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Ich bin ein gebrochener Mann, bitte helft mir

J
Hallo liebes Forum,

ich habe eine schreckliche Liebesgeschichte hinter mir und möchte es euch mitteilen. Ich bin völlig am Ende und zweifle an mir selbst. Dieser Beitrag wird ewig lang werden, ich bedanke mich schon mal fürs Durchlesen und konstruktive Antworten. Ich weiß selbst, dass ich unheimlich viel falsch gemacht und sehr versagt habe.

1. Zu meiner Person
Ich bin 22 Jahre alt, hatte bis zu der Sache hier noch nie eine Beziehung, bin Student, wohne recht abgelegen und bin viel alleine, noch mehr als vor dem Studium. Die meisten Mitstudenten fahren über's Wochenende nach Hause, deshalb kommt es auch mal vor, dass ich am Wochenende nur daheim rumhänge. Ich habe mich auch schon öfter mal isoliert und deshalb ziemlich depressiv gefühlt, vor allem in der Lernphase, deshalb möchte ich auch in Zukunft mehr unternehmen, wenn ich das hier alles einigermaßen bewältigt habe. Zu meiner Vergangenheit: In der Schule wurde ich mal kurzzeitig gemobbt, was sich aber nicht weiter negativ auf mich ausgewirkt hat. Ich bin nur etwas vorsichtig, was meinen Freundeskreis angeht und bin da sehr wählerisch, sprich ich kann meine engeren Freunde an einer Hand abzählen. Trotzdem gehe ich normalerweise gerne weg, wenn sich was ergibt, auch mit anderen Studi-Kollegen, ich bin da sehr offen, momentan habe ich sowieso Zeit dazu. Ansonsten bin ich eher der rationale und ruhige Typ, den so eine Liebesgeschichte sowieso tierisch aus der Bahn wirft, weil ich es nicht haben kann, wenn etwas mich so beherrscht bzw. ich keine Kontrolle über meine Gefühle und Gedanken habe. Ich mache auch ungern halbe Sachen, weshalb das alles noch schwerer wiegt.

2. Wie alles begann
An einem dieser einsamen Wochenenden, an denen ich an einer Seminararbeit schrieb, war ich auf Omegle unterwegs, einer Webseite, auf der man zufällig einen Gesprächspartner zugeteilt bekommt. Dort traf ich auf ein 20-jähriges Mädchen, das mir auffiel, da wir in vielen Bereichen des Lebens gleich fühlten und auch einige gleiche Interessen hatten. So, wie sie schrieb, wirkte sie intelligent und aufgeweckt. Nach langem Schreiben fügte ich sie auf Facebook hinzu. Ich fand sie erstmal nicht wahnsinnig hübsch/attraktiv und sie war für mich keine potentielle Freundin, aber ich mochte sie einfach so. Von dort an schrieben wir regelmäßig, sie schrieb mich immer an und erzählte mir irgendwann von ihren widrigen Lebensumständen: Mutter trinkt und macht sie fertig, Affärenkind, kaum Geld. Ich war etwas verunsichert, mit wem ich es da zu tun hatte. Sie vertraute mir auch noch mehr an, z.B., wann ihr erster Kuss war. Irgendwann kam: Willst du dein Glück mit mir teilen? Ein bisschen Liebe wäre schön. Ich sagte, sie sei so weit weg (ca. 2 Std. Autofahrt, also Fernbeziehung) und dass es eher nichts wird, sagte aber, dass ich sie lieb habe, schließlich hat das noch nie ein Mädchen zu mir gesagt. Sie sagte auch, dass sie mich lieb hat. Wir schrieben öfter mal, es blieb bei Themen einer engeren Freundschaft. Sie war sehr zugänglich. In der Zwischenzeit verliebte ich mich sehr in ein anderes Mädchen und wurde abgewiesen, was mein Herz ziemlich gebrochen hatte. Nachdem ich diesbezüglich alles geklärt hatte, war mein Herz wieder frei und ich dachte mir: Versuche es doch mal mit deinem Omegle-Mädchen.

3. Der erste Kontakt
Wir schrieben also wieder zusammen nach ca. zwei Monaten Pause. Ich merkte langsam, dass sie nicht das war, was ich suchte: Sie war mir nicht gebildet und intelligent genug, ich sagte ihr das unverblümt. Aber es ging weiter. Ich hatte sie eingeladen, zu mir zu kommen, allerdings wollte ihre Freundin da mit, zur Sicherheit. Das bewog mich, sie anzurufen und das mit ihr zu besprechen. Da hörte ich sie das erste Mal: Sie wirkte merkwürdig. Das Bild, das ich von ihr in meinem Kopf hatte, wurde erschüttert. Ich fand sie aber trotzdem süß von der Stimme her und machte weiter. Von da an telefonierten wir fast jeden Abend zusammen. Ich merkte, dass sie mir zu kindisch, zu einfach und zu ungebildet war. Aber andererseits wollte ich für sie da sein, sie war auch unerfahren, noch nie eine Beziehung, die schlechten Lebensumstände, sie fühlte bei einigen Dingen im Leben wie ich, ich fing sie auf, wenn es ihr schlecht ging, ich sprach mit ihr über ihre Sorgen, sie war süß, ich konnte sie haben. Ich sagte zu ihr, dass ich sie lieben würde, sie sagte es zurück zu mir. Ich fühlte mich wie erlöst: Endlich Liebe, endlich die Aussicht auf eine Beziehung, nach so langer Zeit. Ich weinte vor Erlösung. Aber mir kamen auch oft Zweifel, ich war manchmal wie erstarrt, als ich mit ihr gesprochen habe, ich machte oft Schluss, manchmal täglich. Beim ersten Mal Schluss machen ging sie zu ihrer besten Freundin und heulte sich aus. Danach sagte ich ihr, dass wir es nochmal versuchen sollten. So ging es dann zwei Wochen, bis ich sie in Facebook löschte mit den Worten: Ich hätte dich nie kennen lernen sollen, wir haben uns nie gekannt, bleib mir vom Leib. Ich entschuldigte mich bei ihr, sie kam zurück, wir schrieben und telefonierten wieder. Aber die Gespräche waren nie befriedigend für mich, nicht, wie ich es mir mit einer Freundin vorstelle: Sie ging nicht genug auf mich ein, war einfach nicht meine Kragenweite. Auch am Tag machte ich mir nur Gedanken darüber, dass sie eigentlich nicht die Richtige für mich ist, ich konnte mich beim Arbeiten (Ferienjob) kaum konzentrieren, ich musste immer nur darüber nachdenken: was wird sie wieder sagen/tun, was mir nicht passt? Warum ist sie nicht so, wie ich einst dachte? Warum kann nicht alles gut werden? Tagsüber machte ich oft Schluss, abends im Bett beim Telefonieren sagte ich ihr wieder, wie toll sie ist und dass ich sie süß und hübsch finde. Sie weinte dann oft, weil sie sowas sonst von niemandem im Leben gehört hat, sie wurde sonst von ihren Eltern immer nur gehasst, ihre Schwester ist das Wunschkind, sie nicht. Also, abends telefonierten wir immer süß, das gefiel mir, aber die Gespräche, Themen und Abläufe der Gespräche am Tag waren mir nicht genug. Es ging immer so weiter. Ich lies mir Fotos schicken, weil ich dachte, sie wäre nicht hübsch genug. Ich fragte sie, wie sie wohl wäre, wenn ich sie meinen Eltern vorstellen würde usw. Ich kritisierte sie nur. Wir einigten uns, dass sie mich nicht bei mir übers Wochenende besucht, sondern, dass wir uns neutral in einer Stadt gleich weit von uns entfernt treffen. Ihre Freundin war auch dabei.

4. Das erste wirkliche Treffen
Am Abend vor dem Treffen wollte ich alles absagen. Ich wusste, dass es mit uns keine Zukunft haben kann. Ich fuhr in die festgelegte Stadt, mit einem mulmigen Gefühl, ich war sehr aufgeregt. Dann sah ich sie: Sie war wunderschön, es war das Mädchen, das mich nach all dem Schluss machen und der Kritik an ihr, sie sei kindisch, ungebildet, merkwürdig usw. trotzdem sehen wollte. Ich umarmte sie, ich fühlte mich so geborgen und warm ums Herz, egal, was vorher war. Aber sie wirkte immer etwas merkwürdig. Später umarmte ich sie weiter, streichelte sie, wir hielten Händchen, küssten uns, sie war trotzdem merkwürdig, vielleicht auch, weil ich so schlecht zu ihr war. Sie war sehr nervig, wie ein kleines Kind, ich sagte ihr das, danach riss sie sich zusammen. Aber sie war auch so anspruchslos, so zufrieden, einfach bei mir zu sein, sie wollte auch einfach nur bei mir sein. Beim Küssen hatte ich oft die Augen offen, ich fühlte nicht viel, aber ich hatte eine Freundin. Wir verabschiedeten uns am Bahnhof, machten aus, dass sie das Wochenende drauf zu mir kommen soll. Am nächsten Tag machte ich Schluss mit ihr, sie war wieder am Boden, aber ich hatte das Wochenende noch im Sinn, ich wollte nicht aufhören.

5. Das Treffen bei mir am Wochenende
Sie kam also am folgenden Wochenende für zwei Tage und eine Nacht. Zuvor sagte ich ihr nochmal, dass ich sie so kindisch fand. Wir einigten uns, dass das eine Fassade wäre, die sie aufgebaut hätte, um sich vor verletzt werden zu schützen. Sie wollte erwachsener werden, ich willigte ein. Wir unternahmen etwas, wir hatten Zungenküsse, sie war ruhiger und weniger nervig, aber trotzdem noch zu ungebildet und kindisch, merkwürdig. Wir hatten was im Bett. Sie wurde früher vergewaltigt (das hatte sie mir schon recht früh gesagt), weshalb sie erst weinte und ich sie fragte, ob es in Ordnung wäre. Sie schämte sich auch, sich auszuziehen, weil sie sich nicht hübsch fand. Dann wurde sie mit der Zeit locker und es gefiel ihr. Es kam nicht zum Äußersten, ich konnte nicht, es blieb beim Petting. Ich merkte, dass ich sie nicht wirklich wollte, das war der Beweis. Am nächsten Morgen, als wir gemeinsam aufwachten, versuchten wir es nochmal, miteinander zu schlafen, es ging nicht. Ich sagte ihr, dass sie nur zweite Wahl wäre und dass ich nur nicht alleine sein wollte. Sie weinte, wollte sich am liebsten im Bad verkriechen. Ich weinte dann auch, sie tröstete mich, ich liebte sie wieder, weil sie zu mir hielt. Wir spazierten noch etwas, dann brachte ich sie an den Bahnhof. Es war wieder alles so merkwürdig, ich wollte sie wegen einiger ihrer Eigenschaften so sehr, aber manche waren mir so zuwider, trotz dessen, dass sie ihr Verhalten geändert hat mir zuliebe. Am Montag nach dem Wochenende machte ich mal wieder Schluss. Es tat mir so weh, nach allem, was an dem Wochenende war, sie sagte, sie würde sich nie mehr verlieben wollen, weil sie nie mehr so enttäuscht werden wollte. Sie sagte, ich soll ihr vergeben, dass sie nicht so sein kann, wie ich sie mir wünsche. Sie tat mir auch so Leid. Ich merkte, was ich da getan hatte. Ich war völlig am Boden. Wir hielten Kontakt, sie sagte, es würde nie mehr so wie früher, sie könne es nicht fassen, es war so schön im Bett, usw.

6. Der Tag, an dem ich nicht mehr wusste, wer ich bin
Wir einigten uns auf Freundschaft. An meinem Geburtstag schrieb sie mir eine liebe Nachricht, ich wäre perfekt und sie wünsche mir alles Gute. Ich war gerührt, hatte sie lieb. Aber dann zog ich etwas durch, das ich selbst nicht verstehe: Ich brach den Kontakt ab, sagte, dass es sonst nie aufhört, sie war total am Ende, schrieb mir, dass ich sie nicht fallen lassen sollte, dass sie weinte usw. Ich schrieb einen Tag lang nichts, dann schrieb ich Ich hasse dich und will nie mehr was von dir hören. Das ganze Liebesgeplänkel war ja auch nur gespielt. Das hat aber gar nicht gestimmt, ich wollte sie eventuell nur testen, ob sie das mit sich machen lässt. Oder merken, ob mir das weh tat. Oder das als eine Art Liebesbeweis ihrerseits durchziehen, ob sie danach zu mir zurück kommt. Oder sie dafür büßen lassen, dass es nichts geworden ist, was weiß ich, ich verstehe es nicht, warum ich das getan habe, deshalb kenne ich mich ja selbst nicht mehr. Vielleicht auch wie damals, als ich sie in Facebook gelöscht habe, weil ich merkte, dass es mit uns nichts werden kann und dass ich sie lieber hasse als liebe, weil ich sie nicht loslassen kann. Ich verstehe mein Verhalten einfach nicht. Sie antwortete Glückwunsch, du hast jemanden verletzt. Am Tag darauf sagte ich ihr, dass das alles Quatsch ist, dass ich sie immernoch genauso lieb habe. Sie sagte auch vorher, dass ich doch ein guter Mensch wäre und das nur gespielt war von mir, sie hatte recht, es war nur gespielt. Also schrieben wir wieder und telefonierten, wir skypten sogar, sahen uns in die Augen, die Magie war wieder da. Ich beschloss, spontan zu ihr zu fahren. Ab hier beginnt der wahre, große, unerträgliche Schmerz.

7. Das treffen bei ihr oder der Anfang vom Ende
Ich fuhr also eines Sonntags zu ihr, sie war sehr ruhig, lieb, so, wie ich sie mir wünschte. Sie war aber noch zurückhaltender als sonst. Ich sah über ihre anderen Mankos hinweg, so konnte ich sie lieben. Als wir uns küssten, sagte sie irgendwann, dass sie sich nicht sicher sei, ob es stimmt, wenn ich zu ihr sagte ich liebe dich. Ich fragte sie warum, sie sagte, es läge an allem, was passiert ist. Also sprach ich sie gegen Ende unseres wirklich wunderschönen Tages nochmal darauf an, dass das mit dem ich hasse dich nur Quatsch war. Sie gab mir ein Küsschen und sagte mir, dass es vergeben sei. Beim Abschied weinte sie, sie sagte, es wäre, weil ich gleich ginge. Sie sagte auch, dass sie mich liebe, sie erwiderte mein ich liebe dich. Ich fühlte mich in der darauffolgenden Woche so unglaublich gut, ich hatte keine Zweifel (nur mal einen Alptraum, in dem ich wieder Schluss machte), ich war so glücklich mit ihr, endlich mal eine Woche lang, wir machten aus, dass sie in zwei Wochen wieder zu mir kommt, wir planten alles, sie nahm Urlaub, sogar für nächstes Jahr, damit wir uns da sehen konnten, sie schickte mir hübsche Bilder von ihr, es war alles perfekt. Bis zum darauffolgenden Sonntag.

8. Der Neue - Die Welt bricht zusammen
Ab dem folgenden Sonntag war meine Freudin wie ausgetauscht: Sie sagte, sie hätte einen Typen aus ihrer Clique getroffen (freundschaftlich!), er wäre wie sie, bringe sie zum Lachen, Konkurrenz belebt das Geschäft sagte sie, hä? Ich sagte, bei Eifersüchteleien mache ich direkt Schluss, sie fragte, ob ich ihr drohen will. Warum das? Als ob sie etwas Schlechtes an mir suchen würde. Am folgenden Montag versöhnten wir uns, sie sagte sie habe nicht damit gerechnet, dass ich eifersüchtig werden würde. Sie war dann kaum mehr erreichbar, sie lief viel spazieren. Sie sagte montags noch, sie liebe mich, aber nur so kurz, das kam auch sonst nie von ihr. Sie hörte unser Lied. Dann kam das offenbarende Gespräch: Sie habe gemerkt, wie es ist, wenn sie komplett von jemandem akzeptiert würde. Die Fassade existiere nicht, das habe sie sich nur eingebildet, sie ist wirklich so kindisch. Ich machte endgültig Schluss, sie meinte ja, mach halt, wenn du so kalt sein willst. Als ob ich dran Schuld wäre! Sie wollte doch weg von mir. Ich rief sie auch an und erklärte ihr, warum das mit uns nichts mehr werden kann. Ab da hätte ich es gut sein lassen sollen...

Sie war die ganze Woche über kaum erreichbar, am Mittwoch hat sie ihn wieder gesehen, sie sagte da ist nichts (Lüge!). Sie sagte bin daheim, ich reagierte nicht, was sie mir am Tag darauf zum Vorwurf machte, dass ich nicht mit ihr reden wolle, sie war sauer. Ich sagte, bin daheim heißt nicht ich möchte mit dir reden, sie meinte, das müsse ich doch erkennen, dass sie dann reden wolle. Also suchte sie anscheinend weiter Schlechtes an mir. Ich war seit montags immer hinterher und habe sie gefragt, wo sie wohl hingeht, was sie macht, sie meldete sich ja kaum, ich hatte schon seit Sonntag Angst, dass sie mit ihm zusammen kommen würde. Dann am nächsten Samstag morgens der Schock: In WhatsApp kommt eine Antwort, die nicht von ihr ist. Sie schreibt mir: sorry, es war er. Wir sind seit gestern zusammen. BUMM! Eine Welt bricht zusammen. 2,5 Monate ging das mit uns, mehr schlecht als recht, aber wie kann sie, nachdem sie ihn 6 Tage kennt, direkt mit ihm zusammen sein? Kann sie das alles so schnell verarbeiten? Sie hat direkt alles gelöscht, alle Bilder und Texte, damit er es nicht sieht. Ich rief sie aufgelöst an, sie sagte: Er wäre wie sie in männlich, er habe sie am Sonntag schon gekitzelt und ihr alles ausgegeben, sie habe da schon gemerkt, dass sie ihn kennen lernen will, sie schreibt schon seit 3 Wochen mit ihm, aber nur Alltägliches. Sie hat ihn mir auch öfter vorher schon erwähnt, aber nur so beiläufig, ich machte mir keine Gedanken. Das da ist nichts vom Mittwoch war angeblich nur, damit ich es nicht gleich erfahre, damit ich mich nicht so schlecht fühle. Dann kam noch es ging zu schnell im Bett (absolute Lüge, angeblich, weil ich böse zu ihr war, war sie es dann auch zu mir mit dieser Aussage, sie gab auf Nachfrage zu, dass das gelogen war), du hast damals dein Vertrauen in mich zerstört mit deinem 'ich hasse dich' (sie hat es mir doch vergeben! Angeblich jetzt aber nicht ganz), ich habe schon seit unserem Treffen vor zwei Wochen bei mir abgeschlossen und nur Urlaub genommen und eine Woche lang auf 'es ist alles gut' gemacht, weil ich wollte, dass doch noch alles gut wird (Lüge?), ich wusste ja, dass du zu mir zurück kommst (im Nachhinein will sie das nicht gesagt haben, das war echt das Allerletzte, diese Aussage.) Sie habe deshalb bei ihr beim Abschied geweint, weil sie wollte, dass alles wieder so wird wie früher, dass ich sie akzeptiere. Mein Kopf raste schon seit Montag, aber das war der Absturz, ich grübelte mich zu Tode, es war alles viel schlimmer als das Verlassen nach dem Wochenende bei mir, es war nun endgültig, sie hatte mich unendlich enttäuscht. All die Zeit, alles vorbei, alles direkt von ihr weggewischt und vergessen, kein Vermissen? Kann sie mich so schnell ersetzen? So schnell mit ihrem Neuen küssen, schlafen, all das machen? Ich sagte, ich wäre am Ende, sie war nicht für mich da, sie meldete sich nicht. Ich sagte, wir können reden, wollte es dann aber doch nicht, ich war so unendlich enttäuscht. Sie wollte dann ein paar Tage später reden, ich ignorierte sie. Dann schrieb ich sie doch an, dass ich das unglaublich fände usw., dass sie zur Hölle fahren könnte. Sie sagte freu dich, er will mich wohl nicht mehr. Das hat sich wohl später als Irrtum rausgestellt, aber sie wagte es, mit mir über die Beziehungsprobleme mit ihrem Neuen zu reden. Eines Abends sagte ich ihr meine Meinung zu dem Thema, wie sie das tun könne nach der langen Zeit mit uns, wie sie so lügen könne usw. und ich benutzte sogar das F-Wort, erst war sie abweisend, back dir ein Eis, mir geht's schlecht, er will mich nicht mehr, irgendwann aber weinte sie, sie sagte, sie wolle niemanden verletzen, glücklich sein und sie wolle, dass der Schmerz aufhört. Der Neue konnte es sich auch nicht verkneifen, mir mit ihrem Handy eine Sprachnachricht auf WhatsApp zu schicken, in der er sagt er behandle sie gut, dann küsst er sie noch. Dafür hat sich meine Ex geschämt, tut mir Leid, dass er so dumm war. Als ich sie fragte, warum er einfach an ihr Handy geht, sagte sie: Es liegt halt rum. Wow, welch Privätsphäre. Er schrieb mir mit ihrem Handy auch Nachrichten à la hör halt mal auf, sie zu belästigen. Nach einigen Tagen Kontaktpause telefonierte ich mit ihr, wir vertrugen uns, aber ihr war es nicht mehr wichtig schien es mir, sie sagte nur noch ich war es wert, schade, dass es nichts geworden ist und dass sie bei diesem Gespräch vor einigen Tagen nicht nur wegen dem Stress mit ihrem Neuen, sondern auch wegen mir geweint habe, weil sie mich so verletzt hätte. Sie war aber bei diesen klärenden Gesprächen nie 100 % auf mich konzentriert, da kam mal oh, da ist ein Storch! oder mir ist so kalt oder plötzlich direkt irgendwas Alltägliches, welche Bürste soll ich kaufen? Irgendwie war ihr das jetzt alles total egal, schien es mir. Sie sagte, ich sagte mal, dass alles geklärt wäre, aber in Wahrheit war für mich garantiert nicht alles geklärt. Sie log nämlich und verdehte Tatsachen, ich war bis auf die Sache mit dem ich hasse dich immer ehrlich und habe immer alles aufgeklärt, auch das mit dem ich hasse dich. Ihr schien es nicht (mehr) wichtig zu sein, das alles aufzuklären. Dann kam es noch dazu, dass ich sie fragte, ob sie schwanger ist oder sonst noch was zu klären wäre, daraufhin drohte mir ihr Freund, dass er kommen würde und mich schlagen wolle und beleidigte mich aufs Übelste. Das wäre schon in Planung, seitdem ich sie beleidigt hätte. Aha! Sie erzählt ihm alles weiter! Ich bezeichnete sie als Verräterin. Wie kann sie das nur zulassen und unterstützen, dass er so zu mir ist? Inzwischen habe ich mich nochmal für alles entschuldigt, was ich getan habe und sie und ich haben uns vertragen. Ich denke, es ist ihr egal, sie will nur noch ihre Ruhe. Sie sagte mir heute noch, er dürfe alles lesen. Das geht aber nur sie und mich was an! Soviel ist ihr unser Verhältnis anscheinend noch wert. Geht's noch? Der Neue meiner Ex liest alles, was ich ihr schreibe? Der Kontakt wird ab jetzt rigoros abgebrochen.

9. Wie geht's jetzt weiter?
Ich habe ihre Aussagen und ihr Handeln so oft durchgespielt, seit sie mit ihm zusammen ist. Ich habe wenig geschlafen. Ich konnte mich nicht konzentrieren. Ich war einen Tag zu Hause von der Arbeit und konnte mich am Anfang auch kaum konzentrieren. Ich hatte ständig Herzrasen. Ich hatte Besuch, um mich aus der Grübel-Hölle rauszuholen. Ich hatte kaum was gegessen und mindestens 4 kg abgenommen. Sobald ich wieder mit ihr schreibe, um mich mit ihr zu versöhnen oder ihr wieder was vorzuwerfen (so endet es meistens), grüble ich wieder, habe Angst, dass ihr Neuer mitliest oder dass er wirklich kommt und mich bedroht. Ich fühlte mich verlassen, einsam, ich wurde in die Depression vor 10 Jahren in meiner Kindheit zurückgeworfen. Ich sah nur das Schlechte in ihrem Handeln, dass sie einfach nur glücklich werden wollte, sah ich nicht. Ich hätte sie einfach nur gehen lassen sollen. Jetzt, im Moment, ertrage ich alles einfach nicht. Wie sie sich so wandeln kann, sich so von ihrem Neuen veriennahmen lassen kann, dass er an ihr Handy kann, alles zulässt, was er da so treibt (Drohungen, Beleidigungen,), dass er alles liest, dass sie so gemein und böse zu mir sein kann, obwohl ich mich für alles endschuldigt habe? Sie will wohl durch ihr Verhalten, dass ich sie hasse, weil sie weiß, dass es mir dann schlecht geht. Ich habe diesen Menschen mal geliebt, wie kann sie nur so zu mir sein, wird sie von ihrem Neuen manipuliert? Ich dachte, sie ist ein guter Mensch, vielleicht kommt es doch alles von ihr? Sie ist nicht mehr die, die sie mal war und damit komme ich nicht klar. Ich denke zurück, wie es zusammen war, dass es nicht gepasst hat, aber es war schön, dass sie bei mir war, es war schön, nicht alleine zu sein. Es erinnert mich alles an sie: Meine Wohnung, wo wir geschlafen haben, mein Auto, in dem wir zusammen gefahren sind, wo ich lang fahre, alles... Ich ertrage es nicht, was ich da getan habe, ich bin eigentlich ein guter Mensch und hasse es, wenn jemand so schlecht über mich denkt, weil ich sowas getan habe. Warum habe ich das mit dem ich hasse dich durchgezogen? Warum habe ich überhaupt eine Beziehung mit jemandem angefangen, den ich gar nicht 100 % wollte/nur zweite Wahl? Weil ich sie haben konnte? Weil sie so tolle Seiten hatte und gleichzeitig solche, die ich nicht abkonnte? Ich will nicht an unsere gemiensame Zeit denken, weil mich dann eine Sehnsucht überkommt, dass ich es wieder so will, aber ich weiß, dass es schlecht und falsch, und dass sie nur gelitten hat und dass wir niemals glücklich zusammen werden können. Ich weine dann meistens, weil es alles so schlimm geendet ist und sie so anders ist.

10. Fazit
Liebes Forum, da fehlen bestimmt noch Details, aber ich denke, das Meiste ist drin. Ich möchte diese ganze schlimme Sache einfach komplett vergessen. Sie ist ja glücklich, seit knapp 4 Wochen mit ihm zusammen, so lange haben wir es nie am Stück geschafft. Ich will nicht mehr an sie denken. Ich will mich nicht von diesen Gefühlen beherrschen lassen. Ich will, dass es mir egal ist, wie ich sie behandelt habe oder wie sie mich jetzt behandelt. Ich will wieder ein freies Herz haben und einfach unbeschwert auf Mädchen zugehen können, wie vor der Sache. Bitte gebt mir Tipps, wie ich wieder auf 0 komme, wie vorher. Ich weiß, dass ich schlimme Dinge getan habe, aber ich werde es bei keiner Frau dieser Welt wieder tun, ich will das alles vergessen. Ich will es einfach komplett vergessen, aus mir raus tilgen. Habt ihr Tipps?

Danke für's Durchlesen,

euer Jockel

05.11.2014 20:04 • #1


S
Eigentlich unglaublich, dass ich auf so einen wirren Bericht noch antworte. Aber ich glaube, dass Du ganz dringend mal in Dich gehen solltest und Dir hoffentlich noch selbst aus diesen krankhaften Gedankenspiralen heraushelfen kannst.

Warum nochmal genau bist Du ein gebrochener Mann? Weil Du offensichtlich das Wort Liebe komplett missbräuchlich verwendest, ein armes Mädchen mit schwerer Lebensgeschichte benutzt und enttäuscht hast, nur um nicht allein zu sein und Dir ihre anfänglich so ergebene Bestätigung immer wieder zu sichern.

Du hast hier keinesfalls geliebt, das weißt Du auch selbst, also gibt es auch keinen Verlust. Freue Dich, dass das Mädchen hoffentlich endlich jemanden gefunden hat, der sie aufrichtig schätzt und gut behandelt und lerne daraus, dass Du keine anderen Menschen mehr für Deine Bedürfnisse ausnutzt, ohne sie wirklich wertzuschätzen.

Sorry, aber ich kann hier nur den Kopf schütteln...!

05.11.2014 22:18 • x 1 #2


A


Ich bin ein gebrochener Mann, bitte helft mir

x 3


Engelshaar
Zitat:
Ich weiß, dass ich schlimme Dinge getan habe, aber ich werde es bei keiner Frau dieser Welt wieder tun, ich will das alles vergessen. Ich will es einfach komplett vergessen, aus mir raus tilgen. Habt ihr Tipps?


Ja. An jeder Hochschule gibt es psychologische Beratung. Druck diesen Text aus und nimm ihn dorthin mit. Sie können dir ganz sicher Wege zur Hilfe aufzeigen.

Es würde dir nicht helfen, das alles zu vergessen. Du hast einen deutlichen Hang zum seelischen Quälen.
Danach solltest du schauen lassen. Das tust du auch für dich, denn so wirst du niemals froh in deinem Leben und dieses Opfer muss das letzte sein. [/quote]

05.11.2014 22:31 • x 1 #3


D
Mir fehlen fast die Worte.
Ich schliesse mich Engelshaar an, such dir Hilfe den um deine Emotionale Intelligenz scheint es nicht gut zu stehen.

05.11.2014 22:56 • #4


M
Zitat von Sady_76:

Sorry, aber ich kann hier nur den Kopf schütteln...!


Dem schließe ich mich uneingeschränkt an.

Ich hab mir die Mühe gemacht, die ganze Geschichte zu lesen und bin wirklich sprachlos. Du scheinst von Liebe nicht die geringste Ahnung zu haben. Du schreibst wiederholt, was du an diesem Mädchen alles nicht magst und vermittelst zudem einen überaus selbstgerechten Eindruck. Und du wunderst dich ernsthaft, dass sie nicht mehr mit dir zusammen sein will?

06.11.2014 01:00 • x 1 #5


Astralabius1
Hallo!
Mein folgender Text ist nicht böse gemeint, er soll dir helfen, konstruktiv sein - ich hoffe du liest ihn.

Also den vorigen Kommentaren muss ich mich anschließen. Hattest du vorher mal eine längere Beziehung? Du siehst dich vllt. als gebildet an, pragmatisch, intelligent. Aber letztlich tendierst du zu emotionaler Unreife und emotional verdrehter Intelligenz und deinen Teilüberschriften entnehme ich einen Hang zum melodramatischen und zur übertriebenen Selbstdarstellung.
Auch wenn du es nicht sehen/wahrhaben willst. Was du da gemacht hast war Mist: Du stößt sie ab und ziehst sie an. Du sagst du liebst sie und kaum später sagst du ihr du hasst sie. Hass und Liebe, sind die konträrsten Gefühle die man haben kann!

Du scheinst keine Mitte zu haben. Ich denke, du hast tiefgehende Probleme (war das mobben vllt. in der Jugend/Kindeheit nur eine Reaktion deiner Umwelt auf schon vorhandene Probleme?).

Zieh einen Psychologen ins Vertrauen. Er oder Sie wird dir Tipps geben. Das Mädel, deine Ex, tut mir leid: Sie hat ein echt beschissenes Leben gehabt (so wie du es schreibst) und du hast das nicht unbedingt besser gemacht.
Du bist intelligent, doch wenn Gefühl und Verstand nicht in Einklang leben können und dich das aus der Bahn wirft, dann erkenne: Du brauchst Hilfe von Experten.
Hier wirst du nur auf Widerspruch stoßen.

Es ist gut, dass du versuchst ein guter Mensch zu sein. Doch was man selbst als gut erachtet, ist es nicht zwingenderweise für andere Menschen. So wie ich das jetzt deute, konntest du gar nicht auf sie eingehen. Kein Einfühlungsvermögen, oder Empathie deinerseits. Irgendwie hast du auch voll verquere Prioritäten: Selbst wenn sie dir verziehen hat, dass du meintest das es dir leid tut ihr gesagt zu haben du hasst sie... bleibt sowas im Gedächtnis eingebrannt. Verzeihen und Vergeben hin oder her - man vergisst sowas tiefverletzendes nicht (außer man hat Alzheimer oder so)! Mir tut sie echt leid. Wenn sie sich für dich verstellen soll - was liebst du dann an ihr? Das Bild wie du sie gerne hättest, oder was? Das sind extrem narzisstische Züge. Man liebt jemanden dafür wie er ist, nicht wie man ihn möchte.

Und du tust mir Leid, weil du noch nicht erkannt hast, was Liebe ist. Du scheinst mit diesem Wort (und hinter dem Wort steht eine emotional sehr ausladene Bedeutung) inflationär zu handtieren. So oft wie du Schluss gemacht hast, frag ich mich, ob du dir je vorstellen konntest das das auf Dauer gut gehen soll! Vllt. fühlst du dich ja gebrochen weil auf einmal sie Schluss gemacht hat? Jemand mit narzisstischen Zügen kommt damit nicht klar. Du machts übelst oft Schluss, sie erträgt es, dann macht sie Schluss und du erträgst es nicht. Das ist schon fast pathologisch-egozentrisch. Eine Beziehung ist ein Hort der Geborgenheit und des gegenseitigen Vertrauens. Wenn ein Mädel ständig mit dir Schluss macht, frag dich wie du dich damit fühlen würdest? Da baut man doch nie Vertrauen auf.

Es klingt alles danach, als seist du emotional in der Kindheit/Jugend stecken geblieben - aus welchen Gründen musst du durch Expertenhilfe erkennen, aber so wird eine Beziehung nie etwas mit dir werden. Echt. Und eine Frau die einigermaßen intelligent und emotional reif ist, würde sich auch nie auf dich einlassen. Mir scheint dein Verhalten, und das Verhalten deiner misshandelten Ex fast 1:1 aus einen Psychologielehrbuch kopiert zu sein.

Tu dir einen Gefallen: Such einen Psychologen auf. Erst dann wirst du fähig sein eine gesunde Beziehung zu führen.

Beste Grüße,
Astra

06.11.2014 06:18 • x 1 #6




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