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Ich bin Fremdgängerin

unbel-Leberwurst
Zitat von Marylou88:
Für mich sind wir damit ein Volk von Menschen, die Hilfe und Unterstützung benötigen. Für dich wohl ein Volk voller schäbiger Ratten;-) ja, ich möchte wirklich gerne an ersteres glauben, da es Hoffnung macht.
Und ich bleibe bei meiner Meinung: auch wenn ich sicherlich jederzeit damit rechnen muss betrogen zu werden, sagt das mehr über den Betrüger aus als über mich und meine 6uellen Fähigkeiten;-)


Sag ich ja, die Psyche will Dich an das gute glauben lassen, auch eine sehr menschliche Eigenschaft.

Und wenn jeder zweite Mensch betrügt und es daneben bestimmt viele gibt, die sich zurückhalten, aber eigentlich doch schon gerne wollten, darf man aber durchaus die Frage ableiten, ob wirklich diese Menschen schäbige Ratten sind oder ob das System das richtige ist.

18.06.2020 10:51 • x 1 #166


M
Zitat von unbel Leberwurst:

Sag ich ja, die Psyche will Dich an das gute glauben lassen, auch eine sehr menschliche Eigenschaft.

Und wenn jeder zweite Mensch betrügt und es daneben bestimmt viele gibt, die sich zurückhalten, aber eigentlich doch schon gerne wollten, darf man aber durchaus die Frage ableiten, ob wirklich diese Menschen schäbige Ratten sind oder ob das System das richtige ist.

Du, wenn du verfolgt hast, was ich geschrieben habe, wirst du sicher gelesen haben, dass ich bisher jeden meiner Partner mehrfach betrogen habe. Ich glaube also weder an das gute noch an das böse oder an Ratten, sondern WEISS eben aus erster Hand, dass das auch ernstere psychische Ursachen haben kann, die nicht selten sind heutzutage hierzulande;-) vielleicht sind wir also auch alle ein Volk voller innerer Schwierigkeiten und daher oftmals falsch abgebogen. Das ist keine Schande. Diese Möglichkeit zu leugnen und stattdessen eigentlich erkrankte/verstörte/hilfebedürftige Menschen mit brutaler Kritik abzuwerten schon.
Btw, das System an die Betroffenen anpassen habe ich auch versucht, habe lange in offenen Beziehungen gelebt, hat mir nur leider nix geholfen, da ich dann ja das Monogame vermisst habe. Das ist eben das Dilemma einer zerspaltenen Person: ihr Herz wird nie ganz an der einen oder der anderen Beziehungsform hängen können, da ihr Herz nicht ganz IST.

18.06.2020 10:58 • x 2 #167


A


Ich bin Fremdgängerin

x 3


K
@

es ist spannend, den Eingangs-Post gelesen zu haben, um dann den Thread von hinten nach vorn
zu lesen.

Kann es sein, dass Offenheit im Umgang der TE mit ihren Freund noch nicht den Inhalt ihrer Beziehung zueinander ausmacht - die Gedanken an die mögliche Fremdgeherei mal ganz außen vor
gelassen?
Dass sich beide in 4 Jahren aneinander herangetastet haben - sprichwörtlich wie im übertragenen Sinne - ja. Doch der letzte Kick, was die Offenheit angeht, der scheint (noch) nicht erfolgt zu sein.
Stellt sich mir die Frage nach dem warum? Ich denke, dass das auch mit der Jugendlichkeit zu tun hat - auch wenn der Freund ein paar Tage älter ist.

Dass die TE hier versucht, sich zu informieren, um ggf. (mehr) Klarheit zu gewinnen - über sich selbst - kann sehr hilfreich sein. Allerdings - (Lebens-)Erfahrung zu vermitteln.... Erfahrungen zu sammeln, ist eher ein MUSS. Daher sehe ich es positiv, dass sie hier neue Erkenntnisse sammeln kann, um
daraus Schlüsse zu ziehen, ob sie IHRE Gedanken mit denen ihres Freundes kompatibel sieht - oder nicht. Dazu bedarf es der/mehr Offenheit, egal welche Bereiche BEIDER Leben betreffend. Wenn
das Gros passt, es aber an der säxxuellen Ausrichtung (noch) nicht passt - die Frage nach dem WARUM nicht könnte ein Tabu zwischen den bei beiden sein? Weitere Frage - wenn es im Gros passt....warum dann ein augenscheinliches Tabu im Bereich der schönsten Nebensache / ´Hauptsache` der Welt?

18.06.2020 11:19 • x 2 #168


unbel-Leberwurst
Zitat von Zweizelgänger:
Also ist dann der Partner schuld, der das nicht kann....?


Man kann nicht pauschalisieren.
Gründe fürs Fremdgehen sind nicht immer gleich und auch nicht immer schützt ein gutes S. vor Betrug.

