen), wache auf und schau auf den Wecker nur um festzustellen, dass ich vielleicht maximal eine Stunde geschlafen habe. Danach kreisen die Gedanken wieder lange um sie. Im Idealfall wiederholt sich das ganze noch 2-3 mal in der Nacht. Ich frage mich mitlerweile wie lange mein Körper das noch mitmachen wird.
Ich habe mir heute Baldriantabletten aus der Apotheke geholt. Ich hoffe, dass es damit erstmal besser wird.

Wahrscheinlich liegt es echt nicht an meiner Art mir. Sie sagte mir bei der Trennung, dass sie selbst bescheuert sein muss sich zu trennen weil sie nicht mit mir klar kommt da sie noch nie einen so liebenswerten Partner hatte. Ob das nur so dahin gesagt war um mir die Trennung leichter zu machen lass ich einfach mal unkommentiert.


Zitat von Ich finde keinen:

Hallo Teku,
ich glaube dass die Liebe Deiner Freundin ganz langsam immer weniger geworden ist. Bei Dir war die Priorität 1 Deine Arbeit. Und danach kam erst sie. Ich habe den gleichen Fehler gemacht und wurde ganz genauso bestraft...


Ich persönlich glaube es nicht, dass sie es mir übel genommen hat, dass ich in dem letzten Jahr so viel gearbeitet habe. Die Arbeit war mir zwar wichtig, aber dennoch kam sie immer an erster Stelle (klar Kompromisse wegen Urlaub und Zukunftsplanung muss man halt gelegentlich eingehen). Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass ihr das ganz recht kam, denn sie sagte mir bei der Trennung auch, dass sie wieder mehr Freiheiten braucht. Leider kann ich auch diese Aussage nicht so recht nachvollziehen, da es für mich nie ein Problem war wenn sie häufig etwas ohne mich mit Freundinnen / der Familie unternahm.

14.01.2014 19:16 • #6


Klee86
Hallo Teku,

ich ziehe den Hut davor, dass du es überhaupt probierst zu schlafen. Am Anfang der Trennungszeit kann ich gar nicht schlafen, ich sitze einfach auf der Couch bis sich mein Körper abschaltet. Der Körper macht das natürlich nicht lange mit, viele werden daher auch krank aufgrund der Trennung. Nun dann macht auch der Körper schlapp und dann ist man doppelt am Ende und wütend. Kurz darauf hat sich bei mir immer Besserung eingestellt.

Sport ist auch meine Geheimwaffe, bis zur Erschöpfung. Leider gibt mein Körper gar nicht soviel Leistung her wie ich es in solchen Situationen gerne hätte.

Ich kann mir vorstellen wie es dir geht. Ich selbst kann die zweite Woche infolge sogut wie gar nicht arbeiten, habe absolut keine Konzentration, die Gedanken kreisen immerzu.

Ich hoffe, dass dir Baldrian etwas hilft und du bald besser schlafen kannst.
Aber ganz im ernst: Schlaftabletten vom Hausarzt sind eine Lösung die in Betracht gezogen werden sollte, wenn man schon lange unter Schlaflosigkeit leidet und sich am Ende der Kräfte befindet. Wenn sie über kurze Zeit eingenommen werden und unter ärztlicher Anweisung, dann gibt es auch keinen Grund darauf zu verzichten. Mir haben sie nach einer traumatischen Trennung sozusagen 'das Leben gerettet'.

PS: Ich bin sehr vorsichtig mit Äußerungen á la 'deine Freundin hat dich verlassen, weil dir deine Arbeit wichtiger war'.
Meistens führt nicht ein Grund alleine zur Trennung, es ist doch ein Mischmasch an verschiedensten Gründen und Phasen in denen die Beziehung nicht gut lief. Viele Menschen hätten keine Partner wenn es ein K.O.-Kriterium einer guten Beziehung wäre das Berufsleben hintenan zustellen. Ich denke nicht, dass du hier etwas falsch gemacht hast.

14.01.2014 19:42 • x 1 #7


Klee86
Ps: Viel Spass beim Sport!

14.01.2014 19:42 • #8


T
Hallo liebe Forengemeinde,

nachdem es mir in der letzten Woche schon deutlich besser ging bin ich in den letzten Tagen wieder zunehmend ins Grübeln geraten ob sich die Beziehung nicht doch noch retten lässt.

Das letzte Mal hab ich sie kurz vor zwei Wochen gesehen und gesprochen. Sie machte an dem Tag einen ziemlich fertigen Eindruck als würde die Trennung sie doch extrem mitnehmen. Dazu kommt noch, dass sie immer noch nicht alle gemeinsamen Fotos aus der Wohnung verbannt hat (in der sie seit 1 1/2 Monaten nur noch alleine wohnt). Seitdem halte ich die Kontaktsperre (abgesehen von einem kurzen Telefonat bzgl. der gemeinsamen Couch) aufrecht.

In der Zwischenzeit habe ich nochmal intensiv über die Gründe, die zur Trennung geführt haben nachgedacht. Ich sehe mitlerweile ein, dass ich gewisse Fehler gemacht habe und sie mich auch subtil häufiger genau darauf hingewiesen hat (ich hab es nur leider damals nicht so ganz verstehen wollen). Die zwei wesentlichen Punkte wären:

1) Ihr in dem letzten Jahr das Gefühl vermittelt zu haben, dass mir an der Beziehung / ihr nichts liegt. Da ich viele Vorschläge für Unternehmungen abgeblockt habe. Ich weiss es leider nicht warum ich es gemacht habe. Ich habe die Unternehmungen mit ihr immer sehr gemocht und mir selbst gewünscht, dass wir wieder häufiger etwas unternehmen.

2) Der gravierendere Punkt: Ich hab im letzten Jahr extrem dazu geneigt sie als Trotzreaktion auf ihre Ablehnung mit kleinen Dingen abzunerven (was nun zuerst da war das Abnerven oder die Ablehnung kann ich nicht genau beurteilen). Da waren wir leider in einem Teufelskreis gefangen. Sie konnte sich deshalb einfach nicht mehr fallen lassen.

Aus den Gesprächen mit ihr bin ich mir ziemlich sicher, dass die Trennung durch diese beiden Punkte bedingt ist und ihre Liebe dadran zerbrochen ist bzw. eventuell nur darunter begraben ist. Ich weiss auch (von gemeinsamen Freunden), dass sie mit mir lange Zeit so glücklich wie mit keinem ihrer vorherigen Partner war.

Macht es bei diesem Hintergrund Sinn sich nochmal mit ihr zu treffen um ihr die eigenen Fehler einzugestehen und auf einen Neuanfang zu hoffen oder soll ich es besser auf der Trennung beruhen lassen?

Wenn ja, wann wäre da der richtige Zeitpunkt? Als kurzer Randhinweis: ich fahre übernächste Woche für eine Woche in den Urlaub. Ende Februar wird sie in ihre neue Wohnung umziehen. Wann wäre der beste Zeitpunkt: vor / nach meinem Urlaub bzw. erst wenn sie umgezogen ist? Oder soll ich vielleicht besser warten ob sie sich irgendwann bei mir meldet? Sie kann in manchen Dingen sehr sturr sein, daher gehe ich nicht davon aus, dass sie sich in den nächsten Monaten von sich aus irgendwann bei mir meldet.

26.01.2014 21:42 • #9


Klee86
Hallo Teku,

schön von dir zu hören.
Ich würde mal sagen, da du nun ausgiebig über die Beziehung, die einhergehenden Probleme und Trennung nachgedacht hast solltest du ruhig ein weiteres Gespräch aufsuchen und ihr von deinen neuen Gedanken berichten.
Reden ist viel besser als Schweigen und aus dem Weg gehen, selbst wenn es zu keinem Neustart kommt, kommt es wenigstens zur Aussprache und du wirst für dich wissen alles versucht zu haben, was in deiner Macht steht.

Ein weiterer Grund nochmal ein Gespräch mit ihr zu suchen, ist dein weiterhin bestehender Wunsch mit ihr zusammenzusein. Also, versuche es. Ob es klappen wird, kann nur sie wissen.

Was den Zeitpunkt angeht, wann du sie kontaktieren sollst: Ich rate eher früher als später. Wenn man etwas wichtiges zu sagen hat, sollte man nicht zu lange warten. Je länger gewartet wird, desto größer wird die Distanz.
Bis Ende Februar würde ich keinesfalls warten, höchstens bis du aus deinem Urlaub wieder zurück bist. Aber im allgemeinen: lieber früher!

Ich drücke dir die Daumen!

27.01.2014 00:06 • #10


T
Zitat von Klee86:
Ich würde mal sagen, da du nun ausgiebig über die Beziehung, die einhergehenden Probleme und Trennung nachgedacht hast solltest du ruhig ein weiteres Gespräch aufsuchen und ihr von deinen neuen Gedanken berichten.
Reden ist viel besser als Schweigen und aus dem Weg gehen, selbst wenn es zu keinem Neustart kommt, kommt es wenigstens zur Aussprache und du wirst für dich wissen alles versucht zu haben, was in deiner Macht steht.

Ein weiterer Grund nochmal ein Gespräch mit ihr zu suchen, ist dein weiterhin bestehender Wunsch mit ihr zusammenzusein. Also, versuche es. Ob es klappen wird, kann nur sie wissen.

Was den Zeitpunkt angeht, wann du sie kontaktieren sollst: Ich rate eher früher als später. Wenn man etwas wichtiges zu sagen hat, sollte man nicht zu lange warten. Je länger gewartet wird, desto größer wird die Distanz.
Bis Ende Februar würde ich keinesfalls warten, höchstens bis du aus deinem Urlaub wieder zurück bist. Aber im allgemeinen: lieber früher!


Hallo Klee86,

vielen Dank für deine Unterstützung. Ich bin da gerade wieder sehr am Zweifeln ob es wirklich Sinn macht. Einererseits will ich mir später nicht vorwerfen nicht alles versucht zu haben. Andererseits sehe ich leider keine Chance, dass wir direkt oder eine gewisse Zeit nach dem Neustart wieder zusammen wohnen werden, da unsere Wohnung bereits gekündigt ist (wir wollten da eh raus) und sie schon die neue Wohnung einrichtet. Ich weiss nicht, ob ich die Beziehung mit diesem Rückschritt noch wirklich führen kann. Gemeinsam in ihre neue Wohnung einziehen wird definitiv nicht funktionieren da man die gemeinsame Wohnung meiner Meinung nach schon zusammen einrichten sollte.

Ich werde mir in den nächsten Tagen überlegen, ob ich das Gespräch führen werde. Ich bin mir jedoch immer noch nicht sicher wann. Wenn ich das Gespräch bald (noch vor meinem Urlaub) führe gibt es eventuell die Chance, dass wir entweder die Kündigung des Mietvertrags noch zurückziehen können oder ihre neue Wohnung zumindestens teilweise gemeinsam einzurichten, falls es eine zweite Chance gibt. Dabei habe ich jedoch Bedenken, dass das Gespräch einfach noch zu früh ist. Schliesslich war sie den ersten Monat nach der Trennung fast durchgängig unterwegs (Urlaub mit Freunden und Dienstreise) und hatte daher wohl kaum die Möglichkeit mich irgendwie zu vermissen / über die Trennung nachzudenken. Erst seit 2 Wochen war sie dann nun öfter alleine.

Wenn ich bis nach meinem Urlaub warte hat sie sicherlich etwas mehr Zeit über das Geschehene nachzudenken, jedoch wird es dann bzgl. der Wohnungssituation kritisch.

