Heute wird es hart - wir treffen uns

Hallo an alle...
Einige von Euch kennen ja den Hintergrund meiner Anmeldung in diesem Forum. Es hat mir bis jetzt - trotz anfänglicher Zweifel - ziemlich gut geholfen, mit ebenfalls betroffenen zu reden.

Nun bin ich allerdings völlig verwirrt und weiß nicht, wie ich mich verhalten soll, was ich machen soll. Vielleicht schreibe ich das hier auch nur, um meine Gefühle in den Griff zu kriegen, keine Ahnung.

Intro:
Letzten Freitag fielen zwischen mir und meiner Ex glasklare Worte: aus und vorbei, ein für alle mal. Kein Weg zurück, keine Chance.
Wäre es nach mir gegangen, ich hätte den Kontakt gerne zu 101% abgebrochen. Ich wollte das einfach nicht mehr... Ihre ganzen höchst lieben Mails, ihre Küsschen am Ende der Mails, gemeinsame Spaziergänge und ihre Aussage, dass sie solche Sachen vor ihrem neuen verheimlichen muss, etc.
Ich WOLLTE sie ganz, oder eben gar nicht. Und sie wollte mich halt nur ein bischen: Freundschaft.
Das kann ich nicht. Das sagte ich ihr am Freitag. Es tut mit furchtbar leid. Sie reagierte sehr gelassen und ich dachte, dass sie ja ein schönes WE mit ihrem neuen vor sich hat und nicht weiter an mich denkt.

Leider habe ich ihr gegenüber noch eine Verpflichtung: ich habe ihr - als wir vor einiger Zeit wieder in Kontakt traten versprochen ihr zu helfen, wenn sie mit manchen Dingen im Leben nicht weiterkommt.
Dieses Versprechen werde ich immer halten, egal was noch kommt.
Nun braucht sie Hilfe mit ihrem Auto - es muss repariert werden. Sie hat mich gefragt, ich habe ja gesagt und sie aber trotzdem gefragt, weshalb sich ihr neuer nicht darum kümmert. Er hat wohl keine Ahnung davon. OK... Ist ja nicht schlimm. Allerdings leiht er ihr auch das Geld für die Ersatzteile nicht. ICH tue das.

Trotz allem waren wir nun für den heutigen Tage verabredet. Eigentlich hatte ich nach dem fatalen letzten Freitag vor, ganz sachlich vorzufahren, mir ohne weitere Emotionen und wie gehts Gelaber den Schlüssel geben zu lassen und ihr Auto mitzunehmen.

Nun kam heute morgen diese SMS, in der sie schrieb, die Situation zwischen Uns erledigt sie, sie sei am Ende. Nichts gegessen, nicht geschlafen und völlig durcheinander. Sie bat mich darum, dass wir heute Abend reden.
Die Reparatur ihres Autos wird zur Nebensache...

Ich bin nun total offen! Habe keine Ahnung, was mich erwartet, wie ich mich verhalten soll.
Ihre SMS hat mir jedenfalls gezeigt, dass sie offenbar alles andere als so cool ist, wie sie immer tut und doch an mich denkt - auch wenn sie bei ihrem neuen ist.
Was mach ich nur? Fahre ich meine Ist mir egal was Du machst-Schiene weiter voll durch? Gehe ich auf sie ein, oder fahren wir heute beide dieses Beziehungsauto endgültig den Abgrund herab?

Ich fühle mich so, als hätte ich einen Hinrichtungstermin. Und andererseits freue ich mich, heute Abend in ihre blaue Augen sehen zu dürfen!
Noch 6 Stunden... Wie halte ich das nur durch? Erstmal Sportklamotten an und laufen gehen - das wird das beste sein...

Graf

ich würde mir an deiner stelle erstmal ganz in ruhe anhören, was sie zu sagen hat...das kann ja in alle richtungen gehen!
dann würde ich mir - egal was sie sagt - erstmal in ruhe gedanken darüber machen....selbst wenn sie dich zurück will!
denn da ist ja ne menge passiert und auch jemand, der seine trennung bereut kann nicht erwarten, dass ihm der ex, selbst wenn noch genug gefühle da sind, dann sehnsüchtig um den hals fällt! schließlich ist durhc so eine trennung ne menge vertrauen zerstört worden....ich würde jedenfalls versuchen einen möglichst klaren kopf zu behalten und mich auch darauf konzentrieren, was ICH WILL!
Nichts ist glaueb ich schlimmer, als ein Neuanfang, der dann wieder in die Brüche geht...ist zumindest meine Meinung!

Hallo Graf,

Du hast ja Deine Geschichte erzählt - und auch wie Du heute darüber denkst und vor allem auch wie ehrlich man miteinander umgehen sollte.

Ihr habt eine lange und komplizierte Zeit hinter euch - aber ich muss Dich mal was fragen und das ist nicht böse gemeint: Geht sie denn momentan ehrlich mit Dir und ihrem neuen Freund um?
Macht sie nicht etwas aus dem Du eigentlich etwas gelernt hattest?

Entschuldige - das Auto reparieren, eigentlich in der Tat eine rein freundschaftliche Tat - sie sagte schon deutlich zu ihr sie möchte weiterhin eine Freundschaft und Du bietest ihr diese mit solchen Dingen eigentlich auch an. Nur das es bei Dir noch aus einer anderen Motivation heraus passiert.

Auch eine verlorene Freundschaft kann verdammt weh tun - denn damit verliert man den Rest an Dingen die mal jemand für einen gemacht hat.

Ich will nicht gemein klingen - aber versuche Dir nicht zuviel zu versprechen von dem Treffen. Lasse Dich nicht ausnutzen und denke an Deine eigenen Erkenntnisse die Du über die Zeit durch Deine eigene Geschichte bereits gezogen hast.

Liebe Grüße

Nova

@Maggie
Klar höre ich mir das an und versuche Emotionen aussen vor zu lassen. Vor ein paar Minuten kam eine liebe SMS von ihr und ich schrieb ihr ebenso lieb zurück. Ärgere mich jetzt ein wenig darüber, dass ich nicht neutraler war.
Dass sie mich zurück will, daran glaube ich nicht. Und selbst wenn, dann brauche ich zunächst Zeit. Denn sowas, was ich in den letzten Monaten durchgemacht habe, möchte ich nicht nochmal durchmachen müssen. All diese gegenseitigen Verletzungen, Fünkchen der Hoffnung, beim kleinsten netten Wort, etc.
Irgendwann muss ich in den Selbstschutz übergehen. Ich zerbreche sonst.

@Nova
Nein. Sie geht weder mit mir noch diesem neuen Typen ehrlich um.
Weshalb sie mich anflunkert - erst letzten Montag habe ich sie dabei voll erwischt (Auslöser des Dramas am Freitag) - meine ich mir einbilden zu können: Sie möchte mich nicht noch mehr verletzen, als sie es bisher getan hat.
Und weshalb sie dem neuen Besen, der angeblich so gut kehrt, nicht die Wahrheit sagt, kann ich ebenfalls nur mutmaßen: sie möchte den Kontakt zu mir nicht abbrechen und sie möchte sich mit dem wegen mir nicht streiten.

Momentan macht sie es uns allen schwer. Ihr selbst, mir, ihrem neuen und sogar meiner noch-Ehefrau. Die ist der Meinung, diese *beep* nutzt mich einfach nur voll aus (so ihr O-Ton). Wenn ihr Auto gemacht ist, dann war es das.
Ich weiß es nicht. Ich werde sehen, was wir heute Abend bereden werden. Ich muss mit kühlem Kopf an die Sache herangehen und darf mich nicht von Emotionen in die Irre führen lassen und beim Blick in ihre großen blauen Augen mit den ellenlangen Wimpern, nicht anfangen zu schmelzen.

Ich muss mich ablenken. Ich muss JETZT was tun.. Hatte keine Zeit wegen der Arbeit, aber JETZT gehe ich erst einmal eine schöne 12 Kilometer Runde laufen - dann sieht die Welt schon klarer aus.

Graf

Lieber Graf,

ich wünsche Dir die Kraft.
Ich kann es Dir nachfühlen - mir würde es wahrscheinlich ähnlich gehen wie Dir wenn mein Ex aufeinmal wieder ankäme.
Aber denke daran - den meisten Schmerz den man zugefügt bekommt kommt von anderen, nicht von uns selbst.

Liebe Grüße
Nova

@Hraf: recht einfach, vom schlimmsten ausgehen, das beste hoffen! Wünsch dir maximale Erfolge, wenigstens einer von uns, bei dem etwas licht am Ende des Tunnels ist!

Hallo Graf. n-imm dir nichts vor. Mach dir keine Hoffnungen. Versuch ruhig zu bleiben und -jetzt kommts- dich nicht von deinen Emotionen kontrollieren zu lassen.
Da ich hier der Schlauschwätzer vorm Herrn bin, wäre ja auch völlig durch, hoffe ich, dass du einen klaren Kopf bewahrst.
Gruß + viel Glück

Hallo Graf,

erzählst Du uns, wie es gelaufen ist?

Lieben Gruß
jenny

Guten Morgen an alle...
Was für ein vergangener Tag! Hochs und Tiefs und am Ausklang des Tages das Highlight: SIE!
Nun ja. Wir waren verabredet. Bereits vorletzte Woche haben wir dieses Datum festgelegt und es sollte ja nur um ihr Auto gehen. Dann kam dieser Streit am Freitag dazwischen und seit dem dachte ich, ich hätte sie verloren, es sei aus.

Ich hatte mir für gestern fest vorgenommen an ihrer Tür nur ihren Autoschlüssel entgegenzunehmen und sehr sachlich zu bleiben. Nach ihrer SMS gestern morgen, mit der Bitte zureden, ging das so natürlich nicht.
So klingelte ich, sie öffnete die Tür und ... wir fielen uns um den Hals. Das war es dann mit sachlich bleiben!
Ein paar Worte, ein paar Blicke in die Augen und dann fassten wir uns wieder und fuhren zunächst in meine Autohalle. Dort angekommen fragte ich sie, was nun sei, was sie mir sagen möchte.
Es sprudelte nur so aus ihr heraus! Was das von mir sollte am Freitag, wieso ich keine Freundschaft mit ihr wolle, weshalb ich mit dieser blöden Kuh den Samstag verbracht habe und überhaupt weshalb KEIN Sterbenswörtchen per SMS oder Mail von mir kam. Sie hat ohne Pause auf ihr Telefon gestarrt, das ganze WE nichts gegessen und nich geschlafen. Sie weinte.

Auch mir kamen die Tränen und es tat mir leid und ich sagte ihr, dass ich das was ich am Freitag sagte (keine Freundschaft) zurücknehme.
Andereseits ist es für mich extrem belastend, sie bei diesem Kerl zu wähnen und ich weiß ehrlich nicht, weshalb ich mich melden solle, da sie doch mit ihm so glücklich sei. Was läge ihr denn so sehr an mir?

Im Grunde ist sie nicht wirklich glücklich, so wie es jetzt ist. Sie findet bei ihm momentan die Ruhe, die sie bei mir nie hatte und braucht jetzt Zeit für sich.
Sie kommt nich damit klar, dass ich es diesmal tatsächlich umsetzte, was ich ihr sonst immer nur versprach, aber nie hielt. Sie ist damit überfordert.
Mit Ruhe meint sie, das kein stress mehr da ist. Damals klingelte unverhofft das Telefon und meine Frau war dran. Ich guckte ständig auf die Uhr, ich hatte oft Zeitdruck und wusste nicht, wie ich beide Beziehungen unter einen Hut kriegen sollte. All sowas eben.
Und alles das gibt es nicht mehr! Von 100 auf 0 sozusagen... Und damit ist sie überfordert und muss sich jetzt zunächst dran gewöhnen.

Ich sagte ihr, ich habe sie doch eh verloren. Sie erwiderte, dass das nicht stimme. Ich solle einfach abwarten und trotzdem normal mit ihr umgehen.
Ich sage ihr, ich hatte so viel vor mit ihr und sie fragte, wieso wir das nicht trotzdem unsetzen. Wir können doch trotzdem Erdbeeren pflücken gehen, wir können trotzdem Tagesausflüge machen, oder ins Kino oder in die Sauna gehen. Lange Spaziergänge mit dem Hund und all das...
Nur: sie muss es vor dem neuen verheimlichen und diesmal muss sie ans Telefon gehen, wenn es klingelt. Wie im Film: kurz nach dem Satz klingelte es tatsächlich...
Also ehrlich: sie verlangt da eine unbändige Willenskraft von mir!

Zu guter letzt kam ihre Tochter hinzu (11), die mich eigentlich nie wieder sehen wollte, weil ich ihrer Mama so weh getan habe.
Sie sah mich und sie freute sich ehrlich - ich konnte es ihrem Gesicht ansehen!
DAS war für mich beinahe das Highlight des Tages.

Das Auto wurde tatsächlich zur Nebensache und später redeten wir noch eine ganze Weile über dies und jenes. Wir nahmen uns auch in die Arme und nannten uns gehenseitig Idiot, bzw. dumme Kuh und kicherten wie dumme Teenager. Wir sagten uns, dass wir uns unter keinen Umständen verlieren wollen.
Ich sagte ihr aber auch, dass ich nicht mehr so viel Kraft habe. Sie verstehe das, aber sie muss nun auch erstmal lernen damit umzugehen, dass ich von jetzt auf plötzlich IMMER greifbar bin und keine Telefone klingeln und ich nicht mehr nach draussen zum Telefonieren gehen muss.

Wir verabschiedeten uns nach über 3 Stunden und hielten uns dabei fest, ganz fest.
Morgen sehen wir uns wieder...

Graf

Lieber Graf,

kann sein, das Du nun denkst, was ist das denn für eine, das die nun so schreibt wie sie schreibt. Aber ich habe Deine Beiträge gelesen und der Tenor war Ehrlichkeit und Offenheit.

Es ist nicht böse gemeint aber folgendes ist mir dazu spontan eingefallen:

Am Anfang hast Du Deiner Ehefrau weh getan und sie ihrem damaligen Freund. Sie trennte sich und Du hast weiterhin Deiner Ehefrau weg getan und nun auch Deiner Freundin. Irgendwann wars Du soweit Dich von Deiner Frau zu trennen, aber Deine Freundin wollte nicht mehr - tat also Dir weh. Du gehst zurück, tust ihr weh, Sie geht eine neue Beziehung ein (wobei das aus meiner Sicht nichts mit Liebe sondern eher mit Ablenkung zu tun hat, auch nicht gerade die Basis) und tut Dir wieder weh. Sie umgarnt Dich weiterhin, tut also über kurz oder lang ihrem neuen Partner weh.

Egal was ich lese - ich lese nur Schmerzen. Bei allen Beteiligten.

Sind das gute Grundlagen für ein vertrauenvollen Umgang miteinander?

Vielleicht solltet ihr wirklich Versuchen - auch wenn es verdammt schwer fällt - erstmal für euch alle zur Ruhe zu kommen. Nicht die Ruhe bei jemanden anderes suchen. Sondern wirklich jeder für sich um endlich einen klaren Kopf dafür zu bekommen was man in seiner eigenen Zukunft eigentlich will.

Wie gesagt, nicht böse sein.

Grüße

NovaScotia

Hey Nova...
Ich bin Dir doch nicht böse! Du hast in vielen Punkten völlig recht. Wir fügen uns beide Schmerzen zu. Auch den anderen Beteiligten!
Dass ihre neue Beziehung tatsächlich nur eine Art Ablenkung ist, weiß ein jeder! Ausser vielleicht der Typ selbst.
Wir haben es ja versucht, ohne einander auszukommen. Als sie damals losließ und sagte, es sei zu spät, da hatten wir einige Wochen keinen Kontakt. Sie bestand aber darauf, dass ich schreibe. Antwortete aber nicht. Das ist ja wie keinen Kontakt zu haben.
Und letztes Wochenende? Da hielt diesr Abstand von Freitag Mittag bis Montag Morgens! Sie hat es ohne nicht ausgehalten und auch habe ja das ganze WE auf das iPhone geglotzt umd mich gefragt, was sie jetzt wohl tut, wie es ihr geht und wieso sie, verdammt nochmal, nicht schreibt?!

Irgendwie können wir nicht ohne einander. Auch wenn die Rahmenbedingungen zur Zeit wirklich nicht perfekt sind.
Wir wahren den Abstand der uns zur Zeit möglich ist, wollen uns aber keinen Millimeter zu weit voneinander entfernen.

Schwer, das alles...

Graf

hmmm.....

Wenn ihr beide so fühlt, euch wirklich wollt und das eigentlich auch in eurem Wissen mit euch herumschleppt - dann macht es!
Du bist ja nun frei (soweit man von Freiheit sprechen kann) - sie soll ihrem neuen Freund keine weiteren Hoffnungen mehr machen.
Dann versucht es miteinander? Wieso muss ich mich erst an einen Gedanken gewöhnen, den ich mir schon seit Zeiten erträume und wünsche? Warum dann noch zögern?

Ach ist das herrlich.... Einen für die Ruhe, einen für´s Auto ( ... und er bezahlt auch noch).... aber sie hat ja soooo schöne blaue Augen *ironieaus*... Ehrlich gesagt fällt einem da nicht wirklich viel ein. Entweder will man zusammen sein oder man will es nicht....

Wünsche Dir einen klaren Kopf und alles Gute

Ich weiß ziemlich gut, dass es nicht so einfach ist, was ich nun vorschlage, aber ich sehe es ähnlich wie Nova: Warum gönnt ihr euch allen nicht erstmal Ruhe und vor allen Dingen klare Verhältnisse?
Ich weiß, dass es schwer ist, sich nicht zu melden oder keine Meldung zu bekommen, aber - und da bin ich sicherlich hoffnungslos romantisch(?) - wenn man wirklich glaubt, zueinander zu gehören, dann glaubt man das auch noch nach ein paar Wochen ohne engen Kontakt.

Ihr sollt euch ja nicht ignorieren und schneiden, aber von außen betrachtet, ist euer Umgang derzeit das reinste Kuddelmuddel! Wie soll in dieser Situation irgendwas wachsen können, was vielleicht wachsen möchte?!

Sie belügt ihn, sie hält dich auf Abstand, möchte, dass du dich meldest, tut aber selbst gar nichts (außer wenn du dein Leben ohne sie versuchst), du fährst Achterbahn deluxe und bist hin- und hergerissen zwischen Sachlichkeit und Emotion.
Das kann doch gar nicht gut gehen, solange da keine klare Linie reinkommt und ständig irgendwelche anderen Faktoren oder Menschen reinfunken!

Sie soll sich erstmal klar werden, was sie eigentlich will. Vielleicht täte es ihr auch mal gut, ganz ohne Freund zu sein, um das herauszufinden, denn so wie es scheint, kann sie das nicht gut und benutzt den anderen nur, um zu bekommen, was sie vorher vermisst hat.
Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich mir selbst zuliebe auch erst dann wieder Annäherungsversuche zulassen, wenn ihre Situation klar ist.

Wie ich herauslese, warst du selbst schon mal genauso wie sie. Find ich nicht gut, aber so war es eben. Doch jetzt wäre ein guter Moment, die Dinge mal anders anzugehen und das im Auge zu behalten, was wichtig ist. Damit meine ich nicht ihre blauen Augen, sondern die Grundlage, auf der sich etwas aufbauen lässt (in welche Richtung auch immer). Im Moment sieht mir das eher nach Treibsand aus - irgendwer geht immer unter.

Ihr knüpft an das Alte an, wenn auch mit vertauschten Rollen und wenn ihr eins gelernt habt, dann doch wohl, dass das Alte nicht zu einer gemeinsamen Zukunft führt.

Anbei: Dass sie von dir verlangt, all das zu tun, was du mit ihr als Partnerin tun möchtest, allerdings ohne dass sie deine Partnerin ist, finde ich unmöglich - im wahrsten Sinne des Wortes und gerade in der jetzigen Situation.

Du lässt dich einlullen! (Kei Kunststück, wenn Gefühle im Spiel sind.) Aber wenn ihr wirklich neu anfangen und wieder zueinander finden wollt, dann muss erst alles geklärt und die Bahn frei sein. Vorher wird das meiner Meinung nach nichts. Also Augen auf und Kopf einschalten! Berührungen und Emotionen sind wunderbar, aber ein neuer Versuch erfordert neben den Gefühlen vor allem das Einschlagen eines neuen Weges und nicht das Anknüpfen an den alten. Oder willst du dieselben Fehler immer wieder machen und erneut scheitern?

Wir wissen beide, dass ein Anknüpfen an altes nichts brächte. Auch wissen wir, dass uns ein Abstand gut tun würde. Aber wir schaffen es beide nicht, diesen zu halten. Es gibt klare Momente, da sind wir schon distanziert irgendwie. Aber oftmals überkommt es uns und ... der Puls geht hoch, die Augen lassen nicht voneinander, all das.

Heute haben wir uns ja wieder getroffen. Ich machte heute wirklich sachlich ihr Auto. Sie musste zwischendurch weg und kam dann später mit ihrer Tochter wieder. Die kleine freute sich echt und wir alberten rum.
Später bei der Verabschiedung war es dann ganz gut, dass sie da war. Also gut, wegen Abstand wahren: da die Tochter ja noch bis vor kurzem ein Problem mit mir hatte, weil ich ihre Mama so sehr verletzte, ersparten wir uns in ihrem Beisein diese ewig lange Abschiedsprozedur. Eine kurze Umarmung und das war's.

Nun haben wir 4 Tage off. Wir sehen uns erst nächsten Montag wieder. Mir steht das Wochenende bevor, das mich wieder quälen wird. Der Kerl ist diesmal bei ihr.
Was soll ich tun? Gar nicht schreiben? Kein Sterbenswörtchen? Dann wird sie das tun...

Ich wünschte, wir wären schon sehr viel weiter.

Graf