Es ist aber oft auch ein nicht WOLLEN.
Nehmen wir den Strang von @sichfragender74. Dort hat die Frau seit Jahren Körperlichkeiten jeder Art verweigert.
Er hat sich als Konsequenz getrennt. Alle klatschen, wie moralisch anständig er gehandelt hat.
Nun handeln aber nicht alle so. In dem Fall hätte ich persönlich auch Verständnis für eine Affäre gehabt.

Ein anderes Beispiel:
Eine 20jährige Beziehung, in der der Mann immer nur den Missionar wollte und nach 5 Minuten fertig war.
Die Frau sprach es oft an, dass ihr das so nicht reicht, es änderte sich aber nichts. Die Frau ging fremd und trennte sich später.
Auch dafür habe ich Verständnis.

Ich formuliere es mal so:
In beiden Fällen wäre es mit ziemlicher Sicherheit nicht zur Trennung oder zum Betrug gekommen.
Insofern ist der Betrogene/Verlassene in der Tat selber schuld, dass es passiert.
Sie sind wiederholt auf den Missstand aufmerksam gemacht worden. Und wenn dann kein erkennbarer Wille da ist, etwas ändern zu wollen, dann hält sich mein Mitleid in Grenzen.

Kein Verständnis habe ich indes für Betrüger, die dem Partner heile Welt vorspielen oder die Klappe nicht aufbekommen, dass etwas nicht stimmt.

Das Leben ist nicht schwarz oder weiss.
Nicht immer ist der Betrüger der böse @rsch und der Betrogene das arme Opfer.

18.06.2020 11:27 • x 3 #169


unbel-Leberwurst
Zitat von Marylou88:
Du, wenn du verfolgt hast, was ich geschrieben habe, wirst du sicher gelesen haben, dass ich bisher jeden meiner Partner mehrfach betrogen habe. ...
Btw, das System an die Betroffenen anpassen habe ich auch versucht, habe lange in offenen Beziehungen gelebt, hat mir nur leider nix geholfen, da ich dann ja das Monogame vermisst habe. Das ist eben das Dilemma einer zerspaltenen Person: ihr Herz wird nie ganz an der einen oder der anderen Beziehungsform hängen können, da ihr Herz nicht ganz IST.


Umso erstaunlicher ist es dann, dass Du nicht daran glaubst, betrogen werden zu können.

Also kannst Du nie glücklich sein, willst immer das jeweils andere wie Faust mit Verweile doch Du Augenblick, denn Du bist so schön?

Ich bleibe aber immer noch dabei, dass ich bei der TE diese wirklich tiefgreifenden Probleme nicht erkenne.

18.06.2020 11:36 • #170


Zweizelgänger
Zitat von unbel Leberwurst:
Ich bleibe aber immer noch dabei, dass ich bei der TE diese wirklich tiefgreifenden Probleme nicht erkenne.

Das ist doch grundsätzlich auch nicht der Punkt, aber als Hypothese kann man es doch mal in den Raum werfen.

Erdbeerkuchen

18.06.2020 11:46 • #171


Zweizelgänger
Zitat von leavingheaven:
Muss wohl in meinem Psychologiestudium bis jetzt an mir vorbeigegangen sein, vielleicht kommt das ja noch. Nein, Spaß beiseite, mit dieser Sichtweise kann ich mich nicht anfreunden.

Gefunden

18.06.2020 11:54 • x 1 #172


WW-Bärchen
Zitat von Zweizelgänger:
Gefunden

Genau, Beitrag#57
Ich habe nämlich noch gedacht, pass uf, das mutiert zu einer Doktorarbeit hier

18.06.2020 13:45 • #173


6rama9
Zitat von Marylou88:
Man kann übrigens sehr reflektiert sein und trotzdem sehr krank sein

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass sie TE beziehungsmäßig-emotional auf dem Stand eines Teenagers ist. Dem widerspricht auch sehr eloquentes Formulieren und (zumindest vordergründiges) Hinterfragen der eigenen Handlungen nicht.

Gerade bei jungen Menschen ist emotionale und geistige Reife auch nach der Pubertät noch im Missklang. Und diesen Missklang sehe ich hier durchaus. Aber wie einer der Vorschreiber noch sagte: Mit 20 ist die Pubertät ja gerade erst mal ein Wimpernschlag vorbei und woher soll die TE denn in ihrer allerersten Beziehung überhaupt eine Ahnung haben, wie Beziehungen funktionieren.

Nichtsdestotrotz kann man Vertrauen, Ehrlichkeit und Respekt vor dem Partner als Grundbedingung voraussetzen. Und hier hat die TE leider bereits in der ersten Beziehung massiv versagt. Aber... noch ist nicht aller Tage Abend. Auch für die charakterliche Festigkeit der TE nicht.

18.06.2020 13:53 • x 1 #174


6rama9
Zitat von unbel Leberwurst:
Und wenn jeder zweite Mensch betrügt und es daneben bestimmt viele gibt, die sich zurückhalten, aber eigentlich doch schon gerne wollten, darf man aber durchaus die Frage ableiten, ob wirklich diese Menschen schäbige Ratten sind oder ob das System das richtige ist.

Das System ist nicht das Problem, sondern die partnerschaftliche Vereinbarung.

18.06.2020 13:56 • #175


L
Hallo ihr Lieben,

uh, das Thema hat sich hier ganz schön verselbstständigt, auch wenn ich natürlich sehr dankbar um eure Antworten bin. Aber ich muss jetzt erstmal gucken wo ich stehen geblieben war mit dem Antworten und werde vermutlich auch wieder nur auf einzelne Zitate antworten können, hoffe das ist nachvollziehbar.
Danke an alle schon einmal!

18.06.2020 14:14 • x 2 #176


unbel-Leberwurst
Zitat von 6rama9:
Das System ist nicht das Problem, sondern die partnerschaftliche Vereinbarung.


Klares Jein.

Die monogame Lebensweise ist immer noch absolut vorherrschend, weil sie seit Jahrhunderten gepredigt wird.
Einiges ist halt tief in der Gesellschaft verwurzelt. Liebe und 6 gehören zusammen. Es ist undenkbar, dass man 2 Menschen glechzeitig lieben kann usw,.

Und so geht man als naiver junger und von Disneyfilmen geprägter Mensch in seine erste Beziehung, glaubt an ewige Treue und Liebe...

Da kommt man doch überhaupt nicht auf die Idee, eine alternative Beziehungsform in Betracht zu ziehen.

18.06.2020 14:42 • x 1 #177


Heffalump
Zitat von unbel Leberwurst:
in der Gesellschaft

Kultur und Tradition nicht vergessen

18.06.2020 14:45 • #178


K
ZItat @6rama9

Zitat:
Nichtsdestotrotz kann man Vertrauen, Ehrlichkeit und Respekt vor dem Partner als Grundbedingung voraussetzen. Und hier hat die TE leider bereits in der ersten Beziehung massiv versagt. Aber... noch ist nicht aller Tage Abend. Auch für die charakterliche Festigkeit der TE nicht.


ob das immer gleichermaßen vorausgesetzt werden kann - schön wäre es. Oder ob das nicht auch
wachsen darf? Wer gleich zu viel voraussetzt....blindes Voraussetzen könnte schwierig werden und zur großen Enttäuschung werden, denn - JEDER Jeck/Mensch ist anders. Und...es ticken nicht alle
Menschen von Beginn an gleich.

Dass die TE durch das Feuer gegangen ist/geht, scheint sich ja abzuzeichnen - daher doch auch ihre Fragestellungen. Dass ihr Freund da ggf. schon sehr viel weiter ist - könnte sein. SIE hat ja Bedenken - nicht ER.

Und was will/soll ein Mensch im Alter von 20 Jahren schon alles drauf haben...das geht gar nicht, schon das drauf zu haben, was ein 30-, 40-, 50-jähriger drauf hat - unmöglich ist das. Mit 20 geht es AUCH darum, dass die Hörner erst mal abgestoßen werden. Mit 20 ist ein Mensch erst mal in der Schmiede seines Lebens...auch wenn Mädchen/jungen Frauen nachgesagt wird, sie seien in dem Alter in der Entwicklung weiter, als Jungs/junge Männer. Dass die TE ihre Denke hier in der Form äußert - vllt. ist es dem Umstand zu verdanken, dass ihr Freund ein paar Jahre älter ist und die TE
durch IHN bereits erwachsener erscheint.

Massiv versagt - ist das eine Erwartungshaltung eines ÄLTEREN an junge Menschen, keine
Fehler machen zu dürfen? Also - dass die TE massiv versagt haben könnte ...das kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Sie zahlt maximal Lehrgeld für etwas, was ihr jetzt vor die Füße gefallen ist - gedanklich zumindest. Deshalb scheint sie sich hier angemeldet und eingebracht zu
haben. Ich sehe das unter Hörner abstoßen...und diese Erfahrungen kommen zur rechten Zeit,
damit sie IHR Leben so zu gestalten vermag, wie es ihr vorschwebt - ob mit oder ohne ihren Freund.

18.06.2020 15:00 • x 2 #179


WW-Bärchen
Zitat von unbel Leberwurst:
Die monogame Lebensweise ist immer noch absolut vorherrschend, weil sie seit Jahrhunderten gepredigt wird.

Junge junge,
auf welcher Welt lebst du den !
https://de.wikipedia.org/wiki/Polygamie...rforscht.)
Und wenn man vielen Beiträgen hier im Forum glauben schenkt sind wir hier in Deutschland auch auf dem Vormarsch diesbezüglich

Zitat:
......... weil sie seit Jahrhunderten gepredigt wird.

Da kennst du aber das alte und neue Testament schlecht

18.06.2020 15:12 • #180


A


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