4

Heute ging ich

D
Nach 2 Jahren Beziehung, mit 2 Trennungen ihrerseits, habe ich heute gesagt dass es keinen Sinn mehr macht.
wir laufen in einem Hamsterrad, aus komm her und geh weg.
klingt nach Borderline?
Ja, ihre Diagnose gilt als gesichert.
2 Jahre Kampf, für meine Liebe, 2 Jahre Hoffnung das es besser wird.
es war eine Illusion.
Es wird nicht mehr wie am Anfang, diesen Menschen den ich damals kennen und lieben gelernt habe,hat sie abgeschafft.
Gefühle auf ein Minimum runter rationalisiert und ein Treffen die Woche Maximum, alles andere engt ein.

Ich bin langsam verhungert, mein Gefühl leider nicht, denn sonst würde ich nun nicht so leiden.
mein Kopf sagt, es ist richtig. Es wäre nie gut gegangen. Eine Zukunft ausgeschlossen.
Aber mein Herz!?

Nein das will das nicht fühlen.
Ich falle grade und habe Angst vor dem Aufschlag.
es tut zu unendlich weh zu gehen, aber muss.
diese Krankheit zerstört mich sonst vollends.
ich hab gedacht ich hätte die Kraft,das auszuhalten.
Aber wie lange kann man überleben ohne Gefühl! ?ohne Zuneigung.
nebendran statt mittendrin war mein Titel dieser Beziehung.
Nähe? Bitte nur sehr distanziert und wohldosiert, so wie sie es aushalten konmte .
sonst war sie weg.

Alles was ich mir gewünscht habe, mein Traum. Geplatzt.
einer Illusion nachgerannt.
ich wünschte mir so sehr den Menschen zurück den ich kennenlernte .
warm, aufmerksam, nah ,bei mir mit Kopf und Herz.
Aber dieser Mensch ist ausgelöscht.
Und sie kommt nicht zurück.
Ich kann nicht Leben in der Kälte mit der Zurückweisung. Der Ablehnung.
den verbalen entgleisungen.

Ich hab sie so sehr geliebt.
ich hätte mir alles mit ihr vorstellen können.
einzusehen dass es nicht funktioniert tut so weh.

Ich bin froh dieses Forum gefunden zu haben.
vielleicht hilft es gegen die Einsamkeit und das Gefühl zu fallen.

Danke, falls mir jemand schreibt.
ich glaube das würde mir gut tun

25.06.2016 18:50 • #1


Sashimi
Borderliner oder Depressive Menschen sind keine Beziehungskonstante wenn sie nicht selbst dagegen angehen. Es ist durchaus möglich, dass ein/e Borderliner/in fähig ist seine Handlungen zu reflektieren. Umso wichtiger ist es deswegen seine eigene Integrität zu waren. Was ich damit meine ist, dass das eigne handeln, gelenkt durch die Erkenntnis über den psychischen Zustand des Partners, immer ein Drahtseilakt ist. Macht man alles für den Partner, weil der ja so krank ist, schießt man sich durch das devote und angepasste Verhalten selbst ins aus - wie in einer gesunden Beziehung. Was ich Dir damit sagen will ist, dass Du vermutlich viel zu angepasst warst und ihr alles Recht machen wolltest und auch dadurch schon die Beziehung ins wanken gebracht hast, grundsätzlich. Ein Traum, eine Illusion, der Wunsch den Partner so zu behalten wie er am Anfang war, ist nicht möglich. Dann brechen diese Menschen aus.

Um mit einem psychisch kranken Menschen zusammen zu sein, muss man eine gewisse wohlwollende Härte und Distanz behalten. Für den Disney-Gedanken mit Happyend, sind die Menschen nicht zugänglich. Wie sie es in erster Linie nicht verstehen können.

Ich wünsche Dir viel Kraft. Für die Zukunft weißt Du, dass Du mit solchen Menschen nicht warm werden kannst. Du trauerst etwas nach, was Dich niemals glücklich gemacht hat und hätte.

25.06.2016 18:58 • x 2 #2


A


Heute ging ich

x 3


D
Danke für deine Antwort.

Und du hast Recht, ich habe versucht mich anzupassen, habe mich zurückgestellt und gehofft.
ich hab einfach die ganze Zeit gehofft.
Wir viele Gespräche hatten wir, ich hatte Fransen am Mund, Aber nichts kam an.
Sie nahm das alles nicht wahr, war nicht in der Lage zu reflektieren.

Hätte ich mich aufgelehnt wäre sie gegangen.
das hatte sie schliesslich schon 2 mal getan und es hat mir den Boden weggezogen.
ich weiss nicht, warum ich nicht loslassen konnte.
Warum ich mich immer wieder drauf eingelassen habe.
vielleicht weil da diese irrsinnige kleine Stimme im Kopf war,die immer gesagt hat... jetzt wird es besser.

Ich weiss es nicht.
ich verstehe sovieles nicht, bzw. Kann es nicht nachempfinden .wieso jemand dann so handelt.
Obwohl ich mich sehr intensiv mit Borderline beschäftigt habe und mir auch professionelle Unterstützung gesucht habe, fühle ich mich so zersplittert.

In meinem selbstwert.
klar ist auch meine eigene Schuld, ich hätte gehen sollen.
Aber so einfach war es nicht.
jedenfalls nicht für mich.
diese Wendung, ist für mich bis heute unbegreiflich.
Wo ist das denn hin gegangen?

25.06.2016 19:09 • #3


Sashimi
Das Problem ist, dass es keinen Sinn macht Borderliner zu verstehen. Du kannst in diesem Fall für Dich nur Verantwortung übernehmen und handeln. Während bei einer Depressiven Person noch eine wage Tendenz ist von Bleib ich und stärke ihr den Rücken oder Ich geh mal lieber heim und lass sie in Ruhe, agieren Borderline da völlig unterschiedlich. Es ist schier unmöglich jemanden zu verstehen, der es selbst nicht kann. Eine Beziehung macht daher nur Sinn, wenn man an sich denkt. Ist eine Beziehung nicht möglich durch das ambivalente Verhalten, ist die Trennung unabwendbar, es sei denn, die betreffende Person lenkt ein. Da kann man Abende drüber reden, bringt auch nichts, weil solche Gespräche immer einen Vorwurfvollen Charakter haben und Zack, ist ein Borderliner bei jemand anderen, der wie Du, am Anfang unkompliziert ist und ebenfalls dann als Wrack endet.

25.06.2016 19:17 • x 1 #4


Everywhere
Die sogenannte Co-Abhängigkeit ist ein wichtiges Thema beim Verarbeiten und Loslassen einer solchen Beziehung.. Lernen sich wieder selber zu spüren und eigene Bedürfnisse ernst zu nehmen.
Leider übernehmen Partner mit der Zeit nicht nur viele Verhaltensweisen, sondern auch dazugehörige Emotionen und Instabilität. Je früher man den Weg da raus findet, desto besser. Du kannst nicht die Verantwortung für sie übernehmen oder sie retten.
In einer Borderline-Beziehung erfährt man permanent extreme Zuwendung und Aufwertung, aber ebenso extreme Abwertung.
Deshalb, nimm' Dir Zeit zum Trauern. Möglich, dass die Beziehung nach näherer Betrachtung eine besondere Aufgabe erfüllt, mit der Du Dich auseinandersetzen solltest.
Du hast die Chance zur schonungslosen Selbstwahrnehmung erhalten.
Kopf hoch!

25.06.2016 20:21 • x 1 #5


D
Ich danke euch für eure hilfreichen Beiträge.
mit dem Thema co-abhänigkeit habe ich mich auch schon befasst.
unglaublich wie schnell man darein rutschen kann.
Ich war immer sehr eigenständig, sehr darauf bedacht alles alleine zu schaffen und mich nicht abhängig zu machen von anderen.
auch war ich immer gerne und zufrieden mit mir selbst.

Das ging irgendwie immer mehr verloren, man achtete auf Stimmungen des anderen, schaute wo man seinen Platz findet und man fand ihn nie.
Irgendwie konnte man es nur falsch machen.
fragte man nach einem Treffen wurde gesagt, ich habe kein Bedürfnis dich zu sehen, du engst mich ein.
einmal die Woche ist wirklich übertrieben oft.
Irgendwann fragte ich gar nicht mehr, ließ es laufen und dann wurde mir vorgeworfen mir sei Ja alles egal.
Ich wusste nicht mehr wie ich handeln sollte, es war kein Weg da.
also verharrte ich.
wahrscheinlich der grösste Fehler.

Ich war nie klammerig, und das nun vorgeworfen zu bekommen hat mich damals sehr erschüttert.
Also kümmerte ich mich um mich, unternahm viel mit Freubden,war weniger erreichbar, meldete mich nur noch seltener, aber es brachte keinen Unterschied.
mir ging es nicht besser damit, Weil mir etwas fehlte.
Ich konnte meine Erlebnisse nicht teilen,was ich so gerne getan hätte.
Das wir-Gefühl kam nicht auf, da soviel Nähe und Verbundenheit, Verbindlichkeit fehlte.
klar konnte ich mein Leben leben, oft fühlte es sich so an als sei ich Single.
nur,wollte ich das?
Nein, so wollte ich es nicht, aber eine Beziehung um jeden Preis wollte ich auch nicht.
wenn wir uns nicht sahen war das auch alles klar.
da hatte ich Abstand dazu und Distanz.
Aber wenn sie mal da war, war alles weg.
zack, da war ich wie magisch angezogen.
dann kam die Hoffnung, dann konnte sie auch etwas Nähe und Zuneigung zeigen.
Aber sobald sie sich ins Auto setzte war ich ausgelöscht.

Noch vor einem halben Jahr hatte ich die wahnwitzige Idee, wir würden irgendwann zusammenziehen.
dann würde es besser werden.
Aber das musste ich aufgeben, es war ein langerProzess zu akzeptieren, dass es eine Zukunft mit ihr, so wie man sich das immer vorstellt nicht geben wird.
Das ist mir in unserem letzten gemeinsamen Urlaub klargeworden.
Ich lief nur nebenher, obwohl ich anwesend war.
kein Guten Morgen, kein Kuscheln.
vielleicht mal ein Bussi am Tag.
Da wusste ich, diese 3Wochen zeigten mir meine Zukunft. So wollte ich nicht leben.
Elendig verhungern würde ich neben ihr.
Das würde mich zerstören.
so begrub ich diesen Wunsch und ich wusste, es wird zuende gehen.
eine Beziehung die sich nicht weiterentwickelt, eigentlich nur zurück, die erfüllt mich nicht.
Immer wieder die Aussagen, eigentlich sind wir gar nicht zusammen, nur Freunde+

Ja, ich bin einer Illusion nachgerannt, einem Zustand den es nie wieder geben wird.
Aber das werfe ich mir nicht vor.
monatelang hat sie mich umworben.
Sie hat sich wirklich ein Bein ausgerissen, aber wofür?
Um mir dann einen Tritt in den Ar. zu verpassen?
Ich schwebte auf Wolke 7 und konnte mein Glück kaum fassen.
und dann der totale Rückzug.
bam .
nichts mehr. Nur eisige Kälte.
keine Treffen mehr, wo wir uns sonst fast jeden Tag sagen, vergingen nun 4 Wochen bis sie sich blicken ließ.

Warum habe ich das mitgemacht?
Die Frage stelle ich mir oft.
es ist mit logischem Menschenverstand nicht zu erklären.
Aber was ist schon logisch, wenn es einer Krankheit entspringt.

Ich bin kein Teenie mehr.
32.
Sie 40 und doch war diese Beziehung der reinste Kindergarten.
an Irrsinn und verrückten Aktionen wirklich nicht zu toppen.

Irgendwann werde ich wieder zu meiner alten Stärke zurück finden.
wieder in Balance sein, das wünsche ich mir sehr.

Danke das ich hier sein darf, das ich gelesen werde und mir ein bisschen Last runterschreiben kann.

26.06.2016 08:51 • #6


D
Ich bin so traurig.
Irgendwie fehlen mir die Worte für diesen Schmerz.
soviel ungesagt, soviel Frust in mir drin .
Enttäuschung.
Aber da ist nur die Stille,die keinen erreicht.

28.06.2016 12:22 • #7


Ricky
Zitat von dummkopf:
Ich bin so traurig.
Irgendwie fehlen mir die Worte für diesen Schmerz.
soviel ungesagt, soviel Frust in mir drin .
Enttäuschung.
Aber da ist nur die Stille,die keinen erreicht.



Das ist auch der Grund, warum es Dich zu den Borderline-Mädchen treibt. Sie spiegeln Dein Verhalten teilweise. Du selbst hast zu wenig Selbstwert. Wärst Du ein Mann mit höherem Selbstwert wärst Du gar nicht in ihrem Beuteschema, weil sie sich von Dir eingeschüchtert fühlen würde. Sashimi hat es schon richtig gesagt: Erkennen und verstehen wirst Du da rein gar nichts. Borderline ist eine instabile Persönlichkeitsstörung. Eben diese kann nur behoben werden, wenn die gestörte Person auch erkennt ein Problem zu haben und selbst dann dauert es Jahre (mindestens zwei), um überhaupt einen Rückgang von Symptomen festzustellen. Die Rückfallquote bei validierter Therapie ist verhältnismäßig gering, ABER es muss auch dauerhaft angegangen werden bei einigen Menschen sogar stationär. DAS wollen aber viele Menschen überhaupt nicht auf sich nehmen.

Ich denke, Du solltest mal Deinen Hausarzt konsultieren. Evtl. wäre bei Dir auch mal eine Abklärung notwendig für eine etwaige Therapie.

28.06.2016 12:34 • #8




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag