Ich bin Fremdgängerin

Zitat von DieSeherin:

außerdem halte ich so gar nichts von solchen beziehungskonstrukten, die in meinen augen eher etwas für alt eingesessene und einander vertraute paare sind, bei denen die öffnung keine defizite kompensieren soll, sondern den sechsuellen horizont erweitern!

Sehe ich genauso. Das funktioniert hier nie.

Zitat von Wurstmopped:

Warum trennt sie sich nicht oder öffnet die Beziehung?

Ich wuste es, jetzt kommen hier die Trittbrettfahrer. Moppedchen, wenn du nicht alles gelesen hast kannst du die sache nicht nachvollziehen. Nur die letzte Beiträge zu überfliegen reicht hier nicht.

Zitat von Wurstmopped:

Klar kann man sich fremdverlieben

Nein sie hat sich nicht fremdverliebt und sie will sich auch nicht fremd verlieben.

Zitat von Wurstmopped:

Nun ja, wenn sie ihren Freund wirklich liebt, dann überlässt sie ihm die Entscheidung. Und natürlich kann es sein, dass er sich dann kurz über lang trennt.

Die Entscheidung von ihrem Freund kennt sie schon.

Zitat von Wurstmopped:

Das wiederum würde sie wahrscheinlich emotional aus dem Gleichgewicht bringen und die süße Affäre schmeckt dann halt fad.

Nein, die Affäre ist das gegenteil von fad und sie sucht die Affären. (Plural beabsichtigt)
usw usw.
Du deutest falsch, lies von Anfang an und kämpfe dich durch

Zitat von unbel Leberwurst:

Das hört sich tatsächlich krankhaft an.
Und ich weiss auch nicht, wie zielführend es ist, dies hier weiter zu erörtern, weil das auf die TE glaube ich nicht zutrifft.

Ich finde das nicht falsch, da grundsätzlich möglicherweise hier das passiert.
Es ist ihre erste Beziehung und diese läuft nicht, wie normal, eine gewisse Zeit und hat dann Erfahrungen gemacht, verliebt oder verkückt sich neu, beendet das alte, versucht sich und Beziehung neu, sondern es wird das Bekannte, funktionelle, möglicherweise
Ersatzfamilie, ggf Mutter oder Vater, behalten.

Nehmen wird das super aufgeklärte, weltoffene, reife (ggf zu reife) raus, könnte durchaus eine Störung da sein, die eben bisher unter dem Deckmantel des anderen Weltbildes liegt.
Solche psychischen Geschichten (ich sag's jetzt extra mal so) kristallisieren sich oft erst in Beziehungen heraus und eben oft gerade in dieser Entwicklungsphase.
Und seien wir mal ehrlich, mit 20 ist man der Pubertät gerade mal so dreiviertel entwachsen.

Abgesehen davon, ist das bis zu einem Grad eben auch normal.
Desshalb finde ich eben einen Blick darauf nicht so falsch.

Zitat von DieSeherin:

außerdem halte ich so gar nichts von solchen beziehungskonstrukten, die in meinen augen eher etwas für alt eingesessene und einander vertraute paare sind, bei denen die öffnung keine defizite kompensieren soll, sondern den sechsuellen horizont erweitern!

Ich persönlich glaube da insgesamt nicht dran.
Da müssen beide schon sehr auf einer Welle liegen und sehr abgeklärt sein und selbst da glaube ich kaum daran.

Zitat von DieSeherin:

das wäre tatsächlich auch meine einschätzung. man selber ist in jeder beziehung auch wieder eine andere person!

Diese Aussage verstehe ich nicht so ganz. Du würdest sagen, bei dir ändert sich deine Persönlichkeit je nach deinen Beziehungen? Also das wäre schon ungesund. Man selber sollte doch man selber sein und auch bleiben, unabhängig von dieser oder jener Beziehung. Dazu muss man aber natürlich wissen, wer man denn überhaupt ist, wofür man steht, was man will. Und hier hapert es doch bei der TE. Und daher sind viele der Ratschläge hier mMn einen riesengrossen Schritt zu weit vorne für sie. Soweit ist sie nicht, dass sie schon sagen könnte, dies oder jenes tut ihr nicht mehr gut oder besser. Somit ist sie noch gar nicht in der Lage, eine Entscheidung zu treffen, da überhaupt noch nicht gefestigt genug für die Konsequenzen.
Natürlich kann man sagen, ja dann schmeisst sie halt ins kalte Wasser, schwimmen wird sie so schon lernen, auf die harte Tour. Ich höre aber raus, dass bei ihrem Partner vieles für sie passt und bin der Ansicht, sie könnte auch an seiner Seite bzw vielleicht sogar überhaupt NUR an seiner Seite (da ihr das wohl die dafür zwingend nötige Sicherheit gibt) gefestigter in ihrer Person werden. Man braucht dafür eine gute Beziehung, wechselnde Pseudobeziehungen sind eher nicht so förderlich, für gar nichts, sie fügen nur Schmerz zu und tragen letztlich dazu bei, einen Schutzpanzer zu erschaffen, was SEHR kontraproduktiv sein kann. Für mich erfüllt die Funktion der guten Beziehung eben mein Therapeut, aber für weniger heftig Zerrissene;-) kann das denke ich durchaus ein guter und liebender Partner tun. Sowas ist wirklich Gold wert und sie fühlt selbst, dass es falsch wäre, das wegzuwerfen.

Zitat von Marylou88:

Soweit ist sie nicht, dass sie schon sagen könnte, dies oder jenes tut ihr nicht mehr gut oder besser

Manche Dinge sind eigentlich ganz einfach: Trifft sie einmal auf einen Herren, den sie tatsächlich liebt und nicht nur benutzt, und dieser pudert wild durch die Gegend, nutzt sie nur für das Sofa Zuhause......würde sie ebenfalls Kreuz und quer pudern, oder doch glatt traurig über sein Verhalten sein?

Ich denke die TE wird noch einiges an Leid erfahren oder verursachen.

Zitat von Hansl:

Ich denke die TE wird noch einiges an Leid erfahren oder verursachen.

Gerade um dieses zu vermeiden, hat sie sich ja an dieses Forum gewand, Um Denkanstösse, Meinungen und vielleicht auch Erfahrungen anderer zu bekommen.
Wie oft haben wir hier den umkehr Fall, das der Mann sich hier meldet, weil seine Frau, mit der er schon seit Jugendjahren zusammen ist, nach 20 Ehejahren meint, sie hätte etwas versäumt und will mal was neues ausprobieren.

Die TE ist 20 Jahre alt, sie meint sie hätte schon ihren großen Lebenstraumpartner gefunden.
Sie kann sich Haus, Garten, Hund, Familie, und Kinder sehr gut mit ihm vorstellen und plant ja schon mit diesem Gedankenspiel.
Bei dieser Planung wird ihr aber auch bewusst, das sie die nächsten 50 Jahre schlechten 6 haben wird................

Ich meine , die TE handelt sehr erwachsen und nicht Krank- oder Teenagerhaft wie einige hier meinen.
Sie versucht das Desaster schon jetzt zu vermeiden bevor Partner, Kinder, Hund und Haus in Mitleidenschaft gezogen werden.
Sie sucht Rat, um ihre Situation jetzt für die Zukunft abzuklären. Um ihren Partner jetzt schon nicht zu verlieren.
Auch ist ja nicht gesagt, das ihre Sturm und Drang Phase von dauer ist oder der 6 mit ihrem Partner nicht besser wird.
Vielleicht findet sie ja auch noch ihren wahren Stern des Universum`s.
Vielleicht vielleicht, die Zeit wird`s bringen und wenn wir nett und lieb zu ihr sind werden wir es auch vielleicht weiterverfolgen dürfen

Für uns ist das ja auch mal ne neue Erfahrung.
Wir müssen hier nicht trösten analisieren
sonder vorsorglich beraten

Zitat von WW-Bärchen:

vorsorglich beraten

Und doch, gibt es Erfahrungen, die man nicht glaubt, die man erst selbst verinnerlichen muss - um sie letztlich zu glauben

@Marylou88 hat das supergut gesehen, ich hatte die Aussage einfach so hingenommen.

Zitat von DieSeherin:

das wäre tatsächlich auch meine einschätzung. man selber ist in jeder beziehung auch wieder eine andere person!

Die Aussage könnte eben genau so von einem Borderliner stammen.
Mir ist schon klar wie das gemeint ist, aber in ausgeprägter Form wäre das tatsächlich auf eine zu grüße Anpassung und im Extremfall auf ein fehlendes Ich zurückzuführen.

Ich finde auch insgesamt hat @Marylou88 das sehr gut erklärt, da ich eben auch der Meinung bin, dass die TE irgendwie Entwicklungsschritte ausgelassen hat.
Ausreden finden sich aber immer schnell und am besten ist natürlich eine bei der man auchnoch gut wegkommt.

Man kann übrigens sehr reflektiert sein und trotzdem sehr krank sein;-) ich bin mittlerweile auch vom Kopf her reflektiert, emotional leider, naja, wie gesagt, zumindest gestört, weil ich die entsprechenden Gefühle nicht zusammenbringe. Was einer, der das kann, aber sicher total schwer bis eben garnicht nachvollziehen kann. Für jeden ist ja das eigene Fühlen normal, bis es eben grössere Probleme verursacht. Und einen emotional gestörten darf man sich auch nicht als stumpfsinnig und dumm vorstellen. Grade Borderliner wissen oft sehr genau, was mit ihnen los ist, leiden auch sehr, wären aber von Aussen betrachtet schwer bis garnicht als gestört zu erkennen. Sowas zeigt sich aber dann in allen emotionalen Belangen, wie wenig sie da auf die Reihe bringen, um erfüllt Leben zu können. Da ist halt dann nicht wirklich was einheitliches vorhanden, ähnlich dem, wie die TE ihr Gefühlsleben geschildert hat.

Zitat von unbel Leberwurst:

Ihr Freund ist halt ein Langeweiler im Bett.

Ich gehe davon aus, das für sie auch der schärfste Hengst nach einer gewissen Zeit ein Langeweiler ist.

Zitat von unbel Leberwurst:

Ihr Freund ist halt ein Langeweiler im Bett

OK, wenn wir alles weglassen, nicht drüber nachdenken wollen und gerne eine einfach Erklärung wollen.
Jop, hast recht....

@Hansl
Hey, Hansl, magst nichtmal ne angemessene Sprache verwenden..?

Zitat von Zweizelgänger:

Hey, Hansl, magst nichtmal ne angemessene Sprache verwenden..?

Hab ich jetzt Borderline?