Was meint ihr wie soll ich es angehen?

Ich frage mich auch, wie ich sie am besten dazu bewegen mir dieses Gespräch überhaupt zu ermöglichen. Ihr alles per SMS / Mail / Brief zu schreiben halte ich für nicht ratsam. Das muss shcon in einem persönlichen Gespräch stattfinden. Sie einfach in der Wohnung zu überfallen oder sie unter irgendeinem Vorwand zu treffen halte ich auch für schlecht. Ich denke sie sollte vorher schon wissen, dass es mir um etwas Wichtiges geht. Nur wie schaffe ich es, dass sie nicht direkt abblockt?

27.01.2014 10:59 • #11


T
In den letzten Tagen habe ich mich entschieden, dass ich es lieber mit einem Brief statt mit einem Gespräch versuche, da ich sie nicht bedrängen will (das habe ich ihr auch so im Brief geschrieben). An diesem habe ich in den letzten Tagen intensiv gepfeilt / mir mehrere Nächte überlegt ob ich ihn übergeben soll.

Ich habe ihr heute den Brief in den Briefkasten geworfen. Jetzt liegt alles bei ihr.

In dem Brief habe ich ihr auf etwa 6 Seiten erklärt, was ich meine in dem letzten Jahr alles falsch gemacht zu haben und was schließlich zur Trennung geführt hat, wie ich mich bessern will. Ich habe sie gebeten nochmal intensiv über uns und meine Eingeständnisse nachzudenken, ob es für uns noch eine gemeinsame Zukunft geben kann. Anschließend habe ich noch kurz angerissen was wir generell gemeinsam besser machen können damit wir eine glückliche Zukunft haben, falls sie uns noch eine zweite Chance gibt. Außerdem habe ich sie wissen lassen, dass ich aus der Beziehung und aus der Aufarbeitung der Trennung vieles für meine Zukunft gelernt habe.

Ich habe sie gebeten mir zu antworten, sich mit der Antwort aber bis nach meinem Urlaub Zeit zu nehmen und sich in der Woche danach dann zumindestens kurz bei mir zu melden wie es um sie steht oder ob sie mehr Zeit braucht. Ich hoffe sie liesst den Brief überhaupt und meldet sich. Wie auch immer die Antwort ausfällt werde ich sie respektieren.

Bei dem Brief habe ich darauf geachtet, dass ich ihr keine Vorwürfe mache, den Brief entschlossen aber dennoch höfflich formuliere, den Brief nicht unnötig mit Liebeserklärungen / meinen Gefühlen vollzuschreiben (bis auf ein ich Liebe dich am Ende des Briefes und ein ich vermisse dich habe ich nichts dergleichen in den Brief geschrieben).

Ich weiss, dass ich jetzt alles was mir möglich war versucht habe die Beziehung nochmal zu retten. Wenn das nicht reicht muss ich mir zumindestens später keine Vorwürfe machen: Hättest du damals nicht doch mal.

01.02.2014 10:23 • #12


Klee86
Lieber Teku,

das ist ein großer Schritt den du gegangen bist.
Schön, dass du diesen Weg gewählt hast ihr noch ein (letztes?) Mal deine Gedanken mitzuteilen.

Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass du eine positive Reaktion von ihr erhältst!

Viele Grüße, Klee

01.02.2014 18:39 • x 1 #13


T
Ich bin echt gespannt, ob und wie sie antworten wird. Mental bereite ich mich aber darauf vor, dass es keine zweite Chance mehr geben wird. Dann ist der erneute Rückschlag sicherlich nicht ganz so schlimm.

Ich beiß mir echt in den Ar., dass ich das letzte Jahr so blind war und die im nachheinein gesehen zahlreichen offensichtlichen Zeichen von ihr nicht rechtzeitig verstanden habe.

Ich halte euch auf dem Laufenden wie die Geschichte ausgeht.

01.02.2014 19:46 • #14


H
Hallo Teku,

auch ich wurde Anfang Dezember von meiner wie ich dachte und vielleicht auch immernoch denke, großen und noch dazu ersten Liebe verlassen. Ich bin erst 23 und wie gesagt, war es meine erste Beziehung, ich hab daher was Trennungen angeht nur diese eine Erfahrung, aber ich denke, dass es trotzdem helfen kann, wenn ich dir von meinen Erfahrungen berichte.

Auch für mich, wie für fast jeden, war zwar klar, dass es in der Beziehung im Moment nicht so richtig rund läuft, diesen riesigen letzten Schritt ihrerseits hatte ich jedoch nie für möglich gehalten.

Ich möchte gar nicht genau auf meine Geschichte und die Hintergründe der Trennung eingehen, sondern mehr darauf, wie es mir danach erging.

Nach der Trennung ging es mir elend. Ich konnte eine Woche lang so gut wie nichts essen, musste brechen, fand keinen Schlaf. Ich weinte den ganzen Tag und dachte, dass ich nie wieder ohne sie glücklich werden könnte.

SIe war in dieser Zeit für mich da, tröstete mich, nahm sich Zeit für mich, nahm mich in dem Arm, streichelte mich, machte mir Hoffnungen, indem sie sagte, sie wüsste gerade nicht, was sie will und bräuchte Zeit und Abstand, um sich einiger DInge klar zu werden. Im Nachhinein nicht mehr als leere Worte des Trostes....

Da ich auswärts studiere, freute ich mich auf mein zuhause, Weihnachten, meine Schulfreunde, meine Familie. Diese waren alle frü mich da und bauten mich auf.

am 30.12 riss ich mir dann beim Skifahren das Kreuzband und ich fiel in ein riesiges Loch. Dieser Schlag warf mich wieder zurück, meilenweit.

Ich denke jeden Tag and sie, seit der Zeit, in der ich mich in sie verliebt habe, gibt es keinen Tag, an dem sie nicht mein erster, letzter und meister Gedanke des Tages ist.

Wir sehen und gezwungenermaßen einmal in der WOche in der Uni bei einer Pflichtveranstaltung. Anfangs fiel mir das noch schwer, da ich sie wirklich liebe und immernoch diese Kribbeln spüre, wenn ich in ihrer Nähe bin. Es kostete mich unheimlich viel Kraft.

Kurzum: Ich habe seit nunmehr 2 Monaten keine Nacht mehr durchgeschlafen, sei es, weil ich schweißgebadet aus deinem dieser Träume von ihr aufwache oder dass ich Schmerzen nach meiner OP habe...

Auch ich hätte nie gedacht, dass es einmal wieder bergauf geht. Jedoch merke ich in den letzten Tagen, dass die Gedanken an sie zwar nicht weniger werden, der Schmerz allerdings schon.

Nicht nur, dass man sich daran gewöhnt, morgens alleine aufzuwachen, ich erwische mich immer öfter dabei, dass ich lächle, wenn ich an sie denke. Ich denke mir dann jedes mal, dass das doch eigentlich nicht sein kann und auch nicht sein darf. Sie hat mich doch verlassen, wei kann ich dann mit einem Lächeln an sie denken?

Aber ich denke, das ist genau der falsche Ansatz.

Ich kann nicht sagen, dass ich schon so weit bin, dass ich es für besser halte, dass sie sich von mir getrennt hat, aber wie gesagt, ich kann auch wieder schöne Momente im Leben sehen und diese auch genießen. Das Ganze kam ganz von alleine und man merkt es gar nicht so richtig, aber man spürt einfach, dass es vergauf geht

Ich hoffe, ich konnte dir damit wenigstens ein wenig Mut machen. Kopf hoch! das wird schon wieder!

Gruß,

Felix.

06.02.2014 13:14 • #15


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag