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Habe Angst krank zu werden

C
Hallo,

ich bin neu hier, war schon stille begeisterte Mitleserin und muss jetzt was loswerden, weil ich mich sehr verzweifelt fühle..
Mein Exfreund und ich sind seit knapp 14 Tagen auseinander.. Wir waren 10 Monate zusammen, haben uns nahezu jeden Tag gesehen, wohnen nicht weit auseinander.. die letzten Wo waren eine Folter, da er sich immer mehr zurückzog, ich mich äußerst gekränkt fühlte und er spürbar nicht mehr hinter mir stand.. und da fängt mein Hauptproblem an: Ich verfalle gerade in rasende Panik und Angst, weil ich von ihm fallengelassen wurde! Fühle mich wertlos und minderwertig und habe grade das eigenartige Gefühl, von meinem Charakter und den guten Seiten an mir ist nichts mehr übrig, ich bin fast nur noch von diesen dunklen Gedanken beherrscht.
Ich war wegen mittelgradig schweren Depressionen in Behandlung (Kurzzeittherapie) letztes Jahr, das hat leider nicht viel geholfen. Ich habe seit der späten Pubertät eine eigenartige Einsamkeitsproblematik, ich fühl mich mich einfach zu oft unverstanden und isoliert - auch wenn ich es vielleicht nicht bin. Das geht jetzt schon seit gut 7 Jahren so! Mal wird es besser, mal schlechter, so wie jetzt. Die meisten merken davon nichts. Ich habe die Gabe selbst in aufgewühlten Gefühlsschwankungen irgendwie noch rational zu bleiben und mit klarer Stimme zu reden bzw. mit klaren Worten zu schreiben. Ich kann nicht weinen vor anderen; in der Therapie weinte ich auch kein einziges Mal, gleich wie viel mir hochkam.
Die schlimmsten psychosomatischen Reaktionen habe ich glücklicherweise schon etwas verarbeitet: Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust (kämpfe grade mit etwas Schoki dagegen an ), Bauchkrämpfe, starke Übelkeit. Aktuell kommen Schlafprobleme hinzu (ich träume sehr viel von ihm und wache dann frühmorgens auf, obwohl ich noch Schlaf brauche) ein Virusinfekt, wegen dem ich grade flach liege und Herpesbläschen an der Lippe, die ich nur kriege, wenn absolut nichts mehr bei mir geht.

Mein Problem ist, dass ich das Gefühl mich auf zwei Baustellen zu bewegen: Die Trennung, dieser furchtbare Verlust eines von mir immer noch sehr geliebten Menschen, es fällt mir wahnsinnig schwer, die Gründe für die Trennung, die mir nicht wirklich ersichtlich sind, auch nur einigermaßen zu akzeptieren und loszulassen. Ich will mich wieder geborgen und aufgefangen fühlen. Es ist das erste Mal, dass es mir mit einer Trennung so geht. Der zweite Punkt ist, dass ich merke, dass in mir eine Angst hochkriecht, die ich bis dato noch nicht kannte. Kurz nach seinem Schlussmachen habe ich in meiner Wohnung so etwas wie eine Panikattacke bekommen, zum ersten Mal, ich habe furchtbar geweint, konnte nicht mehr aufhören. Plötzlich hat mir die Luft zum atmen gefehlt, ich habe hyperventiliert und mein Puls schoss in die Höhe. Ich dachte, mir zieht es den Boden unter den Füßen weg. Da ich medizinisch geschult bin, wusste ich, dass mir nichts fehlt, mein Herz in Ordnung ist usw. Ich guckte im Internet nach einer Seelsorge Hotline, entschied mich aber zur Hausärztin zu gehen, da beruhigte sich die Attacke oder was das war einigermaßen. Trotzdem merke ich, dass mit mir etwas nicht stimmt. Langsam kommen auch keine Tränen mehr, sondern eher das dumpfe Gefühl der Angst vor der Zukunft bzw. den kommenden Monaten. Ich wohne sehr zentral, und die Chance nicht auf ihn zu treffen, ist gering. Konnte kaum mehr meine Wohnung betreten, weil ich sie so sehr mit ihm verbinde (habe aber alles offensichtliche von ihm schon weggeräumt und möchte die Wohnung auch noch umstylen mit Hilfe von Freunden oder Familie). Derzeit bin ich bei meinen Eltern in meiner Heimatstadt und obwohl ich in Sicherheit bin, macht mich nur der Gedanke an ein eventuelles Aufeinandertreffen mit ihm RASEND. Wenn ich ihm Moment nur daran denke, zurückzufahren, schnürt es mir die Luft ab! Ich krieg Panik bei dem Gedanken dass dann irgendwann seine Schlüssel wieder auf dem Tisch liegen, endgültig.
Ich hoffe ich habe nicht zur durcheinander geschrieben und es gehört hier überhaupt hin. Weiß nicht, ob ein zweiter Therapieversuch von Nöten wäre? Hatte schon beim ersten Mal das Problem, dass ich mich schuldig gefühlt habe und dachte ich nehme jemand anderem den Platz weg, auch wenns mir schlecht ging. Das hat die Therapie auch behindert, denk ich. Oder soll ich jetzt erstmal abwarten? Auf nen Platz würde ich ja eh mindestens 2-3 Monate warten.. Ich weiß grad nicht, was ich tun soll und bin mit meinem Latein am Ende Freue mich über jede Art von Antwort.

