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Halbiert und leer wer bin ich denn nun ohne ihn?

K
Hallo ihr Lieben!
Ich bin die Kristina und am Boden zerstört.
Mein Mann hat sich nach 17 Jahren am Samstag von mir getrennt.
Seine Begründung, es seien keine Gefühle mehr da und das hätte sich schon seit letztem Jahr so entwickelt.
Ach, noch eine Kleinigkeit: seit drei Wochen hat er auch schon eine Neue.

ich dachte immer, das wir wie zwei Seelenverwandte seien und haben uns in guten wie in schlechten Zeiten unterstützt.
Die schlechten Zeiten nahmen in den letzten Monaten leider zu, nicht gefühlsmässig, dachte ich zumindest, aber die Lebensumstände wurden anstrengend.
ich bin nierenkrank und seit 3 Wochen muss ich mich zu Hause dialysieren, das wusste ich seit Mai letzten Jahres und war seit dieser Zeit wirklich oft nicht gut drauf, hab an mir und meinem Aussehen gezweifelt und hab die S. komplett eingestellt, da ich dafür einfach keinen Kopf hatte.
Mein Mann hat mir immer wieder versichert, ich sei wunderschön, leider hab ich ihm nicht geglaubt und das und der fehlende körperliche Nähe hat ihn wohl fertig gemacht.
dazu kommt das wir zusammen ein Geschäft haben, was wir aus finanzieller Sicht auch weiter betreiben müssen und meine Mutter pflegebedürftig ist. .
alles in allem äääätzende Voraussetzungen um klar zu kommen.
ich hab ihm gesagt, das ich den Betrug nie Verzeihen könnte, aber durchaus bereit wäre eine Paartherapie zu beginnen.
Leider zu spät, er ist auf wohnungssuche und jetzt erstmal übergangsweise im Hotel.
nun zu euch Habt ihr Akut-Tipps auf Lager?
ich fühl mich so leer und halbiert.
weiss überhaupt nicht mehr, wer ich bin.
vermisse ihn ganz fürcherlich.
Liebste Grüsse, Kristina

27.02.2018 17:46 • #1


H
Oi . das ist mal ne harte Nuss.

Es lässt sich leider von außen schwer beurteilen, wie sich die Situation mit deinem Ex-Partner entwickelt hat. Die Spielbälle liegen aber vor allem in deinem Feld. Zunächst mal ist es wichtig, dass du die Erkrankung annimmst. Dann kannst du auch wieder ein besseres Verhältnis zu dir selbst bekommen, Lust auf dich und auf ihn.

Auch wenn du es vielleicht als unfair empfindest, mit dem Nichtannehmen der Krankheit hast du ihn von dir weggetrieben. Insofern sehe ich bei ihm keinen Betrug an dir. Es ist doch auch völlig klar, dass auch er Bedürfnisse hat. Und du kannst nicht seine Bedürfnisse solang unterdrücken wie du keine Lust hast. Mit mehr Verständnis für ihn findet ihr vielleicht wieder zusammen. Paartherapie könnte ein Mittel sein.

Holst du dir eigentlich Rat und Austausch mit anderen Dialyse-Patienten? Vielleicht bekommst du da auch hilfreiche Ansätze zum Umgang mit Nierenproblemen und trotzdem Intimitäten.

Eure Zusammenarbeit im Geschäft sehe ich allerdings als das schwierigste Problem an. Ich würde ganz gern empfehlen, dass du dich einfach nur auf das Geschäft konzentrierst. Aber mit deiner komplizierten Hintergrundgeschichte und den ganzen Verflechtungen, weiß ich leider nicht wie du da den Kopf frei bekommen kannst.

27.02.2018 18:29 • #2


A


Halbiert und leer wer bin ich denn nun ohne ihn?

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K
Hi, fühl dich gedrückt! Hier bist du gut aufgehoben und kannst dich mitteilen. Es tut mir so leid für dich!

Ich sehe das anders als im Beitrag davor. Er hätte reden können und schwierige Zeiten gehören zu jeder Beziehung. Das ist kein Grund gleich ne Neue zu suchen. Es geht ja nicht um jahrelange Verweigetung des S..

Sie hat eine schwere Krankheit und es ging ihr psychisch nicht gut.

Akuttipp 1: gib dir nicht die Schuld. Eine noch intakte Liebe hält die Krankheit eines Partners aus, dann ist man nämlich für den anderen da und hat Verständnis. Vielleicht nicht ewig und jahrelang. Aber es kann jedem von uns passieren.Da hat es für ihn vielleicht vorher schon nicht mehr gepasst, ev. unbewusst. Gefühle gehen leider oft unmerklich.
Paartherapie: er hat ja jetzt eine rosarote Brille auf und will die Neue. Dagegen kommst du jetzt leider nicht an. Er hat dich betrogen, als es dir schlecht ging und du ihn gebraucht hättest.

Mein Ex und ich waren auch 16 Jahre zusammen. Also ich weiß deshalb, wie du dich fühlst. Das ist jetzt 1 Jahr her. Und es wird besser, auch wenn meine Welt damals in Scherben lag.

Hier gibts viele, die dir praktische Tipps geben werden.ZB. Wichtige Papiere kopieren etc. Aber da kenne ich mich nicht aus.

Sag Freunden Bescheid und bitte sie um Hilfe/ heule dich bei ihnen aus.

27.02.2018 18:31 • x 4 #3


H
Hallo Kristina,

je öfter ich mir deinen Beitrag durchlese, desto mehr komme ich mit der Chronologie völlig durcheinander. Kannst du die bitte nochmal ordnen in die zeitliche Abfolge vor der Trennung? Zunächst nur deine Krankengeschichte, dann die Auswirkung auf deine Partnerschaft und zum Schluss, wann die Neue ins Spiel gekommen ist.

PS: Stand jetzt passt der Beitrag von Katasmile eher auf deine Situation.

27.02.2018 21:51 • x 1 #4


Sashimi
Akut-tipp wäre, Du suchst Dir Gleichgesinnte. Durchforste mal das Netz, such Dir Gruppen, Foren, Leute mit Fähigkeiten und baue Dir ein Netzwerk auf.

Wenn Du was zu der Problematik lesen möchtest was ich denke:
Eure Beziehung hat aus den genannten Gründen stagniert. Kein S., allgemeine Unzufriedenheit. Dann kam die Neue und zack. Das mag völlig unsensibel klingen, aber eure Ehe hat die Krisen nicht überlebt. Vielleicht ist es eine Flucht seinerseits, vielleicht ist es auch eine gewisse Selbstaufgabe deinerseits. Das im Detail kann man nicht hier herausfinden.

28.02.2018 00:10 • #5


M
Zitat von Kristinaklimbim:

Mein Mann hat sich nach 17 Jahren am Samstag von mir getrennt.
Seine Begründung, es seien keine Gefühle mehr da und das hätte sich schon seit letztem Jahr so entwickelt.
Ach, noch eine Kleinigkeit: seit drei Wochen hat er auch schon eine Neue.

leider hab ich ihm nicht geglaubt und das und der fehlende körperliche Nähe hat ihn wohl fertig gemacht.

das ich den Betrug nie Verzeihen könnte


Erstmal herzlich umärmelt und fest gedrückt
Weiß um das Gefühl, das dich plagt und dazu noch deine Krankheit, pass auf dich auf. Da kommt einiges zusammen, Trauer, Wut, Angst, Unverständnis

Manchmal glaub ich, egal wie es uns Frauen geht, wenn Männer keinen S. bekommen, dann steht die Beziehung auf der Kippe. Meiner ist da auch weg, obwohl er es nie so ausgedrückt hätte. Akut Tipps, hm. ich habe (noch mit ihm) fast alle Möbel raus geworfen, Wände neu gestrichen, um mich abzulenken, doch die Nächte, das Gedankenkarussel, war die ersten 4 Wochen extrem. Essen und Schlaf kam zu kurz. Ständig Wasser im Auge.

Der Verlust und das Ausgetauscht-werden-Gefühl wiegt sehr schwer. Und wärend es einem persönlich richtig dreckig geht, hat der andere bereits wen zum lalala. Man ist plötzlich völlig überfordert mit seinem Dasein.
Hinzu kommt wohl bei Männern oft noch die Midlife Crisis und viele wollen einfach nochmal wissen, wie toll sie sind.

Richtig helfen tut uns das Wissen trotzdem nicht.

Aber hier im Forum sind wir für dich da, hier kannst du dich ausweinen, bekommst gute Ratschläge und lernst das Unfassbare zu akzeptieren

28.02.2018 07:05 • #6




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