Hallo,
ich bin ganz neu hier und ich weiss nicht genau wie ich anfangen soll. Meine Gedanken überschlagen sich und die Gefühle fahren Achterbahn. Ich versuche es mal
Ich habe meinen Mann vor 5 Jahren kennen gelernt und vor 2 Jahren haben wir geheiratet.
Er kam mir wie ein Geschenk des Himmels vor. Ich war gerade in der Trennung von meinem 1. Mann mit dem ich 18 Jahre verheiratet war und mit dem ich zwei Kinder habe. Diese Trennung hat mich sehr viel Kraft gekostet und war ein sehr langer Prozess. Naja, was soll ich sagen - es war das Beste, was ich tun konnte und ich habe es als Befreiung empfunden.
In genau dieser Phase lerne ich meinen jetzigen Mann kennen und es hat gefunkt, wie noch nie in meinem Leben. Nach 1 Jahr zogen wir zusammen, vor 2 Jahren haben wir geheiratet. Meine Kinder leben bei uns, seine bei seiner 1. Frau.
Er war - und ist- meine große Liebe. Dasselbe sagt er auch von mir - heute noch. Es wäre alles super schön gewesen, wenn ......
Naja, was soll ich gross rumreden, wir wollten was erleben. Es ging ums Partner wechseln. Wir haben Dinge ausprobiert, die wir uns in unseren Fantasien schon oft erzählt hatten und die wir jetzt auch real erleben wollten. Wir hatten besprochen, dass wir die Finger davon lassen, wenn es einem von uns nicht gefällt. So war es dann auch. Ich kam damit nicht zurecht. Wir hörten damit auf - dachte ich.
Für meinen Partner war das aber noch lange nicht abgehakt und er wollte immer neue Versuche starten. Immer öfter kam es zum Streit und fast immer ging es um dieses zenrale Thema S. . Mein Partner wurde immer unzufriedener - ich auch. Wir haben oft, lange und offen zusammen geredet. Danach war es wieder wie im 7. Himmel, bis wieder etwas eintrat, was uns von dort runter holte - mal der Alltag, mal andere Probleme - und es ging wieder alles von vorne los.
In dieser ganzen Zeit hat mein Mann mich oft belogen - letztes Jahr nach einem besonders dicken Streit auch betrogen. Lange Gespräche folgten - sehr gute Gespräche, die mich hoffen liessen. Ich habe versucht, das zu verarbeiten, mein Vertrauen in ihn wieder zu bekommen. Es ist mir nicht richtig geglückt. Ich habe mich immer mehr von ihm zurückgezogen. Konnte das Kopfkino nicht ausschalten und habe es nicht geschafft, ihm wieder zu vertrauen. Es war schrecklich.
Ich habe mich zum Kontrollfreak entwickelt- immer auf der Suche nach Verrat. Die Eifersucht hatte mich fest im Griff und das Gefühl, ausgenutzt zu werden, machte sich immer mehr breit. Gleichzeitig habe ich versucht, ihm alles Recht zu machen - ihm meine Liebe zu beweisen. Von ihm kam allerdings kaum etwas zurück.
Es kam, wie es kommen musste: Weihnachten ging er wieder fremd. Ich wusste es noch nicht und hatte mir vorgenommen, noch mal mit ihm zu reden. Ein letztes Gespräch sozusagen, in dem ich ihm all meine Gedanken und Gefühle offen dargelegt habe. Er sagte mir, ihm würde es genauso gehen und er wollte alles dafür tun, damit wir wieder zueinander finden. Ich wäre doch auch seine große Liebe und er wolle mich nicht verlieren.
Aber was hat er getan? Nur 12 Stunden nach unserer Aussprache ist er wieder fremd gegangen und diesmal habe ich es gemerkt. Es hat so sehr weh getan. Das Fremdgehen an sich war ein Schock, aber noch mehr hat das missbrauchte Vertrauen geschmerzt. Das war der Hammer - er sitzt vor mir- schwört mir seine Liebe und wuste genau, dass er am nächsten Tag ein Date hat.
Ich habe ihn also rausgeschmissen. Habe die Konsequenzen gezogen und mich von ihm getrennt. Es hat allerdings 3 Wochen gedauert, bis er dann endlich ganz ausgezogen ist. Die schlimmsten 3 Wochen meines Lebens.
Er wollte nicht gehen, wollte unter allen Umständen bei mir bleiben und hat mir das blaue vom Himmel versprochen. Ich war so verletzt und sauer auf ihn, dass ich nichts davon hören wollte. Habe ihm eine Wohnung gesucht und jetzt ist er seid 4 Wochen raus.
Seid dem ruft er mich ständig an und schreibt per sms, dass ihm das ein Lehre war und das er mich vermisst und liebt. und das blöde daran ist, ich fange an, ihm zu glauben. Immer öfter ertappe ich mich dabei, wie ich auf ihn eingehe, ihm Tipps gebe, wie er mit seinem neuen Alltag zurecht kommen kann.
Die erste Zeit war ich wie ferngesteuert. Ich konnte nicht weinen, nicht essen - nichts. Jetzt, wo dieser Zustand vorbei ist, habe ich mich in Aktivitäten gestürzt. Ich habe das Schlafzimmer und die Kücher gestrichen, beschäftige mich mit allem möglichen Kram, nur um keine Gefühle aufkomen zu lassen. Sage mir immer wieder - du schaffst das. Du bist stark.
Aber ich komme mir vor wie amputiert. Als hätte mir jemand einen wichtigen Körperteil weggeschnitten. Er war mein Leben. Ich habe alles mit ihm geteilt. Er fehlt mir so wahnsinnig.
Ja- er hat mich verarscht und ausgenutzt, das weiss ich und will das natürlich auch nicht mehr. Aber ich liebe ihn trotz allem noch. Er will unsere Ehe retten - sagt er.
Mein Herz sagt, vergib ihm, nimm ihn zurück. Ich brauche ihn. Es tut so weh.
Mein Verstand sagt ganz klar nein. Er wird das nicht lassen und dich immer wieder betrügen. Der Schmerz wird dadurch nicht besser.
Und nun?
17.02.2014 14:22 •
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