15.03.2014 14:05 • #1


A
Zitat von citty:
Ich habe seit der späten Pubertät eine eigenartige Einsamkeitsproblematik, ich fühl mich mich einfach zu oft unverstanden und isoliert - auch wenn ich es vielleicht nicht bin. Das geht jetzt schon seit gut 7 Jahren so!

Mein Problem ist, dass ich das Gefühl mich auf zwei Baustellen zu bewegen: Die Trennung, dieser furchtbare Verlust eines von mir immer noch sehr geliebten Menschen, es fällt mir wahnsinnig schwer, die Gründe für die Trennung, die mir nicht wirklich ersichtlich sind, auch nur einigermaßen zu akzeptieren und loszulassen.
Ich will mich wieder geborgen und aufgefangen fühlen.
Kurz nach seinem Schlussmachen habe ich in meiner Wohnung so etwas wie eine Panikattacke bekommen, zum ersten Mal, ich habe furchtbar geweint, konnte nicht mehr aufhören.

Weiß nicht, ob ein zweiter Therapieversuch von Nöten wäre? Hatte schon beim ersten Mal das Problem, dass ich mich schuldig gefühlt habe und dachte ich nehme jemand anderem den Platz weg, auch wenns mir schlecht ging. Das hat die Therapie auch behindert, denk ich.
hallo citty

3 dinge fallen mir auf : 1. das du schon sehr lange mit deiner problematik zu tun hast - 2. das du schuldgefühle mit dir herumträgst - 3. das du deine gefühle von geborgenheit und aufgefangenheit-sicherheit über andere suchst - fehlen dir diese kommt panik - angst zu sterben auf.

natürlich fällt es uns schwer eine trennung zu verarbeiten, es braucht seine zeit, bei dir hat diese trennung wahrscheinlich alte gefühle und unbewusste erinnerungen an alte erfahrungen ausgelöst.

ich lese auch gefühle von minderwertigkeit heraus wenn du glaubst du nimmst jemandem einen thera-platz weg, denn dir ging es doch auch nicht gut!
das nicht für alle menschen zeitgleich ein therapieplatz zur verfügung steht, liegt nicht an deiner verantwortung.
loslassen von alten schädigenden glaubenssätzen ist auch wichtig, damit du dir gegenüber wieder eine positivere lebenseinstellung bekommen kannst.

vielleicht hilft dir ein psychosomatischer klinikaufenthalt weiter? am besten in einer ganzheitlich arbeitenden klinik, körper-geist-psyche bilden eine einheit und deshalb muss auf allen ebenen etwas getan werden.
die trennung war nur auslöser, die ursachen deiner reaktionen sind in dir selbst zu finden.
angst ist nur ein syndrom oder symptom und zeigt, dass etwas nicht stimmt in deinem leben und das es einer änderung bedarf. mit hilfe von aussen fällt es vielen leichter in die handlung zu kommen.

alles gute!

15.03.2014 17:58 • #2


A


Habe Angst krank zu werden

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F
Zuerst einmal: Fühl dich gedrückt

Eine Trennung ist immer verdammt schwer, egal wie lange man zusammen ist. Appetitlosigkeit, Übelkeit, Kopfschmerzen, Zukunftsängste, Schlaflosigkeit und Lustlosigkeit... das ist bei einer Trennung ganz normal.

Deine Situation kommt mir zudem sehr bekannt vor. Mein Freund hat sich nach 4 Jahren auch von mir getrennt, ich musste ausziehen. Jetzt habe ich eine Wohnung im Haus direkt gegenüber und kann sogar in sein Wohn- und Schlafzimmer gucken Ich hatte immer richtig den Zwang aus dem Fenster zu gucken und ihn zu beobachten wenn er z.B. von der Arbeit nach Hause kam. Ich hatte Heulkrämpfe, hatte zu nichts mehr Lust, war schon gar nicht mehr bei mir. Schwere Depressionen erfüllten mich, ich dachte, mein Leben geht nicht mehr weiter ohne ihn.
Für mich persönlich war mir klar, dass ich dringend Hilfe brauche. Also bin ich zu Pychiatrie und habe dort meine Probleme geschildert um eine Therapie zu beginnen (leider haben die sich bis heute nicht gemeldet).
Ich würde dir raten das ebenfalls zu tun (wobei Klapse und psychiatrische Behandlung was unterschiedliches sind!) wenn du es nicht mehr aushältst. Dein Hausarzt kann dene auch Druck machen, wenn es ein Notfall ist.

In deiner Situation wäre es sinnvoll, dass du umziehst. Hast du schon mal darüber nachgedacht?Wenn du ihn nämlich ständig siehst, wirst du die Trennung nie richtig oder nur langsam verarbeiten können. Ein Kontaktabbruch ist jetzt sehr wichtig. Auch für deine Augen, wenn du verstehst was ich meine.

WICHTIG IST: Du darfst dir nicht die Schuld für die Trennung geben darfst. Du bist genauso ein wunderbarer Mensch und dein Ex weiß anscheinend nicht, was er an dir hat. Nur weil er dich verlassen hat bist du nicht weniger hübsch oder gut. Schön machst nur du dich selbst!

15.03.2014 21:40 • #3


C
Danke für eure Antworten ihr Lieben

Naja ich muss sagen, wenn ich wieder klarere Gedanken gefasst hab wie jetzt im Moment, gehts mir sogar ganz gut und schuldig fühl ich mich nicht in Bezug auf die Beziehungen, sondern dass ich in depressive Stimmungen verfalle und mir dann denke Das darfst du eigentlich nicht, anderen gehts viel schlechter usw. Denn der springende Punkt ist, dass ich eigentlich alles hab, was man sich so wünschen kann. Intakte,gesunde Familie, keine größeren wirtschaftlichen Sorgen, bin mit meinem Aussehen völlig zufrieden, schaffe es trotz allem mein Studium zu absolvieren (mit etwas Verzögerung) usw. Ich bin an sich ne sehr selbstbewusste Person (schließt sich das mit ner Depression aus?! hm), die Ängste weder in guten noch schlechten Phasen kennt; ich bin auch nicht schüchtern/gehemmt oder so. Ich verfalle nur manchmal, seit dieser langen Zeit, in diese absoluten Stimmungstiefe und verliere mich dann ein Stück weit drin! Kann das gar nicht besser beschreiben. Körperlich habe ich nichts.
Ich denke im Moment hab ich nichts akut depressives, ich steh jeden Morgen auf (hab ich in ganz dunklen Zeiten nicht gemacht, wollte immer liegen bleiben), bewege mich und empfinde Freude oder lach über lustige Dinge. Denke es ist eher, dass ich in mir drin spüre, dass sich diese Angst (vor der Wohnung, allein sein usw) aufbaut.
Aber soll man/ ich nicht eher gegen Angst ankämpfen? Ich fand meine Wohnung immer toll, wohnte ja schon vor der Beziehung dadrin und war glücklich, hat nen guten Schnitt, ist ruhig und preiswert und ich mag WGs nicht so. Außerdem wohnt er ja nicht in der gleichen Straße wie ich! Nur in der Nähe! (Die Strasse ist halt sehr frequentiert, da dort Restaurants/Cafes und andere Treffpunkte sind.) Hab vergessen zu erwähnen, dass er wahrscheinlich eh wegzieht, im Spätsommer! Wegen der Arbeit. Das war auch einer der Gründe (denke ich!), weswegen er Schluss machte.
Soll ich wegen ihm die Wohnung inkl. der zentralen Wohnlage aufgeben? Nee, muss ich da spontan antworten.. Oder nicht doch lieber an mir arbeiten und diese Ängste überwinden?
Vielleicht hab ich jetzt auch gute Chancen, da es noch ein Anfangsstadium ist.. oder vergeht es vielleicht von selbst? Oder doch Therapie? Ihr seht, ich bin völlig verwirrt grade.

@ Falling Butterfly:
Du bist nach der Trennung so in seine Nähe gezogen oder schon davor? (habs net ganz richtig verstanden). Seit wann seid ihr getrennt? Man, dass stell ich mir ja hart vor, mit dem Blick in seine Wohnung.. Tut mir Leid für dich. Vielleicht magst du ja auch ein bisschen deine Geschichte erzählen? Würde mich interessieren!

16.03.2014 14:47 • #4


C
PS: Fühl mich grad schon wesentlich besser, dass ich es einfach mal loswerden durfte.
Gleichzeit hab ich jetzt auch ein schlechtes Gewissen, weil ich sooft Ich schreibe und das Gefühl hab, euch das so aufzudrängen. Ohje, vielleicht doch perfektionistischer veranlagt als man sich eingestehen will. Oder kennt ihr das Gefühl auch?!

16.03.2014 14:53 • #5


M
du darfst so oft ich schreiben wie du willst....
schließlich geht es hier ja um dich....du bist die hauptperson...

und hier liest und antwortet jeder nur wenn und weil er es will
und niemand fühlt sich gezwungen....
wir tun das gerne....

16.03.2014 15:13 • #6


S
Hallo citty,
mir gehts ähnlich wie dir, dein Text könnte auch von mir sein
ich merke, dass Ängste gerade dadurch entstehen bei mir, dass ich vor vielem weglaufe.
Vielleicht musst du deine Wohnung einfach nur mal umdekorieren, um die wohler zu fühlen? Also Dinge einfach in Angriff nehmen...

ich merke, dass ich jetzt auf mich gestellt bin, ich mich im Ernstfall auch nur auf mich verlassen kann. Das ist nach über 10 jahren in Partnerschaften sehr neu für mich, ich war immer auf mein Gegenüber fixiert, derjenige gab mir Sicherheit - wo ist diese jetzt? ich habe immer Angst vor Wandel, Veränderung etc. Schlussendlich muss ich das akzeptieren...
Was konkret macht dich denn unglücklich jetzt an deiner Wohnung? WAs hat sich durch ihn dort verändert? Du hast ja geschrieben, dass du schon vor eurer Beziehung darin gewohnt hattest.

16.03.2014 22:35 • x 1 #7


E
Hallo citty,
was Du beschreibst klingt vieleicht nach den Anfängen einer Angsterkrankung. Die Panikattacke nach dem Beziehungsende war wirklich eine. Das kann bei jedem mal vorkommen, wenns mehr wird, brauchst du Hilfe. Die Angst vorm Alleinsein ist erstmal normal (geht mir gerade genauso), wenns wirklich so ist, dass du anfängst Orte zu meiden, die Angst immer mehr wird in Dir und sie nachher dein Leben bestimmt, hole Dir Hilfe. Ich bin kein Therapeut und kann das aus der Ferne nicht beurteilen, habe aber einige Jahre Erfahrung in Sachen Angst und Panik am eigenen Leib und Seele. Ich habe viel zu lange versucht ohne therapeutische Hilfe damit zu leben, und war überrascht, wie sehr mir die Therapie geholfen hat. Wie gesagt, ich weiss nicht, obs bei dir wirklich so ist, dafür gibt es Menschen, die sich damit auskennen. Versuche nicht unnötig lange allein damit klar zu kommen, wenn die Angst erstmal das ganze Leben bestimmt, wirds schwieriger sie los zu werden (aber nicht unmöglich). Soweit muss es aber nicht kommen.
Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben, jemanden einen Therapieplatz wegzunehmen. Kein Therapeut wird/darf Dich behandeln, wenn es nicht notwendig ist.
Erstmal alles Gute
eiämsäd

17.03.2014 00:22 • #8


R
Die Mutter von Citty ist Dipl.-Psychologin und zur Zeit wohnt sie zuhause. Da ist sie an der Quelle.

17.03.2014 00:29 • #9


E
Zitat von Ralf2:
Die Mutter von Citty ist Dipl.-Psychologin und zur Zeit wohnt sie zuhause. Da ist sie an der Quelle.

Liebe citty,
wenn das so ist, hast du ja wirklich jemand vom Fach zu Hause. Ich konnte das dem Thread nicht entnehmen. Aber so oder so, Du beschreibst, dass Du dich zu Hause in Sicherheit fühlst, und das ist erstmal super, wenn du einen sicheren Hafen hast, um dich zurück zuziehen und um zur Ruhe zu kommen. Sicherlich werden deine Eltern dir helfen, wenn Du Probleme hast (ganz gleich welcher Art, denn dafür sind Eltern da). Eltern können keine Therapie ersetzen, aber Dich dabei unterstützen (wenn das Verhältnis stimmt und keine Altlasten vorhanden sind). Ich kann aus meiner Sicht nur sagen, dass man solche Probleme nicht zu lange mit sich rumtragen sollte (ich habs gemacht, und bin damit jetzt fürchterlich auf die Schnauze gefallen).
Egal, ob eine Therapie wirklich notwendig ist, ich hoffe dass Du für dich den Weg findest, der Dir weiterhilft.
Liebe Grüße
eiämsäd

17.03.2014 10:34 • #10


C
Danke ihr Lieben!

Ich melde mich mal zurück, ist einiges passiert. Freitag bin ich für eine Nacht in die Stadt zurückgefahren. Dort fand eine Party mit Freunden statt, und ich war der Meinung ich hätte mal wieder Spaß und Tanzen usw. verdient..Ich muss mir eingestehen, dass es zwar lustig war und ich war auch nicht sau depri oder so sondern hatte halt nur ne latent gedämpfte Stimmung, aber auf eine Art war es schon harte Arbeit. Die Location hat mich total an ihn erinnert, weil wir da mehrmals waren, gemeinsame Bekannte haben mich auf Uns angesprochen und ich musst erstmal erklären, dass wir getrennt sind; habe dann in der Nacht noch mit meinem besten Freund geschlafen (mit dem hatte ich episodenhaft schon was, kennen uns schon lange und sehr gut) weil ich mich soo sehr nach körperlicher Nähe und Zärtlichkeit gesehnt habe.. War auch schön. Das Ende vom Lied ist, dass mich doch alles ziemlich mitgenommen hat, also der Entschluss dort hinzufahren und mich möglichen unangenehmen Situationen auszusetzen, hab mir noch am Vormittag vorm Losfahren ziemlich stark in die Hand geschnitten vor Unachtsamkeit, meinen Personalausweis hab ich auf der Party erstmal verloren gehabt (tauchte wieder auf am nächsten Tag) und meinen kompletten Geldbeutel mit allem drum und dran verlor ich gestern aufm Nachhauseweg in der Straßenbahn. (Tauchte heute mit Polizisten vor der Haustür wieder auf ein Hoch auf den ehrlichen Finder/Finderin). Vorhin hab ich noch eine schöne wertvolle Schüssel von meiner Oma runtergeworfen, weil meine Hände zittrig waren, das tat mir total Leid und ich musste voll heulen. Habs dann auch nicht mehr gepackt mir was zu kochen. Jetzt grade will ich einfach nur noch Ruhe, fühl mich gereizt und angespannt, mag keine Gesellschaft haben, dabei bin ich wahrscheinlich einfach nur müde und brauch Ruhe um meine Gedanken zu sortieren und das Wochenende mit den Vorkommnissen zu verarbeiten.
Ich habe mich dazu entschlossen, die Entscheidung ob Therapie ja/nein offen zu lassen. Habe aktuell keine Angst- oder Panikgefühle mehr gehabt und depressiv fühl ich mich auch nicht. Vielleicht habe ich da überreagiert, weil ich wie gesagt noch nie wirkliche Angst hatte. Ich möchte mir zur Zwischenmiete für 2-3 Wochen nen Zimmer in nem anderen Stadtteil suchen und dann mal abwarten, wie es sich entwickelt, Uni geht dann weiter und so. Hoffen, nicht auf ihn zu treffen. Habe von einem Freund erfahren, dass er Ihn mehrmals in letzter Zeit gesehen hätte, und er ganz schlecht aussah und sich wohl ziemlich betrunken hätte. Ich weiß, dass klingt jetzt paradox und vielleicht bin ich die einzige Frau, die ihren Freund betrunken süß findet bzw fand, aber mich hats voll gerührt und ich hab ihn gedanklich in Arm genommen. Daran merke ich schon, dass ich besser gar nichts mehr von ihm hören sollte, weil bei mir definitiv verliebte Gefühle sofort wieder hochflammen, was das Loslassen ziemlich verzögert. Wenn ich höre, dass es ihm nicht so pralle geht, mach ich mir insgeheim doch wieder Hoffnung, dass wir zumindest IRGENDWANN wieder zusammen kommen. Aber das ist doch Quatsch..wahrscheinlich hab ich bis er sich mal wieder melden sollte, also frühestens in paar Monaten, davon geh ich aus, das Beziehungsende doch irgendwie verarbeitet und vielleicht schon jemand Neues kennengelernt? Grade ist daran nicht zu denken, ich will erstmal selber klar kommen, aber langfristig gesehen wünsche ich mir wie viele hier eine schöne, neue Beziehung mit viiiel Liebe. (Vielleicht kann mir jemand einen virtuellen A..tritt geben, dass ich die Hoffnung auf Ihn verliere bzw. weiter abbauen kann, denn mein Kopf weiß es ja zumindest einigermaßen )
Morgen habe ich eine kleinere OP vor mir, das ist ganz gut und ich freu mich drauf, weil ich dann gezwungen bin, mich weiter zu schonen und keinen Quatsch zu machen Was meint ihr so dazu? Irgendwelche Ratschläge, was ich aktuell noch tun könnte?

Umarmung!

@ Selena: Gute Frage, was mich an meiner Wohnung jetzt so stört.. nen paar Sachen wollte ich eh schon vor ewiger Zeit erneuern und habs nie gemacht, jetzt auf einmal kriegt das so eine riesige Bedeutung.. ja warum eigentlich?
Dann habe ich das Gefühl, dass überall Erinnerungen an ihn quasi in der Luft schweben, meine Freundin meinte schon, ich soll die Wohnung ausräuchern, aber das fand ich irgendwie komisch.. Ja ich werds mir jetzt fest vornehmen, zu renovieren, ein zwei Wände neu streichen und mir dafür Hilfe zu suchen. Jetzt wird nicht aufgegeben!
Wie ist denn eigentlich deine Geschichte, gibts dazu nen Thread im Forum?

23.03.2014 17:22 • #11


C
Hallo Leute

ich wollt mich einfach mal wieder melden.

Es gibt einige Updates.

Mir geht es wieder super! Sogar viel besser als noch vor der Trennung, in der Beziehung. Ich bin psychisch und physisch gesünder und stärker denn je, von Angstgefühlen ist keine Rede mehr! Gesunder Appetit, geh öfters denn je zum Sport und in die Sauna (tat ich vorher nicht), und genieße es. Uni läuft super. Hab ne neue Haarfrisur, die super aussieht!
Ich habe überreagiert, weil ich noch nie verlassen wurde und dabei von meinen Gefühlen, die eigentlich phsysiologisch sind bei einer Trennung, überrannt wurde.. Habe sehr viel gelesen und nachgedacht zu dem Thema und mich mit anderen, die ähnliches durchgemacht haben, ausgetauscht. War sehr hilfreich.
Habe die Ursache für meine gelegentlichen Stimmungstiefe gefunden (absolut und nur meine manchmal sehr verzerrte Wahrnehmung! Also ich manovrierte mich selbst darein) und die kriege ich so schnell nicht wieder, da ich hart an mir gearbeitet habe die letzten Wochen und es auch weiterhin tue. Bin bis dato allein geblieben, um mich auf mich zu konzentrieren. Fiel mir sehr leicht und ich bin zufrieden.

Bin umgezogen, habe meine schöne Bude zur Zwischenmiete an ne Bekannte abgegeben, die sich darüber sehr gefreut hat.
Einen Umgebungswechsel kann ich jedem/ jeder nur wärmstens empfehlen, wenn man das Gefühl hat, es geht gar nichts mehr und/oder man wohnt zu nah an Ex.

Mein Tipp: Bitte Leute, lasst euch niemals hängen! Jedes, wirklich jedes schlimme/ starke Gefühl flaut wieder ab! Man darf das nicht zu überbewerten. Klar der Schmerz kann einen förmlich zerreißen, denkt man zumindest, TUT ER ABER NICHT!

Es ist schon erstaunlich, wie schnell man seine Gedanken und Einstellungen zur Trennung ÄNDERN kann, WENN MAN WILL!

Ich habe mir gesagt: Ich will NICHT MEHR leiden, ich will nicht mehr emotional abhängig sein! Tag ein, Tag aus sagte ich mir das vor. Und fing automatisch an danach zu handeln.

Absolute KS war Basis, darin gibt es nichts zu rütteln. Ex hat sich noch gemeldet, da blieb ich aber kühl und ruhig und hab ihn in die Schranken gewiesen. Nächtliche -alkoh.- Anrufe und Nachrichten brauche ich nicht, das ist peinlich. Ich bin ohne ihn besser dran. Das habe ich deutlich für mich entschieden. Das Ding ist gelaufen.

uuund das allerschönste zum Schluss: Habe in 2 Tagen ein Date mit einem gutaussehenden jungen Mann! freu mich total drauf. Auch wenn er nicht der richtige sein sollte, ist das nicht schlimm, denn er hats definitiv schon mal geschafft, meinen Ex seehr weit aus meinen Gedanken zu drängen! Dafür bin ich dankbar.

Vielleicht machen meine Worte und meine Berg-Auf-Geschichte paar Lesern dieses Threads Mut. Würde mich freuen.

Fühlt euch gedrückt und lasst den Kopf nicht hängen!

20.05.2014 09:59 • #12


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